Soeben erreicht uns die Nachricht, dass einer der ganz großen Fotografen des 20. Jahrhunderts – Henri Cartier-Bresson – gestorben ist.

Wie das Kultusministerium in Paris mitteilte, verstarb Henri Cartier-Bresson bereits am Montag in l’Ile-sur-Sorgue im Südosten Frankreichs kurz vor seinem 96. Geburtstag (geboren am 22. August 1908); er wurde am Mittwoch in aller Stille beigesetzt.
Bekannt geworden ist Henri Cartier-Bresson durch seine „Schnappschüsse“ mit der Leica, auf der Suche nach jenem entscheidenden Augenblick, den er auch oft genug eingefangen hat. Fast schon sprichwörtlich seine Öffentlichkeitsscheu – er, der so vieles bloßlegte, verbarg sich selbst am liebsten.

Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele.

Photographieren, das ist eine Art zu schreien, sich zu befreien… Es ist eine Art zu leben.

(beide Zitate von Henri Cartier-Bresson)

Platt, aber wahr: sein Werk lebt weiter. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:
Photology – Bresson
Tête à Tête – Porträts von Cartier-Bresson

Und, wenn sie denn wieder erreichbar ist (ist augenblicklich überlastet), die Fondation Henri Cartier-Bresson.

(thoMas)

Nachtrag (5.8.2004 – 14:45 Uhr): Eine sehr schöne Retrospektive hat mittlerweile Magnum aufgesetzt, jene Bildagentur, die „HBC“ einst zusammen mit Capa, Seymour und anderen gründete. Sehenswert u.a.: Henri. 1908-2004 As Seen By Others.