Aldi Nord bietet seit heute eine Medion-Digitalkamera (6 Megapixel) für 169 Euro an – das Besondere ist, dass diese Kamera aus gutem Hause stammt:

Im Grunde ist die Medion nämlich eine aufgebohrte Olympus FE-5500 (5 Megapixel); die, wie digitalkamera.de recherchiert hat, in selber Form nicht nur als Aldi-Medion, sondern auch als Rollei db60 und BenQ DC-E600 vermarktet wird.


Aus gut unterrichteter Quelle ist durchgesickert, dass BenQ die Werkzeuge für diese Kamera von der Firma Olympus gekauft hat und das Modell als OEM-Hersteller für die anderen Anbieter fertigt.

Aldi-Produktbeschreibung:

Digitale Slimline-Kamera mit 6 Megapixeln, extra großes 6,09 cm Display, 24,5 mm superflach, 169,- Euro
• Inkl. 256 MB SD-Karte, Akku, Ladegerät und vielem mehr
• 6,0 Megapixel
• 2,4" extra großes Farb-LCD-Display
• 3-fach optischer Zoom
• superflaches Metallgehäuse
• schnelle Betriebsbereitschaft
• kurze Auslöseverzögerung
• einfache Bedienung: Vollautomatik + 7 Belichtungsprogramme für kreative Fotografie
• 32 MB interner Speicher
• 4-fach Digitalzoom
Maße: ca. 92 x 60 x 24,5 mm
Gewicht: ca. 135 g (ohne Akku)
36 Monate Hersteller-Garantie

(thoMas)

Nachtrag (15.6.2006): Wie die „ gewöhnlich gut unterrichteten Kreise“ weiter wissen wollen, verhält es sich mit der Aldi-Kamera folgendermaßen: Zugrunde liegt die Olympus FE-5500, von der bzw. von Olympus stammt auch das Objektiv. Der Bildsensor kommt demnach von Panasonic und der LCD-Monitor von BenQ. In Zukunft ist davon auszugehen, dass neben Aldi-Nord auch andere Ketten wie Lidl, Media-Markt, Saturn oder Tchibo ähnliche Hausmarken-Kameras ins Programm nehmen werden, die nicht mehr aus Fernost-Komponenten mittelmäßiger bis schlechter Qualität zusammengebastelt wurden, sondern deren Teile von renommierten Herstellern stammen. Trotz besser Herkunft und Qualität ist mit weiteren Preissenkungen zu rechnen.

Es zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab, wie er einst bei Filmen zu beobachten war: Die neuesten Technologien gab es nur beim Original, während als Hausfilme oft ältere Materialien des Herstellers vermarktet wurden, der so seine alten Produktionsanlagen weiter nutzen konnte. Problem hier wie da: Nur selten weiß man so genau, was in der Hausmarken-Packung drin steckt, und niemand hindert den Discounter, auch wieder schlechtere Komponenten einzukaufen, wenn sich das besser rechnet.