Mit Casio veröffentlicht ein weiteres japanisches Unternehmen einen Geschäftsbericht, der krisengeschüttelte Zahlen präsentiert. Umsatzrückgang, Gewinneinbruch und ein Nettoverlust kennzeichnen das Geschäftsjahr 08/09:

Der Geschäftsbericht der Casio Computer Co., Ltd. (PDF-Datei) reiht sich in die schlechten Nachrichten japanischer Unternehmen ein . Das Unternehmen verzeichnet einen Umsatzrückgang für das gesamte Geschäftsjahr (April 2008 bis März 2009) von 16,9 % auf 520 Mrd. Yen (ca. 3,9 Mrd. €). Statt eines Nettogewinns wird ein Verlust in Höhe von 23,1 Mrd. Yen (ca. 173,4 Mio. €) ausgewiesen. Damit hat sich der Trend nach unten, der insbesondere die Geschäftsmonate ab dem dritten Quartal kennzeichnet, fortgesetzt und bestätigt. Die Umsätze sinken ab Mitte des letzten Jahres um mehr als 50 %. Dabei kann Casio in Nordamerika ein Umsatzwachstum in Höhe von 5,6 % verzeichnen. In Europa und Asien hingegen geht es mit fast 25 % rapide abwärts.

Casio verliert die Umsätze in allen Geschäftsbereichen, insbesondere aber im Konsumentenbereich (-22 %) und bei den elektronischen Komponenten (-52 %). Das Unternehmen will über ein weltweites aggressives Marketing, insbesondere im Konsumentenbereich, verlorenen Boden wieder wettmachen. Dabei stehen die Digitalkameras an erster Stelle auf der Prioritätenliste. Casio will die technischen Merkmale der Kameras als Alleinstellungsmerkmale stärker am Markt herausstellen.
 

Grafik aus dem Geschäftsbericht von Casio

 
Casio nimmt sich für das neue Geschäftsjahr, das am 31. März 2010 endet, vor, wieder einen Nettogewinn in Höhe von 5 Mrd. Yen (ca. 37,5 Mio. €) zu erzielen. Die Umsätze sollen auch wieder steigen. Das Unternehmen geht also davon aus, dass die Talsohle der Wirtschaftskrise erreicht ist. Die Gewinnerwartung für den operativen Gewinn deutet darauf hin, dass Casio die Kostenseite stark verbessern will. Dies wird bei einer möglichen Ausdehnung des Marketingbudgets keine leichte Aufgabe sein und womöglich zu Lasten anderer Bereiche gehen.

(agün)