Das Projekt H.A.R.P. (Holocaust Art/Annual Remembering People) zeigt vom 27.1.09 Arbeiten internationaler Künstler, die sich mit dem Holocaust auseinandersetzen:
Pressemitteilung der Stiftung Theater und Kunst Diletta Benincasa:
Holocaust Art/Annual Remembering People 27. Januar 2009
Die Stiftung Theater und Kunst Diletta Benincasa lädt vom 27. Januar bis zum 07. Februar zu ihrem Kunstprojekt Holocaust Art/Annual Remembering People 2009 ein. Das Projekt H.A.R.P. wird jährlich seit dem 27. Januar 2007 in verschiedenen Städten Europas und in Israel durchgeführt. Die Idee entstand, als die UN am 01.11.2005 den 27. Januar zum Internationalen Gedenktag der Erinnerung an die Opfer des Holocaust erklärt hatte. Die Arbeiten internationaler Künstler, die hierzu beitragen, konzentrieren sich in jedem Jahr auf ein neues Thema, setzen sich dabei aber immer mit dem Holocaust auseinander.
Roberta Meccoli; A passage to India
In diesem Jahr steht Berlin als Stadt mit Vergangenheit im Focus und die Arbeiten von sechs Künstlern werden an historisch relevanten Plätzen in den Bezirken Mitte und Marzahn gezeigt. Andrés Galeano eröffnet die Veranstaltung H.A.R.P. 2009 am 27. Januar, mit seiner Performance „Die Stehenden“ in der Rosenstraße. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist der Frauenprotest im März 1943. Damals protestierten ca. 1000 deutsche Frauen für die Freilassung ihrer jüdischen Männer und Söhne, welche aufgrund der Nichtduldung von „Mischehen“ in der Rosenstraße inhaftiert wurden. Andrés Galeano „stellt“ diese Frauen mit seiner 5h dauernden Performance wieder in die Rosenstraße. Die Aufzeichnung ist anschließend als Installation im Instituto Cervantes zu sehen. Ebenfalls in Mitte stellen Roberta Meccoli ihre Fotografie „A passage to India“ sowie Noam Gorbat ihre Arbeit „Stolpersteine“ an der Theologischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin in der Burgstraße aus. „A passage to India“ befasst sich mit Erinnerungen, die sich bei jedem Menschen mit seiner Sensibilität und seinem Gemütszustand ändern. Erinnerungen bauen stets auf einem ganz spezifischen Schicksal auf und lassen Personen in eine traumähnliche Dimension eintauchen. Für Noam Gorbats „Transparent“ gab das Kunstprojekt „Stolpersteine“ von Gunter Demnig den Anstoß. Unauffällig aber offenkundig machen uns die Stolpersteine im Alltag auf die uneinholbaren Gegebenheiten des Dritten Reichs aufmerksam. Das Video (5min-loop) von Noam Gorbat geht darauf ein wie diese Art der alltäglichen Erinnerungen eine Spannung zwischen den Geschehnissen der Vergangenheit und der Gefühlswelt im Jetzt erzeugen.
Noam Gorbat; Transparent
Die Installation „historia“ von Clara Aguado Lòpez ist auf dem Otto-Rosenberg-Platz in Marzahn zu sehen. Die Installation setzt sich mit dem 1936 errichteten Zwangslager für Sinti und Roma in Berlin-Mahrzahn, am jetzigen Otto-Rosenberg-Platz auseinander. Im Rahmen der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 1936, wurden auf Grund rassenideologischer Kriterien die Berliner Sinti und Roma in diesem Zwangslager interniert und von hier aus in verschiedene Konzentrationslager deportiert. Ebenfalls in Marzahn zu sehen sein wird die Installation „Berlin ohne Namen“ von Karpüseeler. Die installation besteht aus vielen schwarzen Glasscheiben, welche im Parkfriedhof Marzahn, auf dem sich Massengräber aus dem Krieg befinden angelehnt. Der Titel der Arbeit bezieht sich darauf, dass der Name der Stadt Berlin mit einer tragischen Rolle überladen ist. Die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft „Die Opfer ohne Namen“, sind die Möglichkeit für Berlin sich mit dieser Rolle auseinander zu setzen.
Piotr Smigasiewicz; Fuga da Roma
Im angrenzenden Don Bosco Zentrum präsentiert der Regisseur Piotr Smigasiewicz den Kurzfilm „Fuga da Roma“. Der Film „Flucht aus Rom“ ist eine Produktion der Stiftung „Theater und Kunst Diletta Benincasa“ und der European Cultural Foundation. Unter der Regie von Piotr Smigasiewicz entstand ein spannender Kurzfilm über das Leben eines jungen Paares in Rom das versucht der Kriminalität zu entkommen und dem letztendlich nur die Flucht bleibt. Der Film dient als Reflektion des Leben der Sinti und Roma in Europa das geprägt ist durch Vertreibung und Verfolgung und der damit verbundenen Suche nach Zugehörigkeit. Der Film entstand in einem Workshop mit jungen Roma aus Italien entstand.
H.A.R.P. 2009 – Holocaust Art/Annual Remembering People 2009
Stiftung Theater und Kunst Diletta Benincasa
Dauer der Ausstellungen: 27.01.2009 07.02.2009
Künstler: Clara Aguado Lòpez (Spanien), Andrés Galeano (Spanien), Noam Gorbat (Israel), Karpüseeler (Italien), Roberta Meccoli (Italien), Piotr Smigasiewicz (Polen)
Eröffnung: 27.01.2009 mit den Künstlern; 11 Uhr Rosenstraße 2-4, Berlin-Mitte; 14 Uhr Otto-Rosenberg-Platz, Berlin-Marzahn; 16 Uhr Theologische Fakultät der HU-Berlin, Burgstraße 26, Berlin-Mitte
Öffnungszeiten 27.01.- 07.02.: Otto-Rosenberg-Platz, Don Bosco Zentrum, Mo-Fr 10-19 Uhr; Theologische Fakultät zu Humboldt Universität, Burgstraße 26, Mo-Fr 11-20 Uhr Sa 11-13 Uhr; Instituto Cervantes, Rosenstraße 18-19, ab 29.01. Mo-Do 14-18 Uhr Fr 10-14 Uhr
(thoMas)
Sehr treffend,
dieses Projekt ausgerechnet an dem Tag zu präsentieren, an dem in allen Medien Meldungen wie
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,603618,00.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,603469,00.html
http://fr-online.de/top_news/1665056…t-Leugner.html
http://fr-online.de/in_und_ausland/p…m_cnt=1665059&
http://de.reuters.com/article/worldN…50O05O20090125
http://www.welt.de/welt_print/articl…oklaeufer.html
zu lesen sind!
Zeit, zu erinnern, ist immer!
Absolut treffend
[quote=Max Rheub]Sehr treffend, dieses Projekt ausgerechnet an dem Tag zu präsentieren, an dem in allen Medien Meldungen wie zu lesen sind![/quote]
Vielleicht ist denen entgangen, dass heute der 64. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz ist…
[quote]Zeit, zu erinnern, ist immer![/quote]
Also auch heute.
Nicht zu vergessen …
… einen schönen Gruß aus dem Gaza-Streifen.
http://www.arbeiterfotografie.de/israel/index-israel-0000.html
“I love my job, it’s the work, I hate.”
Unerträgliche Pro Hamas
Unerträgliche Pro Hamas Propaganda. Eine Schande was hier abgeht. Auf den Pro Hamas Demos (z.B. Köln) wird “Schalchtet die Juden” skandiert und hier werden Erinnerungsaktionen an den Holocaust mit heuchlerischen Anti-Israel Statements kommentiert. Nacheiner Studie ist ja der ANtisemitismus bei der Linken am unverhohlendsten und aggresivsten vertreten. Kein Wunder: Islam und Bolschewismus (und auch Faschismus) sind geistige Brüder.
das ist nicht nur die Wahrheit
sondern vor allem eine unerträgliche Wahrheit.
Die zu hören nur wenige bereit sind, denn es konfrontiert sie mit der Frage, sich auch der deutschen Wahrheit zu stellen.
Abitte durch Generalamnesty für Israel ist da viel einfacher.
Und genau DAS hat Israel ermöglicht, Palästinenser zu metzeln.
Irgendwann wird es sich wieder umdrehen, und dann haben die Hintermänner dieser Politik ihr Ziel erreicht: Israel und Palästinenser vernichten.
Es ist widerlich und verbrecherisch.
Die, die wir das geschehen lassen, werden selbst am Ende Opfer dieser Verbrechen werden.
Mutig Rumpelstilzchen, nur wenige wagen es, die Wahrheit zu zeigen. Umsomehr mutig, als es auch hier in der Deutschland schon nicht mehr möglich ist, die Wahrheit auszusprechen, da in schon wenigen Jahren die Rechnung kommen wird!
Gähn
Holocaust Kunst? Bitte nicht schon wieder… Das Thema ist so vielfach gegegessen und wiedergekaut worden, da wundert man sich ob auf der Erde in den letzten 60 Jahren nichts anderes mehr passiert ist…
P.S.: Auf die üblichen Betroffenheits- / Verurteilungs- und Abgrenzungsphrasen verzichte ich hier.