Das Warten auf das ZD-Back, Mamiyas digitales Rückteil zu den Mittelformatkameras 645 AFD, AFD II und RZ67 Pro IID, soll bald ein Ende haben: Laut Mamiya hat die Auslieferung in Japan bereits begonnen, in Deutschland soll das 21-Megapixel-Back ab Mai 2007 in den Handel gelangen:&
Zur photokina im Oktober 2004 stellte der japanische Kamerahersteller die Pläne für die Mamiya ZD der Öffentlichkeit vor, eine digitale Autofokus-Spiegelreflexkamera mit M645-AF-Bajonett für die AF- und Manuell-Fokus-Objektive des „kleinen“ Mittelformats von Mamiya. Für Anwender der 645 AFD, AFD II und RZ67 Pro IID präsentierte man das ZD-Back mit dem gleichen 21-Megapixel-Sensor. Seit etwa einem Jahr ist die ZD im Handel, in sechs Wochen sollen in Deutschland auch die ersten ZD-Backs erhältlich sein, genaue Preisangaben konnte Peter Dölle, Betriebsleiter des Importeurs „Mamiya Cameravertrieb und Service für Deutschland GmbH“, im Moment allerdings noch nicht machen. Die ZD kostet rund 13.000 Euro, die Hasselbad H3D-22 mit vergleichbarer Auflösung rund 22.000 Euro, die analoge 645 AFD II etwa 3.000 Euro.
Die Aufnahmetechnik des ZD-Backs entspricht der der Mamiya ZD: 21,8 Millionen Pixel sitzen auf dem 48 mal 36 Millimeter großen CCD-Sensor, der von dem kanadischen Kamera- und Halbleiterhersteller Dalsa stammt, welcher wiederum das Know-How und die Produktionsanlagen des niederländischen Elektronikkonzerns Philipps nutzt. Der Tiefpassfilter lässt sich wechseln oder entfernen und die Empfindlichkeit in Drittelstufen zwischen ISO 50 und 400 einstellen. Das ZD-Back zeichnet bei 1,2 Bilder pro Sekunde (Mamiya ZD: 1,5 Bilder/Sekunde) maximal elf RAW- oder JPEG-Dateien in Folge auf, als Farbräume stehen Adobe-RGB oder sRGB zur Verfügung. Die Aufnahmen landen wahlweise auf einer Compact-Flash- oder SD-Speicherkarte und lassen sich mittels Firewire-Kabel (IEE 1394) und mitgelieferter Software „Mamiya Digital PhotoStudio“ auch direkt auf einen Windows-Rechner oder Mac übertragen.
Anschließen lässt sich das ZD-Back an allen Mamiyas mit MSCE-Schnittstelle (Mamiya Serial Communication for External), die für die Kommunikation zwischen Kamera und Rückwand sorgt. An der 645 AFD und 645 AFD II ergibt sich gegenüber dem „6×4,5“-Format ein Formatfaktor von etwa 1,17, an der RZ67 Pro IID ein Formatfaktor von etwa 1,48 gegenüber „6×7“.
Siehe auch:
Mamiya ZD und Mamiya ZD Back
(mts)
21 MP
Worauf wohl heute Keiner mehr wirklich wartet.
Erfahrung
[quote=Gast]Eigene Erfahrungen oder Werbebroschüre eines Rückteil Herstellers?
Wer ein Digi-Rückteil mit Schneider oder Rodenstock Digitalobjektiven benutzt, der kann tatsächlich eine bessere Qualität erwarten als bei Canon.
Ob allerdings z.B. Mamiya oder Hasselblad/Fuji Objektive die Qualität der besseren Canon Optiken erreichen, wage ich zu bezweifeln.
[/quote]
Eigene Erfahrung durch die Bilder die man sich täglich anschauen muß, von Profifotografen, die mit Canon fotografieren. Das reicht mir schon, da muß ich keine Meßwerte anschauen.
Für Mittelformat sprechen sowieso andere Aspekte als MP und Auflösung. Viele Profis (Studio- und Industriefotografie) die früher KB nicht angefaßt hätten, und lieber Fachkamera mit verschwenkbare Ebenen als nur MF nutzten, knipsen heute mit Nikon/Canon und dann wird in Photoshop entzerrt und geschönt. Alles andere als optimal, aber der Durchschnittskunde zahlt nicht mehr und stört sich auch nicht an der mangelnden Qualität.
Geht das auch in Deutsch?
Geht das auch in Deutsch?
So ein
doofer Quark. Mein Herren. Man kann natürlich schon ein wenig zweifeln an der Aussage. Aber: am Ende wird es eine klare Eingrenzung der verschiedenen Systeme in Bezug auf Größe und Auflösungs- bzw. Umsetzungsvermögen geben. Da darf man wirklich gespannt sein. Für die krasse Überzahl der Anwendungen sehe ich (und wie mir scheint inzwischen auch einige Technikexperten) das Rennen auf eine Größenordnung zwischen 4/3 und APS-F raus zu laufen. FF ist nur die Hype für zahlenverliebte Technikfreaks, die gerne mit klobigen Trümmern in der Landschaft rum saußen. Da gibt es einfach zu viele Fragezeichen und Lässlichkeiten. Und für größere Sensoren wie in Digibacks macht das eigentlich nur Sinn bei optischen Bänken und Kameras die Alpa. Der Rest wird auf ein gut auslesbares, hochauflösendes Sensorsystem hinauslaufen, vermutlich eher in mehreren Schichten. Dazwischen dürfen wir uns noch ein wenig streiten. Sehr schön.
Gut Klick!
Danke!
Ein schöner Abschluß(hoffentlich) dieses Threads.
Das Objektive bestimmt die Kamera
[quote=Gast]Produktionsverantwortlicher in den Agenturen würde sich über sowas auch nur mikroide Gedanken machen. Sorry. Bilder werden genommen, wenn Sie zu dem Zweck passen. Welche Geräte der Fotograf nimmt, bleibt seiner Auswahl überlassen. Dass eine E-1 gerade mal 5 Mpx produziert, dürfte bei manchen Anwendungen Kopfzerbrechen bereiten. Wenn der Bildinhalt passt, wird das Bild eben ein wenig gequält. Nicht schön, aber wenn es nutzbringend ist. . .
Wenn man beispielsweise eine Maschinenhalle mit vielen technischen Einzelheiten abfotografieren muss, und dann der Fotograf mit einer E-1 oder einer Leica M8 auftaucht, würde ich die Sache abbrechen und nach einem Kollegen mit einer optischen Bank mit oder ohne Digiback nachfragen. Da kommts auf Details und Verzeichnisfreiheit an. Aber, es gibt immens unterschiedliche Anwendungszwecke. Und in der Regel kommt die Information, mit welchem Gerät das Ganze gemacht worden ist, gar nicht erst bis in die Agentur durch. Die nehmen das, was passt. So spitzfindige Betrachtungen wie sRGB oder AdobeRGB interessieren da bestenfalls am Rande und in der Regel nur den Bildbearbeiter. Wenn der Arti sagt, das Bild isses, dann wird auch der letzte Pixeldreck zu einer sauber polierten Bildkomposition verarbeitet. Der gedruckte Farbraum ist ohnehin kleiner als sRGB und die Auflösungen beim gerasterten 4-Farbdruck sind ohnehin nicht berauschend. 300 dpi hat sich so als Scalierungsreserve eingebürgert, wobei das in der Regel überhaupt nicht erforderlich ist, und beim Zeitungsdruck spätestens vollständig absurd ist. Beim Digi-Druck spielen hohe Auflösungszahlen ohnehin nicht so die große Rolle, da das stochastische Raster sehr viel besser als ein symmetrisches Raster Inhalte darstellen kann und mit deutlich geringeren Auflösungzahlen beim Ursprung zurecht kommt.
Es kommt auf das Bild an, auf den Anwendungszweck und ob ich im Verhältnis zur finalen Darstellung ein plausibles Ergebnis bekomme. Die krasse überwiegende Mehrzahl der verwendeten Bilder kommt über die Größe A6 nicht hinaus. Das sagt eigentlich schon alles.
Gut Klick![/quote]
Wer wegen den Anforderungen an die Aufnahmen unbedingt verzeichnungsfreie symmetrische Weitwinkel-Objektive (Schneider/Rodenstock Digitalobjektive) nutzen muss dem wird wohl nichts anderes übrig bleiben wie ein Mittelformat-Digitalback.
Fragt sich bloss was das Ganze mit FFT-CCD vs. CMOS, Schwächen grosser Sensoren (Kühlung, Langzeitbelichtung, etc) und der Pixel-Histerie zu tun hat?
Telezentrische Objektive kann man auch mit hohem Aufwand was Verzeichnung anbelangt korrigieren.
Desweiteren stellt sich die Frage ob man wg. dem hohen Auflagemass der MF-Kameras überhaupt die lp/mm-Auflösung, welche die Sensoren fordern erreichen kann. Umso kürzer das Auflagemass umso einfacher tut sich sogar ein ZEISS.
Kurzum das Mamiya ZD Back hat sicherlich nicht zuwenig MPx Auflösung. Ein KB-Vollformat-CMOS-Kamera kriegt die geforderte Bildqualität nicht hin und die höher integrierten Sensoren haben auf längere Sicht grösseren Chancen.
Selbst wenn ein Fujifilm seinen Direkt-Sensor (nicht mit SuperCCD verwechseln) zur Serienreife kriegt, welcher vom Konzept her auf “nahezu telezentrisch” gerechnete Objektive verzichten kann, dann bleibt immer noch der Vorteil des schärfer zeichnenden optischen Systems und der höheren Lichtbündelung.
Was bei Mittelformat- und Grossformat von Vorteil ist und schon immer war ist die geringeren Schärfentiefe bei identischer Focalebene und Sichtfeld.
Wenn es um Details geht, dann doch vielleicht eine Contax G2, symmetrischen Weitwinkel von ZEISS mit max. 400lp/mm drauf und mit SW-Film mit 800lp/mm drin. Hauptgrund für den Vorzug der Digibacks ist die Verarbeitungsmöglichkeit der Bilder direkt aus der Kamera. Zeit ist Geld…und es gibt viele Profis die mehr darauf schauen, dass die Kasse stimmt anstatt die Qualität, weil die Agenturen tatsächlich nur so funktionieren, dass ganz einfach jemand das Bild ausgewählt hat und danach gehts ungesehen durch den Workflow.
Warum suchen Kamera-Hersteller die auf Qualität achten den Kontakt mit Photographen die auf Qualität achten ?
Fotografie im ursprünglichen Sinne hat nichts mit Geld zu tun.
Nichts mit Geld?
Na ja, wenn man bedenkt, dass Millionen von Menschen für ein nichtiges Hobby unglaublich viel Geld ausgeben. . .
Ein schönes Geld für ein schönes Geschäft.
Aber sonst muss ich sagen, würde ich das schon eher als die Sicht aus dem Wolkenkuckuksheim betrachten. Nein, Fotografie hat vor allem etwas mit Geld zu tun. Es ist das Medium, das uns die Welt in den Medien (zusammen mit den Videocams) sichtbar macht. Nichts ist so schlagend wie das Bild!
In den Agenturen ist ein Bild aus einer Kamera eher erst mal ein Grundlagenmaterial. Dahinter wartet in der Regel ein Prozess. Da gibt es Leute, die aus einem Bild ein gemachtes Bild machen. Bildbearbeiter, die Strukturen verlängern, Bilder zu anderen Bildern zusammenbauen, Unbrauchbares wegschneiden oder Brauchbares dazu geben. Es gibt unendlich viele Anforderungen. Auch in Bezug auf die Farbstellung, weil Firmen nun mal mit Farben identifiziert werden wollen. Oder einen ganz bestimmten Hauttypus für die Sache halten. Und, und, und. Der Fotograf ist da nur ein Lieferer in einer ganzen Kette von Bearbeitern. Mit “Kunst” hat das in der Regel absolut nichts zu tun. Es gibt knallhart fremdbestimmte Kriterien, die da erfüllt werden müssen. Ein Bild, das nur sich selbst genügt, ist da bestenfalls ein Zufall.
Die Kamera ist da nur ein technisches Medium, das zum gewünschten Ergebnis funktionieren muss und soll. Sie muss die Grundlagen liefern, die gefordert sind. Wenn man auf die Abbildung von großen, detailreichen Räumen wie ein Maschinenhalle zurück kommt, oder beispielsweise der Abbildung von Gegenständen auf einer schiefen Ebene, wo es unerlässlich ist, dass sowohl Gegenstände im Vordergrund, als auch im Hintergrund scharf und verzeichnisfrei abgebildet werden sollen, hilft egal ob digital oder Film, nur eine Kamera mit verstellbaren Standarten, die man u. U. in mehrere Ebenen verschwenken kann. Lupenrein scharf, reine Oberflächen, Lichtverteilung usw.
Im Umkehrschluss ist eine Digitalkamera mit mehr als 4 Mpx für einen Pressefotografen eine unnütze Sache. Der Presserotationsdruck braucht nicht mehr als 150 dpi Auflösung. Dafür wäre Schnelligkeit, ein “offenes” Objektiv und simple Handhabung mit einem schnell verfügbaren Blitz die Forderung. Beides sind aber “professionelle” Anforderungen, die sich aber bei der Kamera in völlig unterschiedlichen Lösungen niederschlagen.
Bei den Digitalkameras ist momentan der Status der langsamen Annäherung an einen technischen Idealtyp gegeben. Ausgehend von den vorhergehenden Typen, versucht die Fotoindustrie den doch sehr unterschiedlich strukturierten “Fotografen” zu bedienen. Noch gibt es keine wirklich hunderprozentig ausgereifte Technik, die einen “finalen” Stand auch nur annähernd wiederspiegelt. Weder im Großen noch im Kleinen. Man muss sich durchfinden. Glaubensbekenntnisse werden da vermutlich eher enttäuscht. Da wird noch vieles kommen.
Gut Klick!
Ich hab drauf gewartet.
Wer eine RZ mit vielen Objektiven hat, für den ist das Back sehr wohl interessant, gerade zu diesem extrem niedrigen Preis. Wers nicht glaubt, kann ja mal z.B. bei Sinar fragen, was allein der Adapter für deren Backs an die RZ oder eigene Kameras kostet. Jeder noch so selbstverliebte Hobbyfotograf mit seiner Canon XY kauft dafür schon sogenannte Profiobjektive aus der L-Serie. Sicher gutes Material, aber nicht fürs Studio. Und genau dafür ist das ZD-Back gedacht. Wer bei Produktaufnahmen auf hervorragende Abbildungsqualität angewiesen ist, hat bisher ausßer Sinar, Hasselblad oder Leaf eben keine vertretbare Alternative. Ich möchte nicht wissen, wieviele Ihre RZ zugunsten eines Umstieges auf Canon verkauft haben und sich jetzt ärgern.
Ich werde jedenfalls mein Sinarback gegen das ZD-Back tauschen, die Bilder aus der ZD sind jedenfalls hervorragend. Dann haben ich viel Geld für Objektive gespart, kann eine der robustesten Studiokameras behalten, und für den Kleinkram weiter eine SLR benutzen. Selbst das kleine Sinar Back liefert bessere Rohdaten als die für PResse- und Sportfotografen gemachte Canon 1Dxyz.
21 Mpx
sind wirklich nicht der Hit. Aber: Wo bleibt denn bitteschön der Adapter für die 645 Pro? Soweit ich weiß, ist das doch die am meisten verkaufte Kamera von Mamiya? Wirklich unbegreiflich diese Form der Produktpolitik.
Den gibt es sogar bei der Hasselblad: “Camera support via I-adapters: Hasselblad H system and V system, Rollei 600X and AF, Contax 645AF, Mamiya 645 Pro, 645 AFD, RB and RZ67”. Nur diese Kommunikationsschnittstelle kann es ja wohl nicht sein.
Nicht dass die Auflösung im Verhältnis zum Preis schlicht eine Lachnummer ist, dann werden von dieser Company auch noch die Mehrzahl derjenigen, die ein nicht-AF-System gekauft haben, von der Digitalisierung ausgeschlossen. Wegschmeißen oder wie? Das System an sich ist ja wirklich sehr gut, wenn auch im Verhältnis etwas klotzig geraten. Aber ohne entsprechende Digitalisierung ist das auf die Zukunft schlicht Nonsense. Und das Hasselbladteil wird wohl aufgrund des noch höheren Preises so gut wie überhaupt niemand kaufen. Tja, da muss man dann halt noch ein paar Jahre das Teil im Keller behalten, bis mal ein so gut wie nicht gebrauchtes Teil von Hasselblad für einen dann brauchbaren Preis vorbeischwimmt.
Gut Klick!
Hasselblad und Co.
Auch Hasselblad baut Rückwände speziell für seine H2 und H3D.
Mit welchem Preis für das ZD-Back rechnen Sie denn? Die ZD ist doch mit 13.000 Euro regelrecht Preiswert im Vergleich zu den Mitbewerbern im Mittelformat.
An die 645 Pro passen zum Beispiel die Sinar-Rückwände.
Nur um etwas klarzustellen:
Nur um etwas klarzustellen: Mamiya hat auch einen Andapter für die RB in Arbeit und diesen an der PIE auch gezeigt. An einer Alpa wird man das Rückteil ebenfalls in Kürze verwenden können.
In Sachen Preis/Leistung ist das aktuell aggressivste Back das auf dem Markt ist. Ein kurzer Blick auf die Preislisten der Konkurrenz beweist das.
Nach allem was man so
Nach allem was man so ließt, soll die ZD qualitätsmäßig zwischen der Canon 1DS Mk.II und den High End Rückteilen von Phase One, Leaf, etc. liegen. Wenn man sich für die richtige Preisstrategie entscheidet, dann gebe ich Mamiya durchaus ein Chance.
Aber nicht vergessen: Jeder der jetzt kaufen will, weiß, daß Canon im Herbst mit einer neuen Kamera mit über 20 MP kommen wird.
Und die wird dann hinsichtlich Preis/Leistungsverhältnis der Maßstab sein…
Maßstäbe
[quote=Gast]Aber nicht vergessen: Jeder der jetzt kaufen will, weiß, daß Canon im Herbst mit einer neuen Kamera mit über 20 MP kommen wird.
Und die wird dann hinsichtlich Preis/Leistungsverhältnis der Maßstab sein…[/quote]
Ich würde es anders formulieren:
Es geht das Gerücht um, daß Canon …
Und die wird einen Sensor bieten, den Canon-Objektive, wie jetzt schon, nicht bedienen können, weil sie von der Qualität vielleicht für 10MP ausreichen. Canon wird damit weiterhin Maßstäbe setzen für geschicktes Marketing.
Welcher Kunde ist ernsthaft
Welcher Kunde ist ernsthaft in der Lage die Qualitätsvorteile einer 22 MP gegenüber einer 16 MP Datei zu erkennen?
Manchmal habe ich den Eindruck, daß viele Digibacks nicht gekauft werden, weil sie technisch nötig wären, sondern um dem Kunden eine gute Show zu liefern und die entsprechenden Tagessätze zu rechtfertigen.
Es wäre ja auch peinlich, wenn der Art Director am Set die gleiche Kamera benutzt wie der hochbezahlte Spitzenfotograf…
Es ist
eigentlich grotesk: Die Digibacks haben außer einer mehr oder minder rudimentären Digitaltechnik eigentlich nur einen im Prinzip viel zu großen Sensor zu bieten. Das Ding muss u. U. runter gekühlt werden, damits da nicht zu heftiges Rauschen gibt. Ansonsten sind die Mehrzahl der Objektive für diese Sorte Auflösung und Sensor-Fläche eigentlich nicht eingerichtet, geschweige denn gerechnet, von der Telezentrierung, die auch bei diesen Sensoren die Forderung wäre, ohnehin weit weg. Darüber hinaus ist der Bedienungsumfang eher auf der Ecke “einfachst” und maximal umständlich zu suchen. Von so Kleinigkeiten, dass die Dinger bis jetzt teilweise nur über ein dickes Kabel mit Rechner oder externer Festplatte vernünftig betreibbar sind/waren, ganz zu schweigen. Von so simplen Geschichten wie Bluetooth als einfache und flexible Verbindung zum Rechner beispielsweise, haben trotz Wahnsinnspreis diese Herrschaften offensichtlich noch nie etwas gehört. Dass diese Dinger darüber hinaus mit einem Winzig-TFT als Rückkontrolle ausgestattet sind, wollen wir großzügig hinweg sehen. Über brauchbare Batterielaufzeiten wollen wir lieber erst gar nicht reden. Und, und, und. Dass diese Dinger u. Umständen eine reine Alibiveranstaltung für Fotografen-Kunden darstellt, darüber kann man zumindest deutlich nachdenken. Wirtschaftlich würde ich das bestenfalls für eine verschwindende Anzahl von Fotografen ansehen.
Was diese Leute mit ihrer extrem seltsamen Preis- und Produktpolitik offensichtlich völlig aus dem Auge verloren haben, sind die treuen Systemkunden im Segment “ernsthafte Amateure”, die bis zu diesem Zeitpunkt bereit waren, in ein solches System zu investieren. Für meine Begriffe ein weit aus größeres Potential als die sogenannten Profis. Ein Käuferpool, von dem diese Firmen bisher zumindest weitgehend profitiert haben. Dieses Kundensegment ist dabei, wenn auch mit Bedauern, sich restlos aus dieser Systemschiene zu verabschieden. Bei aller Liebe zu dieser Sache, aber diese Preise ist wohl selbst ein “Enthusias” nicht mehr bereit zu bezahlen. Da wäre doch wohl heftiges Nachdenken angesagt.
Gut Klick!
Mamyia’s eigene Rezeptur mit Salsa von DALSA…
Unabhängig davon, dass Full Frame (RGB) CCD im Beitrag “Mamiya ZD und Mamiya ZD Back” fälschlicherweise als Vollformat-CCD übersetzt wurde, sollte man Schritt-weise vorgehen um das ZD Back von Mamiya zu bewerten ohne jegliche Testbilder gesehen zu haben.
Der Sensor von DALSA ist von seiner aktiven Sensorfläche so gross wie der von PhaseOne eingesetzten. Die Dynamik ist ebenfalls auf höchstem Niveau. Was man aber absolut aus der Diskussion halten sollte sind Sensoren die ein Canon einsetzt.
Interline-Transfer-CMOS mit optimierten Microlinsen und damit optimierter Aperatur kann und darf man nicht mit Full-Frame-Transfer-CCD-Sensoren vergleichen. Schon alleine garnicht aufgrund der wesentlich höheren Aperatur durch die wesentlich grösseren Pixelfläche bei identischem Pixelpitch.
FFT-CCD ist von allen für die Profi-Photographie wichtigen Parametern jeglichem Active-Pixel-Sensor wie z.B. CMOS überlegen. Canon nutzt nur Prinzipien die einst für CCD entwickelt wurden um direkt am Pixel zu entrauschen jedoch va. bei CMOS einfacher auf dem Sensor darzustellen sind. Das Photograte-Prinzip, welches Canon nutzt ist alt und man weiss, dass die Bildqualität sich durch eine besseres S/N zuletzt nicht wirklich verbessern lässt.
Canon-CMOS-Sensoren sind gut am Pixel entrauscht mehr nicht. Man kann diese NR auch ausschalten, dann wird man erkennen, dass
a) die NR doch so manche Nutzinformation erwischt und “rausbügelt”.
b) die Dynamik und der darstellbare Farbraum/Gamut
nicht auf FFT-CCD-Niveau selbst bei identischem Pixelpitch oder Pixelfläche bzw. Ladungsvolumen der Pixelstrukturen mitspielen kann.
CMOS ermöglicht höhere Frame/s-rate und das ist bei Mittelformat-Photographen alles anderen als ausschlaggebend.
Ein Mamiya Back auf einer Mamyia ZD ist in Anbetracht des Datenblatts und der eingesetzten Technik sowie Know-How von DALSA als Mamyia-Rezeptur für ein Digitalback zu sehen.
Man wird sehen ob der Salsa-Effekt von Mamiya zu Faszination der Mamiya-Usern führt oder man kaum einen Unterschied zu PhaseOne, Sinar, Leaf, etc. sieht.
An den 21MPx vs. 39MPx wird man es NICHT festmachen können und desweiteren wird man auch keinen Unterschied sehen. Ein 21MPx-Sensor von DALSA kann mit anderen Performance-definierenden Parametern glänzen und zuletzt liegt es an der Signalverarbeitung im Digitalback wie die Sensordaten interpretiert werden.
Sicherlich wird hier zusammen mit dem Sensor-Charakter genügend Salsa ins Spiel gebracht um Mamiya User zu begeistern.
Viel Erfolg mit dem ZD Back.
Vollformat
[quote=Gast]Unabhängig davon, dass Full Frame (RGB) CCD im Beitrag “Mamiya ZD und Mamiya ZD Back” fälschlicherweise als Vollformat-CCD übersetzt wurde, …[/quote]Der Begriff „Vollformat“ kommt übrigens aus der Pressemitteilung des Deutschland-Importeurs, die photoscala im obigen Beitrag wiedergegeben hat. S. auch www.mamiya.de/pdf/katalog.pdf.
Dass Leute für ein 39 MP
Dass Leute für ein 39 MP Back Haus und Hof verpfänden, kann ich gut verstehen, auch wenn ich es mir leider nicht leisten kann.
Was an 22 MP so toll sein soll, weiß ich allerdings nicht. Soweit ich das mit meinen bescheidenen Kenntnissen beurteilen kann, sind die Unterschiede zu 16 MP doch sehr subtil.
Nicht die MPx machen den Unterschied
[quote=Gast]Dass Leute für ein 39 MP Back Haus und Hof verpfänden, kann ich gut verstehen, auch wenn ich es mir leider nicht leisten kann.
Was an 22 MP so toll sein soll, weiß ich allerdings nicht. Soweit ich das mit meinen bescheidenen Kenntnissen beurteilen kann, sind die Unterschiede zu 16 MP doch sehr subtil.
[/quote]
Das mit den Mittelformat-Digitalbacks ist eben so entstanden und Firmen wie Kodak, welche die Sensoren herstellen, meinen aktuell mit der FFT-CCD-Technik bei einem Pixelpitch von ca. 6,5 x 6,5 µm das Rauschen noch im Griff zu haben und bei der daraus resultierenden MPx-Auflösung noch mit einer akzeptablen Lesegeschwindigkeit die Ladung aus dem Sensor auslesen zu können.
Die Situation Ein- und Austrittspupille Objektiv und Microlinsen ist bei Kameras mit Mittelformat weniger kritisch als bei Kleinbild-Kameras.
Der Unterschied zwischen einer 12..16MPx Canon 1Ds Mk II/5D und einer Mittelformat-Kamera mit Digitalback und 21MPx ist gross, schon alleine wg. der Technik des Sensors. Hauptproblem ist jedoch, dass im Weitwinkelbereich in einer Canon-Vollformat stets die Randabdunklung per Software kompensiert wird bis Artefakte auftreten. Diese Artefakte sind dadurch bedingt, dass die Kompensations-Massnahmen irgendwann nicht mehr greifen. Das Problem ist bei Canon-Vollformat-Kameras, dass die Ein- und Austrittspupillen von Objektiv relativ zum Microlinsen-Array des Sensors nicht passen. Der Befüllunggrad der Pixel im Randbereich ist nicht nur unzureichend sondern neben den von der Camera-Software erzeugten Artefakten herrsch Unschärfe und fehlende Farbsättigung. Reine Randabdunklung durch Abfall der Lichtintensität lassen Mittelformat-Kameras und Fourthirds-Kameras unkompensiert/unkorrigiert durch.
Es ist besser das Bild soweit wie es geht im Original auf die Speicherkarte zu schreiben als rumzutricksen. Es geht zu oft daneben und man kann es tatsächlich an den Bildern einer 1Ds Mk II und va. 5D erkennen, denn die 5D ist eine getunte Kamera.
16MPx Canon-Vollformat 22MPx Mittelformat Digitalback
Der Vergleich geht stets zu Gunsten der Mittelformat-Kamera aus.
16MPx Mittelformat Digitalback 22MPx Mittelformat Digitalback
Lässt sich nur bei Verwendung entsprechend guter Objektive und entsprechender Vergrösserung der Aufnahmen erkennen. Ein System mit guter Abstimmung auf den 16MPx-Sensor kann ein weniger gut abgestimmtes System mit 22MPx-Sensor sogar übertrumpfen. Ein Fotoapparat ist immer noch ein optisches System und der Sensor mit seinen Microlinsen-Arrays hat die Objektiv-Rechnung und -Konstruktion verkompliziert. Ein- und Austrittspupillen der Systemobjektive und Microlinsen-Arrays müssen gem. einem strengen Standard dargestellt werden.
Nahezu telezentrisch gerechnete Objektive ist das einzige Rezept um eine homogene und hohe Befüllungsrate der Pixel zu erreichen.
Aber leider ist es so, dass jeder nur auf die Megapixel schaut.
Der Oberhammer ist allerdings immer noch die Pentax K10D mit 22-bit-Auflösung/Farbkanal und zuletzt werden RAW mit 12 oder bestensfalls 14bit/Farbkanal auf die Karte geschrieben. Wenn es an Know-How fehlt um einen grossen Farbraum eines CCDs in den kleineren eines Wiedergabe-Farbraumes zu rechnen muss man sein Produkt eben über letztlich “sinnlose” Megapixel oder Bit-Auflösungen verkaufen. Es wirkt wie man sieht an den Verkaufszahlen aber es wirkt absolut nicht oder geht sogar daneben was die Bildergebnisse anbelangt.
Der Fotoapparat ist und bleibt ein optischen System. Nur wer alle Komponenten beherrscht hat eine gute Basis um die Bildsignale eines Sensors korrekt und kompromisslos ohne weitere Tricks im Bildprozessor zu interpretieren. Das am wenigsten manipulierte Bild ist stets das beste.
Es dürfen sogar weniger als 22MP sein und der Sensor sollte sogar noch kleiner als KB-Vollformat sein, denn Lichtintensität/Fläche nimmt mit abnehmender Sensorfläche zu. Zu klein sollte es jedoch auch nicht sein.
Eine Fourthirds-Standard-Kamer mit 12…16MPx-Fourthirds-Sensor wird der KB-Vollformat- und Digitalback-Branche ordentlich einheizen was Durchzeichnung von Details in Schatten, Mitten und Lichtern anbelangt. In der Dyamik kann heute bereits ein E-1 mit 11 Blendenstufen Dynamik-Umfang mit den Digitalbacks des Mittelformates mithalten. Desweiteren gibt es kein besser abgestimmtes optisches System als Fourthirds.
MPx und Sensor-Grösse: Umso mehr und grösser umso besser stimmt halt eben nicht.
Das Gesamt-Paket muss stimmen und das stimmt aktuell nur bei einer Kamera die nach dem Fourthirds-Standard entworfen ist.