Die englische Zeitschrift PC Pro kommt in einem groß angelegten Test zu dem Ergebnis: (Große) Ausdrucke mit dem Tintenstrahler können billiger und besser sein und länger halten als jene aus dem Fotolabor.
Das Magazin PC Pro hat kürzlich rund 100 Drucker getestet und ist zu einigen interessanten Ergebnissen gekommen:
Danach halten die Ausdrucke der besten Drucker länger als Fotos aus dem Labor.
Mit der falschen Tinte können die Bilder allerdings schon nach wenigen Monaten ausbleichen.
Die Zeitschrift empfiehlt deshalb, Fremdtinten zu meiden, da sie tendenziell am schnellsten ausbleichen.
Laut PC Pro hat sich auch gezeigt, dass Tintenstrahldrucke bessere Qualität zeigen als die Abzüge aus dem Labor.
Im Test wurden von PC Pro folgende Spitzenmodelle ermittelt: Epson Stylus Photo R800, Canon Pixma iP3000, HP PhotoSmart 8150 und Canon Pixma iP4000R.
Laut PC Pro kostet ein 8×10 inch Ausdruck (20×25 cm) auf einem Epson R800 Drucker mit bestem Papier £1.87 (ca. 2,75 Euro). Bei Jessops kostet dasselbe Bild £2.50 (3,60 Euro) und bei Snappy Snaps £9.99 (14,50 Euro).
Zu den Kosten: Eine kurze Gegenrecherche unsererseits ergab hier folgendes Bild: Bei Online-Diensten ist das 20×25-Foto für etwa 1,20 Euro zu erhalten. Demgegenüber kostet der heimische Ausdruck ca. 1,70 Euro. Die Preisunterschiede sind aber dennoch deutlich geringer als beim Format 10×15 cm, wo es das Bild im Fotoladen für etwa 0,15 Euro gibt, wohingegen der heimische Ausdruck mit etwa 0,40 Euro und damit mehr als dem Doppelten zu Buche schlägt.
Zur Haltbarkeit: Fujifilm gibt die Haltbarkeit seiner Fotopapiere mit 40 Jahren an – gut doppelt so lange wie jene von Kodak oder Agfa (siehe Fotos auf Farbpapier halten länger, sagt Fuji) – Ilfochrome allerdings dürfte 100 Jahre und länger halten (der Mikrofilm von Ilford nach gleicher Technik soll bis zu 500 Jahre haltbar sein). Hewlett-Packard nennt demgegenüber eine Haltbarkeit von 70 bis über 100 Jahren für Tintenstrahldrucke (siehe Fotodruck: Preiswertes Alltagspapier und A3-Premiumpapier von HP, letzter Absatz); Epson und Canon nennen ähnliche Werte.
So bleibt als interessanter Trend festzuhalten: Anspruchsvolle Fotografen machen große Ausdrucke besser, haltbarer und nicht sehr viel teurer zuhause (kommt uns das nicht bekannt vor – aus der alten Dunkelkammer?). Dabei sollte aber auch nicht übersehen werden, dass das voraussetzt, dass das Farbmanagement stimmt. Wer zwei oder drei Ausdrucke braucht, bevor einer gelingt, dem vergeht schnell die Freude.
Siehe auch:
Werden Tintenstrahldrucker schlechter?
PC Pro exposes inkjets
PC photo printers challenge pros
(thoMas)