Soeben äußert sich auch Sony Deutschland offiziell per Presseaussendung zum Ausbau des alpha-Systems. Wirklich Neues werden photoscala-Leser dem nicht entnehmen; doch ein paar Fotos von den Prototypen auf Sonys PMA-Stand können wir damit nachreichen:
Der geplante Ausbau des alpha-Systems war uns bereits einen ausführlichen Bericht wert: Sonys alpha-System: viele Prototypen, wenig Fakten, ein paar Vermutungen.
Hier nun die Pressemeldung von Sony samt der Sony-Standfotos:
Zuwachs für Sonys digitales Spiegelreflexkamera-System α
Berlin, 16. März 2007. Sony hat auf der PMA International Convention and Trade Show (8. bis 11. März 2007 in Las Vegas, Nevada) zwei Prototypen digitaler Spiegelreflexkameras (D-SRL) und Wechselobjektive aus der laufenden Entwicklung vorgestellt. Es ist geplant, die angekündigten Produkte zusätzlich zum bestehenden α-System einzuführen, das sich derzeit aus dem Sony α100 Kameragehäuse, sowie 21 Wechselobjektiven (inklusive der Carl Zeiss®-Wechselobjektive) und mehr als 45 Zubehörteilen zusammensetzt.
Wir wollen unsere Position auf dem Markt für digitale Spiegelreflexkameras weiter stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unterschiedliche Kundenanforderungen erfüllen. Wir arbeiten derzeit an der zweiten Welle von Produkten, um die α-System-Welt weiter auszubauen, erklärte Toru Katsumoto, verantwortlicher Leiter der AMC-Division für digitale SLR-Produkte von Sony, auf der Pressekonferenz von Sony Electronics Inc. Wir entwickeln speziell zwei neue Kameras für höhere Marktsegmente im Vergleich zur ,α100.
Das erweiterte Line-up des α-Systems bietet unseren Kunden verschiedene Alternativen und die Möglichkeit ihr Equipment mit wachsender Erfahrung zu erweitern. Die zweite Produktreihe umfasst ebenfalls Wechselobjektive, die für anspruchsvolle Amateure und professionelle Anwender ausgelegt sein werden. Wir sind davon überzeugt, dass das erweiterte α-Portfolio mit unterschiedlichen Kameragehäusen und Wechselobjektiven unseren Kunden maximale Kreativität erlaubt. Das α-System erschließt das volle Potenzial digitaler Spiegelreflexkameras, beendete Katsumoto seine Rede.
Erweitertes α-Portfolio
Einer der vorgestellten Prototypen ist ein Kameragehäuse mit einer höheren Positionierung als die aktuelle α100 und ist für ambitionierte Amateure und semiprofessionelle Anwender gedacht. Das geplante neue Kameramodell wird mit einem neuen Bildsensor und einem neuen BIONZ-Bildprozessor (beide noch in der Entwicklung) eine noch höhere Bildqualität liefern.
Die neue Kamera wird außerdem mit dem integrierten Verwacklungsschutz Super SteadyShot ausgestattet sein und funktioniert so als Bildstabilisierung für alle α-Objektive.
Der zweite Prototyp ist als Topmodell des α-Systems geplant: Als High-End Kamera wird es den anspruchsvollen Anforderungen von Profifotografen gerecht und verfügt ebenfalls über einen neuen Bildsensor und BIONZ-Bildprozessor sowie den integrierten Verwacklungsschutz Super SteadyShot. Eine der beiden angekündigten Kameras wird noch in diesem Kalenderjahr eingeführt.
Weiterhin wurden acht Prototypen von Wechselobjektiven aus der aktuellen Entwicklung vorgestellt, darunter ein lichtstarker Standard-Zoom, ein Tele-Zoom, ein lichtstarker Weitwinkel-Zoom, ein Super-Tele-Zoom und folgende Festbrennweiten: ein Super-Tele-Objektiv, ein Tele-Objektiv, ein Weitwinkel- und ein lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv.
In den nächsten zwölf Monaten plant Sony die Einführung von mindestens fünf Objektiven für semiprofessionelle und professionelle Anwendungen, darunter 24-70 mm F2.8; 70-300 mm F4.5-5.6 und DT18-250 mm F3.5-6.3 aus dem α-System.
(thoMas)
Verwacklungsschutz
Wenn beide Kameras mit mechanischem Bildstabilisator angekündigt werden, dürfte noch kein 36×24-Chip eingebaut sein! Oder wäre das doch möglich ohne den Bildrand zu stark zu beeinträchtigen? G.W.
Wieso nicht?
[quote=Gast]Wenn beide Kameras mit mechanischem Bildstabilisator angekündigt werden, dürfte noch kein 36×24-Chip eingebaut sein! Oder wäre das doch möglich ohne den Bildrand zu stark zu beeinträchtigen? G.W.[/quote]
Wieso denn nicht, das könnte man doch konfigurierbar lösen:
Angenommen, ein Sensor im Kleinbildformat würde verwendet werden (dafür sprechen einige Indizien, aber sicher ist das natürlich keinesfalls), wären folgende Modi, wählbar z.B. über einen Drehschalter, vorstellbar:
– “AS-1,0”: Volles Kleinbildformat ohne Stabilisierung (vergleichbar einer Analog-SLR)
– “AS-1,5”: APS-C Format und volle Stabilisierung mit AS (vergleichbar der A100, D7D, D5D)
– “AS-1,3”: Größeres Format und etwas weniger mögliche Stabilisierung durch AS
– “AS-1,1”: Fast-Vollformat und sehr wenig mögliche Stabilisierung durch AS
– “AS-auto”: Bild wird nur entsprechend der effektiv benötigten Auslenkung des Sensors beschnitten. Aus dem aufgezeichneten RAW-Bild (mit maskiertem Rand für Bereiche außerhalb des effektiven Bildkreises des Objektivs) kann der Fotograf später den optimal passenden Ausschnitt wählen, im schlimmsten Fall eben APS-C.
Falls manche Objektive vielleicht einen größeren Bildkreis als Kleinbild ausleuchten, wäre auch bei Vollformataufzeichnung AS möglich, einen etwas größeren Spiegelkasten vorausgesetzt. Diese Funktion wäre dann objektivabhängig (oder bei Zooms oder makros brennweiten- bzw. entfernungsabhängig) verfügbar oder eben nicht.
Das Problem, daß manche Objektiv vielleicht keine besonders gute Abbildungsqualität am Rand bieten, ist damit natürlich nicht vom Tisch, aber solange sich das konfigurieren läßt, sehe ich da überhaupt kein Problem, dem Fotografen beide Möglichkeiten anzubieten. Er kann dann entsprechend seiner Bedürfnisse entscheiden, was ihm in einer Situation wichtiger gerade.
Viele Grüße,
Matthias Paul
PS. AS = SSS 😉
…
[quote=Gast]Wenn beide Kameras mit mechanischem Bildstabilisator angekündigt werden, dürfte noch kein 36×24-Chip eingebaut sein! Oder wäre das doch möglich ohne den Bildrand zu stark zu beeinträchtigen? G.W.[/quote]
Ich halte es auch für unwahrscheinlich.
In der Regel wird beim Sensorrüttler das Teil nicht durch die Gegend gezogen, sondern meist nur ganz leicht verschoben.
Kleinbildoptiken leuchten etwas mehr als den eigentlich nötigen Bildkreis aus, man könnte also auch einen KB-Sensor hin- und herschubsen.
Ist doch eigentlich ganz einfach
Ist doch eigentlich ganz einfach. Objektive mit kleinem Bildkreis funktionieren mit stabilisierten APS-C Sensoren. Objektive mit grossem Bildkreis funktionieren mit stabilisierten Vollformatsensoren.
Um es auf den Punkt zu bringen … 😉
Windows vs. Mac ist wie Kodak Disc vs. Kleinbild … 😉
Was “Avaiable Light” Fotografie betrifft, es macht mehr Spaß, wie beim Film ein Szene auszuleuchten und diese dann durch entsprechende Unterbelichtung wie natürliches Licht erscheinen zu lassen.
Vorteil: Ich habe genug Licht, um mit ISO 100 zu fotografieren, habe die entsprechende Qualität, habe durch die Unterbelichtung kurze Verschlußzeiten, habe mehr Spielraum mit der Blende.
Nachteil: Man braucht Equipment, man muß sich ein Wissen aneignen, um das Licht richtig setzen zu können. Wenn ich das beherrsche, dann wird man den Unterschied nur durch die höhere, rauschfreie Bildqualität der Aufnahmen erkennbar sein. Mit der DSLR kann man das Ergebnis sofort beurteilen, braucht keine Polaroids und kommt schneller zum gewünschten Ergebnis. Bevor ich wegen Rauschen bei ISO 1600 zu jammern anfange, investiere ich lieber in die Beleuchtung und mach was, während die anderen in Foren auf Heulsuse machen.
Absolut richtig…
[quote=Gast]”Available Light (engl. verfügbares Licht, vorhandenes Licht, Restlicht) bedeutet in der Fotografie und beim Film, dass für die Aufnahme trotz ungünstiger Lichtverhältnisse (z. B. Aufnahmen bei Dämmerung oder in schlecht ausgeleuchteten Innenräumen) nur mit den ohnehin vorhandenen Lichtquellen am Aufnahmeort, dem vorhandenen Licht, gearbeitet und auf zusätzliche Beleuchtung wie Blitzlicht oder Scheinwerfer verzichtet wird.”
Also nichts mit ausleuchten! ;)[/quote]
…zumal zusätzliches Licht, z. B. bei nächtlichen Straßenszenen, oder im Jazz-Club, auch kaum möglich wäre (es sei denn, man möchte die Stimmung mit dem Blitzgerät töten).
Gruß
1958
Absoluter Vorteil
[quote=Gast]”Available Light (engl. verfügbares Licht, vorhandenes Licht, Restlicht) bedeutet in der Fotografie und beim Film, dass für die Aufnahme trotz ungünstiger Lichtverhältnisse (z. B. Aufnahmen bei Dämmerung oder in schlecht ausgeleuchteten Innenräumen) nur mit den ohnehin vorhandenen Lichtquellen am Aufnahmeort, dem vorhandenen Licht, gearbeitet und auf zusätzliche Beleuchtung wie Blitzlicht oder Scheinwerfer verzichtet wird.”
Also nichts mit ausleuchten! ;)[/quote]
Wer zusätzliches Licht im Kofferraum hat, ist natürlich im Vorteil. Und es ist klar “Available”. Aber im Sinne des ursprünglichen Fachbegriffes? Der Vorkommentator hat recht und der obige “Beleuchter” sollte sich mal ein wenig Fachliteratur zu Gemüte führen.
Ah ja!
Die Superkonstrukteure sind wieder unterwegs. Platz und bleib und nehmt was ihr bekommt. Wenn ihr damit nicht GUTE Fotos macht – zurück in die Hundehütte!
Konstrukteure…
[quote=Gast]Die Superkonstrukteure sind wieder unterwegs. Platz und bleib und nehmt was ihr bekommt. Wenn ihr damit nicht GUTE Fotos macht – zurück in die Hundehütte![/quote]
Für die Hundhütte hat es noch gereicht. Bloss am Glauben an die Kompatibilität eines Sigma DC auf Sony Alpha hat es gefehlt…
Aber ab und zu verirrt sich auch ein Mitarbeiter von Sony auf solche Seiten wie hier und lässt sich inspirieren, von denen die die Sache ernst nehmen, sich Gedanken machen und nach Lösungen suchen anstatt nur etwas zu sagen um auch etwas gesagt zu haben.
Ein Werkzeug in der Hand eines talentierten Mannes kann zur Waffe werden (Friedrich Schiller)
In diesem Sinne immer Gutes Licht und Gute Ideen für Gute Photos !
Wenn man mal davon absieht…
…daß es doch ein nicht unerheblicher Unterschied ist, ob man ein auf den Sensor projeziertes Bild stabilisieren muß, das von 24, 50, 100, 200, oder gar 500 mm Brennweite erzeugt wurde, sollte spätestens, wenn dann noch das Thema “Vollformat” ins Spiel kommt, auch der leichtgläubige Nutzer gewisse Zweifel hegen, ob die Bildstabilisierung mittels bewegtem Aufnahme-Chip nicht nur die vermeintlich beste Lösung ist.
Zwar ergibt das mit allen verwendeten Objektiven eine Stabilisierung, die aber im Endeffekt niemals perfekt arbeitet und spätestens beim VF-Chip an unüberwindbare Grenzen stößt. Die Schärfe im Randbereich wird sicherlich nicht davon profitieren. 😉
Man sollte mal in Ruhe darüber nachdenken, bevor man ins Objektiv integrierte Stabilisierungssysteme leichtfertig als rückständig bezeichnet! :-))
Gruß
1958
Eine IS-/VR-/O.I.S.-Einheit…
[quote=1958]…daß es doch ein nicht unerheblicher Unterschied ist, ob man ein auf den Sensor projeziertes Bild stabilisieren muß, das von 24, 50, 100, 200, oder gar 500 mm Brennweite erzeugt wurde, sollte spätestens, wenn dann noch das Thema “Vollformat” ins Spiel kommt, auch der leichtgläubige Nutzer gewisse Zweifel hegen, ob die Bildstabilisierung mittels bewegtem Aufnahme-Chip nicht nur die vermeintlich beste Lösung ist.
Zwar ergibt das mit allen verwendeten Objektiven eine Stabilisierung, die aber im Endeffekt niemals perfekt arbeitet und spätestens beim VF-Chip an unüberwindbare Grenzen stößt. Die Schärfe im Randbereich wird sicherlich nicht davon profitieren. 😉
Man sollte mal in Ruhe darüber nachdenken, bevor man ins Objektiv integrierte Stabilisierungssysteme leichtfertig als rückständig bezeichnet! :-))
Gruß
1958[/quote]
…versucht trotz Kippbewegung des Objektives ein Bildobjekt während der Belichtungszeit auf seinem ursprünglichen Ort auf der Bildebene zu halten. Jedes Objektiv hat seinen effektiven Öffnungswinkel und der Durchmesser der Frontlinse ist ein Anhaltspunkt für die Lichtstärke. Eine grosse Frontlinse ist nicht nur gross um eine grosse Anfangsöffnung zu ermöglichen sondern sollte genauso wie die Linsen zwischen Ihr und der IS-Einheit ordentlich gearbeitet sein und keine Linsenfehler aufweisen. Mit zunehmenden Abstand zur Bildmitten erkennt man jedoch selbst bei dem besten Objektiv Verluste die sich in den MFT-charts auswirken. Den Bildkreis den der Hauptstrahl durch das Lot einer IS-Einheit auf der Frontlinse zeichnet was Ihren Arbeitsbereich anbelangt ist nicht weniger kritisch was die Verschiebung der Bildmitte DORT anbelangt betrachtet man die MTF-charts und dann bei Sensoren weitaus schlimmer die Vignettierungsmessungen des Objektives in Abhängigkeit von Abstand zur Bildmitte. Kippt das Objektiv werden die Lichstrahlen genau dort geführt wo es im MFT-chart bergab geht und die Vignettierung zuschlägt, mag auch das Licht aus der Hinterlinse bereits korrigiert austreten. Gerade Linsenfehler einer Frontlinse wirken sich am stärksten im Vergleich zu einer Hinterlinse aus. Selbst bei einer extrem gut gearbeiteten Fronlinse mit Abstand zur Bildmitte das Fehlerbild durch Bearbeitungstoleranzen zu.
Hat die IS-Einheit Ihren Arbeitsbereichsgrenze erreicht guckt wandert auch der Blick durch den Sucher und das projezierte Bild auf dem Sensor Richtung Kippbewegung. Bis dahin ist das MFT-chart auf einer Bildhalbkreis-Seite noch weiter in den Keller und die Vignettierung hat auch zugenommen.
Die IS-Objektive sind ua. deshalb solche Kawäntz-Männer weil die Frontlinse Reserven bieten muss.
Desweiteren kann eine optische Bildstabilsierung nicht vermeiden, dass die Bildqualität abnimmt sobald das System eingeschalten ist.
Sony hat diese Bildstabilsierungs-Lösung von Minolta geerbt und die sind auch auch nicht ganz b…, oder ?!
Zuletzt verteuert ein optischen Bildstabilsierungs-System im D-SLR-Bereiche mit Wechelobjektiv-System die Objektive immens, während es bei der Bildstabilsierung im Gehäuse bestenfalls um 2 Ultraschall-Antriebe und ein massiver Metallkäfig mit vier Gelenken für die Sensor-Einheit mit Sensor-Reinigungs-System integriert handelt. Die Gyros hat auch ein IS-Objektiv eingebaut.
Der Photograph einer Sony wird locker und ruhig mit konzetrierte Blick auf das Motiv auslösen und sich überlegen warum die All-In-One Sony Cybershot seines Freundes noch mit optischer Bildstabilsierung arbeitet. Andere Klasse, 1/2.5″-Sensor, niedrigere Ansprüchen und damit andere Lösung. Eben so wie früher nur wg. dem kleinen Sensor kleiner, einfacher, leichter und geringere Verschlechterung von Auflösung und Konstrast wie Vignettierung. Und 1 Blendenstufe bei einem so kleinen Sensor zu verlieren tut nur der stärkeren Schärfentiefe weh, wenn überhaupt.
Zuletzt sieht man den Unterschied auch am Formfaktor vergleicht man z.B. Sony SSS und Canon IS und den Bildergebnissen und die zählen.
“24-70 mm F2.8” – Hinweis auf Vollformat??
Ich finde das Objektiv “24-70 mm F2.8” ziemlich interressant! In der Regel handelt es sich um ein klassische Kleinbildbrennweite mit Semi/Vollprofessionelle Lichtstärke. Im Grunde genommen entwickelt man so ein Objektiv nicht für APC Sensor, sondern nur für Vollformat.
Kommt also Vollformat?!
Gruß L.
Voll
[quote=Gast]Ich finde das Objektiv “24-70 mm F2.8” ziemlich interressant! In der Regel handelt es sich um ein klassische Kleinbildbrennweite mit Semi/Vollprofessionelle Lichtstärke. Im Grunde genommen entwickelt man so ein Objektiv nicht für APC Sensor, sondern nur für Vollformat.
Kommt also Vollformat?!
Gruß L.[/quote]
Es “kommt” nicht nur, es ist schon da. Und die genannte Brennweite gehört mit zu den Highlights an dem Vollformat, von dem andere noch träumen (oder denen es auch nur Albträume zu verursachen scheint).