Heute in den frühen Morgenstunden ist der Prototyp einer neuen Pentax-Digitalkamera aufgetaucht, die einen neuen Sensor, hochlichtstarke Wechselobjektive, und eine raffinierte Art zur Erhöhung der effektiven Empfindlichkeit vereint:

Die technischen Informationen waren nur sehr kurz bei Pentax Japan online, wir haben aber dennoch ein paar Fakten zusammentragen können. Weiter ist es unserem Geheimkorrespondenten Rumpelstilzken gelungen, unmittelbar nach Bekanntwerden der Information und direkt in der Entwicklungsabteilung von Pentax ein Foto zu machen, auf dem der Pentax-Protyp einer neuen Kompakt-DSLR zu erkennen ist, der offensichtlich auf dem auto-110-System mit seinen hochlichtstarken Objektiven basiert.

Augenscheinlich will Pentax damit – nach Vollformat, APS-C und Four Thirds – ein weiteres Sensorenformat für digitale Spiegelreflexkameras lancieren. Anzunehmen ist, dass der Sensor das Format des Pocketfilms (13×17 mm) aufgreift, und dass sich die Systemkomponenten des auto-110-Systems von 1979 weiternutzen lassen.

Wie zudem aus einem Patentantrag beim United States Patent and Trademark Office hervorgeht, hat sich Pentax kürzlich ein Verfahren der „Lichtsammlung“ patentieren lassen: „Ein Gerät, bestehend aus einem Gehäuse und einer Bildempfangseinheit, wobei das Äußere des Gehäuses transparent beschaffen ist, wobei das transparente Material das Licht bündeln kann, so dass das einfallende Licht zusätzlich von der Bildempfangseinheit zur Bildentstehung genutzt werden kann.“

Das klingt ganz so, als sei es Pentax gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, das das durchs transparente Gehäuse einfallende Licht zur Erhöhung der effektiven Empfindlichkeit nutzen kann. Die effektive Lichtempfangsschicht würde so – grob geschätzt – etwa das 20- bis 50-fache gegenüber der eigentlichen Sensorfläche ausmachen. Wobei natürlich die Kamerahaltung eine entscheidende Rolle spielt: „Klammergreifer“ mit großen Händen decken mehr Lichtempfangsschicht ab als „spreizfingrige“ Damenhändchen. Dennoch, ISO 20.000 bis ISO 100.000 – je nach Kamerahaltung und Handfläche – erscheinen nicht unrealistisch. Mit transparenten Handschuhen sind wohl auch ISO 200.000 möglich.

(thoMas)