Mit dem Everio GZ-X900 zeigt JVC auf der PMA einen hybriden Camcorder, der HD-Videos ebenso aufzeichnet wie 9-Megapixel-Fotos, und das mit einem stabilisierten Konica-Minolta-Zoomobjektiv 3,4-5,6/38-190 mm (entspr. Kleinbild). Filmen und Fotografieren, das geht auf Wunsch gar gleichzeitig:
JVCs Everio GZ-X900 filmt in 1920×1080 Full-HD-AVCHD und fotografiert mit 9 Megapixeln effektiv. Videos können in Zeitlupe aufgenommen werden, Fotos lassen sich mit einer Serienbildgeschwindigkeit von 15 B/s machen 6 Stück am Stück bei 9 MP. Bei Reduzierung auf 5 MP sind gar 60 B/s möglich – und das parallel zum Film: Während des Filmens lassen sich jederzeit 5-Megapixel-Fotos parallel aufnehmen, ohne die Videoaufnahme unterbrechen zu müssen. Slow-Motion-Aufnahmen sind mit 120 B/s, 300 B/s und 600 B/s möglich.
Der 10,3-Megapixel-CMOS-Sensor (1/2,33 Zoll groß) soll 1000 Linien Horizontalauflösung erzielen, was nahe am theoretischen Maximum bei 1920×1080-Full-HD liegt. Die interne Bildverarbeitung übernimmt der Bildprozessor „HD Gigabrid Premium“, der auch Gesichtserkennung beherrscht.
Das HD-Objektiv mit 5fachem Zoombereich 3,4-5,6/38-190 mm (entspr. Kleinbild) stammt von Konica-Minolta; ein optischer Bildstabilisator „OIS“ ist eingebaut. JVC spricht hier von „neuer, eigenständiger Stabilisierungstechnologie“.
Der Everio GZ-X900 soll ab Juni 2009 erhältlich sein. JVC America nennt einen Preis von 999,95 US-Dollar.
Technische Daten GZ-X900 |
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Bildsensor | 1/2,33" CMOS; 10,3 Megapixel total |
Objektiv (Video) | 3,4-5,6/6,7-33,5 mm (46,5-232,5 mm entspr. Kleinbild) |
Objektiv (Foto) | 3,4-5,6/6,7-33,5 mm (38-190 mm entspr. Kleinbild) |
Zoom | 5x optisch; 35x digital |
Video- / Audioformate | AVCHD H.264 / Dolby Digital (AC3) 2ch |
Videoauflösung | AVCHD 1920×1080 |
Bitrate (Durchschnitt) | UXP: 24 Mb/s; XP: 17 Mb/s; SP: 12 Mb/s; EP: 5 Mb/s |
Slow Motion | 600 B/s: 640×72 Pixel, ca. 2,4 s lang (10x = ca. 24 s Wiedergabe); 300 B/s: 480×116 Pixel, ca. 4 s (5x); 120 B/s: 480×270 Pixel, ca. 8 s (2x) |
Fotoformate | JPEG (supports DCF, DPOF and PRINT Image Matching III) |
Fotoauflösung | 16:9: 3456 x1944, 3072×1728, 2592×1456, 1920×1080, 1280×720; 4:3: 3456×2592, 3072×2304, 2592×1944, 1600×1200, 640X480 |
Serienfotos / 5-Mega-Simultanmodus | High: 60 B/s, 11 Aufnahmen in Folge; Medium: 11 B/s, 11 Aufnahmen in Folge; Low: 4 B/s fortlaufend |
Mikrofon | Stereo |
Monitor | 2,8-Zoll-Farb-LCD (16:9); 207.000 Pixel |
Blitzbereich | 5 m |
Schnittstellen (Camcorder) | HDMI-Ausgang (V.1.3 mit x.v.Color), USB-mini, SD-Kartenslot, Stromversorgung |
Schnittstellen (Dockingstation) | USB-mini, AV-Ausgang (3,5 mm Miniklinke), Component-Out, Stromversorgung |
Energiequelle | Netzteil, Akku |
Energieverbrauch | ca. 3,7 W |
Ungefähre Aufnahmedauer | BN-VF908 705 mAh, XP-Modus: 1 Stunde 15 Minuten; 40 min bei Zoomeinsatz |
Abmessungen (BxHxT) | 37x66x124 mm |
Gewicht | ca. 246 g; 298 g (mit Speicherkarte und Akku) |
(thoMas)
Nur 3,4-5,6 Lichtstärke?
Ist dieses 3,4-5,6 die Lichtstärke? Das ist aber richtig schwach, oder seh ich das falsch??
Konica-Minolta
Sony hat also die Objektivspate (mit Personal) von Konica-Minolta nur teilweise/nicht übernommen und Konica-Minolta engagiert sich weiter in diesem Bereich. Interessant. Bedeutet das einen weitestgehenden Neuanfang im ernsthaften Objektivbau für Sony ohne Erfahrung/Ergfahrene aus der Vergangenheit, mal abgesehen von kleinen Linsen in Kompakten und Camcordern. Zeiss dient als Lückenfüller?
Konica, Minolta, Sony, JVC und die Objektive
Konica hat schon vor der Fusion mit Minolta Objektive für Kompakt- und vermutlich auch für Videokameras gebaut. Nach der Fusion entstand daraus die „Konica Minolta Opto Inc.“, in die sich auch Minolta einbrachte. Während man sich in der „Konica Minolta Photo Imaging Inc“ aus dem Endkundengeschäft zurückzog, also keine Kameras unter eigenem Namen mehr unters Volk bringt, fertigt man weiter für andere Hersteller. S. z.B. http://www.konicaminolta.com/opt/products/index.html
Sony hat keine „Objektivsparte“ übernommen, allerdings etliche Mitarbeiter und wohl auch verschiedene Fertigungsanlagen aus der Photo Imaging Inc. Rückschlüsse von einer JVC-Kamera (es ist nicht die erste mit Konica-Minolta-Objektiv) auf das Sony-Sortiment würde ich nicht ziehen.
Schlicht und schön
Ich finde das schlichte Design sehr nett. Bleibt dadurch zeitlos. Die Kompaktheit sagt mir ebenfalls zu. Wenn das Ding nicht zu teuer sein wird, dann haben sie meinen Nerv getroffen und ich würde mir den eventuell kaufen.
Bis jetzt sind mir die HD-Camcorder alle doch noch etwas zu “klobig”.