Zur photokina 2008 will der bekannte Fachautor Artur Landt eine neue Fotozeitschrift lancieren. SPIEGELREFLEX digital wendet sich – nomen est omen – an Interessenten digitaler Spiegelreflexkameras und verfolgt äußerst ambitionierte Ziele:
Spannend könnte schon die Erstausgabe werden: Eine Titelabbildung konnte und wollte SPIEGELREFLEX digital nicht zur Verfügung stellen, weil da schon ein paar Dinge zu sehen seien, die man noch nicht sehen dürfe. Hier also eine vorläufige Version:
Laut Verlag sollen umfangreiche, kompetente Tests auf höchstem Niveau die Zeitschrift ausmachen. „Anerkannte Spezialisten testen Kameras, Objektive, Stative, Blitzgeräte, Fototaschen, Drucker, Fotopapiere oder Tinten nach validen Testverfahren. Die Labormessungen basieren soweit wie möglich auf ISO-Normen und werden durch Praxisprüfungen verifiziert“, so der Verlag.
Bei den Spezialisten handelt es sich um Herausgeber und Chefredakteur Dr. Artur Landt (rechts im Bild; siehe auch HighEndOffice), der Kameras und Objektive testen wird. Mit CHARTest 2.0, fußend auf Hard- und Software von Image Engineering (Dietmar Wüller). Martin Biebel und sein Team vom MedienBureau wollen Stative, Blitzgeräte und Taschen sowohl im Messlabor als auch in der Praxis testen. Guido Sieber schließlich testet Drucker, Tinten und Fotopapiere nach dem DCTau-Print-Verfahren. Software-Spezialisten und weitere anerkannte Autoren sollen dann Themen rund um die Bildbearbeitung behandeln.
SPIEGELREFLEX digital will keine Diagrammorgien zelebrieren und verweist Kurven-Liebhaber auf einen Webcode (der im Heft zu finden ist, nehmen wir mal an), mit dem sich bei digitalkamera.de Tausende von Diagrammen, Messdaten und Testbilder kostenlos herunterladen lassen sollen.
Das Heft soll bei einem Umfang von 100 Seiten 5 Euro kosten und zweimonatlich erscheinen. Die geplante Druckauflage beträgt 50.000 Exemplare, wovon in der Anfangsphase 25.000 bis 30.000 Exemplare verkauft werden sollen (zum Vergleich: FOTO HITS hat eine verbreitete Auflage von rund 56.000 Exemplaren; Fotomagazin 51.000 und Colorfoto 46.000). Ab 2009 dann will der Verlag die Druckauflage erhöhen – das Heft „könnte dann mit der großen Welle des D-SLR-Aufschwungs weit hinein in den Markt schwimmen“- und Verleger Artur Landt erhofft sich eine „signifikante Erhöhung der verkauften Startauflage“, schließlich gebe es über 830.000 D-SLR-Kameras und über 900.000 Objektive.
Auch wenn die Messlatte für SPIEGELREFLEX digital sehr hoch liege: Mit dem optimal umgesetzten Produkt einer guten Idee könne man sich auch im dicht besetzten Zeitschriftenmarkt erfolgreich durchsetzen. Die Erstausgabe soll pünktlich zur photokina erscheinen. Denn, so der Verlag:
Die Zeit ist reif für einen neuen Typus von Fotofachzeitschrift: SPIEGELREFLEX digital soll der Pilot-Titel werden.
Wir wünschen viel Erfolg.
(thoMas)
Noch ein Testheft …
… wer braucht das denn? Viel wichtiger wäre in meinen Augen mal eine Fotozeitschrift, die zeigt, wie’s geht. Mmh, ja, man wird sehen, wie sich das neue Heft macht.
Klasse…
Klasse, darauf haben wir alle gewartet, die erste, völlig unabhängige und fundierte Foto-Testzeitschrift, die sich nicht von den Anzeigenkunden beeinflussen lassen wird….
*Plong* sorry, war gerade kurz eingenickt und hatte einen naiven Traum.
Ich würde sagen, die brauchen vor Allem viel Glück.
Sicher, Print-Medien binden CO2. Ob jedoch die Digital-Klientel wirklich warten kann, bis die Infos aus der Druckerpresse gefallen sind, wage ich zu bezweifeln.
Und für die Kurven, die ich lieb habe, brauche ich keinen Webcode 😉
Jetzt wo FT-micro in den Startlöchern steht..?
Jetzt wo FT-micro in den Startlöchern steht geht einer mit DSLR-Zeitung an den Start 😀 😀
Ich würd‘ mal sagen, bisch’n spät.
Darauf hat die Welt gewartet!
„I love my job. It´s the work I hate.“
Seitdem ich Internet habe, ja seitdem ich Photoscala habe,
lese ich keine einzige Fotozeitschrift mehr. Deutschland ist meines Wissens das Land mit der größten Menge an Fachzeitschriften weltweit. Ob da eine weitere Fachzeitschrift noch auffällt?
ZENSUR
Auf Wunsch von Artur Landt wurden alle Kommentare gelöscht, die sich zu seiner Person äußern. Um ihn fürderhin nicht weiter zu kränken, sind die Kommentare – erstmalig bei einem Artikel von photoscala – deaktiviert worden. Denn bei aller Meinungsfreiheit gilt: Wenn eine Person (nicht: Firma) sich angegriffen fühlt, darf er / sie das monieren und wir reagieren.
Diskussionen zum Thema können im Forum fortgeführt werden.
(thoMas)