Der Four Thirds Standard, beworben als „digitales System“ mit herstellerübergreifender Verträglichkeit, wurde auf Betreiben Panasonics um „Micro Four Thirds“ erweitert. Panasonic hat jetzt Verträglichkeitstabellen für seine Four-Thirds- und Micro-Four-Thirds-Kameras veröffentlicht und das Fazit lautet: Micro Four Thirds ist was anderes
Im Rahmen von Kompatibilitätsinformationen zu verschiedenen Modellen nennt Panasonic auch die Verträglichkeiten seiner Four-Thirds-Kameras mit Four-Thirds-Objektiven und in einer weiteren Tabelle die Verträglichkeiten der Micro-Four-Thirds-Kameras mit Four-Thirds-Objektiven:
Compatibility Information for DMC-L1
Compatibility Information for DMC-L10
Compatibilities of DMC-G1
Die Kurzzusammenfassung:
Four-Thirds-Kameras und -Objektive: hervorragende bis gute Verträglichkeit der einzelnen Komponenten. (Fast) alle (wichtigen) Funktionen werden herstellerübergreifend unterstützt; Belichtungssteuerung und die automatische Scharfstellung jedenfalls funktionieren schonmal.
Micro-Four-Thirds-Kameras und Four-Thirds-Objektive, mittels Adapter DMW-MA1 gekoppelt: Naja. Die Belichtungssteuerung funktioniert, der Autofokus aber nur bei wenigen Objektiven, Nachführautofokus geht gar nicht. Und die automatische Bildvergrößerung funktioniert bei den meisten Sigma-Objektiven nur via Tastenbedienung, nicht automatisch bei Betätigung des Scharfstellrings am Objektiv. Auch Olympus Telekonverter können nicht benutzt werden.
Auf der offiziellen Seite zu Four Thirds ist zu den Vorzügen von Micro Four Thirds – frei übersetzt – zu lesen: „Micro Four Thirds verkörpert unsere fortwährenden Anstrengungen, die Four Thirds Standards künftigen Anforderungen wie etwa Film-Kompatibilität anzupassen, den Komfort bei Live-View-Aufnahmen zu verbessern und die Nutzbarkeit vorhandener Wechselobjektive aus dem Four Thirds System zu steigern.“
(thoMas)
Nachtrag (20.2.2009): Korrektur: Bei den Sigma-Objektiven geht es nicht um das „Zoomen“, sondern um das „Bild-Zoomen“, genauer: die automatische Bildvergrößerung beim Drehen des Scharfstellrings. Der Satz wurde korrigiert.
Olympus
Na mal hoffen das Olympus das mit mFT besser hinbekommt…
Denn ein weiteres System macht da ja keinen Sinn.
Aber Olympus hat es dank kostenloser Firmware jetzt auch geschafft, einen sagenhaft schneller Nach-Führ-AF
hin zu bekommen, der mit meiner Nikon D300 und AF-S Objektiven jetzt locker konkurrieren kann und mit Canon, Pentax und Sony sowieso!
Dafür arbeitet Olympus in der E-3 und E-30 aber ausschließlich mit hochempfindlichen Kreuzsensoren
und die Kamera schafft es sogar noch mit 2x Konverter am 50-200 mm SWD bei f:7 tadellos schnell scharf zu stellen!
Kompliment!
Ein solches AF-System hatte ich mir von Canon und Nikon immer gewünscht.
Meine Ausbeute zeigt, Olympus ist jetzt hier nicht nur wettbewerbsfähig, sondern spitze.
Nur wollen heute ja lieber alle Vollformat-Kameras und VollvielGeld-Objektive.
Bin jedenfall gespannt auf die erste mFT von Olympus.
Panasonic hat ja leider nicht erkannt das der Bildstabi mittlerweile in der Kamera besser aufgehoben ist…
Vollformat-Hype
[quote=Gast]
Nur wollen heute ja lieber alle Vollformat-Kameras und VollvielGeld-Objektive.
[/quote]
Man sollte nicht von einer Handvoll Foren-Spezis auf die Allgemeinheit schliessen. Nicht “alle” wollen Vollformat-Kameras; die die ständig nach Vollformat schreien, schreien zwar sehr laut, bilden aber in Realität eine Minderheit/Randgruppe.
[quote]
Panasonic hat ja leider nicht erkannt das der Bildstabi mittlerweile in der Kamera besser aufgehoben ist…[/quote]
Ein kamerainterner Bildstabilisator ist auch nicht der Königsweg. Beide Konzepte haben ihre inhärenten Vor- und Nachteile, so dass man nicht sagen kann, dass eine Lösung besser ist als die andere.
Zoomen per Tastenbedienung?
[quote]Micro-Four-Thirds-Kameras und Four-Thirds-Objektive, mittels Adapter DMW-MA1 gekoppelt: Naja. Die Belichtungssteuerung funktioniert, der Autofokus aber nur bei wenigen Objektiven, Nachführautofokus geht gar nicht. Und das Zoomen funktioniert bei den meisten Sigma-Objektiven nur via Tastenbedienung, nicht über den Zoomring am Objektiv. Auch Olympus‘ Telekonverter können nicht benutzt werden.[/quote]
Zitat der obigen Meldung von photoscala
Das kann nicht sein. Gezoomt wird sowohl bei Zooms mit Zoom-Drehring als auch bei älteren Schiebezooms immer voll-manuell am entsprechenden Ring des Objektives. “Zoomen per Tastenbedienung” gab und gibt es bei DSLR-Wechselobjektiven nicht.
Falscher Fehler
Stimmt, war nicht durchdacht bzw. sehr schlampig formuliert. Danke für den Hinweis. Wurde korrigiert.
(thoMas)
Power-Zoom
[quote=Gast]”Zoomen per Tastenbedienung” gab und gibt es bei DSLR-Wechselobjektiven nicht.[/quote]
Da muss ich aber jetzt den “Klugscheisser” spielen, denn so formuliert, stimmt das nicht. Siehe:
Gab es also sehr wohl schon!
Die Masse
[quote=Nachbelichter]Die Masse der Vollformat-User…[/quote]
Die Vollformat-User nehmen sich für so wichtig, dass sie sich jetzt schon für eine “Masse” halten und sich einbilden, ihre Ansprüche wären das Maß aller Dinge…
Gnade
Manche Resultate geistig verwirrter Entwickler/Marketinleute läßt man besser gnädig in Vergessenheit geraten.
Oder wollen Sie an Ihre Jugendsünden erinnert werden?
OhWeh
Olympus AF
Du Witzbold , der Olympus Af ist auf dem Stand einer Nikon D1 von 1999
Kompatiblität
auf jeweils anderer Fokusebene ist in der Regel nicht vollständig machbar. Wobei Rechentabellen für das jeweils andere Auflagenmaß sicher auf Dauer machbar sind. Manuelles Fokussieren ist sicher einer der Lässlichkeiten, die man da in Kauf nehmen muss. Wobei die Frage auftaucht, inwieweit Kompatiblität über mehrere Auflagenmaße hinaus überhaupt sinnvoll ist. Es gibt ja einige MF-Systeme, die beispielsweise Nikonobjektive via Adapter bedienen. Die Frage ist nur, ob die Ergebnisse dann entsprechend befriedigend ausfallen. Da habe ich so meine Zweifel, wie so manches auf der Spielwiese für mich eher nach Tricky-Overkill aussieht.
Dass das FT-Konsortium sich bemüht, innerhalb des Systems kompatible Bestandteile, also Objektive, Blitz usw. herzustellen, halte ich für nützlich. Vor allem ist es so, dass die Mehrzahl der Komponenten, also Objektivteile, Gläser, Elektronik usw. für eine Vielzahl von Varianten passt und eingesetzt werden kann und gleichzeitig individuelle Bedürfnisse abdeckt. Das bringt Auflagen für die Hersteller und damit günstige Preise für die Anwender.
Dass das bis auf die letzte Bruchteilsfunktion gehen kann, halte ich für eher naiv.
Micro-Four-Third ist niedlich
Demnächst kann man die kleinen Bildchen in Form von Portraits sicher direkt per USB o.ä. auf einen Personalausweis laden.
mFT/FT-Basher sind niedlich
[quote=Gast]Demnächst kann man die kleinen Bildchen in Form von Portraits sicher direkt per USB o.ä. auf einen Personalausweis laden.[/quote]
Demnächst kann man die geballte Intelligenz der mFT/FT-Basher direkt per Mikropipette o.ä. auf ein Trägerplättchen laden.
Nachdem der Beweis…
…sowohl nicht gelingt sowie die E-3 die D1 um Weiten schlägt dürfte langsam das Problem von Canon, Nikon und Co. immer deutlicher werden.
Abgehängt und nur dann zB. beim AF schneller, wenn in der betreffenden System-Komponente mehr Aufwand drin steckt und der Kunde dies im Preis deutlich spürt.
Am Gehäuse der D300 gespart und Power in den Prozessor samt AF-Processing gesteckt.
Das Gehäuse muß 100% der Zeit seine Eigenschaften beweisen, während der AF in Bezug auf die Nutzungszeit im Prozentbereich aktiv ist.
Eine solche Betrachtung zeigt, dass Nikon zwar gute Gehäuse baut aber trotzdem am Gehäuse spart und alles andere als die zentralen Werkzeugeigenschaften verbessert.
Das ist ungefähr so wie bei Fensterhebern. Nur weil der Fensterheber von Marke A langsamer ist als der von Marke B ist das Modell der Marke A nicht gleich ein schlechteres Auto.
Zudem wurde bereits von vielen Nutzer unterstrichen, dass das neueste Firmware-Update der E-3 den Nachführ-AF so deutlich verbessert, dass man es sich aussuchen kann ob nun die E-3 oder D300 in der betreffenden Situation besser oder schlechter reagiert hat.
Unterm Strich ergibt sich heute sogar incl. Bewertung des Nachführ-AFs, dass die E-3 das bessere Werkzeug ist. Der Wettbewerb hat was das Gehäuse der E-3 anbelangt wirklich rein garnichts entgegenzusetzen.
Ich bin mal neugierig,
was die FT-Basher (oder wie immer man diese Leute bezeichnen will) reagieren, wenn das Konsortium demnächst ein Sensorformat auf den Weg bringt, ähnlich mFT, das in die andere Richtung, also in Richtung Leica S2 mit 30 x 45 mm großem Sensor mit einer Auflösung von 37,5 Megapixeln und mehr geht? Leica ist ja Teilnehmer von FT. Und ich gehe mal schon sehr stark davon aus, dass das Konsortium auch dieses Format auf Dauer nicht links liegen lässt, auch wenn es für den großen Konsumenten- und Semiprofessionalmarkt erst mal so gut wie keine Rolle spielt. Aber dann wieder mit voller Kompatiblität der einzelnen Komponenten und konsequent gerechneten Objektiven analog zu FT/mFT. Usw. Bei entsprechend höheren Auflagenzahlen, die die Leica S2 niemals allein produzieren kann, dürfte auch der Sensor dann deutlich günstiger verfügbar sein, als er es jetzt ist. Und vor allem deutlich günstiger, als alle anderen Sensoren aus der MF-Linie es jemals sein können.
Vision oder Pennäler-Humor?
[quote=Gast]was die FT-Basher (oder wie immer man diese Leute bezeichnen will) reagieren, wenn das Konsortium demnächst ein Sensorformat auf den Weg bringt, ähnlich mFT, das in die andere Richtung, also in Richtung Leica S2 mit 30 x 45 mm großem Sensor [/quote]
Läuft das jetzt als Vision, oder noch unter “Humor” auf Pennäler-Niveau?!
Mal wieder Thema verfehlt…
[quote=Gast]Aber dann wieder mit voller Kompatiblität der einzelnen Komponenten und konsequent gerechneten Objektiven analog zu FT/mFT.[/quote]Wieder volle Kompatibilität? Hier geht es doch gerade darum, dass die einzelnen Komponenten nicht voll kompatibel sind. Die allermeisten Four-Thirds-Objektive lassen sich vor einer Kamera wie der Lumix G1 nur manuell fokussieren. Und selbst auf einer Four-Thirds-Kamera wie der Lumix L10 gibt es den Autofokus nur, wenn der Live-View-Modus ausgeschaltet wurde.
Keine Produkte in Sicht…
Wenn Olympus in dem Schneckentempo weitermacht, stirbt FT sowieso. Und die Plastik-G1 von Panasonic kann man eh vergessen…
Gast schrieb:
Wenn Olympus
[quote=Gast]Wenn Olympus in dem Schneckentempo weitermacht, stirbt FT sowieso. Und die Plastik-G1 von Panasonic kann man eh vergessen… [/quote]
Für mFT gibt es jetzt ja zumindest mal zwei Gerücht-Produkte von Olympus. Ich drücke da durchaus die Daumen, denn bei Kompaktkameras wünsche ich mir schon lange eine Kombination aus Wechselobjektiv und kleineren Abmessungen als bei der Leica M8 – gerne auch mit optischem Sucher (eigentlich auf jeden Fall, das Vormichhertragen und Starrenaufbildschirme beim Fotografieren ist nicht so meins).
Thyl