Die hessische Firma UK-GERMANY hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Kameragehäusen für die Unterwasserfotografie sowie Spezialanfertigungen auf Kundenwunsch spezialisiert. Darunter z.B. ein IBEX-zertifiziertes Gehäuse für die FinePix S3 Pro:

Presseinformation der FKM Sintertechnik GmbH:

Gesintert in Grönland

Lasergesintertes Kameragehäuse bewährt sich im Eiswasser des Polargebiets

Selbst bei hohen Ansprüchen an Präzision und Festigkeit lassen sich Kleinserien geometrisch komplexer Kunststoffteile mit der Lasersinter-Technologie sehr wirtschaftlich fertigen. Spezialisiert auf Systemgehäuse für professionelle Unterwasserkameras nutzt das Unternehmen UK-GERMANY das Lasersintern sowohl für das Prototyping als auch für die Herstellung submariner Fertigprodukte.

Biedenkopf-Wallau, Juli 2007 – Das Meer eiskalt, der Himmel stahlblau, das Licht optimal: Jean-Luc Grossmann ist in seinem Element. Der bekannte Expeditionsleiter und Fotograf paddelt derzeit durch die Schönheit des nördlichen Polargebiets. Mit im Kajak liegt seine Nikon F6, für die er wenige Wochen zuvor ein seewassertaugliches Druckgehäuse bauen ließ. Angefertigt wurde es von der hessischen Firma UK-GERMANY, die spezialisiert ist auf die Entwicklung und Herstellung von Kameragehäusen für die Unterwasser-Fotografie sowie Spezialanfertigungen auf Kundenwunsch.

Seit 1990 produziert das Unternehmen submarine Fotogehäuse aus Aluminium. Als durch den Boom bei den Digitalkameras die Modellzyklen immer kürzer wurden, suchte es nach einem kompetenten Partner für das Rapid Prototyping. Es fand ihn im benachbarten Biedenkopf, wo FKM Sintertechnik seinen Standort hat. Dieser Mittelständler ist einer der führenden deutschen RP-Dienstleister auf dem Gebiet des Lasersinterns. Heute entstehen sämtliche Entwicklungen von UK-GERMANY zunächst bei FKM als gesinterte Kunststoff-Prototypen, bevor sie in Aluminium in Serie gehen. Gemeinsam fertigen beide Firmen das derzeit einzige Fotogehäuse mit Ex-Schutz für die Fuji S3 Pro. Das IBEX-zertifizierte Gehäuse kommt in Bergwerken, auf Bohrinseln oder in Chemiewerken zum Einsatz.

Polyamid statt Aluminium

Für die Grönland-Expedition von Jean-Luc Grossmann gelang es erstmals, das Unterwassergehäuse für die Nikon F6 direkt in Kunststoff zu realisieren. FKM setzte hierzu das Lasersintern nicht nur als Prototyping-Technik ein, sondern auch als Produktionsverfahren im Sinne des e-Manufacturing. Das Ergebnis war ein geometrisch höchst komplexes Gehäuse aus Polyamid, das bis zu einer Tauchtiefe von fünf Metern druckfest und wasserdicht ist. Um diese extremen Anforderungen zu erfüllen, wurde das lasergesinterte Bauteil zusätzlich infiltriert. Der Optik zuliebe wurde es geschwärzt.

Dieser Fall dokumentiert sehr anschaulich das hohe Qualitätsniveau, das die Lasersinter-Technologie inzwischen erreicht hat. Sowohl werkstoffseitig als auch verfahrenstechnisch erlaubt sie die Realisierung anspruchsvoller Kunststoff-Serienteile, die selbst extremen Praxisforderungen Stand halten. Es wundert daher nicht, dass das Lasersintern immer stärker auch das Interesse der Hersteller von Bauteilen für Optik, Messtechnik und Medizintechnik weckt.

Trocken und schnell

FKM Sintertechnik gehört zu den führenden Repräsentanten des e-Manufacturing. Das Unternehmen ist seit Jahren Entwicklungspartner des deutschen Anlagenbauers EOS und gehörte zu den ersten, die im Lasersintern Serien von bis zu 10.000 Stück produzierten. Da das Lasersintern kein Formwerkzeug benötigt, können die Kunststoffteile zu einem sehr günstigen Preis hergestellt werden. Das Lasersintern ist ein trockenes Verfahren und kommt ohne Stützgeometrien aus. CO2-Laser bauen die Teile schichtweise aus pulverförmigem Material und versintern sie. Abhängig von Komplexität, Größe und Anzahl der Teile dauert das nur wenige Stunden. Die steuerungstechnische Basis für die Laser kommen direkt aus den Geometriedaten etablierter 3D CAD-Konstruktionsprogramme (ProEngineer, SolidWorks, AutoCAD etc.). Die neusten Anlagen verfügen über schnelle Doppelkopf-Laser und große Bauräume (700 x 380 x 580 Millimeter).

Siehe auch:
UK-GERMANY
FKM Sintertechnik

(thoMas)