+++ Fujifilm +++ Leica +++ Hasselblad +++ Digitalitis +++
Wie das amerikanische Branchenblatt PDNPulse meldet, hat sich Fujifilm dahingehend geäußert, dass es (auch) in diesem Jahr keine digitale Spiegelreflexkamera aus dem japanischen Haus geben wird. Die etwas betagte FinePix S5 Pro bleibt damit vorerst allein bzw. ohne Nachfolgerin.
Dasselbe Blatt berichtet auch, dass dieser Tage eine weitgehend funktionsfähige Leica S2 in den Staaten, in Manhattan, gesichtet wurde. Obwohl noch nicht final, habe die Kamera doch einen fast fertigen Eindruck gemacht, könne autofokussieren sowie Fotos aufnehmen und speichern. Im August sollen die finalen Technischen Daten mitgeteilt werden, im September dann soll die Kamera ausgeliefert werden. Sagt Leica-Produktspezialist Justin Stailey. Ob die das in Solms auch wissen?
Nochmal Fujifillm: Wie Fujifilm UK dieser Tage per Presseaussendung mitteilte, wolle man den Fujicolor PRO 800 Z Professional mangels Nachfrage aus dem Programm nehmen. Die Vorräte würden noch bis etwa November 2009 reichen. Kurz darauf meldete das British Journal of Photography, dass eventuell doch länger ausgeliefert werde. Ob die Meldung nur Großbritannien angeht oder doch die ganze Welt, und ob die Produktion dieses Films eingestellt werden soll oder nicht, all das ist noch nicht ganz klar. Unsere Anfrage an Fujifilm D läuft …
Hasselblad-Kunden, die zwischen dem 1. Juli und dem 21. August 2009 eine H3Dll-50 oder eine H3Dll-60 kaufen, können kostenlos zum NASA Kennedy Space Center in Florida, USA reisen; wobei allerdings die Übernahme der Flugkosten mit bestimmten, nicht näher erläuterten, Einschränkungen verbunden ist. Zwischen dem 24. und 26. September 2009 haben die Käufer dann laut Hasselblad Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit bekannten professionellen Fotografen, Industrie-Insidern und Journalisten. Inklusive eines Gala-Dinners. Mehr in Hasselblads „Kennedy Space Center“.
Nochmal Leica: Wer jetzt ein Leica Ultravid 8x20BL (Fernglas, beledert) zum Sonderpreis von 599 anstatt 630 Euro kauft, erhält mindestens bei Meister Camera eine silberne C-LUX 2 mit roter Leica-Ledertasche kostenlos obendrauf. Vor sehr gut zwei Jahren vorgestellt, sollte damals die 7-Megapixel-Kamera alleine schon fast soviel kosten: Leistungspaket #2: Leica C-LUX 2.
Mal was anderes: Finden Sie es auch so, nennen wir es mal unpassend, dass die allermeisten Fotobuchtitel heute immer noch das „digital“ im Namen tragen? „Digitale Makrofotografie“, „Architekturfotografie in der digitalen Praxis“, oder was weiß ich. Es gibt sicher ein Bedürfnis für eine „Digitale Fotopraxis“ (Sensoren-Eigenschaften, Speicher- und Archivierungsstrategien – Digitalzeugs halt). Aber wenn ich was zur Makrofotografie wissen will, will ich nicht „digital makrofotografieren“, sondern ich will wissen, wie ich Kleinstes am Besten groß ins Bild setze. Nicht der Art der Bilderfassung gilt da mein Interesse, sondern der Aufnahmetechnik.
Ihnen ein schönes Wochenende.
(thoMas)
Leica S2
Diese Kamera wurde in der Schweiz an der Image Ausstellung im Mai in diesem Jahr bereits gezeigt. Sie war voll funkionstuechtig.Sie liegt sehr gut in der Hand (wie eine vergroesserte KB Kamera),ist relativ schnell, aber megaschwer.
Die S2…
…hatte ich auch schon in der Hand. Megaschwer? Eigentlich nicht! Im Vergleich zu den anderen Mittelformat-“Klötzern” ist sie unwahrscheinlich kompakt und handlich. Alles wird sich am Preis entscheiden. In Zeiten, in denen Hasselblad, Mamiya und PhaseOne immer mehr mit Kampfpreisen punkten, wird Leica keine Chance haben, wenn sie Body+Standardobjektiv für 20.000 Euro anbieten.
Wenn er nicht bezahlt, wär’s auch kein Kunde,
[quote=Gast]Der Kunde will gute Bilder – und das möglichst schnell, dann bezahlt er auch.[/quote]
sondern ein Fall für’s Gericht.
Wer aber etwas anspruchsvollere Abnehmer als “Wahlplakate” hat, sollte diese auch mit Kameras und Qualitäten seiner Wahl bedienen dürfen. Praktica und Leica haben sich noch nie direkte Konkurrenz gemacht.
Dem Nikon-Händler gehts wohl auch nicht mehr so gut…
Naja, die Krise halt. Aber mal im Ernst: Wer mit einer Hasselblad H arbeitet, der will gar keine D700, keine D3, und auch keine D3X. Nicht einmal geschenkt. Aber das geht in Dein Köpfchen nicht rein, gell, Mr. Nikon?
Wer sich für eine Hasselblad mit ihrem geschlossenen System
[quote=Gast] … Wer mit einer Hasselblad H arbeitet, der will gar keine D700, keine D3, und auch keine D3X. Nicht einmal geschenkt. Aber das geht in Dein Köpfchen nicht rein, gell, Mr. Nikon? [/quote]
entschieden hat, kann diese Fehlentscheidung so schnell nicht wieder wett machen, da er noch jahrelang an die Bank abdrücken muss. Da würde man gerne eine Nikon geschenkt bekommen, wenn denn einer eine solche schenken würde. Die Nikon D700, D3X und eine Etage tiefer die Nikon D90 und D300 stellen das derzeitige Optimum in digitaler Fototechnik dar.
Und Nikon-Fotografen haben einen Kopf, kein (Schrumpf-)Köpfchen, und ihr selbsgerechts ‘gell’ zeigt, dass Sie Ihren Kopf nicht gerade überanstrengen. Solang nichts besseres kommt, steht Nikon vorne. Aber hallo!
Ist der Wal…
[quote=Gast]*bruahaha* Ich lach mich schlapp! … Du bist so blöde verblendet vom pissgelben Logo …[/quote]
…jetzt auch schon inkognito unterwegs?
Stimmt
War aber ein Photokina-Prototyp. Und schwer fand ich ihn nicht – aber ich arbeite ja auch mit einer D700, und als Analoge benutze ich eine 500er Hassie.
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Diese Nachricht wurde mit der Schreibmaschine erstellt ;-))
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lefthand are better photographers
Fotobuchtitel
Der Begriff “digital” wurde vom Fotomarketing mit viel Geld zum heiligen Gral aufgebau(sch)t. Digital werde alles besser, einfacher und leichter. Und man kann die Bilder zwar nicht mehr dem Nachbarn in der Küche, wohl aber dem Großvater in Sydney ganz schnell zeigen.
Ließe man diesen Mythos im Buchtitel nun einfach fort, käme mancher Leser ganz von alleine auf die Idee, daß ein schlecht gemachtes Foto auch digital ein schlechtes Foto bleibt. Denn außer dem Aufzeichnungsmedium hat sich ja am Können und an der Kunst nichts geändert. (So lasset nun und hier die Internetforenstürme(r) hereinbrechen…)
Den Werbespruch, die digitale Kamera werde mit all ihren elektronischen – pardon digitalen – Tricks das bessere Bild ganz von alleine machen, all diese neuen Möglichkeiten zum Spielen…, wird die Marketingschiene nicht so leicht aufgeben wollen.
Und hinter den meisten Buchtiteln zum Thema Fotografie scheint eben hauptsächlich Marketing zu stecken. Ein neutraler, gar kritisch abwägender oder vergleichender Geist findet sich darin kaum noch. Diese Unabhängigkeit scheint die Autorenschaft komplett und freiwillig aufgegeben zu haben.
Wenn aber sowohl Autoren als auch Leser völlig produktfixiert sind, statt auf ein fotografisches Sachwissen zu achten, dann erlauben die kurzen Produktzyklen gar keine tiefgehende, sachlich erklärende und auf dauerhaftes Verständnis zielende Darstellung mehr.
Man vergleiche nur einmal Fotosachbücher aus den 1960ern oder 1980ern mit den heutigen Bänden.
Insofern erscheint “digital” im Titel immer auch als eine Entschuldigung für Poduktparteilichkeit und sachliche Oberflächlichkeit, für einen Schreibstil und ein fotografisches Niveau, das an keiner Stelle den vermuteten, allereinfachsten Leser überfordern dürfe. Bestes Beispiel dafür sind tatsächlich die Titel zum erwähnten Thema Makrofotografie.
Insofern werden uns die “digitalen” Titel wohl noch eine Weile erhalten bleiben. Und sie bleiben ein nützlicher Hinweis für oder gegen eine Kaufentscheidung.
Apropos Hinweis: Ich benutze täglich und zufrieden drei professionelle Digitalkameras zum Broterwerb.
weitgehend funktionsfähige Leica S2
“…könne autofokussieren sowie Fotos aufnehmen und speichern.”
Klasse! Fehlt nur noch die Marke Kiev, und dann sind auch alle Nachzügler wieder an Bord!
Hallo Leica? Eure Marketingstrategie, der Informationsfluß, die “Milestones” des “Product Launch”, und wie das Gebabbel alles heißt, sind ein komplettes Desaster! Selten wurde der Ruf einer Marke so schnell und arrogant von innen heraus ruiniert. Die S2-Kampagne wird man noch lange in amerikanischen Wirtschaftsfakultäten als Beispiel diskutieren, aber als negatives.
Welcome to history!
Wenigstens …
… auf der Wall Street dient sie schon als lehrreiches Anschauungsobjekt. Wer dort wohl von wem lernt … 🙂
Die Fotobuchtitel haben vielleicht insofern ihre Berechtigung, als es ganz praktisch schon einen Unterschied machen kann, ob man sich mit Film oder digital seinen Motiven nähert. Aber eine Frage bleibt wohl zu Recht: Weiß das auch das Motiv?