Werbetafeln sollen künftig mit Kameras ausgestattet werden, um Passanten analysieren und punktgenaue Werbung schalten zu können:
Die klassischen Plakatwände entwickeln sich zu einem Hightech-Medium. Wie die New York Times berichtet, sollen die Werbetafeln in Zukunft zunehmend mit kleinen Kameras ausgestattet werden, die das Verhalten der Passanten aufzeichnen. Damit wollen die Werbetreibenden besser nachvollziehbar machen, wie die Plakatwände von den potenziellen Konsumenten wahrgenommen werden.
Wie bei Onlinewerbung üblich, soll nun auch das traditionelle Werbemittel die Möglichkeit erhalten, punktgenau zu analysieren, wer die Werbung wann und wie aufnimmt. Bislang konnte die Wirksamkeit der Plakatwände kaum deutlich gemacht werden und ging über ein simples, zahlenmäßiges Erfassen der Vorbeigehenden nicht hinaus.
Einige Technologieunternehmen haben sich des Problems angenommen und statten die Plakatwände mit den kleinen Kameras aus, die Details von den Passanten aufzeichnen. So können dann die Verweildauer jedes einzelnen, sowie Geschlecht und ungefähres Alter festgestellt werden. Die Firmen weisen ausdrücklich darauf hin, dass sie keine Daten speichern und die Privatsphäre der Menschen nicht beeinträchtigt wird. Die Kameras würden genutzt, um zu ermitteln, ob eine Person vor einem Plakat steht. Daraufhin würden die Gesichtszüge der Person analysiert, um Alter und Geschlecht festzustellen, so die Erklärung der Unternehmen. Ethnische Merkmale erfasse man derzeit nicht, es sei jedoch in Zukunft ebenfalls denkbar. Ziel sei es, digitale Displays auf die jeweilige Person zuzuschneiden, die vor der Werbetafel steht. „Alles, was wir machen, ist komplett anonym“, sagt Paolo Prandoni, Gründer der französischen Firma Quividi, die Plakattafeln technisch ausstattet.
Datenschutzgruppen sehen die Entwicklung dennoch sehr skeptisch, wenngleich es derzeit zu früh sei, um genaue Aussagen über die Hightech-Plakate und deren Einsatz zu treffen. Obwohl der Einsatz von Überwachungskameras an öffentlichen Plätzen oder Banken inzwischen zur Normalität geworden ist, bekommen die Videoaufzeichnungen dennoch einen neuen Beigeschmack, wenn diese für kommerzielle Zwecke genutzt werden sollen und keineswegs der Kriminalitätsbekämpfung dienen.
(pte / Claudia Zettel)
Da werden mir Sprayer sympathisch
Die schwärzen dann die Linse, und tun so was für den Datenschutz.
OhWeh
Der Vergleich hinkt
[quote=Gast]Dein Beispiel ist erst richtig, wenn du es anders rum münzt: Wie ist es denn, wenn jemand dir nachstellt und dich gegen deinen Willen beobachtet (ohne Kamera, nur mit den Augen)? [/quote]
Sorry, aber der Vergleich hinkt gewaltig. Überwachungskameras stellen einem in der Regel auch nicht nach. Sie laufen einem ja nicht nach, sondern sind an vorgegebenen Plätzen montiert und filmen einen auch nicht gezielt. Es ist ja nicht so, dass irgendein Sicherheitsbeamter sich sagt: “Heute gucken wir mal wo DingDongDilli überall so hingeht”. Vielmehr filmen die Überwachungskameras das ihr zugewiesene Gebiet und man wird erst dann gefilmt, wenn man in das Blickfeld des Objektivs hereintritt. Und dann auch noch nicht gezielt. Der Kamerablick fixiert sich erst dann auf eine einzelne Person, wenn diese sich verdächtig verhält. Und tut man nichts Verdächtiges, wird wieder aus dem Bild herausgezoomt und richtet sich die Aufmerksamkeit der Beamten am Kontrollpult der nächsten verdächtigen Person. Es findet also im Regelfall keine ständige gezielte Überwachung einzelner Personen statt und so kann man IMO nicht von “nachstellen” o.ä. reden!
Delirium tremens?
[quote=Gast]GEGNER sind DAGEGEN!
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Wie wärs wenn Du dich über die genaue Bedeutung des Worts “kategorisch” informierst!?!
[quote]
Jetz überleg Dir mal, obs toll ist, erstmal vorweg zu behaupten, daß man mit dem da sowieso nicht kann, dann hättste auch was gelernt. Aufstehen bei Gericht dient da noch eher der Wahrheitsfindung, meinste nich?
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Häh?!? Willst Du mir mit deinem wirren Zeug was ganz Bestimmtes sagen??? Sprich: Kannst Du dich auch klar ausdrücken!?!
[quote]
Erst sagen, Diskussion geht sowieso gar net und dann sagen, jetzt antwort mir mal – das ist echt schizo, glaubst nich auch?[/quote]
Sehr, sehr weit hergeholt. Ist das alles, was dir zu dem Thema einfällt!?!
Faschisten-Spiesser
[quote=Konfuzius]
2. Um den kleinen Faschisten-Spiesser die Gewissheit zu geben, es herrsche “Ruhe und Ordnung”…
[/quote]
So, so. Wer sich also mit dem aktuellen politischen Kurs unserer westlichen Regierungen und unserem Wirtschaftssystem durchaus anfreunden kann, ist gleich ein “Faschisten-Spiesser”!?! Soviel zum Thema sachliche Diskussion und Respekt vor Andersdenkenden…
Um beim Thema zu bleiben: Selbstverständlich ist man auch in der Politik bemüht, solche Mißstände wie die Kindersterblichkeit, die Kinderarbeit, den Welthunger, die Unterdrückung und Ausbeutung sowie Folter und Diktatur zu beseitigen. Nur verschwinden diese Probleme nicht von Heute auf Morgen. Das ist ein Prozess, der (leider) nur langsam stattfinden kann und all diejenigen, die versucht haben, diese Probleme auf radikale Art zu lösen, haben nur mehr Schaden als Besserung angerichtet und/oder haben einsehen müssen, dass die Lösung dieser Probleme nicht so leicht ist, wie es man sich als Idealist vorstellt (siehe z.B. die Grünen). So reicht es zum Beispiel nicht, dass man die Kindersterblichkeit reduziert; man muss dann auch garantieren können, dass diese Kinder unter menschenwürdigen Bedingungen (über-)leben können. Wenn man das nämlich nicht macht, dann enden diese Kinder als Flüchtlinge in irgendeinem überfüllten bruchreifen Kutterboot oder werden von irgendwelchen religiösen Fundamentalisten zu kleinen Teroristen herangezogen; und wenn man mal ein unterdrücktes Volk befreien will, kriegt man gleich einen “Angriffskrieg” unterstellt…
Ding Dong the Avon man
sollte uns lieber vor den Individuen beschützen, die ihre Mitmenschen als “PACK” bezeichnen. Und dazu brauchts keine höheren Mächte!
Nix Pardon!
[quote=Gast]Pardon, aber wer selbst für die Todesstrafe ist und das dann hier auch noch dermaßen allgemein breittritt, dem sollte hier besser das Meinungsrecht entzogen werden, heißt, das Recht, sich hier zu Wort zu melden.
[/quote]
Genau! Gegen die Todestrafe sein, aber für die Zensur. Sehr konsequent! *beifallklatscht* Jetzt soll einem also schon vom Gutmenschenschlag verboten werden, sich für die Todesstrafe auszusprechen. Dabei hab ich nicht mal geschrieben, dass ich grundsätzlich für die Todesstrafe bin, sondern nicht kategorisch dagegen bin. Aber Lesen müsste man können…!
Nur zu Abrechnungszwecken ..
.. oder wie war das?
Ist natürlich alles total Anonym und es werden nur unpersönliche Daten gespeichert.
Ich persönlich glaube nicht an unkontrollierte und gleichzeitig sichere Daten. Der Mensch ist neugierig und Kontrollen finden nicht statt. Ich glaube an den Missbrauch in allen Branchen, sei es Payback Cards mit RFID-Tags, Flugdatenverbreitung, Banken oder Telekom. Was man nicht hört ist nur noch nicht raus gekommen.
Bitte sehr!
[quote=Gast]
Also: Her mit den Argumenten dafür, ansonsten besser keine großen Reden schwingen…
[/quote]
Ob das jetzt was bringt, bezweifle ich, aber ich komme gerne Ihrer Aufforderung nach:
Die meisten dieser Maßnahmen dienen der Verbrechensbekämpfung. Man kann jetzt geteilter Meinung über deren Effizienz und der Verhältnismäßigkeit der Mittel sein, aber ich als Befürworter einer harten politischen Linie und eines autoritären Gesellschaftsbildes bin der Meinung, dass man nicht bagatellisieren darf und jedes auch so kleinste Vergehen geahndet werden soll. Ja, ich bin z.B. dafür, dass Überwachungskameras nicht nur dazu verwendet werden, schwere Straftaten aufzuklären, sondern auch dazu dienen sollten “kleinere” Vergehen wie etwa Vandalismus, Erregung öffentlichen Ärgernisses o.ä. aufzuzeichen, um die Verantwortlichen später zur Rechenschaft zu ziehen. Ja, ich bin z.B. dafür, dass die Vorratsdatenspeicherung nicht nur dazu verwendet werden sollte, schwere Straftaten aufzuklären, sondern auch Gelegenheits-“Sauger” (die Musik und/oder Filme nur zu privaten Zwecken aus dem Netz herunterladen und nicht im großen Stil damit handeln) damit dingfest gemacht werden sollen. Ja, ich bin nicht kategorisch gegen die Todesstrafe und ja, ich bin allgemein für möglichst harte Strafen (weil ich der Meinung bin, dass nur die einen Erziehungseffekt haben). Und ich denke, dass die o.g. Maßnahmen dazu beitragen, das Gesetz besser durchzusetzen. Einige dieser Maßnahmen mögen als Einzelmaßnahme nicht besonders wirksam sein, aber im Bündel mit den anderen Maßnahmen, sind sie IMO ein effektives Mittel zur Verbrechensbekämpfung.
Ich bin mir im Klaren, dass meine Sicht der Dinge eine radikale und kontroverse ist und ich verlange nicht, dass andere das genauso sehen wie ich. Aber ich werde mich weiter dagegen wehren, dass man mich für diese Meinung beschimpft und/oder mir unterstellt, dumm und naiv zu sein. Meine Meinung bzw. Sicht der Dinge ist keine schlechtere als eine andere; ich bin halt für eine Law-and-Order-Politik und für einen autoritären/repressiven Führungsstil und wem das nicht passt, der darf mir gerne widersprechen, soll aber die persönlichen Angriffe und Unterstellungen gefälligst unterlassen!
Alleswissenwollende
brauchen Kameras und FOLTER. Beides ist eine Droge, einmal begonnen, können sie davon nicht genug bekommen. ‘s hört nie auf. Immer genauere Informationen, immer perfidere Foltermethoden. Bis zur kompletten Unterwerfung oder vorauseilendem Gehorsam a lá DDD.
wohl wahr
[quote=Max Rheub]
Uns von dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
[/quote]
Mit ihm diskutieren nützt da aber im konkreten Fall von ElenDDD nix.
Schön für Herrn Schäuble,
braucht er doch nun nicht selbst Kameras in Lampen zu installieren, stattdessen greift er bald auf Vorhandenes zu.
Und vielleicht schon bald Kameras im Euro? Damit der Herr Finanzminister jederzeit weiß, wer gerade wo welches Geld ausgibt…
Ach nein, eher schon Kantinen-Essen mit Magensonden. Damit läßt sich dann trefflich feststellen, wie lange das Essen in einem Magen blieb, ehe es ausgekotzt wurde.
… und dann noch eine Prise RFID dazu, …
… das Ganze mit etwas Schäuble vermischen und mit Schily nachwürzen … bäää… wird mir schlecht.
Eine technische Errungenschaft,
die keiner wirklich braucht; “Wissen”, das wertlos ist. Zukunft sieht anders aus: weniger Energie und weniger Technik.
Ich muss kotzen!
Ich hoffe dass diese Message trotz Ausdrucksweise freigeschaltet wird. Aber anders kann (will) ich es einfach aus Protest nicht ausdrücken.
Also noch mal:
Ich muss KOTZEN!
Plakatwände analyisieren Deine Reaktionen
und erkennen flugs das Böse. Steigerung: nach erfolgreicher Identifikation am Zigarettenautomat wird dem erkannten Bösen Droge eindosiert, hernach er freiwillig bei den Rechtsradikalen mitmarschiert …
‘S ist wohl wieder soweit!
Wie fuuuuurrcchhtttbar!
Ach wie fuuuuurrcchhtttbar! Da wird man doch tatsächlich in der Öffentlichkeit beobachtet. Dass sonst jeder in der Öffentlichkeit (z.B. der Sitznachbar in der U-Bahn, die anderen Passanten auf dem Bürgersteig, die Mitwartenden an der Ampel usw.) sehen kann, was man tut, ist OK, aber wenn man rein zufälligerweise beim Vorbeigehen an einer Kamera von dieser erfasst wird, dann ist das plötzlich ein Skandal und wird der “Überwachungsstaat” verteufelt. Vielleicht sollte man die IMs wieder einführen, denn eventuell von anderen Menschen beobachtet zu werden, ist ja offenbar nicht so schlimm, wie eventuell von einer Kamera beobachtet zu werden.
Nur so als kleiner Tipp: Wer die Privatsphäre seines Hauses bzw. seiner Wohnung verlässt, um sich in die Öffentlichkeit zu begeben, muss damit rechnen, dass manche seiner Aktionen nicht unbemerkt bleiben. Oder sollen draussen jetzt alle Leute denen man über den Weg läuft, die Augen schliessen, nur damit die eigene Privatsphäre erhalten bleibt?!? Was soll also diese Massen-Paranoia vor den “bösen” Kameras!?! Wäre ja auch sooooo schlimm, wenn irgendeine Kamera mit aufzeichnet, wie z.B. Rumpelstilzken ins nächste Porno-Kino hereingeht, wie der angebliche Vegetarier und Tierfreund Gast1 beim Schlachter um die Ecke einkaufen geht, wie Gast2 in der Nase herumpobelt und wie der liierte DingDongDilli der hübschen Brünette im Mini-Rock hinterherguckt! Alles Dinge, die ja uuunnnbedingt unbeobachtet bleiben müssen…
Wer nichts zu verbergen hat,
dem empfehle ich die Lektüre des Blogs von Jens Ferner:
http://www.datenschutzbeauftragter-online.de/wer-nichts-zu-verbergen-hat/
Nachdenken
Bitte erst nachdenken:
“Dass sonst jeder in der Öffentlichkeit […] sehen kann, was man tut, ist OK,”
Ja, denn erstens hat ja jeder das Recht andere anzusehen. Augen hat nunmal jeder im Kopf, Kameras nicht. Zweitens speichert eine Kamera evt. das Verhalten des einzelnen auf unbestimmte Dauer und jeder von uns wird auch im Nachhinein noch beobachtbar. Dein Beispiel ist erst richtig, wenn du es anders rum münzt: Wie ist es denn, wenn jemand dir nachstellt und dich gegen deinen Willen beobachtet (ohne Kamera, nur mit den Augen)? Nun, das ist inzwischen eine Straftat in Deutschland, und wenn man deine Bilder öffentlich macht, gegen deinen Willen, kostet das teure Schadensersatzsummen.
Tatsächlich ist es unverständlich, warum man mit Kameras Dinge tun darf, die man als normaler Passant weder dürfte noch tun würde.
Wer wissen möchte, weshalb Angst vor Kameras besteht,
sollte sich vielleicht einmal mit der Verbreitung der FOLTER beschäftigen, Amnesty International gibt da gern hilfreiche Informationen.
FOLTER, für manchen ein neues Totschlagargument.
Ist aber nur die andere Seite des Überwachungsstaat und findet wieder mehr und mehr Verbeitung in der “zivilisierten” Welt.
Viel Spaß … in der schönen sicheren neuen Welt
Relationen, DDD, Relationen………..
Sie schreiben, “die Regierungen bemühen sich…bla bla bla….”. Mit Verlaub, das ist lächerlich und reine Heuchelei. Lesen Sie mal die entsprechenden UNO-Berichte !
Wissen Sie, dass nur 1 Jahr Irak-Krieg mehr an Geldern verschlingt, als die gesamte Entwicklungshilfe an Afrika (Vergangenheit, Gegenwart und bis fernste Zukunft) ? Wissen Sie, dass unter den Augen der sogenannten Zivilisation ganze Völker abgeschlachtet werden ? Wissen Sie, dass Hunger, Malaria, AIDS mit nur einem kleinsten Bruchteil der weltweiten, täglichen (!) Kapitalgewinne praktisch eliminiert werden könnten?
Wir haben Mühe, wenn unsere Regierungen auf einmal beginnen, den Bürger “erziehen” zu wollen. Besonders wenn geifernde Moralisten wie Sie sich sofort auf die Seite der Staatsautorität stellen….
Während unsere Regierungen mit Diktaturen Geschäfte treiben und fleissig in aller Freundschaft politisch verkehren, werden “unten” beim Volk Moral-Arschlöcher eingespannt, welche von Nulltoleranz schwatzen…..
Das Schönste an der Moral: je mehr sie umhergeifert, desto mehr wird sie ignoriert. Das haben wir schon als Kinder so geübt…
Uebrigens ist trotz der “Todesdrohungen” und der moralisierenden Wichser der Zigaretten-Konsum nicht mal um 2% gesunken.
Man stelle sich vor, wenn ein Kampfpilot rauchend eine Atombombe runterlässt wird er schärfstens gebüsst. Nicht wegen der Bombe, sondern wegen “Belästigung von Nichtrauchern an Bord”….
Gruss
Konfuzius
Konfuzius hat gesprochen
[quote=Gast]
Wissen Sie, dass nur 1 Jahr Irak-Krieg mehr an Geldern verschlingt, als die gesamte Entwicklungshilfe an Afrika (Vergangenheit, Gegenwart und bis fernste Zukunft) ?
[/quote]
1. Wird der Irak-Krieg hauptsächlich von den Amerikanern ausgetragen. Wir können sie dazu aufrufen, ihr Geld anders als in die Kriegsmaschinerie zu investieren, aber wir können sie nicht dazu zwingen.
2. Gibt es mindestens genausoviele ernstzunehmende Berichte die besagen, dass wir den 3.Welt-Ländern in Afrika mit der ganzen Entwicklungshilfe nicht wirklich einen Gefallen tun, weil sie sich damit von fremder Hilfe abhängig machen und/oder die ganzen Gelder die wirklich Bedürftigen nie erreichen, sondern in den Händen irgendwelcher Diktatoren bzw. Warlords landen und die sich damit noch mehr Waffen kaufen oder goldene Paläste bauen, anstatt z.B. Schulen zu bauen.
[quote]
Wissen Sie, dass unter den Augen der sogenannten Zivilisation ganze Völker abgeschlachtet werden ?
[/quote]
Ja. Und wenn dann eingegriffen wird, dann kriegt man das auch noch vorgeworfen. Darf ich daran erinnern, dass z.B. vor dem Einmarsch der Amis in den Irak Saddam Hussein sein Volk hat krepieren lassen (die waren die wirklich Leidtragenden der UN-Sanktionen) und er auch ganze Völker abgeschlachtet hat!?! Als die Welt aber dann nicht mehr tatenlos zusehen wollte und eingriff, war plötzlich die Rede von einem “Angriffskrieg”! Darf ich daran erinnern, dass Milosevic ganz Völker abgeschlachtet hat!?! Als dann die Welt nicht mehr tatenlos zusehen wollte und die NATO eingriff, war plötzlich die Rede von einem “Angriffskrieg”! Darf ich daran erinnern, dass in Somalia ganze Völker den Hungertod am sterben waren und irgendwelche Warlords fröhlich geraubt, vergewaltigt und gemordet haben?!? Als dann die Welt nicht mehr tatenlos zusehen wollte und die UN eingriff, war das auch wieder nicht richtig. Und ich wette dass wenn die Amerikaner, die UN oder die NATO in Birma einfallen und die Militärjunta stürzen würde, gäbe es auch wieder massenlos Vorwürfe von wegen “Einmischung in fremde Staatsangelegenheiten” oder “illegitimer Angriffskrieg”…
[quote]
Wissen Sie, dass Hunger, Malaria, AIDS mit nur einem kleinsten Bruchteil der weltweiten, täglichen (!) Kapitalgewinne praktisch eliminiert werden könnten?
[/quote]
Und sollen wir jetzt wieder den Kommunismus/Sozialismus einführen und die Firmenbesitzer enteignen bzw. die Firmen wieder verstaatlichen, um sie so zu zwingen, ihre Gewinne an die Länder der 3. Welt abzuschütten?!? Wir (d.h. das Volk) haben uns für eine freie Marktwirtschft
entschieden und können zwar an die soziale Verantwortung der Großunternehmen appelieren, aber **FREIE** Marktwirtschaft bedeutet auch, dass wir die Wirtschaft nicht dazu zwingen können, ihre Gewinne mit den richtig Bedürftigen zu teilen. Rein pragmatisch gesehen.
[quote]
Wir haben Mühe, wenn unsere Regierungen auf einmal beginnen, den Bürger “erziehen” zu wollen. Besonders wenn geifernde Moralisten wie Sie sich sofort auf die Seite der Staatsautorität stellen….
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Ja, ja. Sich auf die Seite der Staatsautorität zu stellen, ist ja auch soooowaaassss von “spiessig” und unmündig, gell?!? Der Staat handelt ja grundsätzlich falsch und es gehört zur Pflicht eines jeden Bürgers sich permanent gegen den Staat aufzulehnen und den kleinen Rebell bzw. Revoluzzer zu spielen.
Und was das “Erziehen” der Bürger betrifft: Wenn die Mehrzahl der Menschen sich wie verantwortungs- und pflichtbewusste Bürger verhalten würden, bräuchten sie nicht erzogen zu werden! Aber es wird überall wo es nur geht die Sau rausgelassen bzw. es wird masslos jede Grenze überschritten und wenn der Staat dann (zu Recht) eingreift, dann wird das als Bevormundung des ach so mündigen Bürgers angesehen. Ich sag da nur: Wer wie ein mündiger Bürger behandelt werden möchte, der soll sich gefälligst auch so benehmen!!!!!
[quote]
Während unsere Regierungen mit Diktaturen Geschäfte treiben und fleissig in aller Freundschaft politisch verkehren, werden “unten” beim Volk Moral-Arschlöcher eingespannt, welche von Nulltoleranz schwatzen…..
[/quote]
Ja, ja. *gähn* Wer nicht überall die große kapitalistische Verschwörung sieht und für eine harte politische Linie ist, ist zweifelsohne ein Handlanger der bösen korrupten Politiker, gell?!? Na, schon Besitzer des Parteibüchleins der Linken!?!
[quote]
Uebrigens ist trotz der “Todesdrohungen” und der moralisierenden Wichser der Zigaretten-Konsum nicht mal um 2% gesunken.
[/quote]
Tja. Offenbar sind die Sanktionen noch nicht hart genug. Meinentwegen sollte man ruhig die Tabaksteuer um 500% erhöhen; wer nicht hören will, sollte zumindest ordentlich fühlen…
[quote]
Man stelle sich vor, wenn ein Kampfpilot rauchend eine Atombombe runterlässt wird er schärfstens gebüsst. Nicht wegen der Bombe, sondern wegen “Belästigung von Nichtrauchern an Bord”….
[/quote]
Ach. Das ist also Ihre “sachliche” Argumentation!?! Ich bin beeindruckt!
Um mal wieder aufs Thema zu kommen
Nachdem die Diskussion mal wieder ausgeartet ist, versuche ich hiermit nochmal zurück zum Thema zu kommen und einen neuen, sachlichen Diskussionsfaden zu eröffnen.
Thema war ja keineswegs die Überwachung durch den Staat – über die man ebenfalls trefflich streiten kann – und die ja in gewisser Weise kontrolliert ist – wobei man über die Wirksamkeit dieser Kontrolle ebenfalls trefflich streiten kann.
Thema war ja vielmehr die “privatwirtschaftlich organisierte” Dauerüberwachung mit Gewinnoptimierungsabsicht.
Diese ist absolut unkontrolliert und noch nicht im Mindesten (wie immerhin die Videoüberwachung von z.B. U-Bahnhöfen) durch Warnschilder etc transparent gemacht!
Man weiß also nicht
– OB überwacht wird
– WER überwacht (es macht schon einen Unterschied, ob der Lebensmittelmarkt die Aufnahmen selber archiviert und auswertet oder ob er das outgesourct hat, ane z.B. eine Spezialfirma, die auch noch andere Kunden betreut)
– WAS mit den Daten ggf geschieht (bleiben wir beim Lebensmittelmarkt, den kennt jeder – wenn an der Kasse gefilmt wird, lassen sich Kartendaten -Namen!- zu einem Gesicht zuordnen und so weiter und so fort, Querverbindungen mit anderen datenquellen, s.o., …)
– WANN (OB)diese Daten vernichtet werden
– WIE diese Daten geschützt sind …
Es tauchen dabei neben den persönlichen Befindlichkeiten viele juristische Fragen auf:
– Recht am persönlichen Bild … Inwieweit ist die Weitergabe solcher Aufnahmen eine “Veröffentlichung”?
– Inwieweit können die datenschutzrechtlichen Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten überhaupt greifen, wenn noch nicht einmal die oben genannten elementaren Fragen geklärt sind?
Und so weiter und so fort …
Oh-und nur mal so ganz nebenbei: Der Datenschutzbeauftragte, zu dem ich letztens einen Link gesetzt habe, liest scheinbar hier mit – wie sonst wäre folgender interessanter Artikel von ihm zu interpretieren?
http://www.datenschutzbeauftragter-online.de/augen-sind-keine-kameras/#comment-429
Dann bleiben wir mal beim Thema
Ich versuche das jetzt mal zu kommentieren – mal sehen, ob sich die üblichen Stänkerer mit den aggressiven Reaktionen daraufhin zurückhalten können…
Zuerst einmal steht im Meldungstext ganz klar Folgendes (ich zitiere): “Die Firmen weisen ausdrücklich darauf hin, dass sie keine Daten speichern und die Privatsphäre der Menschen nicht beeinträchtigt wird”. Jetzt kann man natürlich sagen, dass die Firmen behaupten können was sie wollen, aber ich bin ja noch nicht fertig mit meiner Argumentation. Gut, wir haben also demnächst Werbeplakate, die anhand von Kameras die Reaktionen der Passanten analysieren. IMO kann man da nicht mal im Ansatz von einer “Überwachung” reden, weil zuerst einmal die Kameras eine Momentaufnahme machen. Damit eine Überwachung stattfindet, müssten die Plakate ein lückenloses Netz bilden, was angesichts der Preise für Werbeflächen und des Konkurrenzverhaltens der Werbetreibenden (Firma A wird wohl kaum die kostbaren Daten mit seinem direkten Konkurrenten Firma B teilen wollen) ziemlich undenkbar ist. Auch wäre der Imageschaden für die betreffende(n) Firma/-en beachtlich, wenn herauskommen würde, dass sie ihre tollen Kamera-Plakate zu Überwachungszwecken missbrauchen (man sehe nur, welchen Imageschaden solche Firmen wie Lidl oder die Telekom durch die “Bespitzelungs-Skandale” erlitten haben). Der technische und finanzielle Aufwand sowie die Gefahr eines Imageschadens für die beteiligten Firmen spricht einfach gegen die unterstellte Absicht. Wer sich trotzdem “überwacht” fühlt, braucht einfach nur am Plakat vorbeizugehen bzw. den Bildwinkel der Kamera zu verlassen.
Und was die Bedenken des Datenschutzbeauftragten in dem von Ihnen verlinkten Beitrag betrifft, kann ich die auch nicht nachvollziehen. Er schreibt, dass Kameras im Gegensatz zum Menschen das Gesehene speichern. Das sehe ich nicht so. IMO können Menschen das von ihnen beobachtete genauso “speichern”. Wer sagt, dass die Person, die einem in der U-Bahn gegenübersitzt, nicht akribisch über alles Protokoll führt, was man tut und sagt. Da ist sogar der menschliche Überwacher gefährlicher als die Videokamera, weil er nicht nur sieht, sondern auch hört und zu allem Überdruss hinaus das Gehörte und Gesehene auch noch frei interpretieren kann (eine Kamera ist da ziemlich wertneutral bzw. unvoreingenommen). In gewisser Weise sind ja die STASI-Akten nichts anderes als ein riesiger VON MENSCHENHAND GESCHAFFENER Datenbestand, in welchem alles über die beobachteten Zielpersonen “gespeichert” ist. Insofern finde ich den Vergleich Mensch/Kamera schon passend, aber man darf mir hier auch gerne (vorzugsweise auf sachlicher Art) widersprechen.
Würde gerne sachlich diskutieren
Ansätze sind ja da.
Wichtig ist das Thema auch.
Keine Lust, mich mit DingDongDilli rumzuschlagen.
Sorry, ohne mich.
-alfredl-