Leica hat die Verträge seiner Berliner Vertragshändler nicht verlängert und will seine Kameras künftig in nur einem Ladengeschäft in exklusiver Umgebung verkaufen. Ist das der Beginn einer prosperierenden Leica-Ladenkette? Oder das Ende weiträumiger Leica-Präsenz?
Wie der Tagesspiegel aus Berlin berichtet, gibt es Unruhe bei Leica-Fans: Unternehmen kündigt allen Vertragshändlern. Laut Leica stellt sich die Situation allerdings ein wenig anders dar: Die Verträge wurden nicht gekündigt, sondern sie laufen zum 31.3.2006 aus und werden nicht verlängert. Ein kleiner, aber feiner Unterschied; auch wenn es für die betroffenen Händler letztlich aufs selbe hinausläuft.
Hintergrund dieser Entscheidung ist allem Anschein nach die Tatsache, dass der Hamburger Händler Leica bei Meister ein Ladengeschäft in der Fasanenstraße (Nähe Kurfürstendamm) in Berlin eröffnen wird, in dem man sich voll auf Leica konzentriert:
Das Foto ist von Johann Meier, der uns freundlicherweise erlaubt hat, es hier zu veröffentlichen. Danke.
Ob das eine einmalige Angelegenheit ist oder der Beginn einer neuen Leica-Strategie, und auch, was sich Leica davon erwartet, hoffen wir Anfang der kommenden Woche beantworten zu können. Wir haben vor ein paar Tagen bei Leica nachgefragt, warten allerdings immer noch auf die offizielle Antwort: Unsere Anfrage ist an den Pressesprecher Gero Furchheim weitergeleitet worden, und der ist zur Zeit in Japan. Was vorab zu erfahren war, steht im Wesentlichen oben.
(thoMas)
Zu Oh, Man …
“Ich selbst habe eine R8 und eine Canon 5D. Mit der Canon ist das fotografieren um Welten umständlicher, alle wichtigen Einstellungen sind in Menüs vergraben und die wichtigen Bedienelemente klappern und wackeln…”
Keine Ahnung, was Du für eine 5D hast, aber an meiner 5D klappert und wackelt nichts und in Menüs sind fast nur die Einstellungen “vergraben”, die man an einer analogen R8 gar nicht vornehmen kann und auch an der 5D nicht andauernd benötigt. Alles andere hat man mit den beiden Einstellrädern und den Bedienungstasten schneller im Griff, als man mit einer LEICA jemals arbeiten konnte.
Weil ich analog einige Jahre mit R3, R5 und M 6TTL gearbeitet habe, kann ich das übrigens beurteilen. Den häßlichen Klops R8 habe ich allerdings immer verabscheut und schon Krämpfe in der rechten Hand bekommen, als ich das Ding nur mal kurz ausprobiert habe.
Das DMR ist eine technisch nicht konkurrenzfähige und überteuerte Lösung, mit der sich allerdings sehr gute Ergebnisse erzielen lassen, wenn man damit so fotografiert, wie es viele LEICA-User ohnehin meistens tun:
Motive, die nicht weglaufen, vom erdbebensicheren Stativ aus, mit niedrigen ISO-Werten, Spiegelvorauslösung und selbstverständlich grundsätzlich nur im RAW-Modus. Da stört dann die Einschaltverzögerung von über 4 Sekunden auch nicht mehr.
Gruß
1958