Kaum ein halbes Jahr nach der Neustrukturierung ist AgfaPhoto anscheinend in ernsten Schwierigkeiten: Die Firma hat überraschend Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt und über 1800 Beschäftigte sehen ihre Arbeitsplätze gefährdet:

Wie berichtet, hat der belgische Agfa-Gaevert-Konzern den Bereich Filme- und Fotopapier zum 1. November an eine Gruppe deutscher und amerikanischer Investoren verkauft (Agfa-Gevaert hat Fotosparte verkauft: AgfaPhoto startet). Die neu benannte AgfaPhoto GmbH gehört zu 55 Prozent der NannO Beteiligungsholding um den Geschäftsmann Hartmut Emans, 25 weitere Prozent besitzen acht Mitglieder des AgfaPhoto-Managements, während die Private Equity Gesellschaften Highfields Capital und Abrams Capital, beide Boston, Beteiligungen von jeweils 10 Prozent halten.

Nun hat die optimistisch gestartete Firma („Finanziell ist das neue Unternehmen sehr gut aufgestellt: Die Eigenkapitalquote liegt bei mehr als 40 Prozent.“) nach nur gut sechs Monaten des Bestehens beim Amtsgericht Köln als dem zuständigen Insolvenzgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt.

Betroffen sind mehr als 1.800 Mitarbeiter in der Bundesrepublik und über 2.400 Mitarbeiter weltweit.

Ein weiterer Großer, der kentert. Siehe auch: Dämmerstunde der klassischen Fotoindustrie

(thoMas)