Wir haben uns eine Hasselblad H4D-40 und eine H4D-50 Multishot samt T/S-Adapter etc. genauer angesehen:
Endlich war es soweit! Nach einigen Wochen des Wartens bekam ich, zwar nur für 5 Tage ein verlängertes Wochenende , die Hasselblad H4D zum Testen (Technische Daten siehe Viel versprechend: Hasselblad H4D-40). Nicht nur eine H4D, sondern gleich zwei eine H4D-40 (ca. 13.000 Euro netto) und eine H4D-50 Multishot (ca. 25.000 Euro netto) damit ich überprüfen konnte, ob die 50 Megapixel einen deutlichen Vorteil gegenüber 40 Megapixel bieten, und ob Multishot (Mehrfachaufnahme) noch etwas bringen würde. Dazu gab es eine H2 mit 45×60-Magazin, weil ich als alter Filmphotograph gerne wieder einmal digital mit Film vergleichen wollte (nach Rücksprache mit einigen Kollegen und auch nach eigener Einschätzung entschied ich mich für den Kodak Ektar 100 als den wohl geeignetsten Film für diesen Test). Und natürlich Objektive: das HCD 4/28 mm mit T/S-Adapter, das HC 2,8/80 mm und das HC 4/210 mm. Für diese Leihstellung, die den erwarteten Umfang weit übertraf, möchte ich der österreichischen Hasselblad-Repräsentanz, Slach Bildtechnik, ganz herzlich danken!
Also zog ich aus das Wetter war zum Glück gut , und machte mit drei Kameras Vergleichsaufnahmen von Landschaften, Gebäuden und wie immer auch von meinen vielen Testcharts für die mehr quantitativen Auswertungen (siehe dazu Hasselblad H4D: Versuch einer Standortbestimmung, online ab 5.6.2010, 9:00 Uhr, und Hasselblad H4D: Testlabor-Ergebnisse, online ab 6.6.2010, 9:00 Uhr).
Möchten Sie gleich am Anfang eine kurze Zusammenfassung lesen?
Also gut, hier ist sie: Die H4D ist für die meisten Anwendungen das Ende des Mittelformatfilms. Sie ist so gut, dass es kaum mehr Sinn macht, gegen Digital zu argumentieren. Film ist gut, war immer gut, und wenn man das besondere Flair von Film möchte, so bleibt er weiterhin das Medium der Wahl aber Farbwiedergabe, Auflösung und Gesamteindruck des fertigen Bildes haben mit der H4D digital eindeutig gewonnen.
Und wie schlägt sich die H4D gegen die vor kurzer Zeit getestete Leica S2? Nun, meiner Meinung nach (ich betone, es ist meine Meinung) ist die H4D der S2 überlegen. Die Gesamt-Bildqualität, das, was die die Amerikaner so treffend als „definition“ bezeichnen, ist bei der H4D ansprechender und besser als bei der S2. Das bedeutet nicht, dass die S2 nicht sehr gut wäre es bedeutet für mich, dass die H4D besser ist. Bilder um das zu belegen, habe ich (siehe Hasselblad H4D: Versuch einer Standortbestimmung, online ab 5.6.2010; 9:00 Uhr), Diskussionen wird diese Meinung natürlich auch auslösen, aber eine Meinung zu haben, das ist mein Recht und meine Freiheit.
Die Kamera
Die H4D ist das Nachfolgemodell der H3D, und im Vergleich zu dieser ist manches besser geworden, sie zeigt aber auch einige nach wie vor vorhandene „Merkwürdigkeiten“, um es mal so zu formulieren. Dies sind vielleicht Kleinigkeiten, aber mich stören sie! Da ist erstens der Anschluss für den elektrischen Drahtauslöser und zweitens die Taste für die Spiegelvorauslösung. Beide Elemente sind nach wie vor an der Vorderseite des Gehäuses, zwischen Handgriff und Objektivbajonett, versteckt und ich erreiche beide entweder nur mit abgenommenem Objektiv (was für die Spiegelvorauslösung kontraproduktiv ist), oder mit meinem kleinen Finger: der Zwischenraum zwischen angesetztem Objektiv und Handgriff ist ein wenig arg schmal. Ich photographiere fast nur vom Stativ und verwende beide Funktionen recht oft, da mein Hauptinteresse der Architektur und der Landschaft gilt und mich die „dynamische“ Photographie nicht besonders interessiert. Daher ist es mir auch ganz egal, dass die H4D, so wie alle Modelle dieser Serie, keine Schnellschusskameras ist: sie schafft etwa 30 Bilder pro Minute (0,5 B/s) im Dauerbetrieb. Das ist für mich mehr als ausreichend.
Nach wie vor, so wie bei der H3D, hört und spürt man den Spiegelschlag laut und hart (hier punktet die Leica S2 sehr deutlich). Vergleichsaufnahmen vom Stativ (ich verwende immer entweder ein Berlebach-Holzstativ oder ein ziemlich schweres Manfrotto-Stativ) zeigen deutlich, dass die Aufnahmen ohne Spiegelvorauslösung einen Tick unschärfer sind als die mit der Vorauslösung und das fällt bei 40 oder 50 Megapixeln doch auf. Damit will ich nicht sagen, die ersteren wären unscharf, aber bei 200 % sieht man einen erkennbaren Unterschied. Hier sehe ich nach wie vor eine Möglichkeit zur Verbesserung, denn Leicas S2 ist in dieser Beziehung deutlich besser.
Beide H4Ds, die ich hatte, stürzten gelegentlich ab, aber im Betrieb selbst verhielten sie sich ordentlich. Zu bemängeln habe ich, dass beide Kameras die Objektive nach dem Ansetzen nicht immer gleich erkannten ich musste sie erst im Bajonett ein wenig hin- und her „bewegen“, damit die Elektronik der Belichtungszeitanzeige zu arbeiten begann (vielleicht ein Demokamera-Effekt?). In den vier Tagen stürzten die Kameras während der Arbeit dreimal komplett ab; dann halfen nurmehr die Entnahme des Akkus und dann der Neustart anschließend war alles OK, aber diese Art von Störung sollte nicht vorkommen.
Nun zu den positiven Veränderungen. Auffallend für mich war das viel bessere Display an der Rückseite. Hier sind die Angaben in der Literatur unterschiedlich: einmal liest man von 230.000 Pixeln, einmal von 460.000 Pixeln, weil die 230.000 mit einer „Double-Resolution“ Funktion ausgestattet sind. Beides ist mir recht, ich finde das Display deutlich besser und das ist wichtiger als die Pixelzahl allein. Die Farben sind viel besser, die Auflösung auch, und auch die Helligkeit.
Eine richtige Freude war es auch, durch den Sucher zu schauen, besonders jenen bei der H4D-50, der sichtlich besser als bei der H3D-39. Der aufsetzbare Prismensucher selbst ist ja gleich geblieben, die Veränderungen sind im Gehäuse und der Mattscheibe der Kameras zu finden.
Die Fokussierung wurde um die Funktion des „True Focus“ erweitert: Elektronik bemisst den geänderten Neigungswinkel, den die Kamera nach der initialen Scharfstellung einnimmt, und korrigiert die Schärfe entsprechend auf den zuerst erfassten Wert das ist fein und funktioniert gut. Was mich aber erstaunte: der Autofokus hat bei kontrastarmen Objekten etwas Probleme. Die Aufnahmen mit dem 210-mm-Objektiv von einer Landschaft im Dunst musste ich manuell fokussieren (was ganz leicht geht, aber der AF sollte eigentlich auch auf kontrastschwache Objekte scharfstellen können). Die AF-Hilfsbeleuchtung ist im Vergleich zur H3D besser geworden, aber sie hat auch ihre Grenzen, wenn das Objekt zu weit weg ist.
Nach wie vor gibt es keine automatische Weißabgleichseinstellung (AWB), aber die Einstellung mit den verschiedenen Farbtemperatur-Vorgaben funktioniert besser als bei der H3D: ich konnte durchaus verwendbare JPEGs machen, die farblich akzeptabel waren. Und weil ich ohnedies alles im Hasselblad-eigenen 3FR-RAW Format photographierte, ist das letztlich nicht so wichtig.
Das Bildbearbeitungs- und Konvertierungsprogramm Phocus wurde für die H4D aktualisiert die ältere Version 2.0 kann H4D-Bilder nicht lesen, man muss Version 2.01 Version laden und installieren. Deren Verwendung ist keine Option, sondern ein Muss, wenn man die eingebetteten Korrekturen von Vignettierung, chromatischer Aberration und anderer Bildfehler nutzen will. Beide essentielle Funktionen der Phocus Software, die NCS (Natural Color Solution) und die DAC (Digital Auto Correction), arbeiten perfekt und sind unentbehrlich. Auch die Moiréentfernung, die automatisch geht, funktioniert perfekt ich habe bei allen Testaufnahmen kein Moiré gefunden; auch bei den sonst sehr empfindlichen Testcharts war Moiré kein Thema. Diese Software-Lösung ist besser als die auflösungsvermindernde Filterung durch ein Antialiasing-Filter (das es damals z.B. für die Kodak DCS760 gegeben hat).
Die Sensoren
Ein paar Bemerkungen zu den digitalen Sensoren der H4D. Wie bereits erwähnt, konnte ich den 40- und den 50-Megapixel-Sensor praktisch testen. Der 40-Megapixel-Sensor ist mit 33,1×44,2 mm etwas kleiner als der 50-Megapixel-Sensor (36,9×49,1 mm). Die unterschiedlichen Sensoren bieten auch unterschiedliche Belichtungszeitenbereiche: der 40er geht bis 4 Minuten, der 50er bis 32 Sekunden, der 40er kann bis ISO 1600, der 50er bis ISO 800 eingestellt werden. Etwas limitierend erscheint mir die Begrenzung der kürzesten Verschlusszeit auf 1/800 Sekunde. Bei den Außenaufnahmen bei strahlend schönem Wetter konnte ich mir nur durch Abblenden helfen (ich hatte keine Neutralgraufilter mitgenommen, da gemischtes Wetter vorhergesagt war).
Sensoren mit so vielen Megapixel bedeuten, dass die abgespeicherten Dateien recht groß werden 80 MB für eine 3FR-Datei (16 Bit) sind nicht gerade wenig. Die Dateien in 8-Bit-TIFF zu speichern ist reine Platzvergeudung, denn die belegen pro Datei etwa 180 MB. Es ist auch dringend angeraten, schnelle CF-Karten zu verwenden, ist doch ein weiteres positives Merkmal der neuen H4D-Serie die höhere Schreib- und Lesegeschwindigkeit, die sehr angenehm auffällt. Wenn man Karten mit 300 MB/s verwendet, so ist die Kamera die Begrenzung, nicht mehr die Karte selbst.
Die Objektive
Die Objektive der Hasselblad haben zwei unterschiedliche Kennungen HC und HCD; letztere sind die neueren Objektive, die speziell für die digitalen Hasselblads konstruiert wurden, wohingegen die HC-Versionen schon mit der H2 verwendet wurden. Das bedeutet in der Praxis, dass HC-Objektive an der H4D einen Formatfaktor von 1,1 aufweisen (sofern man nicht den 60-Megapixel-Sensor hat), die HCD-Objektive jedoch den Faktor 1,0 haben (bei Einsatz des 60-Megapixel-Sensors wird das Bildfeld leicht beschnitten). In der Praxis fällt das aber kaum auf.
Der T/S-Adapter
… ist ein eigenes Kapitel. Man kann damit +/- 18 mm verschieben (Shift) und +/-10 Grad verschwenken (Tilt), was in der Praxis für viele Situationen ausreichend ist. Die Festbrennweitenobjektive von 28 mm bis 100 mm sind damit verwendbar; ich habe ihn mit dem HCD 4/28 mm ausprobiert. Das funktioniert prima, allein die Belichtungsmessung ist durch die Verstellung der optischen Achse etwas benachteiligt. Aber das ist kein großes Problem: erst messen und dann verstellen, dann passt alles. Die Bildqualität wird durch das T/S-System kaum verändert, die Anfangsöffnung verringert sich um 1,3 Blendenstufen, und die Brennweite wird um den Faktor 1,5 verlängert.
Eine attraktive Möglichkeit dieses Zubehörs ist die Herstellung von Panoramen. Man macht die Mittenaufnahme, dann je eine Aufnahme mit maximalem Shift rechts / links bzw. hoch / runter. Im Photoshop kann man dann die drei Aufnahmen sehr einfach zu einem Panorama zusammensetzen. Das funktioniert gut, es gibt nichts oder fast nichts zu korrigieren: ich habe es ausprobiert. Ein schönes Zubehör, nur mit 3.600 Euro (netto) leider recht kostspielig.
GPS-Adapter
Ein kleines „Zusatzspielzeug“ hatte ich auch mitbekommen: den GPS-Adapter. Der wird an der Seite der Kamera aufgeschraubt und verbindet sich automatisch mit der Elektronik. Die GPS-Daten werden dann zusammen mit den anderen Aufnahmedaten in der Datei gespeichert. Das Anbringen des Adapters ist leicht und die Lösung an sich funktioniert gut.
H4D-50 Multishot
Die H4D-50 MS, die ich geliehen bekam, bietet die Möglichkeit des Pixelshifts also eine Mehrfachaufnahme zur Erhöhung der Auflösung bei nicht-beweglichen Objekten. Diese Funktion kann man nur mit dem Laptop durchführen, daher habe ich nicht viele Außenaufnahmen mit Multishot gemacht. Es war mir etwas zu mühsam, den Laptop mitzunehmen. Aber es hat funktioniert und die Ergebnisse waren die Mühe wert. Multishot ist nichts, was ich immer machen würde, aber wenn es auf ein wenig mehr Details ankommt, so ist es eine Option.
Beim Multishot wird der Sensor in vier aufeinanderfolgenden Belichtungen um jeweils ein Pixel verschoben, sodass nach den Belichtungen jedes Pixel jede Farbe gesehen hat, womit die effektive Auflösung von Farbe und Detail erhöht wird. Soweit die Theorie. Die Praxis zeigt eine leichte Verbesserung feinster Detailstrukturen und die absolute Notwendigkeit der Verwendung eines sehr wirklich sehr stabilen Stativs. Logischerweise werden alle bewegten Strukturen während der Aufnahmefolge als farbige Geisterbilder aufgenommen: das ist recht interessant und dekorativ. (Mehr dazu in Hasselblad H4D: Versuch einer Standortbestimmung, online ab 5.6.2010; 9:00 Uhr.)
Die Bild-Auswertungen und -Beweise kommen dann morgen …
(Georg N. Nyman)
Siehe auch:
Hasselblad H4D: Versuch einer Standortbestimmung (online ab 5.6.2010; 9:00 Uhr)
Hasselblad H4D: Testlabor-Ergebnisse (online ab 6.6.2010, 9:00 Uhr)
Kleinbild kontra Mittelformat
Im Test: Leica S2
Sehr interessant…
…danke für den Test. Die Aussage bezüglich Film würde ich so auch treffen. Das fängt sogar schon bei Vollformat an.
Äpfel und Birnen
[quote=Gast]kostet weniger, als der Computer+Software, den man für die Multishot-Funktion der Hasselblad mitschleppen soll. Daran kann es also nicht liegen.
Für die 25.000 Euro des H-Bodies kann man auch mehrere Tausend Filme im Fachlabor entwickeln lassen. Und die H4D50MS hat qualitativ gegen 8 inch x 10 inch einfach keine Chance.[/quote]Und warum vergleichen Sie jetzt ausgerechnet mit der Multishot-Version der Hasselblad? Warum ausgerechnet mit einer 25.000-Euro-Kamera?
Der obige Text bestätigt doch, und Teil 2 des Tests wird es ebenso, dass inzwischen ein deutlicher Abstand zwischen Digital und Analog liegt.
Wenn, dann vergleichen Sie doch das digitale Kleinbild mit dem analogen Mittelformat und das digitale Mittelformat mit dem analogen Großformat. Dann relativieren sich die Preise doch erheblich. Und es bleibt deutlich mehr als nur der Zeitvorteil.
Jede Sekunde zählt
Jeder echte Fußballreporter fotografiert nicht nur mit Nikon D3, sondern muß sich das Feld (immer noch) mit den Kollegen teilen, die eine Canon EOS-1 verwenden, das ist am letzten Samstag noch beim Pferderennen so gelaufen. Auf den Plätzen, in den Arenen und Hallen dominieren nun `mal Nikon D3 und Canon EOS-1, es geht bestimmt billiger, aber mit anderern Marken nicht besser – und absolute Zuverlässigkeit, ein schneller Autofokus und optimale Bildschärfe sind eben nur mit den Spitzenprodukten dieser beiden Top-Hersteller zu erreichen. Nur ein Beispiel: Das Foto vom Start der deutschen Fußballmannschaft nach Südafrika auf der Flugzeugtreppe, das heute durch alle Zeitungen ging, das haben die versammelten Presse- und Agenturfotografen doch nicht mit „Spielzeugware“ von Olympus, Lumix und Tamron belichtet. Das wäre zu riskant. Da müssen die Belichtungen bereits in den ersten Sekunden „sitzen!“
Nebenbei räumen Nikon und Canon auch auf dem Feld der Studiofotografie immer mehr ab, warum sollen sich Einsteiger, die ein Studio gründen wollen, mit unhandlichen und viel zu teuren Kameras belasten? Da geht es mit den immer noch teuren Modellen D3x und EOS-1 schneller und effektiver. Nur in diesem Fall kann preiswerter auch besser sein. [quote=Gast]kostet weniger, als der Computer+Software, den man für die Multishot-Funktion der Hasselblad mitschleppen soll. Daran kann es also nicht liegen.
Für die 25.000 Euro des H-Bodies kann man auch mehrere Tausend Filme im Fachlabor entwickeln lassen. Und die H4D50MS hat qualitativ gegen 8 inch x 10 inch einfach keine Chance.
Bleibt also ein gewisser Zeitvorteil für die Digitalkamera übrig. Wer sich als Fotograf auf drängelnde Kunden einläßt, soll dafür auch zahlen müssen. Aber das Qualitätsgerede zieht einfach nicht. Erst recht, da der Tester kein vom Termindruck gehetzter Studiobetreiber ist.
Daß die Hasselblad das Ende des Films bedeuten würde, ist genau so ein Marketinggefasel, wie, daß jeder echte Fußballreporter mit Nikon fotografieren würde. Beides geht woanders besser UND billiger.
Bloß würde das den Glauben an die Käuflichkeit einer endgültigen Lösung, gleich einem Heilsversprechen, erschüttern.
Der Golf-Fahrer hat mit seinen Steuern übrigens sowohl den Bau der Straßen, als auch des Flughafens bezahlt. Also immer schön sauber bleiben, beim Vergleichen, gell? Und einen schönen Flug in den Urlaub! Vermutlich Last Minute.[/quote]
Großformat mit Film ???
Welche Werbeagentur nimmt noch Großformat-Dias an? Keine in Düsseldorf, Hamburg oder Frankfurt. Vermutlich auch nicht woanders. Was sollen die denn damit? An die Druckerei weiter reichen? Die lachen sich schlapp. Das sind veraltete Vorstellungen von Amateuren. Wir leben im schnellen, digitalen Zeitalter. Mit der Leica geht auch keiner mehr zu einem wichtigen Termin, um seine Bilder später anzubieten. [quote=Gast]Für den Preis der H4D50MS können Sie viele Planfilme entwickeln lassen, sehr viele. Um nicht zu sagen sehr sehr viele.
Zum niedrigeren Preis bekommen die Kunden dann auch noch die bessere(!) Bildqualität des Großformats.
Wer nicht gerade ein Plansoll an Kameraverkäufen erfüllen muß, freut sich darüber.[/quote]
Preisvergleich
[quote=Gast]Für den Preis der H4D50MS können Sie viele Planfilme entwickeln lassen, sehr viele. Um nicht zu sagen sehr sehr viele.[/quote]Und was habe ich davon? Sehr viele entwickelte Planfilme. Toll.
Damit ich die vorher auch belichten kann, bräuchte ich vorher noch ’ne Großformatkamera. Nebst Objektiven. Belichtungsmesser. Geeignetem Stativ. Transportaufwand zum und vom Fachlabor. Einen geeigneten Scanner. Zeit.
Wenn die Rechnung für Sie dennoch aufgeht, freut mich das.
Nicht zu vergessen:
Man muß auch noch fotografieren können, also die ganzen Geräte bedienen können, jeden Tag mehrere gute und kreative Idee haben und dann auch noch Kunden finden, die dafür angemessen Geld ausgeben wollen.
Alles sehr, sehr lästig.
Dann doch lieber einen warmen Bürojob in der Personalverwaltung, nicht wahr? Alles andere wäre zu riskant und zu aufwendig. 😉
Preisvergleich
[quote=Gast]
Denn der Kunde, der eine Datei bekommen möchte, erhält selbstverständlich einen Scan. Und dank der Möglichkeiten der Großfromatkamera kann dieser Scan die Dinge zeigen, wie Sie es mit der Mittelformatkamera nicht hinbekommen.[/quote]Nun hatten Sie allerdings den Preisvergleich ins Spiel gebracht (und ausgerechnet die teuerste Hasselblad zum Vergleich herangezogen). Nun schreiben Sie allerdings nichts über den Preis des Scanners…
Werter Herr Kollege,
wenn
Werter Herr Kollege,
wenn die Firm Slach so ruehrig ist und Ihnen ein Testexemplar dieser Kamera zur Verfuegung stellt, warum ist man nicht so auf Kundennahe aus uns stellt mal ein Exemplar davon zu einem Fotofachhaendler??
Warum verschanzen sich die Slach-Brothers mit diesen Kameras in der Pfarrgasse am Rande von Wien, wo man sich einen Urlaubstag freinehmen muss um dorthin zu kommen??
Danke!
Walter
auch ein Hasselblad-User- aber gottseidank noch Analog!
…..
ja klar!
vielleicht gibt es ja bald Hasselblad-Partys, da kommt abends ein Fotohändler zu dir nach Hause und du kannst mit deinen Freunden, natürlich ganz gemütlich auf dem Sofa in deinem Wohnzimmer, seine Präsentation geniessen!
Bitte!
kein Hasselblad-User-aber gottseidank schon digital!
Es spricht Bände
daß der Tester sich den neuesten und besten Farbfilm leisten konnte, nicht aber die neueste und beste Digitalkamera.
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
Pladoyer:
Ein Learjet ist auch bequemer und schneller als ein VW Golf.
Das Preisverhältnis zwischen beiden entspricht dem zwischen einer H4D50M und einer bewährten Rollfilmkamera (Hasselblad V/Mamiya/Pentax/Rollei/Bronica) mit Ektar 100, oder Rollei ATP 1.1, wenn es wirklich scharf sein soll.
Könnten die Learjet-Händler jetzt mal aufhören, dauernd die Golf-Fahrer anzuquatschen und zum Kauf drängen zu wollen? Als Beweis lassen sie einen Golf-Fahrer ein paar Tage mitfliegen, und der erzählt dann allen, wie toll Learjet-Fliegen ist.
Na und? Bei dem Preisunterschied ERWARTET man, daß der Learjet bequemer und schneller ist.
Eine 8 inch x 10 inch Großbildkamera zum Preis einer H4D50M zuzüglich Objektiven ist AUCH viel schärfer und feinkörniger und subtiler im fertigen Bild als ein Rollfilm-Foto.
Where is the news?
Preisvergleich
Wenn ich jetzt aber zum Golf die Infrastruktur dazukaufen müsste, also die Straßen, der Flughafen an meinem Reiseziel aber schon da ist, ist der Golf plötzlich nicht mehr ganz so günstig.
Sprich: Vom belichteten Ektar habe ich noch kein Bild. Ich muss erst ein Labor auftreiben, das mit den Mittelformatfilmen noch was anfangen kann, unter selbst ein Labor aufbauen. Und ich brauche beispielsweise einen guten Scanner, um den Ektar auch weiterzuverarbeiten. Ich muss also nochmal gehörig Zeit und Geld investieren, bis die Datei auf dem Speicher ist, gehörig investieren, um am Ende doch nicht so weit zu kommen wie mit der Digitalkamera binnen einer Sekunde. Um am Ende möglicherweise im Falle des Rollei ATP eine Aufnahme ohne jegliche Farbinformationen zu haben.
Wenn’s mein Hobby ist, ich die (analogen) Fotos aus Liebhaberei mache, geht das ja in Ordnung. Wenn ich davon lebe, interessiert es mich schon, wie ich wovon leben kann.
Gast schrieb:
daß der
[quote=Gast]daß der Tester sich den neuesten und besten Farbfilm leisten konnte, nicht aber die neueste und beste Digitalkamera.[/quote]
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
Pladoyer:
Ein Learjet ist auch bequemer und schneller als ein VW Golf.
Das Preisverhältnis zwischen beiden entspricht dem zwischen einer H4D50M und einer bewährten Rollfilmkamera (Hasselblad V/Mamiya/Pentax/Rollei/Bronica) mit Ektar 100, oder Rollei ATP 1.1, wenn es wirklich scharf sein soll.
Offenbar, ist besagter Schreiberling noch nie in einem Lear-Jet gesessen, sonst würde er das großzügige Platzangebot im VW-Golf zu schätzen wissen. Doch ernsthaft: Die neue Hasselblad ist ein Instrument mit welchem viele gerne operieren wollen, vermutlich jedoch, mit der Kodak Instamatic 25 am besten bedient wären.
Herzlichen Dank für den ausgezeichneten Testbericht und bitte nicht entmutigen lassen.
A.W. Eisele Fürth/Bayern
Haselnuss-Reklame!
Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass alle MF-Hersteller doch starke Angst vor der neuen PENTAX 645 D haben, die ja ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis ausweist! Warten wir’s ab!
Garantiert!
[quote=Gast]Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass alle MF-Hersteller doch starke Angst vor der neuen PENTAX 645 D haben, die ja ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis ausweist! Warten wir’s ab![/quote]
Ganz Göteborg riecht schon sehr streng weil sich die Hasselblad täglich in die Hose machen vor Angst!
Jeder Profi dann sofort seine Hasselblad-Linsen in die Bucht einstellen um sich ne 645 zu holen.
Lass mich raten: Du hast bestimmt ne Pentax-APS?
Pentax 645 D
ja, ich bin ja schon wirklich gespannt, wie die Kamera ist. Ich habe auch eine Pentax 645 NII und freue mich auf den Moment, wo diese Kamera zum Testen da ist – sie soll gut sein und sehr sehr preiswert….
Georg N.Nyman
Ein Rundblick
Hallo Leute bedenkt mal das es Helicon gibt und was die Bildbearbeitung alles kann. Jeder von uns hat doch eine verstellbare Großbild in der Vitrine die man mit einem Digitar und einem Rückteil digitaltauglich machen kann.
Preiswerter und bestimmt nicht schlechter kann das auch der Zörkendorfer in München.
Dann ist dieses Jahr noch die Photokina, wer kann schon sagen was da noch kommt.
Ach ja und wie der Kollege schon geschrieben hat, Pentax kommt mit einer robusten, bedienungsfreundlichen, abgedichteten Kamera die im DNG Format hochwertige Bilder liefert. Der Zörkendorfer hat ein funktionierendes Tilt Shift System dazu. Wenn die Pentax im Rent Service zu haben ist werde ich sie genauestens in meinem Studio testen. Warum nicht mal was sparen und in anderere Dinge investieren.
Fanboys
Der Erfahrungsbericht ist spitze.Da merkt man,dass mit der Kamera auch fotografiert wurde,im Gegensatz zu diesen „Tests“,bei der die Kamera das Labor nicht verlässt.Schöne bunte Grafiken und ein Zahlenmeer gibt`s gratis dazu.
Die Kommentare sind zum großen Teil – der Tradition hier folgend – einfach nur Markengesabbel.
Mamiya RZ33
War diese Leihgabe jetzt der Grund, warum die neue Mamiya, in der sonst meist aktuellen photoscala bisher mit keinem Wort erwähnt wurde ??
Leihgabe
[quote=Gast]War diese Leihgabe jetzt der Grund, warum die neue Mamiya, in der sonst meist aktuellen photoscala bisher mit keinem Wort erwähnt wurde ??[/quote]
Nur kurz (eigentlich bin ich am Grillen + dann Essen): Die „neue“ Mamiya ist soweit sich das aktuell darstellt wieder mal eine alte Mamiya und ein altes Leaf-Rückteil (wobei „alt“ altbekannt meint), die von Mamiya USA zu einer „neuen Kamera“ zusammengestellt wurden. Das ist keine Nachricht für uns.
(thoMas)
H4D-50
mein steuerberater hat vor 2 monaten zu mir gesagt, ich müsse investieren, ansonsten bezahle ich zu viel einkommensteuer. gut. darauf hin habe ich 40t euro in eine H4D-50 + hensel studiotechnik investiert. bis jetzt habe ich mit einer canon 1Ds mark III fotografiert, also nebenbei zu meinem hauptjob als inhaber einer sehr gut gehenden werbeagentur. deshalb auch die sache mit der investition, also wegen der gut gehenden agentur. fotografie war immer nebensache, aber eine beliebte. da ich als boss der agentur nun etwas mehr zeit habe wollte ich diese sinnvoll nutzen. eigentlich um noch mehr zu verdieben. also um das ganze system mit investieren wieder durcheinander zu bringen. gut so. kaum gestartet als profi fotograf – ich hatte das glück einer intensiven quickausbildung bei einem der renommiertesten fotografen im bereich akt und fashion in meinem lande – durfte ich die vorige woche auch schon in new york verbringen und dort für einige modedesigner hübsche models shooten, was mir außerordentlich gut gelungen ist. eigentlich so gut, dass ich in 2 wochen wieder dort bin, mit der option, gleich anschließend in mexico für ein dort ansässiges modelabel zu shooten. hört sich gut an was? wers nicht glaubt soll in diesem glauben bleiben. punkt. ach ja, was ich noch sagen wollte, in quasi 3 wochen habe ich mehr als die hälfte der investition wieder verdient. da brauch ich nicht mehr über die restlichen 50% zu sagen, oder? und ja, einen assi leiste ich mir auch schon fürs nächste mal. bin ja nicht blöd und schleppe 50 kg ausrüstung bei 34 grad quer durch ny, sicher nicht.
noch ganz kurz zum thema mittelformat, digital zu analog. wer von euch glaubt jetzt ernsthaft, dass eine analoge kamera noch ein quäntchen chance zum digitalen pendant hat??? liebe anal og-user, ich weiß euren stolz über diese technik sehr zu schätzen, ok nicht ganz, aber ich versuche es. mein auftraggeber bzw. meine auftraggeber sind mit den digitalen ergebnissen so sehr zufrieden, dass sie mich eben in 2 wochen nochmal in die usa und vielleicht sogar nach mexico schicken und mir wirklich eine menge geld dafür bezahlen. ich habe vorige woche ca 2000 bilder geschossen und wer glaubt ernsthaft dass meine auftraggeber tage danach noch an einem bild interessiert wären, sollte ich es analog erst entwickeln müssen??? und ja, scannen … scannen müsste man die dinger ja auch noch und dann noch fein säuberlich abstauben. natürlich gibt es fotografen, die sich dafür noch 800% an mehrarbeitszeit gönnen, diese natürlich auch gerne würden bezahlen lassen, und ich stell mir jetzt mit einem stillen schmunzeln vor, welche argumente man sich einfallen lassen müsste, um das seinem auftraggeber, oder wie in meinem fall, seinen auftraggebern, argumentieren zu müssen.
also gegwagelt genug, ich muss ins studio, da noch ein angehendes model ein paar sedcard pics benötigt. zum dank dafür darf ich in ein paar wochen ein 3 tägiges shooting für wieder einen anderen kunden mit ihr durchfühern, natürlich nur gegen bildhonorar, das heißt das modelhonorar darf ich mir vom kunden bezahlen lassen.
ach ja, bevor das in meinem beitrag nicht genug heraus gekommen ist – analog ist passee – only digital makes the future. punkt aus.
liebe grüße von meinem jetzt immer noch sehr angenehm temperierten balkon, alexander.