Fujifilm wird das Tintenstrahlgeschäft der Avecia Group aufkaufen und will in Zukunft „Tintenstrahlmaterialien von hoher Haltbarkeit und [mit] anderen hochwertigen Eigenschaften entwickeln“:

Pressemeldung von Fujifilm, Düsseldorf, 27. Dezember 2005:

Fujifilm kauft Tintenstrahl-Geschäft von Avecia

Einsatz von Schlüsseltechnologien in der Fein-Chemie, Ausdehnung des Materialgeschäfts

Die Fuji Photo Film Co., Ltd., Tokyo, (im folgenden „Fujifilm“) gibt den Kauf des Tintenstrahlgeschäfts der Avecia Group bekannt. Avecia hat den Hauptsitz in Manchester, UK, und ist weltweit führend bei Produktion und Vertrieb von Farben und Tinten für Tintenstrahldrucker. Der Kaufpreis beträgt 150 Millionen Pfund Sterling (rund 220 Mio Euro), die Transaktion soll im Februar 2006 abgeschlossen sein.

Avecia ist weltweit führend in Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Farben, Tinten und Pigmenten für Tintenstrahldrucker – ein Bereich, der von der steigenden Verbreitung von Druckern profitiert. In langjähriger Forschung und Entwicklung hat Fujifilm auf dem Gebiet der Fein-Chemie umfassendes Know-How gesammelt, insbesondere bei Materialentwicklung und Synthese in der Silberhalogenid-Fotografie, bei Druck und Röntgenfilm. Das technische Wissen wurde konsequent umgesetzt und kommerzialisiert, beispielsweise in Form von FUJITAC, WV-Film, DVD-Farbstoffen und Farbstoffen für LCD Displays.

Der Zukauf versetzt Fujifilm in die Lage, Produktpalette, Anlagen und Vertriebskanäle von Avecia effektiv zum Einsatz zu bringen. Durch die Integration von Fujifilms eigener Technologie für synthetische Chemikalien, Dispersions-Technologie und Rohmaterial-Technologie mit der Inkjet-Produktionstechnologie von Avecia wird Fujifilm Tintenstrahlmaterialien von hoher Haltbarkeit und anderen hochwertigen Eigenschaften entwickeln. Das Geschäft für Tintenmaterialien für Inkjetdruck soll weiter ausgebaut werden, um am Wachstum in diesem Markt zu partizipieren.

Im Rahmen der Mittelfristplanung hat Fujifilm verschiedene Schritte zum Aufbau neuer Wachstumsfelder unternommen. Hierzu gehören Investitionen in Forschung und Entwicklung, aber auch Zukäufe im Sinne von Merger und Akquisition. Zuvor wurde bereits die Abteilung für Mikroelektronik-Material von Arch Chemicals, Inc. (USA) übernommen, sowie auch die britische Sericol Gruppe. Der Kauf von Avecia ist ein integrierter Teil dieser Wachstumsstrategie.

Avecia im Überblick:
– Gegründet 1999 als Teil des Aufkaufs des ehemaligen Zeneca-Geschäfts von AstraZeneca.
– Nettoumsatz: Rund 14,3 Milliarden Yen (Prognose für 2005)
– Mitarbeiter: 340 (Stand Ende Juli 2005)
– Zwei Produktionswerke (USA und Großbritannien), ein Forschungszentrum (Großbritannien)

(thoMas)