Hohe Rohstoffpreise, ungünstiges Wechselkursverhältnis Yen/Dollar, Nachfragerückgang, Preisverfall bei digitalen Produkten, Finanzkrise und die weltweiten Folgen – das sind die Einflussfaktoren auf das Marktumfeld der Unterhaltungselektronik-Hersteller. Allein Panasonic steht wie ein Fels in der Brandung:

Seit Anfang Oktober führt Panasonic (vormals Matsushita) den Markennamen weltweit als Firmennamen. Heute legte das Unternehmen die Geschäftszahlen (PDF-Datei) für das zweite Quartal (Juni-September 2008) in Osaka/Japan vor und schloss gleichzeitig das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009 ab. Der Nettogewinn sank im zweiten Quartal um 16 % auf 55,46 Mrd. Yen (ca. 468 Mio. €). Bei den Umsätzen verzeichnet Panasonic ein Minus von 4 % gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Die Halbjahresbilanz weist einen Nettogewinn in Höhe von 128,5 Mrd. Yen (ca. 1,08 Mrd. €) auf. Dies entspricht einem Gewinnzuwachs von 22 %.

Panasonic verweist im Geschäftsbericht auf das schwierige Marktumfeld. Die gestiegenen Rohstoffpreise, der starke Yen und zuletzt die Finanzkrise haben sich auf die Übersee-Umsätze des Unternehmens ausgewirkt. So sanken die Umsätze in Nord- und Südamerika um 11 % und in Europa um 5 %. In Asien und China konnte Panasonic den Status quo halten.

Die Umsätze des Geschäftsbereichs Digital AVC Networks (enthält die Kamerasparte) konnte Panasonic im zweiten Quartal konstant halten und im ersten Halbjahr bei sinkendem Gewinn um 2 % steigern. Der Geschäftsbereich trägt zu 45 % zum gesamten Konzernumsatz bei. Besonders der Absatz von Flachbildschirm-Fernsehgeräten (LCD/Plasma) und DVD-Rekordern im Zuge der Olympischen Spiele von Peking festigte diesen Geschäftsbereich. Der Umsatz von digitalen Kameras ist mit 62,7 Mrd. Yen (ca. 531 Mio. €) etwas rückläufig und verzeichnet damit ein Minus von 5 % im zweiten Quartal. Die Umsatz-Kumulation auf das erste Geschäftshalbjahr weist hingegen ein Plus von 2 % bei den digitalen Kameras aus.

Panasonic behält die Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr, das am 31. März 2009 endet, unverändert bei. Die Dividendenausschüttung an die Aktionäre wird interimsweise um 28 % erhöht. Zum jetzigen Zeitpunkt will Panasonic die bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung und Ausgabenrestrukturierung weiterführen und eine Kurskorrektur nach Abschluss des dritten Quartals prüfen.

(agün)