Intensiv wird bei Adobe an der nächsten Generation des weit verbreiteten Bildbearbeitungsprogramms Photoshop gearbeitet. Bereits vom Hersteller bestätigt wurde, dass die Mac-Version von Photoshop CS5 vollständig als Cocoa-Anwendung vorliegen und 64-Bit-fähig sein wird. Nun hat Adobe weitere Einzelheiten zu Photoshop CS5 verlauten lassen:

“Einige der Werkzeuge auf dem Grund des Eimers werden etwas alt und rostig”, sagte Photoshop-Chefentwickler Russell Williams der Nachrichtenagentur AP. Diese Werkzeuge müssten modernisiert werden. Die Weiterentwicklung von Photoshop orientiere sich an den Säulen, die bereits für Photoshop CS4 wesentlich gewesen seien, d. h. höhere Performance, vereinfachte Bedienung, verbesserte Integration mit anderen Adobe-Anwendungen und neue “magische” Funktionen, erklärte Produktmanager Bryan O’Neil Hughes. “Wir arbeiten an zahlreichen Dingen aus dem Labor.”

Ob das neue Werkzeug namens “Deep Focus”, das letztes Jahr als Prototyp gezeigt wurde, in Photoshop CS5 Einzug halten wird, ließ Adobe offen. “Deep Focus” funktioniert so: Der Anwender fährt mit einem speziellen Fokus-Pinsel über ein Bild, um ein nur unscharf zu erkennendes Motiv in der Tiefe des Raums scharf zu zeichnen. Auch der umgekehrte Weg ist möglich.

Klar ist hingegen, dass Adobe zusätzliche Berechnungen auf den Grafikprozessor auslagern will, um die Leistung zu steigern. Bereits jetzt wird in Photoshop der stufenlose Zoom und das Drehen der Arbeitsfläche vom Grafik- und nicht vom Hauptprozessor erledigt.

Einer iPhone-Version von Photoshop erteilte Chefentwickler Williams eine Absage: “Nun, ich kann mir ein Photoshop-App auf dem iPhone vorstellen. Aber ich bin nicht sicher, ob ich das auch benutzen will.” Sowohl das kleine Display des iPhones als auch die Bedienung mit den Fingern stünden einer professionellen Bildbearbeitung entgegen, meint Williams.

Die Markteinführung von Photoshop CS5 wird für das Jahr 2010 erwartet.

(sw)