Nach Sony und Canon legt auch Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. (Panasonic) die Geschäftsergebnisse für das erste Geschäftsquartal von April bis Juni 2008 in Japan vor. Die Ergebnisse lassen sich mit dem Sprichwort „… des einen Leid, des anderen Freud´“ umschreiben:
Matsushita entwickelt sich zum japanischen Erfolgsgaranten. Während die japanischen Mitbewerber nur mäßige Geschäftszahlen veröffentlichten, übertrifft das erste Geschäftsquartal von Panasonic alle Erwartungen (Consolidated Financial Results for First Quarter ended June 30, 2008). Der operative Gewinn konnte um 48 % auf 109,6 Mrd. Yen (651 Mio. €) gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres gesteigert werden. Der Nettogewinn stieg sogar um 86 % auf 73,03 Mrd. Yen (435 Mio. €) an. Die Umsätze fielen um 4 % auf 2,15 Billionen Yen (12,8 Mrd. €). Das Umsatzbild ist aber verfälscht, da in der Vergleichsperiode noch die Umsätze von JVC enthalten sind, die in diesem Jahr nach dem Verkauf entfallen. Ohne Berücksichtigung der Umsätze von JVC im Vorjahr konnte Panasonic eine leichte Umsatzsteigerung im ersten Geschäftsquartal verbuchen.
Panasonic bewegt sich als Elektronikkonzern wie die japanischen Mitbewerber in einem schwierigen Marktumfeld. Als Hauptgründe für den Umsatzrückgang führt das Unternehmen den starken Yen gegenüber dem US-Dollar, die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sowie den Preisverfall für digitale Produkte an. Der Rückgang der Nachfrage nach elektronischen Produkten in den entwickelten Ländern spiegelt sich auch in den Umsätzen auf konsolidierter Basis wieder. Am heimischen Markt sank der Umsatz um 3 % und in Übersee um 5 %. Die Überseeumsätze, immerhin 52 % des Gesamtumsatzes, splitten sich in den Regionen prozentual wie folgt:
Interessant ist dabei das Marktgewicht Chinas. Ein Ziel für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ist ein Umsatzwachstum in Übersee im zweistelligen Bereich. Vor allem im US-Markt sieht Panasonic weiteres Potential, wenn die dortige Konjunktur sich wiederbeleben sollte.
Neben dem Umsatzziel hat Panasonic drei weitere Geschäftsziele im Visier: die Expansion der vier Kerngeschäftsbereiche (Digital AVC Networks, Haushaltsgeräte, Komponenten und Bauteile, Sonstiges), Innovationen im Produktionsbereich und die weitere ökologische Ausrichtung als Strategie.
Der Geschäftsbereich Digital AVC Networks trug zum guten Geschäftsergebnis mit einer Umsatzsteigerung von 5 % auf 975,5 Mrd. Yen (rund 5,8 Mrd. €) bei. Dabei verweist Panasonic auf die guten Absätze von Digitalkameras, DVD-Rekordern und Flachbild-Fernsehgeräten. Die prozentualen Anteile der einzelnen Produktgruppen am Umsatz des Geschäftsbereichs Digital AVC Networks zeigt die folgende Abbildung:
Auf Grundlage der Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals 2008 bleibt Panasonic weiterhin optimistisch für das weitere Geschäftsjahr. Die Prognose, einen Nettogewinn in Höhe von 310 Mrd. Yen (1,8 Mrd. €) zu erreichen, bleibt bestehen. Das Selbstbewusstsein des Konzerns zeigt sich auch im Aufbau des Geschäftsberichtes. Dem interessierten Leser werden die nackten Zahlen präsentiert, bunte Grafiken zur Erläuterung (oder Blendung) werden nicht eingesetzt.
Matsushita wird ab Oktober weltweit unter dem Markennamen Panasonic firmieren. Der Effekt dieser neuen strategischen Ausrichtung wird sich zum Ende des Geschäftsjahres im März 2009 zeigen.
(Andrea Günaydin)
Kann ich nachvollziehen …
Ja, habe den Eindruck dieser Herr Panasonic, wer auch immer das ist 😉 macht vieles richtig… Naja! Die Japaner hatenja schon immer Ahnung vom Elektronischen Spielzeug. Und ide Kameras sind ja auch nich tohne, obwohl ich ein FujiFilm Fan bin, sind ja auch Japaner 🙂
bleibt zu hoffen…,
dass panansonic weitere impulse bei four thirds setzen wird. im gegensatz zur l1 war die l10 wohl eher ein flopp. wundert mich nicht, dass leica die nicht umlabeln wollte.
Leica-Ansprüche…
…kann die L10 vielleicht nicht erfüllen.
Aber vielleicht Benutzeransprüche.
Denn nicht wenige Leute die von Bridge-Kameras wegen besser Bildqualität auf DSLR umsteigen möchten, wollen auch unbedingt deren Sucherkonzept.
Und wenn man ‘ne Weile lang mit Klappdisplay fotografiert hat, dann dürfte’s schon ‘ne mittelschwere Umstellung sein, plötzlich mit ‘nem Sucher zu fotografieren.
Zumal “Display-Sucher-Fotografie” (und erstrecht mit Vollschwenkbarem) schon auch ganz anderes Fotografieren mit ganz anderen Bildresultaten ist.
Für die Feststellung braucht man sich bloss mal zwanzig Minuten durch MySpace-Profil-Fotoalben klicken.
Und da ist die L10 immer noch die einzigste DSLR auf dem Markt, die Bridge-Kamera-Benutzern bessere Bildqualität bei gewohnter Kameraführung und -Benutzung anbietet.
Und von der Nutzercharakteristik wird es immer mehr Leute geben, weil sicher nur wenige der Kids, die heute noch mit Kompaktkameras fotografieren, bald aber bessere Bildqualitäten haben wollen, auf ihr gewohntes Handling verzichten wollen.
Und als Brillenträger macht Sucherfotografieren auch nur bedingt Spaß – im Vergleich zum ‘Display’-Finding….