Foto des SHOWWX von MicrovisionMicrovision präsentiert auf der CES 2010 mit dem SHOWWX einen neuen Miniprojektor, der im Gegensatz zu den üblichen LED-bestückten Kleinstprojektoren mit einer kompakten Laser-Lichtquelle ausgestattet ist:

Foto des SHOWWX von Microvision

Mit dem SHOWWX präsentiert das Unternehmen aus Redmont im Staate Washington auf der CES 2010 eine offensichtlich serienfähige Version eines schon auf der CES 2008 als Prototyp vorgestellten Miniprojektors, der das schon vor drei Jahren angekündigte PicoP-Projektionsmodul einsetzt (nicht zu verwechseln mit dem Pico-Modul von Texas Instruments). Das PicoP-Modul erzeugt das zu projizierende Bild über jeweils eine modulierte rote, grüne, bzw. blaue Laser-Lichtquelle. Die drei farbigen Laserstrahlen werden in einem optischen Element zu einem einzelnen Strahl zusammengeführt. Der Bildaufbau selbst erfolgt dann aus den einzelnen Pixeln über einen als „Micro-Electro-Mechanical System (MEMS) Scanning Mirror“ bezeichneten miniaturisierten beweglichen Spiegel. Dieser Spiegel befindet sich in der Mitte eines speziellen Chips und wird jeweils so in vertikaler und horizontaler Richtung bewegt, dass der Laserstrahl so abgelenkt wird, dass er durch einen an der Frontseite des Moduls befindlichen Ausgang auf die Projektionsfläche trifft. Das Funktionsprinzip des PicoP-Moduls skizziert Microvion auf seiner Seite in einer knappen Animation.

Ein Vorteil der Laser-Technik besteht darin, dass die Scharfeinstellung des projizierten Bildes nicht über eine im Strahlengang verschiebbare Projektionsoptik vorgenommen werden muss, was an den LED-Miniprojektoren vielfach kritisiert wurde: der Laser projiziert immer ein scharfes Bild, wohingegen beim LED-Projektor nachfokussiert werden muss (Stichwort: wackeliges Ministativ). Das PicoP-Modul soll sich auch für den Einsatz in Head-up-Displays und speziellen Videobrillen eignen, die dann gewissermaßen als Teleprompter genutzt werden könnten.
 

 
In der Vergangenheit beabsichtigte Microvision, das PicoP-Modul über OEM-Kunden zu vermarkten, die dieses Bauteil in ihre Mobiltelefone oder Notebooks einbauen sollten. Nachdem dieser Weg sich offensichtlich (noch) nicht realisieren ließ, hat Microvision mit dem SHOWWX nun ein eigenes Gerät aufgelegt, das nach Aussage des Unternehmens seit September 2009 an die Distributoren in Asien und Europa ausgeliefert wird.

Der SHOWWX soll eine VGA-Auflösung (848×480 Pixel) bieten und genügend Licht für eine maximale Projektionsdistanz von 5 Metern bieten. Die Lichtstärke des Projektors wurde auf der CES 2008 mit 10 ANSI Lumen angegeben. Damals war auch ein Endpreis von 200-300 US Dollar genannt worden.
 
 

Technische Daten SHOWWX
Auflösung WVGA (848×480 Pixel)
Lichtstärke 10 Lumen
Seitenverhältnis 9:16 (16:9 Widescreen)
Bildwiederholrate 60 Hz (nominal)
Farbskala (Color Gamut) > 200 % NTSC
Kontrastverhältnis > 5.000:1
Verhältnis Bildabstand zu Bilddiagonale (Throw Ratio) 1:1 (Projektionsdistanz / Bilddiagonale)
Bildgröße 150 mm bis 2500 mm
Projektionsabstand 150 mm bis 2500 mm
Fokussierung Keine Fokussierung durch den Nutzer nötig. Bild auch auf gekrümmten Flächen scharf.
Laser Klasse 2
Maße 14x60x118 mm (HxBxT)
Gewicht (mit Akku) 122 g
Anschlüsse Direktverbindung über ein Kabel an die meisten iPods. Composite-Adapter für TV-Out-Anschlüsse. VGA-Anschluss für Laptops, Netbooks und Macbooks über VGA-Dock (als Zubehör erhältlich). 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker für Audio
Akku durch Nutzer wechselbar
Akku-Laufzeit 90 -120 Minuten nach voller Aufladung
Ladeschnittstelle Micro-USB über externes Ladegerät

 
(CJ)