Wie wir melden mussten, hat die Franke & Heidecke GmbH Insolvenz angemeldet. Die „große alte Rollei“ – deren letzte Kameras und Technologien Franke & Heidecke verwaltete – schreibt damit ein weiteres, ein möglicherweise letztes Kapitel, was in Deutschland gefertigte Rolleiflexen angeht. Auch nicht unbeschadet wird das Sinar und Leaf lassen:
Man kann zur Zeit nur spekulieren, warum Franke & Heidecke es nicht geschafft haben. Die Signale der letzten Monate waren jedenfalls nicht unbedingt danach. Der Auftragsbestand war gut, es gab allerdings Fertigungsengpässe und weniger Nachfrage von Seiten Jenoptiks (bzw. deren Vertragspartnern Sinar und Leaf) als erwartet. Lieferschwierigkeiten gab es bei den Objektiven – unseres Wissens ist es bis zuletzt nicht gelungen, ein komplettes Objektivsortiment vom Weitwinkel bis zum Tele anzubieten. Doch mit der Rolleiflex Hy6 hatten Franke & Heidecke eine konkurrenzfähige moderne Mittelformatkamera im Programm – baugleich mit den Digitalmodellen Sinar Hy6 und Leaf AFi, allerdings mit der Maßgabe, dass Franke & Heidecke das Gehäuse nur mit Filmrückteil anbieten durfte.
Die Verträge mit Jenoptik, die wesentliche Entwicklungskosten der Hy6 geschultert hatten, sahen wohl vor, dass die Rechte an der Kamera im Wesentlichen oder gar ausschließlich bei Jenoptik liegen. Franke & Heidecke durften fertigen, haben aber keine Rechte an der Kamera. Auch der Name „Rolleiflex“ gehört nicht ihnen, sondern der Rollei GmbH, die die Markenrechte vermarktet, nachdem sie sich vor gut zwei Jahren „gesundgeschrumpft“ hatte, sprich, das Kamerageschäft aufgab, und Ende 2008 auch die RolleiMetric GmbH an die Trimble GmbH verkaufte.
Die Rollei GmbH vermarktet nunmehr die Rollei-Markenrechte, und zwar derzeit an die RCP-Technik GmbH & Co. KG für „Rollei“-Digitalkameras und an die Hans O. Mahn GmbH & Co. KG für „Rollei-“Filme, -Chemie und -Papiere. Und auch an Trimble / RolleiMetric und eben Franke & Heidecke, die Rollei-Produktnamen nutzen dürfen.
Die Gebäude schließlich, in denen Franke & Heidecke untergebracht sind – in der berühmten „Salzdahlumer Straße 196“, dem Firmensitz der guten alten Rollei – sind angemietet. Auch Teile des Maschinenparks sind nach unseren Informationen geleast.
Zusammenfassend: Die Franke & Heidecke GmbH war kaum mehr als ein Auftragsfertiger. Gebäude, (manche) Maschinen, Patente, Markenrechte – all das gehört jemand anderem. Und zwischen den Zeilen der Insolvenzankündigung kann man durchaus herauslesen – oder hineingeheimnissen – dass auch diese Sachverhalte nicht eben betriebswirtschaftlich förderlich waren: Verhandlungen mit wichtigen Geschäftspartnern … ebenfalls gescheitert.
Wobei ein Straucheln oder Untergang von Franke & Heidecke zwangsläufig auch die 100 %ige Jenoptik-Tochter Sinar und den Jenoptik-Vertragspartner Leaf schwer beschädigen wird. Zum einen stehen beide dann erstmal ohne Kamera für Ihre Rückteile da, zum zweiten ist das Vertrauen in die Kontinuität perdu. Wer kauft schon ein Kamerasystem für 30.000 Euro, von dem nicht klar ist, ob und wie lange es gewartet und gepflegt wird? (Was wiederum Hasselblad, Phase One und Mamiya zu Gute kommt.)
In dieser Woche noch soll ein Gutachter in die Salzdahlumer Straße kommen, um den Insolvenzantrag zu prüfen. Dann wird man sehen.
– so vergeht der Ruhm der Welt –
(thoMas)
Es ist ein ganz trauriges Kapitel…
Es ist ein ganz trauriges Kapitel der deutschen Wirtschaftgeschichte und zeigt, wie gering die Qualitätsansprüche der Gesellschaften geworden sind.
Der gute Name Rollei wurde zugunsten von Billigware aus Fernost regelrecht verramscht. Dann kommt ein sehr mutiger Investor, belebt das Unternehmen neu, haucht ihm eine neue Seele ein und wird Opfer eines abgekarteten Spiels seitens der Jenoptik, einer Heuschrecke im Tarnanzug, die zwar erst Kapital gibt, aber dann – ich möchte fast sagen ‘geplant’ – schwächelt als es gefordert wurde.
Das Unternehmen Franke & Heidecke hatte von Anfang an damit zu kämpfen, dass Patente, Markenrechte, also Herz und Seele, in anderen, gierigen Händen lagen. Um so grösser meine Hochachtung vor dem Investor Herrn Schmid – ich hätte, bei gleicher Kapitalkraft, ebenso gehandelt.
Meine Hoffnung ist, dass wenigstens der Name Franke & Heidecke jetzt nicht auch noch in die Hände von Heuschrecken fällt und nur für Digitalschrott verramscht wird.
Franke & Heidecke hätte wahrscheinlich überleben können, wenn sie sich ausschliesslich auf analoge Kameras konzentriert hätten. Die letzte Rollei GX mit dem 2.8/80mm Zeiss Objektiv ist heute schon ein sehr teures und gesuchtes Modell, weil es bezahlbar ist, sehr im Gegensatz zu dem Digitalschrott, der ausser einer Abhängigkeit von Dritten keinen Vorteil bietet.
Es wird mir ein sehr innovatives und kundenorientiertes Unternehmen in der Fotografie fehlen.
Gewagt, gewagt….
[quote=Gast]Franke & Heidecke hätte wahrscheinlich überleben können, wenn sie sich ausschliesslich auf analoge Kameras konzentriert hätten. Die letzte Rollei GX mit dem 2.8/80mm Zeiss Objektiv ist heute schon ein sehr teures und gesuchtes Modell, weil es bezahlbar ist, sehr im Gegensatz zu dem Digitalschrott, der ausser einer Abhängigkeit von Dritten keinen Vorteil bietet.[/quote]
Diese These erscheint mir dann doch, mit Verlaub, etwas sehr weltfremd!
Weil sich mit analogem MF soviel verdienen lässt ging z.B. Bronica pleite und stellte z.B. Pentax die Produktion von 645 und 67 ein?
Es mag ja sein, dass es noch genügend Fans des analogen MF gibt, nur geben auch die keine 2.000 bis 4.000 Euro mehr für ein neues Body aus, das sie für (weit) unter 1.000 am Gebrauchtmarkt bekommen. Fragen Sie doch mal einen großen Profi-Händler, wieviel analoge MF-Bodys der noch pro Jahr verkauft, Sie werden sich wundern!
Jeder kann in Rollei/Franke + Heidecke soviel Geld reinpumpen,
wie er will, wir keinen müden Cent. Als Rollei begann, sich von Pleite zu Pleite zu hangeln, fotografierten wir schon mit zweiäugigen Mamiya-Spiegelrflexen und Wechselobjektiven. Selbst das hat Rollei nie hinbekommen. Dafür Epochales:
Ein Doktor mit Zusatz ..esel im Namen schaffte in Singapur werkelnd die Endkontrolle ab. Von 100 gelieferten Rolleis waren exakt 100 defekt. Da begann das Rollei-Schrottzeitalter.
Dann ging’s weiter bis man auch noch den gefestigten Markennamen Rollei verramschte.
Langer Rede, kurzer Sinn. Sargdeckel zu und gut ist’s.
Ich bin kein Mamiya-Fanatiker, nur ein Anwender
Ich habe so einen “Plastikbomber” und reihe mich in die große Fan-Gemeinde der M7-Nutzer ein. Mein Plastikbomber funktioniert und funktioniert und funktioniert…. Dagegen waren meine überlegenen “Metallbomber-Leicas” in der Zwischenzeit schon dreimal beim Service.
Meine Objektive zur Mamiya 7II (43 mm, 80 mm und 150 mm) können es problemlos mit jedem deutlich teureren Zeiss-Objektiv für Hasselblad aufnehmen. Niemand, der Ahnung von Fototechnik hat, stellt dies in Frage. Offensichtlich negativ gemeintes Geblubber über “spezielle Abbildungscharakteristik” kann nur von jemandem stammen, der noch nie mit dem M7-System gearbeitet hat. Aber das macht ja nichts. Im Internet darf sich jeder – anonym – zum Deppen machen…
Kein Hirn – keine Kopfschmerzen
[quote=Gast]Man nehme mal nur den Plastikbomber 7II in die Hand, oder ergötze sich an der «speziellen Abbildungcharakteristik» der Objektive. Mamiya ist so etwas wie Canon unter den Mitellformatlern: Gut und günstig – wenn man denn bereit ist, ein paar Abstriche hinzunehmen. Mamiya konnte sich vor allem dank des Preisschildes in den Studios durchsetzen. Der grösste Witz ist aber, dass der Mamiya-Fanatiker über Fuji herzieht – nur dummerweise hat Fuji einen Fertigungsauftrag von Cosmo Digital, dem Eigner der Mamiya Fotosparte. [/quote]
Woher der Poster nimmt, das Mamiya dahinter steckt, wissen noch nicht einmal die Götter. Dummes Geblubber. Dann ging es nicht um die 7II, sondern um RB67, RZ67 und 330S. Aber auch die 7II kann es mit jeder analogen Mittelformat aufnehmen und die Objektive sind Leica/Zeiss + Co. absolut ebenbürtig. Das sich der Poster an speziellen Abbildungscharakteristiken ergötzen kann ist erfreulich, weil so einem Irren etwas mehr Lebensqualität zukommt.
Mamiya hat vor allem wegen der Bildqualität und der Zuverlässigkeit sowie der Preiswürdigkeit fast alle Studios erobert. Jeder Anwender, der sich nicht mit einer Hasselblad/Rollei herumschlagen musste, war auf der absolut sicheren Seite.
Und wenn einer für Plisch und Plum sowie für Kreti und Pleti fertigst, kann sowohl das Endergebnis als auch die Vermarktung des selben völlig unterschiedlich sein.
Also Rollei/Franke+Heidecke ab in den Sarg und einen Opel darauf stellen, dass der Sargdeckel auch zubleibt. Hasselblad wird früher oder später auch die Löffel abgeben, bis dahin kann jeder sein Geld dahin pumpen. Die Mamiya-Fotografen verdienen dann mit ihrem Werkzeug immer noch Kohle. So ist das.
Wahnsinn!
Wahnsinn, wie einer hier so ziemlich gegen jeden ans Schienbein tritt. Hier haben wir es wohl mit einem Egomanen zu tun, der mit andern Meinungen und Ansichten schwerste Probleme hat. Naja, Mamiya-Objektive mit Zeiss ebenbürtig? Ja, wenn man Mamiya hat, dann muss man sich seine Investition schon rechtfertigen. Fakt ist: Kaum war die H3DII und die EOS-1Ds MkIII auf dem Markt wurden die von Dir heissgeliebten RZ und RB massenhaft auf dem Gebrauchtmarkt verramscht. Die Teile sind heute in Besitz von jungen Analogfanatikern, während man im Studio die produktiven Systeme von Hasselblad und Canon einsetzt. Nikons D3X hat dann noch einmal ein paar angejahrte Mamiyas in den Gebrauchtmarkt gespült und die Leute sind froh, die klobigen Teile endlich los zu sein.
Das hat mit weltfremd nichts zu tun,
Das hat mit weltfremd nichts zu tun, sondern eher mit der Realität. MF Fotografen – ausser in der Werbung und Mode – bevorzugen Film. Natürlich sind die deutschen Produkte teurer als Plastikmüll aus Fernost, aber hatten nicht Alle immer mehr verdienen wollen?
Das ist der Knackpunkt: die Meisten denken nur an ihre eigene Tasche, möglichst viel Kohle schaufeln, aber dann China-Produkte kaufen, weil die den Menschen vorgaukeln, sie könnten mit dem Mist in die Profiklasse aufsteigen.
Bronica hatte einen zu kleinen Anteil am Markt und war ‘keine echte Marke’ im Vergleich zu deutschen Produkten. Pentax hat das Milliardengeschäft der digitalen Plastikknipsen mitnehmen wollen, weil ja ‘niemand mehr analog fotografieren wird’.
Kein einziger Mitarbeiter ist jemals durch die Foren gezogen, sonst wäre bekannt, wie gross der analoge Markt ist. Jetzt, wo der Hype erstmal für längere Zeit tot ist, wird manch Manager sich die Frage stellen, wie er nur so dumm sein konnte, komplett auf Wegwerf-Artikel zu setzen.
Apropos Wertverlust: mir wurde heute grade eine Hasselblad H3DII-31 für 8.999 Euro angeboten – neu. Der Händler will/muss sie losschlagen weil da irgendwas extrem dumm gelaufen ist. Die Marke – obwohl ja komplett der digitalen Aufnahme verschrieben – wird wohl der nächste Kandidat sein, der in den Orkus rauscht.
Diese gigantischen Wertverluste für professionelle Werkzeuge werden sich nur diejenigen leisten können, deren Auftragsbücher zum Platzen voll sind. In der glücklichen Lage dürften jedoch nur noch sehr wenige Fotografen und Studios sein…
finde ich auch gar nicht so Weltfremd …
natürlich ist die Digitaltechnik, modern, schnell und verlangt etwas weniger von dem der dahinter steht, aber auch wenn das im Moment so recht keiner sehen will, wohin mit den unmengen von immer besser werdenden Daten.
Sicher hetzen alle über ( noch immer ) analoge Fan’s, die ja so hinter dem Mond leben, aber die machen Ihr Backup, ohne Zusatzkosten, terra Byte weise quasi direkt beim fotografieren.
Schlau, wie ich finde. Denn wer sich mal mit dem Thema beschäftigen mußte wie man die Datenmengen sinnvoll und sicher archivieren soll, der weiss wie Zeitintensiv und extrem kostenaufwändig dieses kaum zu lösende Problem in Zukunft wird.
Da ist der Film schon das beste, schnellste und preisgünstigste Backup… gilt natürlich nur für die Fotografen die noch ‘analog’ können und nicht für die ‘Tonne’ produzieren.
Darum ist es um jeden Hersteller von analogen Techniken sehr schade, wenn er die Kurve nicht kriegt. Digital ‘verzocken ‘ werden sich wohl auch noch andere Hersteller und nicht nur die, manch ein Profi-Consumer wohl auch.
Im Gegensatz zu Ihren Hasselblads und Rolleis
erwiesen sich die Mamiya-Geräte bis heute als zuverlässig. Wer in diese Marke vertraut, wird zumindest nicht so schnell und drastisch und teuer enttäuscht wie bei Hasselblad und Rollei. Und mit den Roll-Eiern geht es es zu Ende. Wir sind mal gespannt, wann die ersten hier heulend berichten, keine Ersatzteile und keinen Service mehr zu ihrem Edelschrott zu bekommen.
Na klar steckt Mamiya dahinter!
Man nehme mal nur den Plastikbomber 7II in die Hand, oder ergötze sich an der «speziellen Abbildungcharakteristik» der Objektive. Mamiya ist so etwas wie Canon unter den Mitellformatlern: Gut und günstig – wenn man denn bereit ist, ein paar Abstriche hinzunehmen. Mamiya konnte sich vor allem dank des Preisschildes in den Studios durchsetzen. Der grösste Witz ist aber, dass der Mamiya-Fanatiker über Fuji herzieht – nur dummerweise hat Fuji einen Fertigungsauftrag von Cosmo Digital, dem Eigner der Mamiya Fotosparte.
: : :
Hallo !!
Welches Auto fahren Sie? Opel Laubfrosch oder schon etwas moderner mit Heizung, Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Fernbedienung . . . etc. pp
Klaro, vieles ist da mehr als weltfremd.
Mit analogen MF-Bodys/-Systemen lockt man keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.
In unseren Studios hatten wir von anfang an Mamiya RB, RZ, 330 S- und Bronica-Kameras, die uns ein ganzes Leben begleiteten und noch begleiten (bis sie den Geist auf geben).
Hasselblad kam schon zu Zeiten, wo man fünf Bodies brauchte, um mit einer zu fotografieren, weil vier im Service waren, nie in frage; bis heute nicht: Die überteuerten digitalen Fuji-Knipsen mit dem geschlossenen Digi-System dürfen sie gerne behalten und in ihren Regalen vergammeln lassen.
Rollei/Franke + Heidecke war auch nie ein Thema. Das jahrzehntelange Dahinsiechen und deren multiple Pleiten gaben uns recht, nie in diesen Schrott zu investieren. Hoffentlich kommt jetzt mit Franke + Heidecke endlich der Deckel auf den Sarg und Ruh’ ist.
Ärgerlich bleibt, dass es für die RZ keine bezahlbaren Rückteile gibt. So fotografieren wir weiter auf Fuji-Filmen und digitalisieren mit Mittelformat-Filmscannern. Das müsste nicht sein, aber auch diese Entscheidung wird von der Praxis bestätigt:
Die Kamerahersteller verabschieden sich nach und nach, entweder komplett oder mit Segmenten ihres Unternehmens, wir sind immer noch da.
Den Investor zu loben, würde uns im Albtraum nicht einfallen. Wer ein Unternehmen derart blauäugig erwirbt, hat erstens zuviel Geld und muss sich zweitens grobe Nachlässigkeit nachsagen lassen. Dank der Investition wurde der Tod wieder mal ein paar Monate hinausgeschoben und war dennoch nicht auf zu halten.
Das Franke + Heidecke immer noch nicht zum Service für die Zukunft rauslässt, zeigt schon, welch geistes Kind das Unternehmen ist. Wer in deren Kamerasystem investiert hat, wird früher oder später sein blaues Wunder erleben. Und woher bekommen jetzt Sinar/Leaf die Bodies? Und dann soll auch das Zusammenspiel Body und Rückteil nicht optimal und einwandfrei funktionieren?
Wie dem auch sei: Hasselblad, Franke + Heidecke, Leaf, Sinar – tschüss, das war’s. Und Opel könnt ihr auch gleich mitnehmen.
Rolleiflex GX
In den letzten Tagen ging bei uns eine GX (Sondermodell 60 Jahre Rolleiflex aus dem Jahre 1988) für 2000,- Euro über die Theke. Nicht für die Vitrine, sondern um damit zu fotografieren. Gerade bei Portraits spielt sie ihre Stärke aus: die Interaktion zwischen Fotografen und Portraitierten ist eine völlig andere als bei einer SLR. Schade um Franke&Heidecke und den Fortbestand dieser großartigen Kamera.
weltfremd wie manche Komentare
[quote=Gast]blablabla…
Rollei/Franke + Heidecke war auch nie ein Thema. Das jahrzehntelange Dahinsiechen und deren multiple Pleiten gaben uns recht, nie in diesen Schrott zu investieren. Hoffentlich kommt jetzt mit Franke + Heidecke endlich der Deckel auf den Sarg und Ruh’ ist.
…blablabla [/quote]
Soso Schrott,
diese Aussage zeugt von keinerlei Sachverstand aber jeder Menge Vorurteile.
Falls…
[quote=Gast]In unseren Studios hatten wir von anfang an Mamiya RB, RZ, 330 S- und Bronica-Kameras, die uns ein ganzes Leben begleiteten und noch begleiten (bis sie den Geist auf geben).
Rollei/Franke + Heidecke war auch nie ein Thema. Das jahrzehntelange Dahinsiechen und deren multiple Pleiten gaben uns recht, nie in diesen Schrott zu investieren. Hoffentlich kommt jetzt mit Franke + Heidecke endlich der Deckel auf den Sarg und Ruh’ ist.
[/quote]
…hinter diesem Spaßgesellschafts-Kommentar Mamiya steckt, sollten die mal lieber das Maul nicht gar so weit aufreißen…
Nee, is klar…
Man brauchte als Hasselblad-User fünf «Bodies» um mit einer fotografieren zu können, weil die andern vier in der Werkstatt waren – dafür aber loben Sie Mamiya über den grünen Klee. Nichts als eine Ansammlung von Vorurteilen. Ich wünsche Ihnen aber viel Spass mit Ihrer RZ: Eine Kamera, die die Welt ausserhalb des Studios nie zu Gesicht bekommen wird. Es sei denn, sein Eigner hat den WM-Titel in Bodybuilding, oder er ist ein Masochist. Sorry, aber nach Ihrem Beitrag konnte ich es mir nicht verkneifen.
Gast schrieb:
Die
[quote=Gast]Die überteuerten digitalen Fuji-Knipsen[/quote]
???
Entschuldigung, schon was von den neuen Preisen bei Hasselblad gehört (neu = ca. 1/2 Jahr alt)?! Da kann, im Vergleich zur MF-Konkurrenz, wohl kaum von “überteuert” die Rede sein.
[quote=Gast]So fotografieren wir weiter auf Fuji-Filmen und digitalisieren mit Mittelformat-Filmscannern. [/quote]
Dann rechnen Sie doch mal aus, was Sie für Polas, Filme, Entwicklung, den Scanner und Ihre Zeit vor dem Scanner bezahlen. Um Ihnen ein Beispiel aus der Praxis zu geben: Ich arbeitete wie Sie, stellte um und staune, dass Ende Jahr die Rechnung für mich noch besser ausschaut, als erhofft (jedenfalls deutlich besser als vorher!).
Und denjenigen, die meinen, im beruflichen Bereich werde noch – oder sogar in zunehmenden Masse – mit Film gearbeitet, die sollen doch ein professionelles E6/C41-Labor eröffnen. Die Maschinen dazu erhält man praktisch geschenkt, von all den Profilabors, die schliessen oder abbauen mussten…
davon kann niemand überrascht sein
Wie an dieser Stelle schon des öfteren über die Unzulänglichkeiten des Systems zu lesen war (man denke nur daran, daß allen Ernstes Kameras ohne Weitwinkelobjektive verkauft werden sollten) ist die Insolvenz nur folgerichtig und logisch. Klar ist auf jeden Fall, eine “due dilligence” für den angedachten Kamera- bzw. Rückteillieferanten zu machen. Oder vereinfacht ausgedrückt: Gibt es die Firma in Zukunft noch? Eine gegebenfalls falsche Entscheidung kann für den Fotografen absolut existenzgefährdend sein.
Selbst die neuen Preise für Hasselblad
werden unsererseits für dieses geschlossene system noch nicht einmal im Alpbtraum bezahlt, was aber jeder halten kann, wie es ihm beliebt.
Wir bleiben bei der etwas archaischen Methode; Polas benutzen wir nicht, entwickelt wird mit Tetenal im eigenen Haus, so dass wir autark von E6/C41-Laboren sind, die in der Tat entweder abbauen oder schliessen mussten.
Wenn die Rückteile mal drastisch im Preis nachlassen, werden die RZ mit diesen digitalen Rückteilen aufgerüstet. Dann wird es Rollei/Franke+Heidecke und Hasselblad sicher nicht mehr geben.
Drei Kreuze, dass es aber immer noch Fachkameras gibt, an die ggf. auch digitale Rückteile passen, darunter ja wohl auch Handkameras für die mobile Fotografie, wie beispielsweise von Cambo, Gottschalt, Sinar, Silvestri u.a.
Und wir sind immer noch da, während andere in der Pleite untergehen. Das ist Fakt!
Vorsicht R(h)einfall
Um einen Rheinfall auf jeden Fall zu erleben fährt man nach Schaffhausen, einen Reinfall erlebt man vielleicht, wenn man dort etwas kauft.. 😉
Wo blieb die Rolleicord?
Angesichts dieses Szenarios ist es umso unverständlicher warum F&H in den letzten Monaten seine Zeit mit der Herstellung von vergoldeten Modellen der FX, FW und FT Rolleiflex verschwendet hat, die wohl für ein 5-stellige Summe angeboten werden. Völliger Schwachsinn in dieser Weltwirtschaftslage.
Wenn es ein Rolleiprodukt gab worauf der “Mittelformat-Normalverbraucher” gewartet haben dann war es ein “erschwingliche” Rolleicord (EURO 900-1200 ??) mit Innenmessung und vielleicht dem guten alten Tessar. Bleibt uns nichts anderes übrig als unsere alten und zum Glück sehr soliden, zweiäugigen Rolleis solange wie es geht am Leben zu halten.
J. Decher, Vermont, USA