Polaroid mit neuem Eigentümer +++ Sonys Umsätze sinken +++ Canon geht‘s hervorragend

Wie die Polaroid Holding Company und die Petters Group Worldwide am 27. April 2005 bekannt gegeben haben, ist die Übernahme der Polaroid Holding Company durch die Petters Consumer Brands, eine 100-prozentige Tocher der Petters Group Worldwide, am Nachmittag des Tages vollzogen worden. Außenstehende Aktien von Polaroid wurden dabei in das Recht umgewandelt, 12,08 US-Dollar Bargeld pro Aktie zu erhalten; die gesamte Transaktion wird auf 426 Millionen US-Dollar beziffert. Im Resultat ist Polaroid jetzt eine 100-prozentige Tochter der Petters Group Worldwide; die Polaroid Holding Company keine öffentlich gehandelte Gesellschaft mehr (siehe auch: Polaroid wird aufgekauft).

Obwohl Sony den Gewinn nach Steuern nahezu verdoppeln konnte (+85,1%), sieht sich die Firma doch mit einem Umsatzrückgang (-4,5%) konfrontiert, wie den Consolidated Financial Results for the Fiscal Year Ended March 31, 2005 (Konsolidierter Jahresbericht für das Geschäftsjahr, endend am 31. März 2005) zu entnehmen ist:

Einnahmen aus Vermögen und Verkauf 2005

Japan: 2.100.793 Millionen Yen (-5,4%)
USA: 1.977.310 Millionen Yen (-6,8%)
Europa: 1.612.536 Millionen Yen (-8,6%)
Andere Regionen: 1.468.977 Millionen Yen (+5,7%)

Gesamt: 7.159.616 Millionen Yen (-4,5%)

Gewinn vor Steuern: 157.207 Millionen Yen (+9,1%)
Nettogewinn: 163.838 Millionen Yen (+85,1%)

Zur Elektroniksparte (die auch Kameras beinhaltet) äußert sich Sony in dem Bericht wie folgt: „Die Umsätze innerhalb des Bereichs Elektronik blieben weitgehend unverändert. Obwohl die Umsätze bei Flachbildschirm-Fernsehern, Digitalkameras und LCD-Rückprojektions-Fernsehgeräten anzogen, gab es Umsatzrückgänge vor allem bei Röhrenfernsehgeräten und tragbaren Audiogeräten.“

Canon hingegen kann mit dem ersten Quartal 2005 sehr zufrieden sein (Consolidated Results for the First Quarter Ended March 31, 2005):

Nettoumsatz: 843.367 Millionen Yen (+5,3%)
Nettogewinn: 93.057 Millionen Yen (+6,9%)

Kameras: 159.911 Millionen Yen (+1.7%)

Zum Kameramarkt führt Canon im Quartalsbericht aus, dass die Nachfrage nach digitalen Spiegelreflexkameras deutlich gestiegen sei, die denn auch ein kräftiges Wachstum verzeichnen konnten. Im Besonderen nennt Canon hier die Canon EOS 350D, die auch zu einem verstärkten Absatz von Wechselobjektiven beigetragen habe.

Laut Canon stagnierten die Verkäufe digitaler Kompaktkameras in Japan, blieben in Übersee aber gut und führten so in der Summe zu einem „gesunden Wachstum.“

Canon erwartet auch in Zukunft eine stark wachsende Nachfrage nach digitalen Spiegelreflexkameras und sieht bei digitalen Kompaktkameras – insbesondere außerhalb der Landesgrenzen – anhaltendes Wachstumspotential.

Interessant schließlich die Umsatzanteile der unterschiedlichen Fotoprodukte bei Canon:

Analogkameras / Objektive: 15%
Digitalkameras: 72%
Videokameras: 13%

Da Canon seine Objektive anscheinend bei den Analogkameras mitlaufen lässt, kann über den tatsächlichen Umsatzanteil von Analogkameras nur spekuliert werden; ein Wert von unter zehn Prozent scheint aber wahrscheinlich.

(thoMas)