Der Thüringer Konzern Jenoptik AG schreibt auch im dritten Quartal 2009 wieder rote Zahlen. Vor allem die Sondereffekte aus der Geschäftsaufgabe mit den Mittelformat-Kameras belasten das Betriebsergebnis in Millionen-Höhe:
Jenoptik meldet auch für das dritte Quartal einen Rückgang von Umsatz und Gewinn. Kumuliert für die ersten neun Geschäftsmonate (Januar bis September 2009) ergibt sich ein negatives Konzern-Betriebsergebnis in Höhe von 6,3 Mio. €. Das Betriebsergebnis wird vor allem durch die Entscheidung, sich vom Geschäft mit den Mittelformat-Kameras zu trennen, belastet. Diese Sondereinflüsse belasten mit 8,4 Mio. Euro weiterhin im laufenden Geschäftsjahr. Das Betriebsergebnis ohne diese Sondereffekte liegt mit 2,1 Mio. Euro leicht im Plus. Der Vergleich zum Vorjahr mit einem Betriebsergebnis in Höhe von 24,6 Mio. Euro zeigt aber, dass der Konzern von der aktuellen Wirtschaftslage tief getroffen ist.
Insbesondere die Geschäftsbereiche „Laser & Optische Systeme“ und „Messtechnik“ verlieren infolge rückläufiger Auftragseingänge weiter an Umsatz. Konzernweit ist der Umsatz mit 15 % in den ersten neun Monaten rückläufig. Jenoptik sieht insbesondere in der Halbleiterindustrie erste Anzeichen einer Erholung im dritten Quartal, glaubt aber nicht, dass das Vorjahresniveau im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen sein wird.
Neben der bereits erfolgten Umstellung der Finanzierung auf langfristige Verbindlichkeiten setzt der Konzern auf weitere Kosteneinsparungen, um ein positives Betriebsergebnis im kommenden Jahr ausweisen zu können. Im Zuge der Restrukturierung wird die Anzahl der Mitarbeiter von derzeit 3.310 weiter auf 3.000 reduziert.
Siehe auch:
Jenoptik verschafft sich Luft
Jenoptik: Ausstieg bei Mittelformatkameras belastet Halbjahresergebnis
(agün)
Nun lassen Sie…
>Im Zuge der Restrukturierung wird die Anzahl der Mitarbeiter von derzeit 3.310 weiter auf 3.000 reduziert.
… mich einmal raten; aus der Führungsebene wird wohl niemand dabei sein!?
LG
XfuernU
Die Führungsebene
muß ja auch die Zigmillionen Bundesbürgschaft noch verzechen, bevor sie den Laden ganz zumacht. (Und dann das nächste Spekulationsobjekt aus unfruchtbarem Boden stampft.)
Die Privatbank mit angeschlossener Waffenschmiede. Der olle Krupp wär’ stolz auf Jenoptik.
Was für..
ein geistreicher Kommentar ! Bitte unbedingt mehr davon !
Nicht böse sein!
Weihnachtsgeld kommt ganz bestimmt!
FÜHRUNGSebene!
Na raten Sie mal, warum man von einer FÜHRUNGSebene spricht!?! Manche Menschen sind halt zum Führen bestimmt, die anderen zum Folgen. Und wer führt, kann/darf auch bestimmen, was mit der Gefolgschaft passiert wenn man letztere nicht mehr braucht. So ist das nun mal seit Abertausenden von Jahren… *achselzuck*
Seien Sie doch froh, dass heutzutage in Deutschland und in anderen zivilisierten Ländern so gut wie jeder (auch von den sozial Schwachen) Zugang zu einer Führungsposition bekommen kann. Einfach in der Schule aufpassen und fleissig sein anstatt Komasaufen o.ä. und wenn man sich nicht allzu unbeholfen anstellt, schafft man es aufs Gymnasium, macht sein Abitur und kann danach z.T. mit staatlicher Hilfe studieren. Es gibt genügend Beispiele von einfachen Bauern- oder Arbeiterkindern, die es zum Manager, Politiker oder sonstigem Entscheidungsträger geschafft haben, dass man das nicht mehr als “Vom Tellerwäscher zum Millionär”-Legende zu bezeichnen braucht. Natürlich schafft es nicht jeder zu den Top-Positionen (schliesslich steht man im Wettbewerb mit anderen), aber es ist für jeden durchaus machbar schon Positionen zu erreichen, wo man einigermaßen sicher ist, in Krisensituationen zu den Leuten zu gehören, die ihren Job behalten bzw. einen noch besseren Job bekommen!
That’s life!
[quote=Gast]Muss richtig schön sein, in Krisen, die man selbst (mit)verursacht hat, zu den Auserwählten zu gehören, die zur Belohnung gleich noch einen besseren Job bekommen …
[/quote]
Allerdings. So ist das nun mal (ganz pragmatisch gesehen): Andere Werte, andere Privilegien!
[quote]
Das macht Eindruck auf eine Jugend, die ihr Unheil dann doch lieber im Komasaufen findet, bei solchen Vorbildern.[/quote]
Tja. Mit dieser Versagermentalität (immer sind die anderen bzw. “das System” Schuld am eigenen Schicksal) ist man auch um keine Ausrede verlegen um Sch…e zu bauen!