Die erste CES-Veranstaltung, die für Fotografen interessant ist, das ist die „Digital Experience“ am Abend vor der offiziellen Eröffnung der CES. Sie will den Medien einen ersten Blick auf die neuen und – hoffentlich – spannenden Produkte ermöglichen:
Las Vegas bei Nacht
Die vielleicht wichtigste Foto-Ankündigung der CES (Consumer Electronics Show, 7.-10.1.2010 in Las Vegas, USA) ist die Ankunft von Samsungs NX10, die wir bereits auf der letztjährigen PMA als Prototyp sahen. Obwohl Samsung die Kamera natürlich nicht „Micro Four Thirds“ nennt, hat sie doch vergleichbare Eigenschaften; etwa das relativ kleine Gehäuse (mit APS-C-Sensor) und den Verzicht auf den Spiegelkasten. Ich werden sie mir auf dem Messestand noch genauer ansehen.
Die heißen Nachrichten bei Canon, das sind natürlich die EOS 1D Mark IV und das neue 2,8/70-200 mm. Der Vergleich mit der Nikon D3s, was Aufnahmen bei hohen Empfindlichkeiten angeht, verspricht spannend zu werden, insbesondere da die Canon ja keine Kleinbild-Vollformatkamera ist. Canon zeigte daneben auch seinen neuen Kompaktkameras sowie die VIXIA-Camcorder.
Nikon kündigte nichts Neues an, zeigte aber die D3s ebenso wie seine anderen digitalen Spiegelreflexkameras (DSLRs) und Kompaktkameras. Wir können davon ausgehen, dass Nikon bis zur PMA wartet mit den Neuvorstellungen.
Kodak zeigte einige neue Kameras, darunter die Playsport-Videokamera , die 1080p-HD-Video bietet und bis zu 10 Fuß (ca. 3 m) unterwasser funktioniert, was im Sommer einen Menge Spaß machen kann.
Sanyo stellte eine Reihe neuer Xacti-Dual-Camcorder vor. Sie sind zwar teurer sind als die von Kodak, sind aber auch anspruchsvoller ausgestattet. Und sie sind sehr elegant.
Sony war bei der Digital Experience vertreten, zeigte die neuen Digitalkameras dort aber noch nicht. Ich werde dann von deren Stand berichten.
Sehr überrascht hat mich, dass General Imaging auf der Veranstaltung neue, preiswerte Digitalkameras gezeigt hat. Ehrlich, ich wusste nicht, dass die noch Kameras anbieten. Noch erstaunlicher ist, dass nun auch Haier, ein Unternehmen wie GE, das weiße Ware (Haushaltsgeräte) und andere Produkte anbietet, nun auch Digitalkameras im Programm hat. Wie schon die von GI sind auch Haiers Kameras nichts Besonderes; bis auf die Tatsache, dass die Preise recht moderat sind. Beide Unternehmen haben Modelle im Programm, die weniger als 100 US-Dollar kosten.
Vimeo, die vielleicht beste Video-Sharing-Site, hat bekanntgegeben, dass das Angebot für Plus-Mitglieder bis Ende Januar ausgebaut werden soll. Plus-Mitgliedern – das meint eine kostenpflichtige Mitgliedschaft – steht dann die gestreamte 1080p-Wiedergabe zur Verfügung. Außerdem können sie ihre Videos auf Mobilgeräten wie iPhone, Android oder Palm Pre betrachten. Vimeos Popularität hat beachtlich zugenommen und mit der Hinzunahme von 1080p und Mobil-Betrachtung wird die Seite sicher noch mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Da es nun etliche Kameras mit 20 Megapixeln und mehr gibt, und auch DSLR-Video ständig beliebter wird, brauchen wir auch Speicherkarten mit höherer Kapazität. Sowohl SanDisk wie Lexar waren auf der Digital Experience vertreten und zeigten ihre CompactFlash-Speicherkarten – 32 GB bei Lexar; 32 GB und 64 GB bei SanDisk.
Auch eine Überraschung für mich waren Duracells SD- und CompactFlash-Karten. Weniger überraschend ist deren Sortiment von Akkus und Ladegeräten. Sie bieten nun „Duracell Ultra Advanced AAs“ mit im Akku integrierter Ladeanzeige an, damit man sieht, wie viel Ladung der Akku noch hat. Das ist kein ganz neues Konzept, ich komme aber im Augenblick nicht drauf, ob es Duracell oder Energizer war, der das vor ein paar Jahren einführte.
Energizer zeigt eine Reihe AA-NiMH-Akkulader, darunter einer, der die aktuelle Akkuladung per LED-Monitor anzeigt. Die Firma hat auch den 15-Minuten-Schnelllader überarbeitet, der nun Netz- und KFZ-Adapter enthält.
Schließlich ist mir noch Wink Photostrip von Shutterfly aufgefallen. Ganz wie die alten Fotostreifen aus dem Passbildautomaten zeigt er 3-5 Fotos per Streifen. Es gibt auch eine Wink-App fürs iPhone. Die Fotostreifen können über die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter weitergereicht werden, und ein Ausdruck kann für 2,50 US-Dollar an irgendeinen Ort der Welt versandt werden. Das ist wirklich ziemlich cool, und toll für Fotohandys.
Nun bin ich gespannt, was mir die diesjährige CES zu bieten hat, die mittlerweile offiziell eröffnet ist …
(Theano Nikitas)
Den Nagel auf den Daumen getroffen
[quote=Thea]Obwohl Samsung die Kamera natürlich nicht „Micro Four Thirds“ nennt, hat sie doch vergleichbare Eigenschaften; etwa das relativ kleine Gehäuse (mit APS-C-Sensor)[/quote]
Eben! wg. APS-C! Kein m4/3.
Das bringt Platz für größere Pixel. Leider hat sich Samsung bei der 2 Jahre währenden Entwicklung der NX10 seinerzeit an der Lumix G1 orientiert und ist inzwischen von der Entwicklung (GF1, Pen E-P) überholt worden, so das am Ende nur ein hässlicher Kloben rausschaut. Und bei den Objektiven hinken sie m4/3 auch drastisch hinterher.
“I love my job, it’s the work, I hate.”
NX10
Zur NX10:
stimmt, leider haben die Entwickler vielleicht ein wenig geschlafen. Eher wurden sie wohl vom Rotstift der Kaufleute und von der Rezession gebremst. In einem so großen Werk sind die Wege oft kaum nachzuvollziehen. Diese Unbeweglichkeit ist bei unseren Automobil Werken ebenso vorhanden.
Deswegen bin ich auf den Verkaufspreis neugierig. Der muss nach den Eckdaten weit unter einer Einsteigerreflex liegen. Wenn er mit Optik über Euro 300,- liegt ist die NX10 auf dem Markt nicht durchsetzbar.
Wenn man schon keinen Spiegel hat, könnte doch wenigstens der Sucher nach oben schwenkbar sein. Dann könnte man sie wenigstens in Bodennähe oder am Reprogerät, Mikroskop einsetzen. Nicht eine neue Idee ist in das Stück eingeflossen.
Die einzige Hoffnung, Bildqualität wegen dem größeren Sensor. Schneider Objektive? Die Tests und der Markt werden entscheiden.
Fred
orginelle kostüme
davon hätt ich gern ein paar mehr fotos
Der Sensor der NX10 ist zwar
Der Sensor der NX10 ist zwar größer, leider wurde aber auch die Auflösung wieder erhöht. Dass die Kamera ein neues Bajonett hat ist auch nicht grade der Hit. Schöne Auflistung oben, aber was ist eigentlich mit Panasonic? Von denen hab ich bisher kaum was neues gelesen?
CMOS vs. LiveMOS
[quote=Rumpelstilzken]…
Das bringt Platz für größere Pixel. …[/quote]
Samsung hat denselben CMOS-Typen wie Canon, Nikon, Sony und Co. im Einsatz, dh. für jeden belichteten Photodetektor ist ein weiteres Zwillings-Pixel im Einsatz. Dieser CMOS-Typ benötigt 2 Pixel-Äquivalente um 1 Pixelwert zu erzeugen. LiveMOS nutzt pro Pixelwert nur 1 belichteten Photo-Detektor.
Da alle APS-C-Sensoren soweit CMOS auf diesen Typen setzen haben APS-C-Sensoren eine fast doppelt so hohe Pixeldichte wie LiveMOS-Sensoren.
APS-C-Sensoren und größere Pixel als FT/LiveMOS ist ein Märchen!
Dort wo ein Pixelwert erzeugt wird steht mehr Fläche zur verfügung stimmt zwar aber es ist eben dort definitiv recht eng für das letztendlich belichtete Pixel. Und diese Fläche des belichteten Pixel ist relevant für die optische Güte des Sensors.
Würde man CMOS in APS-C-Größe so bauen wie LiveMOS in FT-Größe würde man erkennen wie veraltet der CMOS gegenüber dem modernen NMOS (LiveMOS) von Panasonic/Maicovicon/Olympus ist. Canon tut sich ja bereits extrem schwer Gelb bei HighISO auch als Gelb zu zeigen.
Der CMOS ist an der Oberfläche gegenüber dem LiveMOS schlecht entrauscht nur eben wird dieser CMOS-Typ durch das maskierte Zwillings-Pixel direkt am Pixel effektiv entrauscht. Dem LiveMOS fällt dafür weniger Dreck ins Pixel und deshalb sieht man Gelb auch wesentlich kräftiger bei HighISO. Luminanzrauschen ist eben sichtbar höher und va. so grob wie es für NMOS typisch ist. Sieht auch bei NMOS von Hamamatsu fast wie Filmkorn eines Kodak T-MAX aus.
Der Wettbewerb schraubt nur noch das “nach” was Panasonic und Olympus (und bald auch Fujifilm) vortanzt. Panasonic und Olmypus haben hier den modernen LiveMOS und Fujifilm einen völlig neuen SuperCCD-Typen namens “SuperCCD EXR”. CCDs nutzen auch nur 1 Pixel um 1 Pixelwert zu erzeugen. Eine Kamera mit SuperCCD erzeugt stets 2 Bilder und zwar 2 RAW-Bilder. Wie die RAW-Bilder in zB. 24MPx oder 12MPx-Aufnahmen umgewandelt werden entscheidet der Benutzer durch die Modus-Einstellung. Die Fujifilm Klasse EXR dürfte im 12MPx-Modus die bestperforming Low- bis HighISO-Cam am Markt werden.
Hatte der SuperCCD noch das ein oder anderen Nikon F-Objektiv überfordert werden auf FT-Bildkreis gerechnete Objektive durch den 24MPx SuperCCD endlich einmal gefordert. Das dürfte für Nikon D3X und Sony A900 im LowISO-Bereich recht eng ausgehen, wenn die Fujifilm Klasse EXR im 24MPx-Modus arbeitet, denn ein SuperCCD EXR wird nicht interpoliert sondern die 2 RAW nebeneinander gelegt so wie die Pixel-Arrays nebeneinander auf dem Sensor liegen.
FT-/mFT-Systeme machen 2010 den Sack zu!!!
Ist aber jetzt wunderbar,
dass Sie das alles so genau wissen. Respekt!
Die D3s fährt beispielsweise bei uns allen anderen aber eher unter der Rubrik “netter Sonderfall” bei Verkaufszahlen jenseits der Nachweisgrenze (wenn man sich auf den Massenmarkt bezieht). Verkauft werden vor allem günstige DSLRs der mittleren Preisklasse, mit heftiger Tendenz zum Preisverfall egal von welchem Hersteller. Und Leica S2 kauft so jemand wie Sie ganz sicher nicht. Die haben andere im Visier. Sie müssen sich keine Sorgen machen!
Reicht nicht!
Die D3x könnte teilweise die Hassi ersetzen aber nie die E-3!
Das liegt an zwei Besonderheiten.
1. E-3 hat ein perfektes Staubreinigungssystem die D3X keines
2. D3x- viel zu große Daten für kleine Freisteller
Wenn dann eben D3s und D3x.
PS.:Über die Zuverlässigkeit kann ich nicht klagen.
Kein einziger Defekt in 10 Jahren mit Olympus.
Wenn eine Kamera…
…alle Aufträge befriedigen kann und wie typisch auch nirgendwo mehr als nur die Mindestanforderungen erfüllt, dann zeigt eine Firme nur eines
– Bewährtes verfeinern
und das ist im Vergleich zur E-3 eben zuwenig.
Die E-3 kann vieles wesentlich besser als es die Mindestanforderungen ins Lastenheft schreiben.
Mit großem Sensor viele Pixelwerte liefern und bei größeren Pixeln niedrigeres Rauschen ist keine Kunst zuletzt aber auch unterste Stufe der Verfeinerung.
Neue Optiken sollte nicht erforderlich werden weil eine neue D-SLR mit einem neuen Sensor es schlechter kann sondern weil man damit mehr kann als bisher.
Die D3X hat zumindest einen in der Kennlinie ordentlichen Sensor. Richtig meckern sollte man erst bei den anderen KB-VF-Kameras. Hier sind es einige Festbrennweiten in Kombination mit dem Gehäuse die etwas bringen aber ansonsten kann ein solches “System” mit dem System auf einer E-3 aufgesetzt bei weitem nicht konkurrieren. Ein System muß auch bei niedrigen ISO gut sein und nicht nur bei höheren ISO besser. Man muß auch hoch korrigierte UWW-WW-Zooms kaufen können anstatt vergeblich darauf warten. Gibt es nicht oder geht nicht bedeutet eben weit abgeschlagen von einem komplett ausgestatteten FT-System. mFT setzt oben noch eine drauf, denn es sind eben nochmals kompaktere Zooms mit demselben Sensorformat in Kombination. Es kommen durch die Baugrösse der Zooms neue Qualitäten dazu wie bessere Streu- und Gegenlicht-Robustheit.
KB-VF ist weiter abgehängt als vieles das erkennen können oder mögen. Eine E-3 mit der KB-VF-Kamera zu vergleichen ist eigntlich ein Hohn. Das ist wie Rennpferd mit einem Ackergaul auf Krücken vergleichen betrachtet man das Angebot von Zooms va. im UWW-WW-Bereich. Die neuen Nikkore sind schonmal nicht hochkorrigiert und trotzdem Monster die kein Reporter nutzen kann/mag.