Was war eigentlich das Interessanteste auf der photokina 2010? Die Rückschau überrascht:
Manchmal braucht es einen gewissen Abstand, um die Dinge deutlicher zu sehen. So geht es mir mit der photokina 2010. Es gab viel Neues, und viel Interessantes, keine Frage. Im Rückblick am Interessantesten aber finde ich, dass sich meinem Eindruck nach mit dieser photokina erstmals die Gewichtungen deutlich verschoben haben von den renommierten Fotounternehmen hin zu den Neulingen (im Fotobereich).
Während Canon und Nikon – überraschenderweise kein Wort zu spiegellosen Systemkameras oder neuen Kamerakonzepten verloren, geschweige denn irgendwelche zukunftsweisende Kamerakonzepte zeigten, und mit einer EOS 60D und einer D7000 eher unspektakuläre Fortentwicklungen des Bestehenden präsentierten, erwiesen sich jene Firmen als Innovatoren, die vor kurzer Zeit noch überhaupt nicht ernst genommen wurden in der Fotobranche: Sony und Panasonic und so.
Panasonic hat mit der Lumix GH2 eine Kamera vorgestellt, die zeigt, dass „analoge“ Techniken künftig obsolet werden können. Die GH2 erreicht eine Autofokus-Geschwindigkeit, die der herkömmlicher Spiegelreflexkameras nicht mehr nachsteht, ja sie teilweise gar übertrifft. Das Besondere: Erreicht wird das mit dem Kontrast-Autofokus, mit dem Auslesen von Bildsensor-Signalen mithin. Was wiederum bedeutet, dass mittel- und langfristig für einen wirklich schnellen Autofokus bei allen Herstellern der Bildsensor ausreichen wird. Spiegel und Hilfssensoren werden überflüssig und letztlich dann auch zumindest der Theorie nach Kameras nach dem Spiegelreflexprinzip. Denn auch die elektronischen Sucher werden immer besser und sind, wenn nicht heute, dann morgen, eine mindestens gleichwertige Alternative zum optischen Sucher (dabei billiger herzustellen; zumal mit 100-%-Sucherbild).
Sony hat gleich in mehreren Bereichen über Kameras nachgedacht, und Neues präsentiert. Einmal mit den NEX-Modellen ganz ohne Spiegel (die Neuheit ist hier v.a. der Formfaktor – so kleine Kamera, so großer Sensor), zum anderen mit den SLT-Modellen (single lens translucent) alpha 33 und 55 mit ihrem feststehenden, teildurchlässigen Spiegel, was u.a. sehr preiswert zu sehr schnellen Serienbildraten führt. Eine beeindruckende Palette an Systemkameras (das sind die mit den Wechselobjektiven) hat der japanische Unterhaltungskonzern damit aufgestellt: Mit Schwingspiegel, mit feststehendem Spiegel, ohne Spiegel.
Pfiffig auch Samsungs Idee der i-Funtionalität bei der NX100. Eine Kleinigkeit, sicherlich, aber doch pfiffig und nützlich: Per Druck auf den i-Knopf am i-Objektiv und anschließenden Dreh am Objektivrad können Kameraeinstellungen gesteuert werden, ohne die Kamera absetzen zu müssen. (Per Firmware-Update erschließt sich die i-Funktionalität auch den Modellen NX5 und NX10.)
Noch am interessantesten unter den gestandenen Fotofirmen präsentierten sich Fujifilm mit der FinePix X100 mit ihrem Hybridsucher und Sigma mit der SD1 mit hoch auflösendem Dreilagen-Foveon-Sensor. Auch wenn beides Nischenmodelle sind. Die Mittelformatkamera Pentax 645D lassen wir mal außen vor, denn die war nicht neu auf der photokina.
Was aber zeigten die großen Namen der Fotoindustrie? Canon EOS 60D, Nikon D7000, Olympus E-5 und Pentax K-5. Erwartbare Fortentwicklung des Bestehenden; nichts Neues. Und eine Leica M9 Titan.
(thoMas)
Gut beobachtet Thomas
Für mich richtungsweisend die Panasonic GH2 mit dem schnellen Kontrast-AF. Das funktioniert sogar mit ganz normalen FT-Objektiven sogar mit SWDs – das hätte vor 6 Monaten noch niemand möglich gehalten.
Spiegellose Systemkameras mit richtig schnellem Autofokus und ohne mechanischen Verschluss, dahin geht die Zukunft. Panasonic wird da wohl vorne mitmischen, denndie Erfahrung mit der AG-AF101 FT-Videokamera, die auf der IBC in Amsterdam vorgestellt wurde, lässt sich da bestimmt verwenden.
Olympus wird auch mitmischen, braucht aber dringend gute mFT-Objektive, Panasonic macht vor, was da geht.
Sonys 33 und 55 sind ja doch nur Zwischenlösungen, über die in zwei Jahren keiner mehr spricht.
Canon und Nikon werden die spiegellose Zukunft sicher nicht verpassen, wohl eher im nächsten Jahr ausgefeilte Systeme vorstellen.
OhWeh
Eine
Pana-Leica auf GH2-Basis hätte sicher mehr Überzeugungsarbeit für die Solmser geleistet, als die x-te Sammel-Leica zum Phantasie-Preis für den Boni-Markt …
Und Fuji hat selbst dieser Albtraum-Leica die Schau gestohlen – mit Wechseloptik wäre die Performance noch deutlicher zu Gunsten des Grünen Riesen ausgefallen.
Mal abwarten!
“Was aber zeigten die großen Namen der Fotoindustrie? ……. Erwartbare Fortentwicklung des Bestehenden; nichts Neues.”
Ja, mag sein. Aber damit wird noch immer das meiste Geld verdient. Und seien wir ehrlich, die bislang vorgestellten EVIL konnten einen eingefleischten DSLR-ler nicht wirklich vom Hocker reißen: Die gesamte Ergonomie war/ist nicht gerade umwerfend. Die Teile sind mit “Riesig-Zoomobjektiv” grauenhaft ausbalanciert und sperrig. Und man bekommt am Ende eine gleiche oder schlechtere Bildqualität zum doppelten und dreifachen Preis einer Einsteiger-DSLR, die auch nicht viel größer und schwerer ist. Kurz gesagt: Die “Spiegellosen” sind nicht nur, aber AUCH Produkt eines Marketings, das momentan noch mehr verspricht als es hält.
Freilich, wo Elektronik die Mechanik ersetzen kann, wird das irgendwann passieren. Aber das ist wie mit den Elektroautos: die werden auch bestimmt irgendwann mal bestimmend sein – momentan blasen aber noch alle ihre Abgase in die Luft.
Man kann es eben auch umgekehrt sehen: Was sich im Moment mit EVIL abspielt, ist für Canon und Nikon gewissermaßen ein Marktexperiment am “lebenden Objekt”, sprich: am User. Das war/ist mit FT nicht anderes. Was haben wir vor 2, 3 Jahren alles aus der FT-Ecke gehört: kleiner, besser, leichter, billiger. Und, was ist rausgekommen? Eigentlich nichts von alledem hat FT wirklich erfüllt. Okay, EVIL ist zweifellos zukunftsträchtiger. Wir werden sehen, wann Canon & Nikon einsteigen…
Soso…na dann…
[quote=Gast]…
Man kann es eben auch umgekehrt sehen: Was sich im Moment mit EVIL abspielt, ist für Canon und Nikon gewissermaßen ein Marktexperiment am “lebenden Objekt”, sprich: am User. Das war/ist mit FT nicht anderes. Was haben wir vor 2, 3 Jahren alles aus der FT-Ecke gehört: kleiner, besser, leichter, billiger. Und, was ist rausgekommen? Eigentlich nichts von alledem hat FT wirklich erfüllt. Okay, EVIL ist zweifellos zukunftsträchtiger. Wir werden sehen, wann Canon & Nikon einsteigen…[/quote]
Das Problem von Nikon und Canon ist, dass die kritische Masse va. in dem Bereich sog. D-SLR, also die mit Spiegel, erreicht wird den sich Olympus im Nu selbst wegkannibalisiert hat. Canon und Nikon sind eher noch nicht darauf vorbereitet ein mirrorless System auf die Beine zu stellen ohne sich das Bein mit dem breitesten Stand dabei wegzuziehen.
Ansonsten gilt eben, dass eine MicroFourThirds mit demselben Prozessor (zB. Trupic V+) und demselben Sensor augestattet einfach mind. dieselbe Bildqualität liefert wie die Olympus E-5.
http://www.fotopolis.pl/index.php?n=11635 (E-5, 12MPx)
http://www.fotopolis.pl/index.php?n=8334&p=1 (Nikon D3X, 24MPx)
Je mehr Pixel umso schlechter die Bildqualität (s. 24MPx-Quetschen mit CMOS KB-VF-Sensor)
Auch eine A900 zeigt nicht mehr Details, selbst wenn man das Nikkor AF-S G 2,8/24-70 oder gar die beste Festbrennweite für Sony Alpha draufschraubt. Das wird bei der E-5 auch nicht durch Nachschärfen erreicht sondern Auflösungsvermögen des Sensors dank schwachem LowPass-Filter.
Es bleiben am Markt nur noch 3 Kameras übrig für die sich eingefleischte HighISO-User begeistern können, denn deren Auflösungsvermögen ist noch schlechter.
Gerademal die Leica M9 (http://www.fotopolis.pl/index.php?n=9753&p=6) hält mit Ihren 18MPx tapfer mit.
Das Farbrauschverhalten der E-5 ist besser als bei KB-VF und 24MPx. Das Luminanzrauschverhalten ist typ. LiveMOS körnig aber homogener als bei CMOS. APS-C CMOS ist bereits bei der Basis-Empfindlichkeit va. bei der 7D schon mit Farbrauschen unterwegs und ist bereits ab ISO400 hinsichtlich inhomogenem Rauschverhalten abgehängt. LiveMOS im FourThirds-Format zieht sichtbar auf KB-VF-Niveau an CMOS im APS-C-Niveau vorbei kann bis ISO800/ISO1600 sogar mit einer D3S mithalten, während die D3S bis zu höchsten ISO-Werten durchhält und erst im Extremen gerade noch brauchbares Bildmaterial liefert.
Das sind jedoch Sphären in denen soweit man mit Available Light-Objektiven wie dem Cosina 0,95/25 mFT auf einer mFT-Kamera von Olympus mit hinsichtlich LowPass-Filter ähnlich bestücktem 12MPx-Sensor und Trupic V+ unterwegs ist eben mit ISO3200 dasselbe Rauschnivau erreicht wie eine D700 auf mind. f1,8 abgeblendet. Einzig allein die D3S hält noch Nachteulen-D-SLR-Argumente parat. Das aber mit deutlich weniger Details in der Basis.
Wer erst ab ISO1600 fotografiert und eher über ISO3200 als darunter dem könnte man durchaus nur 3 Kameras empfehlen. Wer nicht mehr als irgendetwas zwischen ISO3200-ISO6400 dabei erreicht dem genügt die E-5 und wer es auf die Qualität in der Basis abgesehen hat der meidet eben HighISO durch lichtstarke Objektive, soweit möglich. Das Maß der Dinge im normalen ISO-Bereich ist die E-5. Hängt mit Ihren 12MPx die 24MPx-Monster locker ab. Das Material der E-5 kann man va. wenn es dann das Rauschen anfängt sogar noch besser skalieren, weil das Rauschpattern homogener ist. Typ. NMOS-Sensoren. Sehr kontraststarkes körniges Rauschen ABER durchaus mit homogenem Pattern unterwegs. Dazu benötigt man Mut und Geld um den NMOS-Sensor für Fotografie tauglich zu machen. Panasonic hatte nicht nur Mut sondern auch das Geld dazu.
CMOS ist abgegrast und ausgelutscht wie man sieht. Ein langjähriges Technologie-Herum-Experimentieren am Kunden.
Wobei der BSI-CMOS im 1/2,33-Zoll-Format wirklich gut unterwegs ist. Einfach mal Kameras wie die
– IXUS 300 HS
– IXUS 1000 HS
– Sony DSC-WX5
bzw. deren Bildmaterial angucken. Soweit der Sensor durch ein optimiertes Zoom befüllt wird sieht das der LX-Klasse schon etwas näher aus.
Im 1/2,33-Zoll sind Sony und Canon noch gut unterwegs wobei sich Olympus auf extrem kleine und leichte Gehäuse und Objektive konzentriert und damit seine eigenen Kunden einfängt.
Im System-Kamerabereich haben Panasonic und Olympus aktuell alle komplett abgehängt, während Leica zurecht seine Leica M9 als die KB-VF-System-Kamera mit dem besten Bildmaterial fast auf Mittelformat-Niveau hochhält.
Hinterherfahren, dh. Fast-Follower spielen. Man wird wohl mehr Geld in Marketing als in die Technologie stecken, wenn da was kommt.
Oha, da hat wohl jemand nie
Oha, da hat wohl jemand nie eine Panasonic GH1 in den Händen gehabt.
Die Ergonomie dieser Gehäuseserie (Gx und GHx) schlägt die meisten DSLRs um Längen, da im Gegensatz zu diesen sich die Panasonics nahezu vollständig mit der rechten Hand allein bedienen lassen:
* Moduswahlrad: Mit rechtem Daumen erreichbar
* Einschalter: dito
* EV-Korrektur: läuft über Clickwheel alternativ zur Verschlusszeiten/Blendeneinstellung
* Betriebsartenwahl (Single Shot, Multishot, Bracketing etc.): rechter Zeigefinder
* Video-Modus: rechter Daumen
* Live view mit automatischem Wechsel zwischen Sucher und LCD
Dazu kommen: schwenkbarer LCD (richtigerweise links aufgehängt und nicht unten) und ein sehr großer (nahezu Canon EOS 1Ds MkIII Größe), heller Sucher, mit dem die konventionellen DSLR-Sucher nicht mithalten können (im unteren Preissegment eher tunnelblickartige, vergleichsweise dunkle Instrumente). Habe bei einem Händler neulich die Canon EOS 60D mit Schaudern wieder weggelegt).
Alles bedienbar mit Auge am Sucher und linker Hand am Objektiv. Das ist praktische Ergonomie!
Nicht so viele DSLRs. Abgesehen davon, dass diese wegen schierer Größe kaum mit dem Auge am Sucher bedienbar sind, finden sich wichtige Funktionen wie Einschalter oder Moduswahlrad verstreut übers Gehäuse und häufig auf der linken Seite. Folge: man muss die linke Hand vom Objektiv nehmen, was letztendlich immer umständlicher ist. Live view muss gesondert ativiert werden, viele Tasten sind doppelt belegt (insbesondere bei Canon-Gehäusen).
Natürlich bringen die EVILs derzeit noch Nachteile mit sich, die aber nichts mit Egronomie zu tun haben: derzeit ist die Systemperformanz noch geringer (mit der GH2 wird dieser Umstand z.T. ausgeglichen), Batterielaufzeit ist noch erheblich geringer, für manche mögen die Gehäuse noch etwas zu klein sein). Dagegen stehen aber wesentlich kleinere Systemgröße und -gewicht durch siginifkant kleinere Objektive. Damit erfüllen die Produkte genau das, was das Marketing verspricht.
Gerade in Sachen Ergonomie können sich fast alle DSLRs an Panasonics G-Serie eine Scheibe abschneiden, so konventionell die Gehäuse auch daher kommen. Gerade diesen Aspekt hier zu kritisieren, zeugt von wenig praktischer Erfahrung mit dem System. Die in der Tendenz in einigen Aspekten etwas schlechtere Bildqualität wird niemand bestreiten wollen, wird aber wegen der anderen massiven Vorteile von sehr vielen Fotografen in Kauf genommen. Spiegelreflexsysteme sind deswegen (noch) so erfolgreich, weil es einerseits Bereiche gibt, für die EVILs derzeit noch suboptimal sind (Action), andererseits den vorhandenen DSLR-Systemen eine noch aus Analogzeiten weit verbreitete Basis zu Gute kommt.
Thomas
[quote=Gast]”Was aber zeigten die großen Namen der Fotoindustrie? ……. Erwartbare Fortentwicklung des Bestehenden; nichts Neues.”
Ja, mag sein. Aber damit wird noch immer das meiste Geld verdient. Und seien wir ehrlich, die bislang vorgestellten EVIL konnten einen eingefleischten DSLR-ler nicht wirklich vom Hocker reißen: Die gesamte Ergonomie war/ist nicht gerade umwerfend. Die Teile sind mit “Riesig-Zoomobjektiv” grauenhaft ausbalanciert und sperrig. Und man bekommt am Ende eine gleiche oder schlechtere Bildqualität zum doppelten und dreifachen Preis einer Einsteiger-DSLR, die auch nicht viel größer und schwerer ist. Kurz gesagt: Die “Spiegellosen” sind nicht nur, aber AUCH Produkt eines Marketings, das momentan noch mehr verspricht als es hält.
Freilich, wo Elektronik die Mechanik ersetzen kann, wird das irgendwann passieren. Aber das ist wie mit den Elektroautos: die werden auch bestimmt irgendwann mal bestimmend sein – momentan blasen aber noch alle ihre Abgase in die Luft.
Man kann es eben auch umgekehrt sehen: Was sich im Moment mit EVIL abspielt, ist für Canon und Nikon gewissermaßen ein Marktexperiment am “lebenden Objekt”, sprich: am User. Das war/ist mit FT nicht anderes. Was haben wir vor 2, 3 Jahren alles aus der FT-Ecke gehört: kleiner, besser, leichter, billiger. Und, was ist rausgekommen? Eigentlich nichts von alledem hat FT wirklich erfüllt. Okay, EVIL ist zweifellos zukunftsträchtiger. Wir werden sehen, wann Canon & Nikon einsteigen…[/quote]
Sofern’s
einen nicht stört, allein die optische Mitte der alten Linsen zu nutzen – da geht dann schon irgendwie der Charakter (sic) der ollen Objektive verloren …
Kann und will
sich halt nicht jeder leisten, den permanenten Vergleich, zwischen Gerät, mit dem man ernsthaft fotografiert, und dem deklarierten Spaßgerät …
mFT Größen
[quote=Bernie 2.0]…
Wenn die Entwicklung von Kameras dem Ziel dient, ein Werkzeug zur Erreichung einer sehr guten Bildqualität dem Kunden zur Verfügung zu stellen, ist FT ein Irrtum im Vergleich zu den von analogen Kameras abgeleiteten Systemen des Wettbewerbs. Weder Kameras noch Objektive sind wirklich kleiner. Die Spitzen-Objektive sind auch nicht preisgünstiger, was aufgrund des kleineren Bildkreises durchaus erwartbar wäre.
[/quote]
Das ist, zumindest was mFT anbelangt, absoluter Blödsinn. Die Gehäuse und vor allem die Objektive sind bezogen auf äquivalente Brennweiten signifkant bis erheblich kleiner und leichter. Selbst bei zunächst von den Dimensionen ähnlich wirkenden Gehäusen (z.B. Panasonic GH2 vs. Nikon 3100) hat mFT noch Größenvorteile, da der Spiegelkasten fehlt. Außerdem ist in Gehäusen der Lumix Gx/GHx Serie ein erheblich größerer (EOS 1Ds MK III Niveau) 100% Sucher eingebaut, der zudem erheblich heller als die meisten APS-C Tunnelsucher ist. Ein APS-C DSLR Gehäuse mit ähnlich großem 100%-Sucher müsste erheblich größer sein.
Thomas
Für das Winz-Format
einen 100%-Sucher – das is ja auch das Mindeste, was man da verlangen kann. Bleibt aber trotzdem nur Winz-Format mit relativ winzigem Sucher …
Der Sucher
einer der genannten Panas ist ein elektronischer – mithin beliebig “groß” oder klein, abhängig nur vom Ausgabemedium.
Ich aber rede schon von optischen Suchern.
Panasonic als Aussenseiter…
Ich habe mir aufgrund dieses Artikels mal die Fotos bei dpreview.com angesehen, weil das Konzept des ‘oversized’ Sensors interessant ist. Mit 16 MP klingt es zumindest auf dem Papier gut.
Also, von dpreview.com die Beispielfotos kopiert und mal in Ruhe angesehen. Fazit: Schade, dass die Objektiv-Qualität offenbar nicht zu den Leistungen der Kamera passt. Ist die Schärfe in der Mitte noch gut, fällt sie zu den Randbereichen und in den Ecken stark ab, bis in die Unschärfe. Eigentlich ist nur das Zentrum wirklich richtig scharf, d.h. alles, was ausserhalb eines Kreises mit dem Durchmesser der Bildhöhe ist, wird bereits unscharf. Was mich stört – übrigens bei allen Digital-Kameras – sind die Artefakte in der Unendlichkeit. Ein grosses Manko für City-& Landscapes.
Nun mag ich als Analog-Fotograf mit Festbrennweiten (prime lenses) von ZEISS, Fuji, Rodenstock, Nikon, Schneider und Rollei verwöhnt sein, aber ich bin der Meinung, dass mit dem Objektiv alles steht und fällt, was mit dem Resultat zu tun hat.
Nur um einigen Voreiligen vorzubeugen – die Auflösungsleistung der Objektive hat nichts mit der Unschärfe im Randbereich zu tun. Das sind schlicht und ergreifend optische Abbildungsfehler, die – bei dem Preis – nicht mehr sein sollten: Kann man inzwischen Verzeichnungen weitestgehend per Software korrigieren (keine elegante Lösung!), so ist es absolut unmöglich, (Rand-) Unschärfen zu korrigieren.
Schade drum, denn vom Ansatz her ist das µ4/3 der Kooperation Panasonic/Olympus sehr gut, und ich bin mir sicher, dass es sehr spannend bleiben wird.
Was mir jedoch durch den Kopf ging: vor ca. 3 Jahren hatte ein Freund von mir sich die Canon 5D gekauft, sehr viel Ärger (Werkstatt-Besuche) damit gehabt, Spiegelhänger, etc. Sie hatte eine Auflösung von ca. 12 MP.
Jetzt wird diese Auflösung mit der GH2 bereits überboten, bei höchstwahrscheinlich (beruhend auf visueller Beurteilung) verbesserten Farben und weniger Rauschverhalten. So gesehen dürfte es sich für die meisten Hobbyfotografen kaum lohnen, in ein teures System zu investieren – man kann sich schneller von der preiswerten Ausrüstung trennen sobald ein neues Modell auf den Markt kommt.
Wenn Panasonic und Olympus es jetzt noch schaffen, ein paar wirklich knackscharfe Objektive auf den Markt zu bringen, dann würde sogar ich mal einen neuen Versuch in die digitale Welt wagen, nachdem mein Ausflug mit der Nikon D700 total ins Wasser gefallen ist (mit eigenen Festbrennweiten, aber die Schärfe lag nie dort, wo ich sie hingelegt hatte).
Warten wir doch einfach mal ab, was die nächste Generation leisten wird. Ich habe es in dem Punkt überhaupt nicht eilig.
Der Spanier. Viva!
ich glaube
er hat sich mit der D700 und den angeflanschten Festbrennweiten nie auseinander gesetzt!!! Komisch das ich an der D90 gerade mal 1 Objektiv hatte wo der Fokus nicht stimmte! Und die D90 kann man nicht auf die Objektive kalibrieren! Also irgend was macht er falsch! Oder ist es in Spanien zu warm, das der Ausdehnungskoeffizient zu hoch ist?!
EVIL-Systeme
Die heute verfügbaren µFT-Kameras haben eine für meine Bedürfnisse durchaus befriedigende Bildqualität. Meine persönlichen Erfahrungen beziehen sich auf die E-P1 und E-PL1 mit 14-42 Kitobjektiv, 2,0/50 FT Makro und anderen FT-Objektiven von Olympus, Sigma und Panasonic.
Ein ganz grosser Vorteil liegt in der Adaptierbarkeit selbst so exotischer Objektivsysteme wie z.B. Praktica B und den meisten anderen SLR-Systemen der analogen Zeit. Zweifellos sind viele dieser alten Schätzchen aus heutiger, digitaler Sicht keine Primes, aber eben auch nicht unbrauchbar.
Olympus hat mit der gehäusebasierten Stabilisierung und der bisher höheren Bildqualität klare Vorteile gegenüber Panasonic. Leider ist die Ergonomie im Vergleich zu DSLR`s und Panasonics µFT-Kameras (G2/GH2) relativ unbrauchbar und die Photokina war an dieser Stelle für mich enttäuschend. Es fehlt ein der GH2 vergleichbares Gehäuse und die µFT-Objektive z.B. 9-18mm sind zu teuer, um die Kameras als Systemkameras zum Erfolg werden zu lassen. So sind die `digitalen Pens Kompaktkameraersatz mit Lifestylefaktor und Ergänzungsgehäuse für vorhandene FT-Ausrüstungen.
Ansonsten macht es ziemlich viel Spass mit einer Pen die alten Objektive (Minolta MC/MD, Praktica B z.B.) wiederzuentdecken.
Mir macht es jedenfalls mehr Spass als für die heutigen Primes Löcher in die Haushaltskasse zu reissen.
Verkehrte Welt
Vielleicht hülfe es ja, nicht ständig Kopfstand zu machen … 😎
Tütenkopf
[quote=Gast] … die sich zu jedem Thema berufen fühlen mit zu labern. Wenn Sie Ihre Wichtigkeit zurück nehmen, ist ein Anfang zum Besseren gemacht.[/quote]Nein, wichtig fühle ich micht. Eher genau so unwichtig wie die Fanboys die so vehement aufeinander eindreschen.
Ich mache das oft nur aus Jux und nur so lange es mir Spass macht.
Und die Tüte ist nur ein Symbol für die Anonymität mit der hier alle ihren Senf absondern. Nur dass ich mich symbolisch auch dazu bekenne.
Was mich immer wieder erstaunt, ist welche Bedeutung so einem Avatarbildchen beigemessen wird. Ich hätte aber als Avatar auch noch einen hübschen nackten Po anzubieten.
—————
Achtung, dieser Beitrag könnte Ironie beinhalten, muß aber nicht.
Déjà-vue
[quote=thoMas]Manchmal braucht es einen gewissen Abstand, um die Dinge deutlicher zu sehen. So geht es mir mit der photokina 2010. […] Im Rückblick am Interessantesten aber finde ich, dass sich meinem Eindruck nach mit dieser photokina erstmals die Gewichtungen deutlich verschoben haben – von den renommierten Fotounternehmen hin zu den Neulingen (im Fotobereich).
[/quote]
Nun, einigen Deiner Gäste ist das schon vor der Photokina aufgefallen. 😉
[quote=thoMas]
Während Canon und Nikon – überraschenderweise – kein Wort zu spiegellosen Systemkameras oder neuen Kamerakonzepten verloren, geschweige denn irgendwelche zukunftsweisende Kamerakonzepte zeigten, […] erwiesen sich jene Firmen als Innovatoren, die vor kurzer Zeit noch überhaupt nicht ernst genommen wurden in der Fotobranche: Sony und Panasonic und so.
[/quote]
Nööö. Ist nur ein Déjà-vue: War alles schon mal da. Auf der photokina 1957 hießen die Etablierten mit 90% Marktanteil, die zu keiner wirklichen Innovation mehr fähig waren, Zeiss Ikon, Leica & Co und die innovativen “Neulinge” Canon, Nikon und Pentax.
Wie die Geschichte ausgegangen ist, ist hinlänglich bekannt…
Wärend Sony aus allen Rohren ballert, was die Entwicklungskapazitäten hergeben (Allein dieses Jahr bisher zwei neue Kameratypen/Systeme im Mittel- und Untersegment, eine Oberklasse APS-C Kamera hat Sony bereits auf der PMA2010 für dieses Jahr noch in Aussicht gestellt), kommt von den Etablierten nur Modellpflege: Hier ein paar Märchenpickel mehr, dort eine Dichtung mehr, da endlich ein schwenkbarer Monitor.
So geht es auch
Lieber Modellpflege, als buntes Spielzeug für die Handy-Generation oder die Märklin-Fummeltypen, die jetzt irgendeinen alten Objektivschrott (Typ Schraubobjektiv) an die Spiegellosen dranfummeln wollen. Dazu dann die Frage am Sony-Stand: Dürfen wir uns dass `mal interessehalber ansehen und unsere Karte einsetzen? Antwort: Liegt leider nur in der Vitrine, nicht zum Ausprobieren gedacht. Wir sind dann rüber zum Canon- und Nikon-Stand. Die hatten auf alle Fragen präzise Antworten und wir konnten dort die neuen Objektive mit unseren Speicherkarten ausprobieren. Am nächsten Tag waren wir wieder dort….so etwas nenne ich guten Messeservice. [quote=Gast][quote=thoMas]Manchmal braucht es einen gewissen Abstand, um die Dinge deutlicher zu sehen. So geht es mir mit der photokina 2010. […] Im Rückblick am Interessantesten aber finde ich, dass sich meinem Eindruck nach mit dieser photokina erstmals die Gewichtungen deutlich verschoben haben – von den renommierten Fotounternehmen hin zu den Neulingen (im Fotobereich).
[/quote]
Nun, einigen Deiner Gäste ist das schon vor der Photokina aufgefallen. 😉
[quote=thoMas]
Während Canon und Nikon – überraschenderweise – kein Wort zu spiegellosen Systemkameras oder neuen Kamerakonzepten verloren, geschweige denn irgendwelche zukunftsweisende Kamerakonzepte zeigten, […] erwiesen sich jene Firmen als Innovatoren, die vor kurzer Zeit noch überhaupt nicht ernst genommen wurden in der Fotobranche: Sony und Panasonic und so.
[/quote]
Nööö. Ist nur ein Déjà-vue: War alles schon mal da. Auf der photokina 1957 hießen die Etablierten mit 90% Marktanteil, die zu keiner wirklichen Innovation mehr fähig waren, Zeiss Ikon, Leica & Co und die innovativen “Neulinge” Canon, Nikon und Pentax.
Wie die Geschichte ausgegangen ist, ist hinlänglich bekannt…
Wärend Sony aus allen Rohren ballert, was die Entwicklungskapazitäten hergeben (Allein dieses Jahr bisher zwei neue Kameratypen/Systeme im Mittel- und Untersegment, eine Oberklasse APS-C Kamera hat Sony bereits auf der PMA2010 für dieses Jahr noch in Aussicht gestellt), kommt von den Etablierten nur Modellpflege: Hier ein paar Märchenpickel mehr, dort eine Dichtung mehr, da endlich ein schwenkbarer Monitor.[/quote]
QED
warum man sich Weiterlesen erparen kann (nicht zuletzt in Kenntnis all der Litaneien, die schon vor Monden dieses Forum peinlichst überschwemmten) … 😎
Die Vergleiche
aus der Vergangenheit halten der Realität nicht Stand: Damals gings noch um Fotografie, heute nur noch um deren Persiflage …
Highlight der lahmen Photokina….
da fototechnisch kein Hersteller etwas wirklich interessantes präsentierte gab es auf der 2010er Photokina wenig Highlights
mein persönliches waren die Blitzköpfe der Firma Priolite
http://photoscala.de/Artikel/photokina-2010-Lichttechnik-von-Priolite
Phasen- vs. Kontrast-AF
Zitat aus dem Beitrag: “Die GH2 erreicht eine Autofokus-Geschwindigkeit, die der herkömmlicher Spiegelreflexkameras nicht mehr nachsteht, ja sie teilweise gar übertrifft. Das Besondere: Erreicht wird das mit dem Kontrast-Autofokus, mit dem Auslesen von Bildsensor-Signalen mithin. Was wiederum bedeutet, dass mittel- und langfristig für einen wirklich schnellen Autofokus bei allen Herstellern der Bildsensor ausreichen wird. Spiegel und Hilfssensoren werden überflüssig und letztlich dann auch – zumindest der Theorie nach – Kameras nach dem Spiegelreflexprinzip”
Diese Schlussfolgerung erscheint mir voreilig. Bei der GH-2 mit kleinem Sensor = großer Schärfentiefe und den lichtschwachen Objektiven sind die Anforderungen an die Einstellgenauigkeit ziemlich gering. Entsprechend “quick & dirty” kann der AF hier auch arbeiten, ohne daß die Ungenauigkeiten auffallen. Man kann daraus NICHT ableiten, daß das Meßprinzip mit großen Sensoren und lichtstarken Obhjektiven genau so schnell wäre.
Gerade da
sollte er eigentlich noch schneller – und genauer – sein: Weil der relevante Kontrast noch wesentlich klarer und deutlicher rüber kommt.
Nachschlag: photokina 2010
Ich stimme 100%ig zu und sehe das Problem, dass Markenfetischisten dazu beitragen den “Großen” das Leben zu einfach zu machen.
Wie kann man z.B. als Nikon Fan akzeptieren, ewig mit Kameras ohne Sensorreinigung abgespeist zu werden und DX- Objektive in Low-Qualität zu bekommen (wenn überhaupt). Ich hatte 20 Jahre MF unf AF Nikon, aber dann war das digitale Angebot so peinlich schlecht dass ich wechseln musste.
Wie kann man den günstigen Canon die Joghurt Haptik und den flachen Bildeindruck verzeihen?
Wie soll man dem Olympus E-Systen treu bleiben, wenn es nur noch Pen-Neuheiten mit billigst Objektiven gibt. Sollte es eine E-650 mit Verbesserungen a E-5 und Film Modus geben und ein lichtstarkes kleines Weitwinkel könnte das ja was werden…..
Also, immer schön das eigenen System kritisieren, dann klappt das eher mit Neuheiten – richtigen Neuheiten!
Ich seh hier nur
“Markenfetischisten”, die wie die Irren gegen die Großen anrennen; wogegen bei den Großen jene Vernunft – und auch das Hinhören auf die zweifelsohne vorhandenen Fans – waltet, die vertrottelten Markenfetischismus gar nicht erst aufkommen lassen (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel). 😉
Doch was Neues.
Für mich als Fotografen hat sich sehr viel getan. Auf dem Lichtsektor sind mit LED und neuen Akku Systemen etliche Neuigkeiten zu sehen gewesen. Genau so sind die neuen Tilt Shift Objektive für mich von Interesse. Die Software Helikon Pro ist auch nicht ohne weil damit bei der Aufnahme unter anderem auch die Kamera gesteuert werden kann.
Bei den Giganten habe ich außer viel werbungstechnischer heißer Luft nichts gefunden was ich unbedingt kaufen möchte.
Nach dem das japanische Geschäftsjahr im März endet, dazwischen aber noch Weihnachten für den Abverkauf liegt, ist für Januar-Februar noch mit den wirklichen Neuheiten zu rechnen. Richtig gespannt bin ich auf die Sigma SD-1 und deren neuen Sensor.