„Super CCD EXR“ heißt Fujifilms Weiterentwicklung seiner Super-CCD-Sensoren. Der neue Bildsensor, dessen Konzept der
Hersteller heute vorstellte, soll die Brücke zwischen den bisher in Kompaktkameras eingesetzten Typen „HR“ und dem „Super-CCD SR“ der Spiegelreflexkameras schlagen.
Geändert hat Fujifilm unter anderem die Verteilung der Farbfilter vor den einzelnen Farbrezeptoren:
Die Anordnung (links die alte, rechts die neue) ermögliche auf Wunsch eine Zusammenschaltung
einzelner Rezeptoren gleicher Farbe. Durch diese neuartige Möglichkeit des „Pixel Binning“ ließen sich hohe Empfindlichkeiten mit geringem Rauschen und exzellenter
Schärfe verbinden. Ähnlich wie beim „Super-CCD SR“, wie er beispielsweise in der Finepix S5 Pro sitzt, soll sich zu Gunsten eines höheren Dynamikumfangs ein
Bild aus zwei einzelnen zusammenrechnen lassen.
Außerdem sei die Signalverarbeitung geändert worden. Heraus komme ein revolutionärer Sensor, der hohe Auflösung, hohe Lichtempfindlichkeit und einen weiten Dynamikbereich
verbinde und alles Bisherige übertreffe, so meint zumindest der Hersteller. Über den prinzipiellen Aufbau hinausgehende Aussagen zur den technischen Daten (Sensorgröße,
Auflösung, Empfindlichkeit) gibt es bisher noch nicht.
„Fujifilm Electronic Imaging Europe“ teilt mit:
Ein revolutionärer Sensor – Der neue „Fujifilm Super CCD EXR“
Drei in einem – Der neue Super CCD EXR Sensor bietet hohe Auflösung, hohe Lichtempfindlichkeit und weiten Dynamikumfang.
Photokina 2008, Köln, 22. September 2008 — Zum 10jährigen Jubiläum der Finepix-Digitalkameras hat Fujifilm einen revolutionären Sensor entwickelt, den „Super
CCD EXR“. Ziel bei der Entwicklung dieses Sensors war es, eine exzellente Bildqualität zu erreichen.
Eine hohe Bildqualität ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Exzellente Fotos bei wenig Licht erfordern eine hohe Lichtempfindlichkeit. Kontrastreiche Bilder benötigen einen
weiten Dynamikumfang. Detailreiche Fotos gelingen mit einer hohen Auflösung.
Die Herausforderung für die Fujifilm-Ingenieure war es, einen flexiblen Sensor zu entwickeln, der alle drei Kriterien optimal erfüllt und beinahe der Perfektion des menschlichen
Auges Konkurrenz macht.
Das neue Highlight der Fujifilm-Forschungsarbeit ist der „Super CCD EXR“. In den vergangenen Jahren hat Fujifilm mit dem „Super CCD HR“ (Finepix F50fd, F100fd) bei der
Realisierung einer hohen Auflösung überzeugt. Hohe Lichtempfindlichkeit und weiter Dynamikumfang waren Stärken des „Super CCD SR“ (Finepix S3 Pro, S5 Pro). In Zukunft
wird der Schwerpunkt darauf liegen, die Vorteile und Stärken der HR- und SR-Technologie in einem universellen Sensor zu verbinden.
Die Technologie des Super CCD EXR
Der Super CCD EXR hat drei wesentliche Veränderungen gegenüber vorherigen Fujifilm Sensoren:
Eine neue Anordnung des Farbfilter-Mosaiks
Eine neue Methode des „Pixel Binning“
Eine optimierte Signalverarbeitung
„Pixel Fusion Technology“ – Hohe Empfindlichkeit und geringes Rauschen
Eine Erhöhung der Empfindlichkeit durch weitere Signalverstärkung führt in der Regel zu stärkerem Rauschen. Die bisherigen Ansätze zur Minderung dieses Rauschens sorgten
für verwaschene Bilder durch einen starken Verlust bei der Auflösungsqualität. Auf der anderen Seite kann ein Signal mit geringem Rauschen durch das so genannte „Pixel
Binning“, die Zusammenfassung der Ladung mehrerer Pixel, erreicht werden.
Der herkömmliche Ansatz des Binning entlang der horizontalen und vertikalen Achse führt im Prinzip aber zu falschen Farben aufgrund der räumlichen Trennung von Pixeln gleicher
Farbe. Weil dieses Phänomen dann aber wieder kaschiert und unterdrückt werden muss, ergibt sich eine erhebliche Verringerung der Schärfe.
Der neue Super CCD EXR dagegen kann mit seiner einzigartigen Filteranordnung und Pixelkombination nach „Close Incline Coupling“-Prinzip überzeugen. So wird durch die Kombination
zweier benachbarter Pixel der gleichen Farbe die Generierung falscher Farben verhindert. Das Ergebnis: Geringes Rauschen und exzellente Schärfe.
„Dual Capture Technology“ – Weiter Dynamikumfang
Der Super CCD EXR arbeitet mit einer flexiblen, hochpräzisen Belichtungssteuerung, um gleichzeitig zwei Bilder derselben Szene aufzunehmen: eines mit hoher Empfindlichkeit und eines mit
niedriger Empfindlichkeit. Dann werden die beiden Bilder zusammengeführt, um ein Foto mit einem exzellenten, sehr weiten Dynamikbereich zu erstellen.
Ähnlich wie beim Super CCD SR sorgt die „Dual Exposure Control“ dafür, dass sich hohe Bildqualität bei niedriger Empfindlichkeit und ausdrucksstarke Präsenz bei
hoher Empfindlichkeit verbinden.
„Fine Capture Technology“ – Qualität durch höchste Auflösung
Durch die einzigartige Struktur des neuen Super CCD EXR werden sämtliche Pixel unter der neuen Farbfilter-Matrix maximal ausgenutzt. In Verbindung mit der optimierten Signalverarbeitung des
neuen RP Prozessors wird ein Bild mit höchstmöglicher Auflösungsqualität erstellt.
Der Super CCD EXR überzeugt bei der Darstellung von anspruchsvollen Motiven wie z.B. Landschafts- oder Architekturfotografie und feinen Details von Kleidung, Haaren oder Schmuck bei
Porträtfotos.
Super CCD EXR – Die Zukunft
Mit dem neuen Super CCD EXR ist es Fujifilm gelungen, einen Sensor zu entwickeln, der eine hohe Auflösung, eine hohe Lichtempfindlichkeit und einen weiten Dynamikumfang vereint. In einer
Reihe von hochwertigen Finepix Digitalkameras wird der Super CCD EXR zukünftig verwendet werden. Alle Fotobegeisterten werden sich auf eine Bildqualität freuen können, die alles
Bisherige übertrifft.
(mts)
SCHONWIEDER weniger Rauschen??? Ach was!
Wenn man sich die Versprechen der Hersteller der letzten Jahre so rein zieht, so müssten die Sensoren bereits schon seit 5 Jahren komplett rauschfrei sein – der Gegenteil ist der Fall.
Die SR und HR Technik in einem Sensor vereint klingt zwar toll.
Aber ich würde nicht zu viel Erwarten.
Was diesen neuen Sensor hier anbetrifft, so wäre wünschenswert dass:
– Er seine Signale schneller verarbeiten kann als die jetzigen Super-CCDs. Die Geschwindigkeit ist nämlich ein großes Manko der FUJI-Kameras.
– Eine Kamera besteht nicht nur aus einem coolen Sensor. Ich wünsche eine Linse die nicht so doll verzeichnet. Panasonic kann es doch auch!
– Ich erwarte, dass endlich mit dem Megapixelwahnsinn Schluss ist!
– Nach dem micro-FT zu klobigen DSLR-Verschnitten mutiert ist, ist das wieder mal die x-te Chance auf eine günstige kompakte mit einer besseren Qualität.
Was sie daraus machen und vor allem WANN ist natürlich die andere Frage.
na da sind wir ja einer
na da sind wir ja einer meinung, aber vielleicht sollten wir doch mal in anbetracht der umstände über aktien nachdenken… 😉
na endlich
…hier kommen scheinbar die wirklichen Neuerungen, die das Übel an der Wurzel packen – Neuerungen für bessere Bilder nicht für “neue” Kameras….vielleicht hab ich doch aufs richtige Pferd gesetzt…
wie? du hast fuji film
wie? du hast fuji film aktien gekauft? oder ne kamera mit wechselbarem sensor?
sprüche über zukunftssicherheit digitaler systeme find ich immer wieder sehr erheiternd…
Das kann ehrlich gesagt…
…zur Zeit kaum jemand beurteilen! Die Auswirkung der Veränderung des Bayerfilters, auf den letztendlich alle setzen, muß man abwarten. Das ist Pioniersarbeit und genau so zu beurteilen: Hopp und Flop liegen dicht beieinander. Lassen wir uns durch die ersten praktischen Kameras überraschen!
Fehlt nur noch die S7 Pro
…auf Basis der Nikon D700 – und Tschüss, Bayer-Pattern! 🙂
Nix Tschüss Bayer-Pattern
Das sind 2 zueinander verschobene und durch EBV in der Kamera binned Bayer-Pattern-Sensoren auf einem Halbleiter.
Das eine Pixel-Array ist lichtempfinlicher als das andere. Beim lichtempfindlicheren überbelichtetet man die Lichter und beim lichtunempfindlicheren unterbelichtet man die Schatten (bezogen auf das jew. Pixel-Array).
Ich wundere mich nur warum Fujifilm nicht schon eher auf diese Art des Pixel-binnig Schemata gekommen ist. Ist eigentlich so logisch wie sonstwas.
Ich gehe mal davon aus, dass Farbsäume der bisherigen SuperCCDs nunmehr eine Sache der Vergangenheit sind.
Da werden wohl 2 Bilder HDR-Mäßig zusammengefügt
Ja. Da greift FUJI wieder ein mal in die Trickkiste, was nichts schlechtes bedeuten muss.
Aber wie ich das verstanden habe, werden einfach 2 Bilder gemacht und HDR-Mäßig zusammen-verschmolzen.
Ähnlich wie: Ein länger belichtetes und ein kurzbelichtetes.
Also wieder keine “ECHTE” Pixel-Qualität. Sprich kein großer Pixel sondern 2x ein kleiner Pixel… Naja, ein Trick eben.
Aber wir werden ja sehen was dabei raus kommt.
Der Sensor besitzt ja leider noch keine Linse und Gehäuse :/
SuperCCD
hat schon immer 2 Bilder gemacht und HDR-ähnlich interpoliert.
Das Pixel-binning Schema war bisher gelinde gesagt etwas zu sehr verrutscht. Folgen Farbsäume bei harten Kontrasten.
Dieser Sensor zeigt erstmals was in der Idee “SuperCCD” steckt.
Durch die Honeycomb-Struktur des Sensor hat man pro Pixel mehr Fläche. Dafür ist die max. Auflösung des Sensors richtungsabhängig.
Dieser Sensor kommt erstmal in die kleine Kameras rein und der für eine S6 oder S7 sieht wohl etwas anders aus.
Nur Zwischenstufe
Das ist aber kein wirklicher Knaller, sondern nur eine Verfeinerung des Althergebrachten. Der wirkliche Knüller steckt leider noch in den Fuji-Labors und war hier schonmal Thema: organischer Film als lichtempfindliche Schicht. sw kann dieses Ding schon (war hier auch schon Thema), das Problem ist die Farbversion zu bauen, da gilt es noch ein paar Hürden zu nehmen (ganz konkret: die elektrische Verbindung der Schichten untereinander). Sollte Fuji diese Hürden nehmen könnte man dem Bayerpattern wirklich Adé sagen …
ciao,
gromit