Fakten und Fermutungen: Der Photoindustrie-Verband (PIV) gibt einen Rückblick auf die Entwicklung des vergangen Jahres und Prognosen für die Zukunft ab. So landen laut PIV immerhin knapp 9% aller weltweit verkauften digitalen Spiegelreflexkameras in Deutschland – das sind ebenso viele wie in Japan (das rund 50% mehr Einwohner hat)

… und nein, die „Fermutungen“ sind kein unbewusster Fehler, sondern eine bewusste Alliteration, die allerdings, das sei zugestanden, nicht ganz konform geht mit den herrschenden Rechtschreibregeln.

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Pressemitteilung des Photoindustrie-Verbandes:

Entwicklung des Photo- und Imagingmarktes

Hohe Erwartungen an die photokina 2006 – World of Imaging in Köln

Anlässlich der europäischen photokina Fachpressekonferenz in Köln stellte der Photoindustrie-Verband 139 Tage vor dem Branchenevent photokina 2006, die vom 26. September bis 1. Oktober in Köln ihre Tore öffnet, die wichtigsten Entwicklungen des Photo- und Imagingmarktes in Deutschland, Europa und der Welt vor und gab zudem einen Ausblick auf das Jahr 2006. Aktive Bildgestaltung erfreut sich weltweit zunehmender Beliebtheit.


Der Weltkameramarkt hat 2005 ein Volumen von rund 114 Millionen verkaufter Analog- und Digitalkameras erreicht, wobei der Anteil an Digitalkameras bei 92 Millionen Stück liegt. Deutschland steht mit 7,43 Millionen verkaufter Digitalkameras an der Spitze Europas, gefolgt von Großbritannien, Frankreich und Italien. Europa stellt den größten Teilmarkt in der Welt und wird diese Position auch 2006, für das annähernd 98 Millionen verkaufter Digitalkameras prognostiziert werden, verteidigen können. Besonders erfreulich hat sich in den beiden letzten Jahren der Weltmarkt für digitale Spiegelreflexkameras entwickelt. Im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 3,8 Millionen digitale Spiegelreflexkameras verkauft, auf Deutschland sind 330.000 Stück entfallen. Der Photoindustrie-Verband erwartet weltweit bis zum Jahr 2008 eine Zunahme auf geschätzte 5,62 Millionen Spiegelreflexkameras weltweit.


Die große Nachfrage an Bildaufzeichnungsgeräten hat entsprechend positive Auswirkungen auf den Verkauf von Zubehör, wie Elektronenblitzgeräte, Wechselobjektiven oder beispielsweise Memory Cards.

Kameras werden nicht nur gekauft, sondern auch aktiv genutzt. Die Photographieranlässe haben sich nicht geändert. Im Blickpunkt stehen Urlaub, Familie und Feste. Dies zeigt auf, dass es dem Verbraucher in erster Linie darum geht, Erinnerungen in Photos festzuhalten, Erlebnisse zu bewahren. Im digitalen Zeitalter der Photographie hat im Durchschnitt jeder Digitalkamerabesitzer in Deutschland rund 470 Mal im Jahr den Auslöser betätigt. Drei bis vier Filme pro Jahr waren früher der Durchschnitt. Das entsprach etwa 140 Aufnahmen. Nur rund 100 der 470 Digitalaufnahmen werden in Deutschland derzeit zu Papier gebracht. Es gibt also noch ein enormes Potential bei den „Non-Prints“. Die technischen Voraussetzungen sind gegeben, es gilt, sie auszuschöpfen: sei es als Homeprint – weltweit wurden rund 5,5 Millionen Small Photo Printer in 2005 verkauft -, als 10×15 cm Photoabzug, als Photoposter oder aber als eigenes Photobuch. Noch nie waren die Möglichkeiten der Bildausgabe vielfältiger als heute.

Die Photobranche befindet sich weltweit in einem Umfeld, das sich immer schneller verändert, bei den Grundlagentechnologien genauso wie bei den Absatzkanälen. Neue Wettbewerber sind in den Markt getreten, neue Geschäftsideen sind entstanden, die Produktzyklen sind erheblich kürzer geworden. Trotz vorhandener Konvergenzen der Technologien und Industrien gilt festzuhalten, dass vor allem die Photo- und Imagingindustrie über Bildkompetenz von der Bildaufzeichnung, der Bildbearbeitung und Bildausgabe bis hin zur Bildpräsentation verfügt. Die gesamte Bandbreite des Photo- und Imagingworkflows – 1.600 Aussteller aus 50 Ländern werden erwartet – präsentiert sich auf der World of Imaging, der photokina 2006 im Herbst. Der photokina-Slogen „Imaging is more“ zeigt auf, was den Besucher der internationalen Leitmesse erwartet.

(thoMas)