Mit „eneloop“ stellt Sanyo einen Nickel-Metallhydrid-Akku vor, der im Gegensatz zum Üblichen nur wenig Energie durch Selbstentladung verliert. Nach einem Jahr Lagerung soll die Ladung noch 85 Prozent des Nennwertes betragen – da sind NiMH-Akkus normalerweise bereits völlig leer:

München/Hannover (pte/13.03.2006/13:45) – Der Elektronikhersteller Sanyo hat auf der CeBIT eine neue Gereration von Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) vorgestellt, die kaum Energie durch Selbstentladung verlieren. Dadurch werde eine Lagerung im geladenen Zustand möglich und Geräte mit geringem Stromverbrauch sind länger einsatzfähig. Üblicherweise ist der Energieverlust so hoch, dass die Akkus nach wenigen Monaten leer sind. Die Sanyo-eneloop-Akkus sollen selbst nach einem Jahr Lagerung noch 85 Prozent der Ursprungsladung aufweisen, teilte der Hersteller mit.

Wieder aufladbare Batterien haben in vielen Bereichen Einzug in das tägliche Leben gehalten. Dennoch wird diese Technologie laut Sanyo in vielen Geräten eher zurückhaltend eingesetzt. Das Unternehmen hat die Gründe dafür untersucht und die Nachteile der aufladbaren Energiespender eruiert. Für den Endbenutzer ergibt sich laut Sanyo sich folgendes Bild: Erstens sind die Batterien leer, wenn sie benötigt werden und müssen erst geladen werden, bevor sie genutzt werden können. Besonders bei Geräten mit geringem Stromverbrauch halten die Akkus nicht lange.

Aufgrund des geringen Energieverlustes werden eneloop geladen verkauft. Die Akkus eigenen sich für Anwendungen, bei denen bisher Primärzellen verwendet wurden. Beispielsweise in Fernbedienungen, Uhren und anderen Geräten, die selten eingesetzt werden oder nur kurzfristig mit Energie versorgt werden müssen. Zudem sei auch der Einsatz in Digitalkameras und Blitzgeräten problemlos möglich. Ein weiterer Vorteil der Energiespender sei, dass sie kaum Memory-Effekte zeigen. Die Akkuzellen können, wie andere NiMH-Akkus auch, bis zu 1.000 Mal wiederaufgeladen werden.

eneloop-Akkus sollen in den Größen AA und AAA erhältlich sein. Spezial-Adapter ermöglichen jedoch auch den Einsatz in Geräten, in denen die größeren C- oder D-Zellen benötigt werden. Auf den Markt sollen die Batterien im Sommer dieses Jahres kommen. Zu Preisen konnte Sanyo auf Anfrage von pressetext noch keine konkreten Angaben machen.

pressetext / Andreas List