In seinem Halbjahresbericht kann der Photoindustrie-Verband Wachstum in nahezu allen Bereichen vermelden. Freuen können sich dennoch nur wenige: Die Stückzahlen wachsen, die Umsätze (und Gewinne) folgen dem aber bei weitem nicht:

Hier die Meldung des Photoindustrie-Verbandes im Wortlaut:

Halbjahresbericht des Photoindustrie-Verbandes

Die Wachstumsraten für Amateurphotoprodukte sowie ausgewählte Imaging-Produkte waren in den letzten Jahren in erster Linie durch die große Nachfrage an Digitalprodukten geprägt. Im ersten Halbjahr 2005 präsentieren sich die Wachstumsraten des Photomarktes zwar abgeschwächt, aber weiterhin auf hohem Niveau.

Der Digitalkameramarkt in Deutschland dürfte im ersten Halbjahr 2005 um über zehn Prozent gewachsen sein, schätzt der Photoindustrie-Verband auf Basis von GfK-Daten. Im Jahr 2004 wurden sieben Millionen Digitalkameras in Deutschland verkauft. Die Prognose für das Gesamtjahr 2005 beläuft sich auf annähernd acht Millionen.

Eine nahezu boomartige Belebung erfährt zur Zeit der Absatz von digitalen Spiegelreflexkameras mit einem Halbjahreszuwachs 2005 von annähernd 150 Prozent. – 2004 wurden insgesamt rund 140.000 digitale Spiegelreflexkameras in Deutschland abgesetzt. – Diese Nachfrage hat entsprechend positive Auswirkungen auf den Verkauf von Zubehör, wie zum Beispiel Elektronenblitzgeräten (Wachstum 1. Halbjahr 2005 rund 66 Prozent), Wechselobjektiven (Wachstum 1. Halbjahr 2005 rund 55 Prozent) oder Memory Cards (Wachstum 1. Halbjahr 2005 rund 70 Prozent).

Photographieren bedeutet Emotionen festhalten, verbunden mit Spaß am Hobby und Lust am Auslösen – digital oder analog. So ist zum Beispiel der Markt für Singe Use Cameras im ersten Halbjahr 2005 um annähernd neun Prozent gewachsen, in einem sonst überwiegend rückläufigen Markt für analoge Produkte.

Der Bildermarkt ist nach wie vor relativ stark beeinflusst von der Urlaubs-Sommer-Saison, so dass der Verband Daten hierzu erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen wird. 2004 wurden insgesamt rund 5,20 Milliarden Colorpapierbilder von Finishingbetrieben und dezentralen Laboren hergestellt, zusätzlich wurden rund 750 Millionen Homeprints ausgedruckt. Dies bedeutet mehr als 70 Colorpapierbilder pro Kopf der Bevölkerung; vor zehn Jahren wurde eine Pro-Kopf-Anzahl von rund 50 Bildern erreicht.

Den zum größten Teil positiven Entwicklungen bei den Absatzzahlen folgen, nach Angaben des Photoindustrie-Verbandes, die Umsatzwerte nicht. Ein hoher Wettbewerbsdruck auf allen Ebenen führt dazu, dass die Umsatzentwicklung bei weitem nicht mit der Mengenentwicklung Schritt halten kann. Der herrschende Preisdruck belastet die Bilanzen der Hersteller von Photo- und Imaging-Produkten ganz erheblich.

(thoMas)