
Nicht nur DxO arbeitet an Methoden, die Limitierungen der klassischen Schärfentiefe zu überwinden. Und dabei handelt es sich um mehr als einen simplen (wiewohl softwaretechnisch angeschärften) Fixfokus
Auch die kürzlich vom Sensorhersteller Omnivison übernommene Firma CDM Optics arbeitet an einem neuartigen Fokussiersystem.
Quelle: CDMOptics
Beim Wavefront Coded-System wird das Licht im Objektiv durch eine Maske in der Nähe der Blendenebene so kodiert, dass die einzelnen Strahlen nicht mehr als scharfe Punkte auf dem Sensor abgebildet werden, sondern diffus.
Quelle: CDMOptics Tutorials
Aus diesem bunten Muster kann der nachgeordnete Prozessor mit digitalen Filteralgorithmen dann unterschiedliche Schärfeebenen herausrechnen oder das Bild mit erweiterter Schärfentiefe von vorne bis hinten scharf wiedergeben.
Quelle: CDMOptics
Die ganze Wavefront-Technologie funktioniert nur als komplettes System, eine Kamera muss also vorn vorneherein quasi drumherum gebaut werden. Omnivision bietet dieses System inzwischen als Truefocus-Paket an.
Die von CDM-Optics gezeigten Beispiele beweisen, dass es sich um mehr als einen simplen (wiewohl softwaretechnisch angeschärften) Fixfokus handelt, wie auf photoscala unter Schärfentiefechip von DxO und MagnaChip unterstellt zumindest simpel stimmt nicht, und ein bisschen Hardware ist auch nötig.
Mehr Details unter:
OmniVision
CDMOptics Tutorials
Bild- und Anwendungsbeispiele unter:
CDMOptics Images
Schade, dass die Koreaner von MagnaChip informationstechnisch so mauern. Ein bisschen mehr Offenheit á la Omnivison würde ihnen (und auch DxO) gut stehen.
Der unter Schärfentiefechip von DxO und MagnaChip vorgestellte MagnaChip-Bildsensor MC531EA wird nach einem Bericht der Electronic Engineering Times übrigens mit dem HiveFlex ISP 2200-Prozessor der 100%igen Philips-Tochterfirma Silicon Hive gesteuert. Dieser gestattet die Programmierung direkt auf dem Sensor, was kürzere Zeiten bis zur Marktreife eines Produktes mit sich bringt. Außerdem kann laut einem von Silicon Hive veröffentlichten Statement von Jason Hartlove, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Imaging-Division von MagnaChip, der MC531EA-Sensor dank des HiveFlex-Prozessors viele hochentwickelte Ausstattungsmerkmale bieten, wie sie sonst nur in fortschrittlichsten Digitalkameras zu finden sind.
Was so ein Prozessor alles kann. (Quelle: Silicon Hive)
Falls sich jemand selbst einen Digitalkamera-Protypen basteln will:
HiveFlex Moustique-IC2 (PDF)
HiveGates Camera MIC2 (PDF)
(MoZi)
Mal sehen, wozu es gut ist
Bei den heute in Digiknipsen und Handys üblichen Mini-Chips war mangelnde Schärfentiefe ja eigentlich nie ein Problem. Wo liegt jetzt eigentlich der ganz große Praxisnutzen für Normalanwender? Für mich klingt es im Moment mehr nach typischem Fernost-Technik-Gimmik.
typisch Besserwessi
[quote=Gast] typischem Fernost-Technik-Gimmik. [/quote]
“Typisch Fernost” liegt in dem Fall in Eindhoven, Holland und Boulder, Colorado, USA
Künstl. Tiefenschärfe
[quote=Gast]Bei den heute in Digiknipsen und Handys üblichen Mini-Chips war mangelnde Schärfentiefe ja eigentlich nie ein Problem. Wo liegt jetzt eigentlich der ganz große Praxisnutzen für Normalanwender? Für mich klingt es im Moment mehr nach typischem Fernost-Technik-Gimmik. [/quote]
Vielleicht ist ja gerade die mangelnde Schärfentiefe bei Digiknipsen der wunde Punkt, den man mit solcher Technik überlisten will. Keine Ahnung, aber vielleicht funktioniert das dann ja auch umgekehrt? Das Erzeugen von Bildern mit punktueller Schärfe.
kjebo02
Na da werden die RAW-Daten
Na da werden die RAW-Daten sicher äußerst interessant!
Gestaltungsmittel
[quote=Gast]Bei den heute in Digiknipsen und Handys üblichen Mini-Chips war mangelnde Schärfentiefe ja eigentlich nie ein Problem. Wo liegt jetzt eigentlich der ganz große Praxisnutzen für Normalanwender? Für mich klingt es im Moment mehr nach typischem Fernost-Technik-Gimmik. [/quote]
???
Na dann hast du dir aber noch nie gute Fotos angeschaut. ein Schärfen/unschärfenverlauf ist ein sehr gutes Bildgestaltungsmittel ! 😉
VG
Carsten