Der amerikanische Versicherer SquareTrade hat die Schadens-Daten von über 60.000 versicherten Kameras ausgewertet und eine Zuverlässigkeits-Statistik erstellt, die einen klaren Sieger kennt – und Schlusslichter, deren Kameras fast zweieinhalb mal so häufig aufgrund herstellungsbedingter Defekte ausfallen:
Der Spitzenreiter ist unangefochten Panasonic und fertigt nach SquareTrades Unterlagen die mit Abstand zuverlässigsten Kompaktkameras – bei den teureren Lumix-Modellen im Preisbereich von 300 bis 500 US-Dollar liegt die Ausfallquote unter 2 % und übertrifft damit sogar die digitalen Spiegelreflexkameras von Canon und Nikon.
Folgende Ergebnisse ergab die SquareTrade-Untersuchung anhand der mehr als 60.000 Kamera-Verträge; berücksichtigt wurden digitale Kompaktkameras im Alter von 0-2 Jahren:
Im Schnitt fallen 5,9 % der Digitalkameras im ersten Jahr aus, 10,7 % innerhalb der ersten zwei Jahre; hochgerechnet wären das 15,6 % innerhalb der ersten drei Jahre. Selbstverschuldet („accidents“) sind davon etwas mehr als 40 % der Kameraausfälle.
Bei den Kompaktkameras unter 300 US-Dollar haben die Panasonic-Modelle mit 5,3 % die wenigsten Ausfälle ohne Nutzerverschulden; Polaroid und Casio mit 11,9 % und 13 % die sichtlich meisten. Fujifilm, Olympus, Sony und Canon liegen fast gleichauf dicht hinter Panasonic.
Lumix-Modelle im Preisbereich von 300 bis 500 US-Dollar haben eine herstellerbedingte Ausfallquote von unter 2 % – das heißt, von 100 ausgelieferten Kameras machen zwei Probleme, für die der Anwender nichts kann. Bei den anderen Herstellern sind es ein, zwei oder ein paar Exemplare mehr.
Was digitale Spiegelreflexkameras angeht, kann SquareTrade bislang nur feststellen, dass Nikon und Canon im Preisbereich ab 500 US-Dollar mit jeweils ca. 4 % Ausfallquote gleich zuverlässig sind (was bei angenommenen 40 % Anwenderfehlern auf eine Hersteller-Fehlerquote von 2,4 % hinausläuft). Die Datenbasis reiche derzeit nicht aus, um genauere Angaben zu machen oder andere Marken zu bewerten, so der Versicherer.
Die Auswertung steht online unter Digital Camera Failure Rates zur Verfügung.
(thoMas)
Wer eine Kamera unter 300 USD
versichert, muß zu einer besonderen Käufergruppe gehören.
Das läßt darauf schließen, daß ihm sein Versicherungspaket auf “besondere” Weise vermittelt (angedreht) wurde. Zum Beispiel über zielgruppenspezialisierte Vertriebskanäle (etwa Verkaufsfernsehen), die das Marktangebot nicht gleichmäßig repräsentieren.
Insofern erscheint es mir fraglich, ob die erfaßte Stichprobe tatsächlich für die Gesmtheit der verkauften Kameras aus der betreffenden Gruppe repräsentativ ist.
Daß selbst der Versicherer(!) für höherpreisige Kameras keine Ausreichende Datenbasis erkennen kann, weist in dieselbe Richtung.
sehr sauber
sehr sauber interpretiert
[quote=Gast]versichert, muß zu einer besonderen Käufergruppe gehören.
Das läßt darauf schließen, daß ihm sein Versicherungspaket auf “besondere” Weise vermittelt (angedreht) wurde. Zum Beispiel über zielgruppenspezialisierte Vertriebskanäle (etwa Verkaufsfernsehen), die das Marktangebot nicht gleichmäßig repräsentieren.
Insofern erscheint es mir fraglich, ob die erfaßte Stichprobe tatsächlich für die Gesmtheit der verkauften Kameras aus der betreffenden Gruppe repräsentativ ist.
Daß selbst der Versicherer(!) für höherpreisige Kameras keine Ausreichende Datenbasis erkennen kann, weist in dieselbe Richtung.[/quote]
Das…
Das ist doch völlig egal, welche Gruppe die Kameras kaufte. Sie kauften Kameras aller Marken. Ich glaube nicht, daß Vorsichtige oder Rothaarige mit Panasonickameras besonders pfleglich umgehen oder Plattfüße am liebsten Canonmodelle an die Wand werfen. Die Menge der Leute birgt schon viel Objektivität.
Versichert oder nicht?
Naja, kommt eben drauf an, wo man bei Versicherungen die Grenze setzt.
Der eine versichert am liebsten alles und gibt halt so das Geld sicher aus…
Und mancher versichert halt nur, was er nicht ohne Probleme auf die Schnelle selbst ersetzen könnte aber unbedingt braucht…
Die Preise für die Versicherungen sind ja wieder vom Wert des Gegenstandes abhängig.
Ich kann hier im Text auch keinen Hinweis auf die Art der Versicherung finden. Ist ja gut möglich, dass die Kameras nicht extra versichert waren. Je nach Fall mag es ja auch Sache einer Haftpflicht (dürfte allerdings nix mit Herstellerbedingten Ausfällen zu tun haben) oder z.B. einer Reisegepäckversicherung sein…
Datenbasis – die Menge machts!
Bei ca 10-12% DSLRs am Gesamt-Kameramarkt (2009 in D z.B. 0,9 von 8,56 Millionen – www.photoscala.de/Artikel/Der-deutsche-Kameramarkt-im-Jahr-2009) kann die Datenbasis für Kompakte auch dann locker reichen, wenn sie für DSLRs noch lange nicht reicht. Mal davon ausgegangen, dass verhältnismäßig genauso viele DSLR-Besitzer wie DSC-Besitzer eine Versicherung abschließen. Glauben aber bspw. DSLR-Besitzer, das nicht so nötig zu haben, wird die DSLR-Datenbasis noch dünner. Glauben sie hingegen, das umso nötiger zu haben, müssten dennoch rund 9x so viele eine Versicherung abschließen, bevor die Datenbasis “DSLR” auf Augenhöhe mit der Datenbasis “DSC” ist.
Das würde auch erklären, warum in der niedrigsten Preisgruppe am meisten Marken vertreten sind: die Kameras werden deutlich häufiger gekauft (und entsprechend häufiger versichert).
der besucher
300 Dollar
sind bei uns 300 Euro (inkl. Steuer), die die Kameras kosten. Das ist nicht nur China-Kistenware, sondern da sind auch die meisten “Premiummodelle” schon mit drin. Die “besondere Käufergruppe” umfasst damit 3/4 oder sogar was mehr aller Kamerakäufer.
Leica
Leica taucht gar nicht auf…
Leica?
Leica kauft doch auch kein Konsument. Profis bevorzugen Nikon und Canon, in der Knipserklasse kaufen die gleich das Original vom japanischen Hersteller (das ist ohne die Leica-Beschriftung deutlich preiswerter). [quote=Gast]Leica taucht gar nicht auf…[/quote]
Leicas
Versicherung heißt Custom Service …
Leica …
… hat gar keine Ausfälle – ist eben Profiqualität (im Gegensatz zu Nikon und Canon!!!)
[quote=Gast]Leica taucht gar nicht auf…[/quote]
DER
[quote=Gast]… hat gar keine Ausfälle – ist eben Profiqualität (im Gegensatz zu Nikon und Canon!!!)
[quote=Gast]Leica taucht gar nicht auf…[/quote][/quote]
war gut! :-)))
Andere Erfahrungen
Ja, da fragen Sie `mal die Kollegen, die sich in den Siebziger und Achtziger Jahren eine R3 oder R4 zugelegt hatten: Die haben diese unzuverlässigen Dinger sehr schnell für eine robuste Nikon F3 in Zahlung gegeben. Falls Sie jetzt mit der M-Rentnerklasse kommen: Zur Zeit habe ich Theater mit einem ebay-Käufer wegen einer M4. Der ungenaue Entfernungsmesser wurde zu Recht von ihm kritisiert, jetzt muß ich die Kiste für 150 Euro neu justieren lassen, dabei stammt die (wie sollte es anders sein, aus Amateurbesitz). Meine Nikon Kameras der Generation F2, F3, sogar noch die F5 und D2x, laufen immer noch klaglos und zuverlässig, auch bei widrigen Wetterverhältnissen. Aber wer die Leicas nur in der Vitrine stehen hat, kennt natürlich keine Ausfälle…. [quote=Gast]… hat gar keine Ausfälle – ist eben Profiqualität (im Gegensatz zu Nikon und Canon!!!)
[quote=Gast]Leica taucht gar nicht auf…[/quote][/quote]
Keine Ausfälle?
Aus eigener Erfahrung der letzten 8 Jahre als Serviceleiter im Fotofachhandel hat Leica eine verdammt hohe Ausfallquote. Egal ob M7, M8, M8.2 oder M9 sowie alle elektrische SLRs von R3 bis R7 sowie Minilux Modelle oder alle digitalen Leica/Panasonic Knipsen. Das Einzige was Leica wirklich kann ist Mechanik! Die M6, R6, R6.2 sind wirkliche arbeitstiere und sehr zuverlässig. Alles Andere ist im Verhältnis zu den Verkaufszahlen sogar sehr anfällig. Wenn von 10 verauften Leica M8 drei in den Service müssen sind das mehr als 3% (meine ich). Banale Fehler wie Tasten ohne Funktion oder defekte USB-Buchse, EXIF-Daten die nicht gespeichert werden etc. Eben der allgemeine vollelektronische Wahnsinn.
Bevor ich hier verbal gesteinigt werde, ich habe nur das Berichtet was ich im Alltag in den letzten Jahren beobachten konnte. Bei ca. 2000 Geräte die im Jahr bearbeitet werden kann man Auffälligkeiten erkennen. Unter anderem auch, dass Panasonic Kompaktkameras unglaublich anfällig sind, immer die gleichen Fehler innerhalb einer Bauserie.
Leica unzuverlässig
Der war gut![quote=Gast]Aus eigener Erfahrung der letzten 8 Jahre als Serviceleiter im Fotofachhandel hat Leica eine verdammt hohe Ausfallquote. Egal ob M7, M8, M8.2 oder M9 sowie alle elektrische SLRs von R3 bis R7 sowie Minilux Modelle oder alle digitalen Leica/Panasonic Knipsen. Das Einzige was Leica wirklich kann ist Mechanik! Die M6, R6, R6.2 sind wirkliche arbeitstiere und sehr zuverlässig. Alles Andere ist im Verhältnis zu den Verkaufszahlen sogar sehr anfällig. Wenn von 10 verauften Leica M8 drei in den Service müssen sind das mehr als 3% (meine ich). Banale Fehler wie Tasten ohne Funktion oder defekte USB-Buchse, EXIF-Daten die nicht gespeichert werden etc. Eben der allgemeine vollelektronische Wahnsinn.
Bevor ich hier verbal gesteinigt werde, ich habe nur das Berichtet was ich im Alltag in den letzten Jahren beobachten konnte. Bei ca. 2000 Geräte die im Jahr bearbeitet werden kann man Auffälligkeiten erkennen. Unter anderem auch, dass Panasonic Kompaktkameras unglaublich anfällig sind, immer die gleichen Fehler innerhalb einer Bauserie.[/quote]
Nicht korrekt
Das Problem ist nur: Die Profis kaufen mehrheitlich Canon und Nikon – und eben nicht die veralteten M-Kisten oder die umgestrickten Panasonics. [quote=Gast]… hat gar keine Ausfälle – ist eben Profiqualität (im Gegensatz zu Nikon und Canon!!!)
[quote=Gast]Leica taucht gar nicht auf…[/quote][/quote]
Kurzschluss und Fallenlassen als Hauptprobleme
Es wäre interessant, die Schadensursachen zu kennen. Man kann Kameras fallenlassen, sie in überhitzten Autos liegen lassen oder sie werden feucht. Kurzschlüsse in der Verkabelung und auf dem Board sind wohl die häufigste Todesursache, und nicht Produktionsfehler. Bei den Marktführern gibt es unter Euro 250.- keine Reparaturen, allenfalls wird das Teil gratis entsorgt.
Das von der japanischen Industrie einst hochgepriesene Qualitätsmanagement bleibt aus Kostengründen auf der Strecke. Toyota hat es vorgemacht, was auch den wenigen verbliebenen Spitzenmarken in unserem Bereich blühen könnte.
HP rechnete bei den damals letzten Modellen mit einem Life-Cycle von 24 Monaten, wobei bei 12 Monaten der Umtausch einkalkuliert wurde. Dadurch waren sie der Konkurrenz im Denken weit voraus und haben die Kameraproduktion folgerichtig eingestellt.
David Meili
Service ist alles
Als viele Fahrer auf die unzuverlässigen Fiat Fahrzeuge schimpften besaß ich eines über mehrere Jahre. Mein Fiat war genau so gut wie die Werkstatt die ihn betreute. Einfach hervorragend und fehlerfrei, so wie meine Werkstatt.
Beim Umgang mit meinen beruflich genutzten Kameras hat sich in über 40 Jahre herausgestellt das Zuverlässigkeit und Service Glücksache sind. Selbst bei unterschiedlichen Modellen des selben Herstellers, unabhängig vom Preis, trat die üblichen Industrie Fehlerquoten auf.
Manchmal muss ich für meine Kunden Fotos in stark unterschiedlich temperierten Räumen machen. Für meine DSLR`s früher fast immer der Ausstieg. Mittlerweile habe ich gute Erfahrungen mit Unterwasser Gehäusen gemacht.
Was sonst noch zum Ausfall führt ist fast immer das falsche Gerät am falschen Ort. Oder einfach Fehlbehandlung, Bedienungsanleitung nicht gelesen, falsche Akkus aus dem fernen Osten und noch andere vermeidbare Fehler.
Innerhalb der Garantiezeit eine ärgerliche Situation, weil auch das Vertrauen zur Marke Schaden nimmt. Außerhalb eine teure Sache. Kann aber auch Absicht der Hersteller sein. So ist man gezwungen mindestens zwei Kameras der selben Marke im Koffer mit sich zu führen.
Aus 40 jähriger Erfahrung mit den unterschiedlichsten Herstellern hat sich ein Fakt als richtig herausgestellt. Wenn man wirklich ein ernsthaftes Problem hat das schnell einer Lösung bedarf hat sich ein Standartsatz vom Service Mitarbeiter nicht verändert. Warum kaufen Sie sich nicht ein zweites Gehäuse wenn Sie es beruflich brauchen? Darauf ich: Ich wusste nicht das Ihre Produkte so schlecht sind das man zwei davon haben muss das eines funktioniert.
Also ich hätte gerne innerhalb der Garantiezeit ein neues Gerät und nicht ein repariertes, wo ich nicht sicher bin das ich im nächsten Moment wieder einen Ausfall habe, in meinem Fotokoffer. Vor allem müsste ich nicht Tage warten und mit teuer für die Zwischenzeit ein anderes ausleihen.
Das man mir einen Extraservice (Canon) verkaufen will finde ich schon eine Frechheit. Die sollen fehlerfreie Produkte liefern. Ich bezahle doch mit echten Scheinen und nicht mit welchen die Fehler haben.
Aus dem unverbindlichen Angebot
eines Zweitgehäuses – eine Entscheidung, die ich überdies als absolut professionell bezeichnen würde – auf Fehleranfälligkeit zu schließen, ist genau so kurzsichtig, wie äußere Einflüsse absolut auszuschließen als recht hochmütig zu anzusehen wäre …
Statistik…
[quote=Gast]
Also ich hätte gerne innerhalb der Garantiezeit ein neues Gerät und nicht ein repariertes, wo ich nicht sicher bin das ich im nächsten Moment wieder einen Ausfall habe, in meinem Fotokoffer.[/quote]
Was ist, statistisch gesehen, der Unterschied zwischen einem Neugerät und einem reparierten Gerät, was die Wahrscheinlichkeit betrifft, daß irgendeine Komponente innerhalb eines bestimmten Zeitraums den Geist aufgibt?