Vermeiden Sie es, Menschen beim Essen und Trinken, bei der Verrichtung der Notdurft, beim Bohren in Nasen und Ohren,
… beim Kratzen und anderen intimen Tätigkeiten zu fotografieren. Oder Menschen, die krank sind oder leiden. Lassen Sie’s einfach bleiben. Ausnahmen sollten Sie nur mit Einverständnis der Fotografierten machen. Beachten Sie ansonsten Regel 6.
Das sagt Stefan Heymann in seinen Foto-Regeln. Und Recht hat er. Die Fotoregeln 1-8 und vieles Interessante mehr finden Sie bei Stefan Heymann.
Schönen Feierabend.
(thoMas)
Richtig und nicht vergessen….
…egal wenn man photographiert, die Rechte am Photo hat derjenige, welcher photographiert wurde. Entweder schriftliche Einwilligung/Vertrag oder Rechte abkaufen.
Nichteinmal seiner Liebsten darf man das Photo zeigen ohne Einwilligung. Selbst anschauen ist OK. Für Alles was darüberhinaus geht braucht man einen Einwilligung/Vertrag, etc..
Lomographie beim Spaziergang durch die Stadt…unmöglich gäbe es nicht Menschen die den Anblick von Hobby-Photographen als etwas Erfreuliches betrachten. Lomographie schliesst die meisten oben aufgeführten Situationen aus jedoch denke ich wäre es sinnvoll auch hierfür sinnvolle Regeln aufzustellen.
Sollen die doch
nicht immer in meine Bilder reinlaufen, die Touristen, die dämlichen. Und die Eingeborenen sind meist auch nicht besser!
Regel 1 für das Fotografiertwerden hat nämlich zu sein: “duck and cover”, wann immer einer mit Kamera um den Bauch ins Gesichtsfeld gerät.
Stimmt nicht…
…es gibt inzwischen auch Domains mit Umlauten. 4/3 ist halt wie immer einen Schritt vorraus.
Rod
Regeln sind sowas von überflüssig!
Nach Regeln zu fotografieren, ist wie Malen nach Zahlen. Was beim Fotografieren vor allem zählt, ist der Blick! Das Motiv und die Phantasie (d.h. wie man das Bild vor der Aufnahme im Kopf sieht) geben dann schon vor, wie man den Ausschnitt wählt, welche Aufnahmetechniken man anwendet und wie man das Motiv überhaupt ins Bild setzt; Regeln sind in der Fotografie nur für einfallslose Menschen da, die nach einer Universalformel für 08/15-Bildchen suchen…
…und wenn…
[quote=Gast]Nach Regeln zu fotografieren, ist wie Malen nach Zahlen. Was beim Fotografieren vor allem zählt, ist der Blick! Das Motiv und die Phantasie (d.h. wie man das Bild vor der Aufnahme im Kopf sieht) geben dann schon vor, wie man den Ausschnitt wählt, welche Aufnahmetechniken man anwendet und wie man das Motiv überhaupt ins Bild setzt; Regeln sind in der Fotografie nur für einfallslose Menschen da, die nach einer Universalformel für 08/15-Bildchen suchen…[/quote]
…Du dort Photographiert wo nicht geschrieben steht Du darfst es nicht und tust unbewusst eine Missetat biste im Knast und Deine Fotoausrüstung los. Um solche Regeln geht es hier. Deutschland ist nicht überall. Fotografiere mal einen Geistlichen in Tibet…
JAWOHL!!!!
Gibs Ihnen!
Ich sage nur:
Martin Parr.
Keine Kläger, keine Richter.
Bei Beachtung solcher Regeln gewöhnt man sich jede Kreativität ab. Mit dem Gesetzbuch unter dem Arm wäre die Streetfotographie schon längs tot. Da wimmelt es in den Communities nur so von Gesetzesbrechern, Gott sei Dank.
Ach ja,
Herr Heymann gehört natürlich nicht dazu, zu den Gesetzesbrechern. In photo.net sind seine Bilder menschenleer, bis auf eins, ein Baby. Das kann man ja noch nicht fragen, heißt Jakob, vermutlich ist Herr Heymann der Erziehungsberechtigte.
Wer solche Politiker-Bildchen ..
..von sich der Öffentlichkeit zugänglich macht
und so jedes Gefühl von Würde vermissen lässt,
den fotografiere ich auch beim Pop- und Pink-eln und Sackkratzen, wenn er’s öffentlich tut und es die künstlerische Aussage des Fotos verstärkt (so, wie oben das kleine Karo an Hemd und Schlips).
P.S.:
Warum der von Photoscala so prominent erwähnt wird, bleibt wohl das Geheimnis der Redaktion.
Ich selbst habe beim Photgrafieren…
…von Menschen praktisch nie Probleme, da die Reaktionen auf meine Olympus E-01 meistens überaus positiv ausfallen und die Probanden sich meist sogar mit einem netten Lächeln bedanken. Auch hier zeigen sich die Vorteile des durchdachten 4/3 Systems, dessen Formfaktor im Vergleich zu Canon und Nikon Profiboliden nur schlanke 92% beträgt.
Wer nun immer noch nicht überzeugt ist, dem empfehle ich die Seite:
www.fourthirdsoderschläge.de
Rod
Es kommt immer auf die Absichten des Fotografen an!
Grundlegend verstehe ich ja diese Regeln von Hr. Heymann – was ja eigentlich zu einem allgemeinen, respektvollen Umgang mit dem Mitmenschen gehört. Auf der anderen Seite beinhaltet dies auch die Gefahr, dass sämtliche Fotoreportagen über die „unschönen Seiten unserer Erde“ fast unmöglich gemacht werden. Der verantwortungsvolle Fotograf ist dabei ein Auge der Menschheit. Würde er Leid und Elend nicht fotografisch festhalten wäre dies gleichzusetzen mit dem Verhalten von Menschen, welche sich bewusst von Bettlern, Behinderten, kranken und entstellten Menschen weg drehen und diese nicht ansehen. Dieses Verhalten ist aber genauso Menschen unwürdig. Ein absolutes Extrembeispiel ist sicher das Foto von „Kim Phuc“ vom 8.6.1972 (Fotograf: Nick Ut) aufgenommen im Vietnamkrieg Link zum Bild: http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208413/default.aspx, was die ganze Welt kennt. Dieses zeig, dass die Menschheit auch ein absolutes Menschenunwürdiges Bild braucht, um zu reagieren(Anm. 1972/1973 zog sich die USA aus Vietnam zurück).
Ich selbst bin vor Jahren in Kathmandu (Nepal)auch vor einem ähnlichen Problem gestanden, als ich überlegt habe Leprakranke Bettler, welche am Straßenrand lagen, zu fotografieren. Heute bereue ich es sehr, dass ich damals wegen der Würde dieser Menschen nicht fotografiert habe und somit dieses Elend anderen Menschen nicht näher bringen konnte.
Michael Ossimitz
www.foto.hier.at