Mamiya hat anlässlich der PIE in Japan dieser Tage das Modell 645 DF samt passendem Zentralverschlussobjektiv Sekor AF 2,8/80 mm LS D vorgestellt. Die Neue ist im Wesentlichen eine 645 AFD, aber jetzt ausschließlich für digitale Rückteile bestimmt bzw. optimiert – Film fällt weg:
Die 645 DF befindet sich derzeit im Prototypenstatus, wie Mamiya Japan meldet und durch den Verzicht auf Filmrückteile sollen auch ein paar nicht näher benannte Kompromisse hinfällig werden. Die geänderten Spezifikationen ermöglichen demnach „Spitzenleistung“ im Digitalen. Passen sollen Digitalrückteile aller führenden Hersteller. Als Objektive können Mamiyas 645-AF-Objektive, 645-MF-Objektive und via Adapter Hasselblad-V-Objektive benutzt werden. Siehe dazu auch Mamiya USA: New Products for PIE 2009.
Zur 645 DF wird es mit dem Multi-Batterie-Handgriff G8401 auch einen Hochformathandgriff mit Auslöser, Belichtsmess- und Scharfstell-Speichertaste geben, der mit Mignon-Batterien und -Akkus und Li-Ion-Akkus bestückt werden kann. Dank einer sogenannten „Smart-Funktion“ soll es möglich sein, kompatible Studioblitzgeräte drahtlos zu zünden. Wie das genau funktionieren wird (eingebauter Funksender?) und welche Blitzgeräte-Hersteller bzw. -Modelle in Frage kommen, sagt Mamiya noch nicht.
Passend zur 645 DF kündigt Mamiya das Zentralverschlussobjektiv Sekor AF 2,8/80 mm LS D an, das synchronisierte Verschlusszeiten von 1/500 s bis 16 s bieten und problemlos mit dem Schlitzverschluss der 645 DF zusammenarbeiten soll. Umschaltung zwischen AF und MF erfolgt einfach durch Drehen des Scharfstellrings. Es kann auch an der 645 AFD III benutzt werden, die muss dazu allerdings umgerüstet werden.
Preis und Markteinführung der Neuheiten will Mamiya zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
(thoMas)
Na also, geht doch! Vor allem geht’s mit Mamiya weiter:
Eine echte – Quatsch, die (!) – Alternative zu dem Bruchstück von F&H/Sinar/Leaf. Bei der Pentax wird wohl eher das Licht im Laden ausgehen, als deren Kamera auf dem Markt erscheint. Bleibt jetzt nur noch ein schnelles Erscheinen der Mamiya 645 DF und dank hoher Auflage und agressivem Marketing ein bezahlbarer Preis. Schon sind wieder zwei an mich verkauft, zumal man sich auch für ein offenes System entschieden hat. Hasselblad + Co. war gestern.
Bruchstueck
Frage: Warum ist die Hy6 ein Bruchstueck? Gibt es Probleme mit der Qualitaet?
Ich persoenlich freue mich auf die Pentax. Hat immer viel bessere Qualitaet gehabt als Mamiya.
Wenns Mamiya
da auch noch schafft Objektive zu bauen, die bei Offenblende und eins abgeblendet
so gut sind wie die von Pentax 645 und 67…
das wird wohl auch noch länger dauern!
Ach ja und eine befriedigende Software/Firmware wäre auch nett…
richtig
[quote=Gast]”Bei Leica sind wir uns doch fast alle sicher, dass die Objektive alles in den Schatten stellen sollten,,,”
Auf “sollten” liegt die Betonung.Denn AF-Objektive mit IF in der Qualität der R/M-Typen zu entwickeln ist einfach unmöglich.Wenn Leica gut arbeitet erreichen sie etwa 80% der bisherigen Güte.Zu entsprechend gesalzenen Preisen.[/quote]
ich habe ganz bewußt “sollten” geschrieben!
Und Leica sollte unabhängig vom M & R Vergleich die digitalen Bestmarken von Hasselblad/Fuji, Mamiya und Co doch noch deutlich in den Schatten stellen können…
sollte! Der Preis wird hoch, aber genau das wird von Leica erwartet.
Und nur dann kann mancher über Schwächen bei der Kamera und vielleicht auch dem Sensor hinweg sehen…
Siehste Leica?
Bei Mamiya kann man den Sensor wechseln!
In welcher Liga willste denn nun spielen?
Zwei Fronten
[quote=Gast]Bei Mamiya kann man den Sensor wechseln!
In welcher Liga willste denn nun spielen?[/quote]
Jetzt auch im digitalen Mittelformat zwei Fronten?
Die Sensor-Gläubigen und die Objektiv-Wissenden?
Bei Leica sind wir uns doch fast alle sicher, dass die Objektive alles in den Schatten stellen sollten, wie die letzten Jahrzehnte auch und das die Kamera dahinter eher einige Schwächen hat.
Nur Kameras machen keine Fotos!
Aus meiner Erfahrung mit Zenza, Mamiya und Pentax – als die Rollfilme noch alle gleich waren, habe ich nach strengem Vergleich PENTAX gewählt. Vor allem bei großen Blendenöffnungen im Telebereich und beim 35 mm hatte Pentax sichtbar mehr Gripp bei 645 (bei 67 war die Planlage vom Rollfilm nicht immer zufriedenstellend, wie auch bei Hasselblad!).
Da war Pentax im Gegensatz zu Mamiya und Zenza dicht dran an Hasselblad und Rollei
und erheblich angenehmer fürs Konto.
Also wer an Sensoren-Wunder glaubt und weniger ans eigene Können und Objektive, der wird sich mit den Mamiyas sicher wohler fühlen.
Und bewiesen sind die Aussagen der Menschen hier leicht,
Rollfilm in ne Pentax und in ne Mamiya, Offenblende, 5 fach und 10 fach Lupe – und staunen!
Kein Film mehr
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die folgenden, vor gerade einem Jahr getroffenen Aussagen:
[quote=Photoscala-Interview]photoscala: Passen auch Filmrückteile?
Phase One: Ja, Phase One glaubt an eine offene Plattform, die dem Fotografen volle Wahlfreiheit lässt – einschließlich der Option, auf Film zu fotografieren.
Mamiya: Hier kommen wir wieder zu unserem Thema der Vielseitigkeit. Da wir glauben, dass Film weit davon entfernt ist, in der fotografischen Welt auszusterben, kann die Kamera auch Filmrückteile aufnehmen; im Besondren das neue Mamiya 120/220 Rollfilmrückteil HM402, das es ab 21. April 2008 zu kaufen gibt.[/quote]
http://www.photoscala.de/Artikel/Interview-Informationen-zu-Mamiya-645-AFDIII-Phase-One-645
Kaum ist Phase One Hauptanteilseigner bei Mamiya, kommt eine Kamera, die mit Filmrückteilen nicht mehr klarkommen soll. (Hasselblad hat es vorgemacht.)
Schon,…
[quote=Gast]
Kaum ist Phase One Hauptanteilseigner bei Mamiya, kommt eine Kamera, die mit Filmrückteilen nicht mehr klarkommen soll. (Hasselblad hat es vorgemacht.)[/quote]
aber man spart sich die Mechanik für den Filmtransport in der Kamera, und noch weitere Dinge, die vom Film abhängen. Wass soll’s, bei Bedarf einfach ein Gehäuse der letzen Generation verwenden, was noch mit Film klarkommt.
Kopfschüttel
Wer von den eifrigen Amateur-Diskutanten hier kann sich denn eine digitale Mamiya, Pentax oder Leica S2 denn leisten – und wenn doch – wofür braucht er sie? Gegen diese Kisten dürften die nicht gerade billigen EOS-1 Ds MkIII oder D3x Sonderanbebote sein.
BTW, so häufig, wie Pentax schon seine digitale 645 angekündigt hat, um dann doch nichts zu bringen, brauchen sich die Pentax-Anhänger über den Spott des Rests der Fotowelt nicht zu wundern. Na, und in puncto Sensorqualität ist Pentax bislang auch nicht als Branchenüberflieger in Erscheinung getreten… Letztgenanntes gilt auch für Leica. Objektive alleine machen halt auch noch kein gutes Kamerasystem aus. Also: Erst mal abwarten, was in der Realität nach den Vorschusslorbeeren kommt.
Amateure und Sensoren
[quote=Gast]Wer von den eifrigen Amateur-Diskutanten hier kann sich denn eine digitale Mamiya, Pentax oder Leica S2 denn leisten – und wenn doch – wofür braucht er sie? Gegen diese Kisten dürften die nicht gerade billigen EOS-1 Ds MkIII oder D3x Sonderanbebote sein.
Na, und in puncto Sensorqualität ist Pentax bislang auch nicht als Branchenüberflieger in Erscheinung getreten… Objektive alleine machen halt auch noch kein gutes Kamerasystem aus. Also: Erst mal abwarten, was in der Realität nach den Vorschusslorbeeren kommt.[/quote]
Bitte nicht schon wieder die Amateure – “Liebhaber” und Menschen mit viel Zeit und Engagement sind doch niemals schwächer oder gar schwächer betucht als arme abgehetzte oder Studiogeschwächte Berufsfotografen – die wenigen die da noch gutes Geld verdienen, sind doch für die Kameraproduktion heute wenig bedeutend.
Ohne Sonne (oder Kunstlicht) die ein Motiv erleuchtet kein Foto – und ohne Objektiv auch keins! Erst dann kommt die schwarze Kiste mit Sensor oder Film!
Also wer nicht die bestmöglichen Objektive einsetzen und richtig nutzen kann, für den ist auch der beste Sensor, wie der beste Film unwichtig.
Es wird immer die geben, die lieber in der dunkelkammer oder am PC sitzen und die die lieber Fotografieren und vor Ort bestimmen wie das Ergebnis wird.
Und es gibt die Lauten, die Raw für ein digitales Negativ halten und dabei vergessen das JPEG ein digitales Dia ist, wenn man alles beherrscht.
Also müssig – jeder wie er mag und kann.
Aber Mamiya enttäuscht hier im digitalen bisher schon sehr.
Dann vielleicht lieber Jahre lang vertrösten wie Pentax
und dann (vielleicht) etwas richtig gutes und ausgereiftes anbieten…
mal sehn!
Nicken
Das Leica S2-System ist so begrenzt – vier Objektive am Anfang, das reicht den meisten nicht mal für die Fachkamera – daß sich mittelfristig nur Amateure auf diese Beschränkung einlassen werden.
Und dank blumiger finanzieller Fehlspekulationen bei dieser Einkommensklasse dürfte dieser Markt rapide schrumpfen.
Deshalb sollte/hätte/könnte Leica um jedes Feature froh sein, daß eine professionelle Kundschaft anlocken und binden würde.
Und dazu gehört in dieser Preisklasse definitv ein wechselbarer Sensor. Denn wir hoffen doch alle, daß die Kamera zur Zeit der nächsten Sensorgeneration nicht schon auseinanderfällt und ohnehin ausgetauscht werden muß.
Und mit einem ehrlichen Wechselsensor wäre auch die peinliche Scharte des Upgrade-Zertifikats á la M8 ausgewetzt.
Unglücklich
Eine etwas unglückliche Produktpolitik, die da Mamiya und PhaseOne offerieren!
Nach dem “kürzlichen” Erscheinen der AFD645 III nun “gleich” diese reine Digitalvariante nachzuschieben, muß die AFD III demontieren.
Offensichtlich weiß in diesem Laden die Rechte nicht, was die Linke tut.
Gast schrieb:
Eine etwas
[quote=Gast]Eine etwas unglückliche Produktpolitik, die da Mamiya und PhaseOne offerieren!
Nach dem “kürzlichen” Erscheinen der AFD645 III nun “gleich” diese reine Digitalvariante nachzuschieben, muß die AFD III demontieren.
Offensichtlich weiß in diesem Laden die Rechte nicht, was die Linke tut. [/quote]
Wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese: Die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter.
Aufwärts
Deswegen auch ist PhaseOne wahrscheinlich so kräftig eingestiegen. Man konnte Mamiya ja bisher trotz sehr guter Produkte nicht unbedingt forsches und stringentes Auftreten nachsagen.
Außerdem hatte PhaseOne “mehrere” Kameraentwicklungen mit Mamiya angekündigt. Daraus können wir ableiten, daß sich in kurzer Zeit viel tun wird. Trotzdem wird dadurch keine Kamera demontiert. Das sind ja alles keine Crop-DSLRs, die sich von 8 auf 10 MPx verbessern und man erzählt uns, das sei schon etwas.
Die Mamiya 645 DF
ist eigentlich nichts weiter, als eine weitere Variante wie die Vorgänger auch. Nur eben jetzt konsequenter Weise wenigstens ohne Film. Die uraltkompatibel-Masche ist durch. Soweit so gut.
Anders als das mögliche Parallelprodukt Pentax 645, die nur noch dem Namen nach eine per Adapter gelöste 645 Kamera ist, aber sonst dem kleineren Sensorformat zugeschnitten sein wird, ist die Mamiya über diesen Altstandard noch nicht raus. Einerseits ist es ja schön, wenn man seine alten Objektive noch an den neuen Kamerabody schrauben kann (mit allen bekannten Nachteilen implizit). Die Frage ist dann allerdings, ob man nicht besser und kostengünstiger ein Sinarrückteil mit Adapter an seine alte Mamiya 645 dranflanscht. Andererseits sind die digitalen Rückteile in MF-Größe noch viel zu teuer, weil in Mikroauflagen nachgefragt. Gleichzeitig sind die Formate und die damit verbundenen MF-Fokuslängen für handliche Objektive und vor allem für praktischere Zoomobjektive,vor allem wenn sie nähere Distanzen zulassen sollen, nicht so gut geeignet. Da werden die neueren, kleineren MX-/S4-Formate sehr viel besser ins Spiel kommen. Vor allem beim Wärmeverhalten und bei praktisch gleicher Auflösung, dürfte das Sensorformat am Ende deutlich bessere Allroundeigenschaften haben als das MF.
Was allerdings schon unverständlich ist, dass das zukünftige digitale MF nicht analog wie die Digibacks austauschbar sein wird. Im Grunde reicht ja ein Sensorträger mit einer einheitlichen Schnittstelle und Sockelfassung. Die Logik verbleibt im Body, mitsamt allen Satelliten (digitale Suchersysteme) und Schnittstellen als Brückenelement.
Die Technik entwickelt sich rasant und nicht jedesmal will man gleich den ganzen Body austauschen, nur weil es einen besser zur Arbeit passenden Sensor gibt. Außerdem geht sowas ja auch mal vielleicht kaputt.
Also, liebe Kameraindustrie: da gibts noch was zum Nachdenken!
Gast schrieb:
Die Frage
[quote=Gast]Die Frage ist dann allerdings, ob man nicht besser und kostengünstiger ein Sinarrückteil mit Adapter an seine alte Mamiya 645 dranflanscht. Andererseits sind die digitalen Rückteile in MF-Größe noch viel zu teuer, weil in Mikroauflagen nachgefragt. [/quote]
Oder wahlweise das ältere Phase One 2/4″ Back, doppelt geflanscht, auf einer SX4 bzw. SX3 Sinar-Platte. Das bleibt jedem selbst überlassen.