Dass mich die neue Olympus PEN-F bereits bei meiner ersten Begegnung gefesselt hat, war ja bereits auf photoscala nachzulesen. Doch der erste Kontakt mit der schicken Kleinen fiel viel zu kurz aus, um mich eingehend mit der Technik und den Möglichkeiten der Kamera zu beschäftigen. Das habe ich in den letzten zwei Wochen nachgeholt, viel mit der Olympus PEN-F fotografiert und experimentiert.
Design und Handhabung
Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. So muss die PEN-F nicht unbedingt jedem gefallen – mich aber spricht ihr Retro-Design an, auch noch nach 14 Tagen intensiver Beschäftigung mit der Kamera. Kritiker mögen vielleicht anmerken, dass die die Top-Platte mit ihrer Vielzahl an unterschiedlich geformten Wahl- und Einstellräder etwas zerklüftet wirkt – doch das war ja bei vielen Kameras der 60er Jahre, die die PEN-F zitiert, ja nicht anders. Dass jedes Bedienelement seine ganz eigene Form bekommen hat, erweist sich im Einsatz zudem als praktisch. Auch im Schummerlicht ist jedes Rädchen klar auszumachen und notfalls zu ertasten. Das gilt leider nicht so für die Knöpfchen auf der Rückseite, sie wirken verwechselbar wie bei jeder beliebigen Digitalkamera.
Das Design der PEN-F ist bereits Mitte 2014 entstanden – wie Skizzen von Olympus dokumentieren.
Zum Retrostil passt dagegen die genarbte, lederähnliche Oberfläche auf der Kamerafront sowie auf der Rückseite des Monitors. Wird der Monitor mit seinem Rücken nach vorne angeklappt, verstärkt das nicht nur den „analogen Look“ der Kamera, gleichzeitig wird die Display-Oberfläche geschützt. Retro ist auch das griffige Einstellrad auf der Kamerafront, mit dem man die Effektoptionen wählt (dazu später noch mehr). Mir ersetzt dieses Einstellrad eine Griffwulst an der Front. Mit dem Frontrad und der Daumauflage auf der Rückseite kann ich die Kamera zwischen Mittelfinger und Daumen „einhängen“, was angesichts des geringen Gewichts der PEN-F durchaus bequem ist.
Das wirklich handliche Gewicht der PEN-F geht aber nicht etwa auf den Einsatz günstiger Materialien aus der petrochemischen Industrie zurück – nein, Olympus hat der Kamera ein wertiges Metallgehäuse spendiert. Zum hochwertigen Eindruck trägt auch bei, dass es keine sichtbaren Schrauben gibt. Einzig die Schnittstellenabdeckung rechts an der Kamera mutet etwas klapprig an. Schade auch, dass die PEN-F nicht speziell gegen Staub oder Spritzwasser abgedichtet ist – das gibt es nur bei der OM-D-Serie.
Auch dank der sehr kompakten Objektive avanciert die Olympus PEN-F
zu einer leichten und unauffälligen Systemkamera.
Olympus hat es sich ja von je her auf die Fahne geschrieben, kleine und leichte Systemkameras zu bauen. Möglich wird dies unter anderem dadurch, dass Olympus auf einen Sensor im Micro-Four-Thirds-Format setzt. Seine Diagonale misst nur etwa die Hälfte eines Sensors im Kleinbildformat, entsprechend kompakt können MFT-Kameras ausfallen – und vor allem die Objektive!
Beispiel gefällig? Zusammen mit dem von mir eingesetzten M.Zuiko Digital 17mm 1:1.8 wiegt die Pen-F gerade einmal 540 Gramm. Eine Sony Alpha 7 II bestückt mit einem FE 35 mm 1.4 Distagon T* ZA (das allerdings lichtstärker ist) kommt auf 1230 Gramm. Und eine Nikon mit dem Nikkor AF-S 35 mm 1.8 DX drückt 1150 Gramm auf die Waage. Auch mit dem ebenfalls von mir verwendeten Porträtobjektiv M.Zuiko Digital 45mm 1:1.8 wiegt die PEN-F nur rund die Hälfte der beiden Kleinbildkameras mit entsprechenden Festbrennweiten.
Der Faktor 0,5 beziehungsweise dessen Kehrwert 2 wird nochmals Thema sein, wenn es um Bildgestaltung und -qualität geht. Vor Ort überzeugt das kompakte Package der PEN-F jedenfalls schon einmal durch seine Unauffälligkeit. Dass die Kamera für Außenstehende keineswegs professionell oder klotzig wirkt, eröffnete mir so manche Fotogelegenheit, die mir mit einem Kleinbildboliden wohl verwehrt geblieben wäre. Gar nicht davon zu reden, wie wenig Platz die PEN-F in der Fototasche braucht. Ich hatte jedenfalls keine Tasche, die für die Kamera mit den beiden 1,8er Festbrennweiten nicht hoffnungslos überdimensioniert gewesen wäre.
Sucher und Display
Bei der spiellosen PEN-F blickt man in einen elektronischen Sucher (EVF) und nicht durch einen optischen. Das hat Vor- und Nachteile. Unbestrittener Vorteil ist sicherlich, dass die Kamera bereits im Sucher die Auswirkungen der aktuellen Einstellungen wie Belichtungskorrektur, Weißabgleich etc. auf die Aufnahme simulieren kann. Anhänger des optischen Suchers werfen dagegen gerne ein, dass das Sucherbild eines EVF bei schnellen Kameraschwenks schliert und im schlechten Licht zittert. Wenn man konzentriert darauf achtet, zieht beim schnellen Schwenk im Schummerlicht auch das Sucherbild bei der PEN-F etwas nach, stabilisiert sich aber augenblicklich wieder, sobald die Kamera zur Ruhe gekommen ist. Mich stört das in keiner Weise. Wer das anders sieht, kann bei der PEN-F den elektronischen Sucher in einen speziellen Modus („LV-Erweiterung“) schalten, bei der die Anzeige auch unter widrigsten Lichtbedingungen wie festgetackert steht. Allerdings gibt es dann keine Simulation der Belichtung mehr – weswegen ich diesen Modus nicht so gern verwendet habe.
Wenn es etwas am Sucher der PEN-F zu kritisieren gibt, dann das, dass er vielleicht etwas klein geraten ist. Bezogen auf Kleinbild beträgt die Sucherbildvergrößerung 0,62fach, das Sucherbild ist also noch etwas kleiner als bei einer APS-C-DSLR. Als Problem habe ich das vor allem dann empfunden, wenn ich mit der Brille auf der Nase in den Sucher blicke. Dank der Dioptrienkorrektur am Sucherokular habe ich es mir schnell angewöhnt, die Brille auf die Stirn zu schieben und ohne Sehhilfe in den Sucher zu sehen.
Wie gut, dass die PEN-F ein klapp- und drehbares Display aufweist –
das erleichtert bodennahe Aufnahmen ungemein.
In meinen zwei Wochen mit der PEN-F habe ich das rückwärtige Display sicherlich genauso häufig benutzt wie den Sucher. Es lässt sich zunächst nach links ausschwenken und dann in sehr weit vor- oder zurückdrehen. Man kann also sein Motiv praktisch immer im Blick halten, egal ob man die Kamera weit über den Kopf hebt, vor dem Bauch hält oder in Bodennähe fotografiert. Sicher, wenn die Sonne direkt von hinten auf den Monitor scheint, ist er nahezu unnütz. Von unschätzbarem Vorteil habe ich das Display zur Aufnahmekontrolle jedoch immer dann empfunden, wenn die PEN-F fest auf ein Stativ montiert war und ein Blick in den Sucher nur unter argen Verrenkungen möglich gewesen wäre.
Das Display ist berührungsempfindlich, leider nicht in allen Situationen. So lässt sich etwa das Fokusfeld mit einem Fingertipper festlegen, auch durchs Schnellmenü navigiert man mit dem Finger. Das Hauptmenü will indes mit den Pfeiltasten auf der Vierwegewippe beziehungsweise mit Daumen- und Frontrad durchforstet werden, auf Berührungen reagiert es nicht. Vielleicht ist das auch gut so, denn die Einträge sind dicht gedrängt, die Gefahr sich zu „vertippen“ wäre da nicht zu unterschätzen. Die Frage, wie man umfangreiche Kameramenüs (insbesondere derart umfangreiche wie das der PEN-F) sinnvoll strukturiert, versucht jeder Kamerahersteller auf seine Weise zu beantworten – mich hat noch keine der Antworten wirklich überzeugt, auch nicht bei der PEN-F. Mit dieser Kamera muss man sich länger beschäftigen als zwei Wochen, um die Bedienungsanleitung endgültig ad acta legen zu können. Immerhin hat ihr Olympus einen kleinen Assistenten spendiert, der auf Knopfdruck meist (aber nicht immer) erhellende Erläuterungen zum aktuell gewählten Menüposten auf den Schirm bringt.
In der Praxis haben mir einige Dinge beim Umgang mit der PEN-F gut gefallen, andere weniger. Sehr schön finde ich, dass sich über das Moduswählrad bis zu vier (zuvor festgelegte) Individualkonfigurationen abrufen lassen. Und dass sich dieses Moduswählrad verriegeln lässt – so ist es gegen versehentliches Verstellen geschützt. Das gilt auch für das Rad zur Belichtungskorrektur, das angenehm schwergängig ist. Das Front- und vor allem das Daumenrad drehen sich dagegen viel zu leicht, da verstellt sich die Kamera bereits, wenn sie nicht mit großer Vorsicht in die Tasche gelegt wird. Dass die PEN-F direkt nach dem Einschalten hellwach ist und überhaupt sehr direkt auf alle Eingaben reagiert, ist mir dagegen positiv aufgefallen. Auch das angenehm sanfte Verschlussgeräusch ist so ganz nach meinem Geschmack, optional bietet der PEN-F zudem einen völlig lautlosen, voll-elektronischen Verschluss.
Ausstattung und Leistung
Olympus hat die PEN-F derart reichhaltig mit Funktionen ausgestattet, dass es fast leichter fällt aufzuzählen, was ihr fehlt, als was sie hat. So war zum Beispiel im schmucken Gehäuse kein Platz mehr für einen Bordblitz. Stattdessen legt Olympus der Kamera einen kleinen Aufsteckblitz (LZ 13 bei ISO 200) bei, mit dreh- und schwenkbarem Reflektor. Der Blick aufs Moduswählrad macht zudem deutlich, dass sich die PEN-F eher an erfahrene Fotografen wendet als an Anfänger – dedizierte Motivprogramme fehlen ihr. Immerhin gibt es mit iAuto eine „Rundum-Sorglos-Automatik“, die sich in gewissen Grenzen sogar den Wünschen des Fotografen unterordnet.
Ein Bordblitz fand keinen Platz mehr in der PEN-F. Olympus legt ihr aber einen
kleinen Aufsteckblitz bei, dessen Reflektor sogar dreh- und schwenkbar ist.
Die große Stärke der PEN-F liegt aber sicherlich darin, dass sich das Verhalten ihrer diversen Automatiken und die Bildaufbereitung in sehr weiten Bereichen einstellen lässt. So gibt es beispielsweise eine „Belichtungsjustage“ mit der man die Belichtungsmessung der Kamera generell übersteuern kann – und zwar getrennt für jeden der drei Messmodi „Mehrfeldmessung“, „mittenbetonte Integralmessung“ und „Spotmessung“. Etwas mager habe ich hingegen die Einstellmöglichkeiten für die ISO-Automatik empfunden, mehr als eine Ober- und Untergrenze lässt sich nicht festlegen. Die Kamera regelt dadurch stur die ISO-Zahl hoch, sobald die Belichtungszeit den Wert 1/Kleinbild-Brennweite unterschreitet – dabei ließe ihr hervorragender Bildstabilisator durchaus längere Belichtungszeiten zu.
Eine Stärke (andere meinen auch eine Schwäche) der Digitalfotografie ist es sicherlich, dass sich die ursprünglichen Bilddaten jederzeit weitreichend manipulieren lassen. Üblicherweise geschieht das lange nach der Aufnahme, im RAW-Konverter oder Bildbearbeitungsprogramm bequem am PC-Bildschirm. Dadurch ist der Prozess, in dem das eigentliche Bild entsteht, vom Zeitpunkt der Aufnahme losgelöst. Mit der PEN-F möchte Olympus nun den Fotografen dazu animieren, sein Bild wieder mit der Aufnahme entstehen zu lassen. Dazu ist die Kamera mit einer fast schon überbordenden Vielzahl an Effektoptionen ausgestattet. Zunächst einmal gibt es die nicht nur von früheren Olympus-Kameras bekannten Effektfilter wie „Weichzeichner“, „Pop-Art“ oder „Cross-Entwicklung“ sowie der „Color Creator“ zur farbigen Tonung. Neu hinzugekommen sind die sehr flexiblere Farbprofilsteuerung (Colorfilter) sowie der mächtige Monochrom-Filter.
Die PEN-F bietet geradezu überbordende Möglichkeiten
zur Beeinflussung des Bildergebnisses.
Die Bedienung hat Olympus schlüssig gelöst.
Damit bietet die PEN-F also vier gänzlich unterschiedliche Effektoptionen, zu deren Auswahl eigens ein kleines Wählrad auf der Kamerafront dient. Eingestellt werden die vielfältigen Effektoptionen dann mit einem speziellen Wipptaster aber auch mit dem Daum- und dem Frontrad. Das geht recht intuitiv, auch weil die Auswirkungen der aktuell gewählten Konfiguration sofort im Sucherbild sichtbar sind. Schade nur, dass künstliches Filmkorn beim Monochrom-Effekt nicht in den Effekteinstellungen sondern via Schnellmenü eingerichtet werden kann – da ist die Kamera nicht ganz konsistent.
Wer sich eingehend mit den Möglichkeiten des Kreativ-Rads beschäftigt, ist zunächst einmal gezwungen, sich vor der Aufnahme Gedanken über sein Bild zu machen. Glücklicherweise lassen sich für die Farbprofilsteuerung sowie den Monochrom-Filter jeweils drei Vorgaben speichern und dann fix via Schnellmenü auswählen. Wem auch das noch zu lange dauert (oder sich nicht entscheiden kann), dem hat Olympus in Sachen Effekte zudem eine Hintertür in die PEN-F eingebaut: Im Wiedergabemodus ist es nämlich möglich, die zuvor gespeicherten Effektvorgaben auf eine RAW-Datei anzuwenden – sogar im Batch-Betrieb –, sodass auf einen Schlag eine Reihe unterschiedlicher Varianten der ursprünglichen Aufnahme entstehen. Was mir indes gefehlt hat, ist eine Desktop-Software, mit der ich alles das abends nach der Rückkehr von der Fototour bequem am PC-Bildschirm hätte erledigen können.
Der Autofokus der PEN-F ermittelt die korrekte Entfernungseinstellung per Kontrastmessung direkt auf dem Bildsensor. Anders als bei der Phasenvergleichsmessung einer DSLR gilt das Verfahren als sehr genau aber auch etwas langsam. Doch Olympus macht dem AF der PEN-F mit schierer Prozessorleistung gehörig Beine, gefühlt stellt ebenso schnell scharf wie eine DSLR ihrer Preisklasse. Wenn allerdings das Licht schwindet oder bei sehr kontrastarmen Motiven, genehmigt sich der Autofokus schon einmal eine Gedenksekunde, bis er das Ziel erfasst hat.
In der Praxis habe ich den vorwiegend verwendeten Einzel-AF immer als hinreichend schnell empfunden – zumal die 81 AF-Felder der PEN-F einen sehr großen Bereich des Sucherbilds abdecken. Da ist es ein Leichtes, das AF-Feld direkt auf die bevorzugte Bildpartie zu legen, anstatt erst nach der AF-Messung auf den gewünschten Bildausschnitt zu schwenken. Die Auswahl des gewünschten AF-Feldes macht einen die PEN-F übrigens besonders leicht, da ihr Monitor berührungsempfindlich ist: einfach auf die gewünschten Motivpartie tippen, und schon ist sie im Fokus. Das funktioniert sogar beim Blick in den elektronischen Sucher. Das an sich sehr bequeme Verfahren hat indes einen kleinen Schönheitsfehler: Ein per Fingertipper angefordertes AF-Feld speichert die PEN-F nicht dauerhaft – für alle weitere Aufnahmen nimmt sie wieder das Feld, das konventionell mit der Vierwege-Wippe ausgewählt wurde.
Sport- und Actionaufnahmen standen während meiner zwei Wochen mit PEN-F nicht auf dem Programm. Nominell sollte sie aber auch typische Schnappschuss-Reihen ordentlich aufnehmen, schafft sie doch bis zu 5 Bilder/Sekunde (fps) mit AF-Nachführung (ohne AF-Nachführung sind es 10 fps, mit dem vollelektronischen Verschluss sogar 20 fps). Wie gut die funktioniert, habe ich mit einigen kurzen Videoschwenks von nah auf fern (und wieder zurück) ausprobiert. Dabei zögert die PEN-F etwas, bis sie mit der Fokusnachführung beginnt. Die geänderte Entfernungseinstellung fährt sie dann aber ohne lästiges Fokuspumpen an.
Überhaupt mach die PEN-F auch als sehr handliche Videokamera eine gute Figur. Zwar bietet sie keine 4K-Auflösung, aber in Full-HD filmt sie mit 60 Vollbildern pro Sekunde. Einen außerordentlich guten Eindruck hat bei mir der Bildstabilisator hinterlassen, mit dessen Hilfe auch Videodrehs aus der Hand verblüffend wenig wackeln. Schade nur, dass die PEN-F keine Möglichkeit zum Anschluss eines externen Mikrofons bietet.
Bildqualität
Unter Fotografen gilt meist die alte Faustformel: Größeres Film-/Sensorformat = bessere Bildqualität. So gesehen bringt die PEN-F denkbar schlechte Voraussetzungen für eine gute Bildqualität mit. Ihr Sensor im Micro-Four-Thirds-Format weist gerade einmal die halbe Bilddiagonale (und daraus resultierend nur ein Viertel der Fläche) eines Kleinbildsensor auf. Bei identischer Auflösung müssen also die einzelnen Pixel (Sensorzellen) auf einem kleineren Sensor dichter gepackt werden als auf einem größeren. Das hat jedoch wiederum negative Auswirkungen auf die absolute Lichtempfindlichkeit, sie ist bei einem kleineren Sensor geringer, der dadurch früher sogenanntes ISO-Rauschen produziert.
Größere Sensorzellen auf einem kleineren Sensor gibt es nur bei reduzierter Auflösung. Diesen Weg ist Olympus lange gegangen, bei 16 Megapixel war bislang Schluss. Bei der PEN-F ist die Auflösung nun aber auf 20 Megapixel angewachsen, ihr Pixelpitch beträgt 3,36 µm (bei der Canon EOS 7D Mark II mit annähernd identischer Auflösung an APS-C sind es 4,11 µm).
100%-Ansicht einer ISO-Reihe mit der Vorgabe „JPEG natürlich“ und „Rauschunterdrückung niedrig“:
Ab ISO 1600 werden Strukturverluste deutlich sichtbar, ISO 3200 eignen sich nur
noch bei verminderter Auflösung.
Ist die PEN-F also eine Schönwetterkamera, die lediglich bei geringer ISO-Empfindlichkeit zu gebrauchen ist? Auf keinen Fall! Bis etwa ISO 800 lassen sich in der 100%-Ansicht weder Bildrauschen noch störende Einflüsse der Rauschunterdrückung ausmachen. Eingehender begutachten konnte ich zwar nur die JPEG-Dateien aus der Kamera, da Lightroom die RAW-Daten der PEN-F erst seit sehr Kurzem unterstützt. Allerdings habe ich die RAW-Entwicklung bei den Fotos aus der PEN-F kaum vermisst, denn ihr Bildprozessor liefert JPEGs, die sich nach meinem Eindruck durchaus sehen lassen können.
Das gilt jedoch erst dann, wenn die Bildbearbeitung in der Kamera entsprechend angepasst wird. Etwa die Rauschunterdrückung: Sie bietet vier Stufen von „aus“ über „niedrig“ und „Standard“ bis „hoch“. Die Vorgabe „Standard“ greift für meinen Geschmack bei Werten ab ISO 1600 feinste Bilddetails bereits zu kräftig an, ich habe die Einstellung „niedrig“ klar bevorzugt. Außerdem fand ich den Bildeindruck im Bildmodus „i-Enhance“ (Standard) schon recht knackig – die meisten Fotos habe ich habe daher mit der Vorgabe „Natürlich“ aufgenommen.
Je höher die ISO-Empfindlichkeit ist, desto stärker unterscheiden sich die vier Stufen der
Rauschunterdrückung voneinander. Daher zeige ich hier einen 100%-Ausschnitt jeweils bei ISO 6400.
So gut die JPEG-Engine der PEN-F auch ist – zwei Dinge sind mir doch etwas unangenehm aufgefallen: Zum einen schwindet bei stark gesättigten Farben ihre Fähigkeit zur Farbdifferenzierung – selbst im Bildmodus „Natürlich“. Und zum anderen scheint es, als würde Olympus die Kontraste komprimieren. Dadurch erhalten zwar hellste und dunkelste Töne mehr Zeichnung, in den Mitten schwinden aber die Mikrokontraste, sodass sich ein etwas blutleerer Bildeindruck ergibt. Mag sein, dass auch dies wieder dem von mir bevorzugten Bildmodus „Natürlich“ geschuldet ist.
ISO 1600 (wie hier) ist die Empfindlichkeit, bis der sich die PEN-F gut verwenden lässt.
Wer dabei in RAW aufzeichnet, profitiert von einer besseren Farbdifferenzierung sowie der Möglichkeit,
die Rauschminderung individuell abstimmen zu können.
Bis ISO 1600 würde ich die PEN-F notfalls verwenden, falls Fotos in voller Auflösung (also ungefähr DIN A3 bei 300 ppi) gefordert sind. Das hört sich jetzt nicht danach an, als sei die PEN-F ein High-ISO-Monster. Stimmt, muss sie aber auch gar nicht sein. Denn durch ihren kleinen Sensor wird man wesentlich seltener zu eine hohen ISO-Zahl gezwungen als bei einer Kleinbildkamera. Dazu eine kleine Beispielrechnung: Porträts fotografiere ich mit meiner Kleinbildkamera gerne bei ca. 90 Millimeter Brennweite und Blende F/4. Die Belichtungszeit sollte dabei 1/100 Sekunde nicht überschreiten. Nehmen wir einmal an, das Licht ist schlecht, meine Kleinbildkamera regelt daher die Empfindlichkeit auf ISO 3200 hoch.
Mit der PEN-F erziele ich ein (annähernd) identisches Ergebnis bei ISO 800. Denn durch ihren um den Faktor 0,5 kleineren Sensor erziele ich mit ihr dieselbe Tiefenschärfe wie bei 90 mm und F/4 an Kleinbild mit 45 mm und F/2. Ich gewinne also zwei Blendenstufen, die ich einer entsprechend verringerten ISO-Empfindlichkeit (oder kürzeren Verschlusszeit) zuschlagen kann. Im Prinzip fällt der Gewinn sogar noch deutlich größer aus, weil die PEN-F mit einem wirklich hervorragenden Bildstabilisator ausgestattet ist, der mindestens um zwei Lichtwertstufen längere Belichtungszeiten erlaubt. Aufnahmen bei 90 Millimeter kleinbildäquivalenter Brennweite und 1/20 Sekunde sind da kein Problem – so das Motiv still hält.
Trotz ihres kleinen Sensors ist die PEN-F durchaus auch für
Available-Light-Aufnahmen zu gebrauchen.
(17 mm, F/2.2, Pushentwicklung entsprechend ISO 2560).
Anfreunden muss man sich bei der PEN-F mit dem Seitenformat von 4:3. Mir liegt es nicht so sehr, das von mir bevorzugte Format 3:2 ist deutlich näher am Seitenverhältnis der DIN-A-Formate. Natürlich kann die PEN-F auch im Format 3:2 aufzeichnen, dann reduziert sich die Auflösung jedoch auf rund 18 Megapixel – also gerade noch genug für einen DIN-A3-Bogen bei 300 ppi Druckauflösung. Sollte einmal eine deutlich höhere Auflösung gefordert sein, lässt einem die PEN-F indes nicht im Stich. Im sogenannten „High Resolution“-Modus zeichnet sie rund 50 Megapixel auf. Dabei nimmt die Kamera grob gesagt achtmal auf, verschiebt aber zwischen den Aufnahmen den Sensor um jeweils ein halbes Pixel. Anschließend rechnet sie ein paar Sekunden, bis die 50-Megapixel-Datei fertig und gespeichert ist. Es liegt auf der Hand, dass dieses Verfahren nur funktionieren kann, wenn Kamera und Motiv absolut statisch sind. Dann aber liefert es beeindruckende Bildergebnisse. Das funktioniert sogar im Zusammenspiel mit einem Blitzgerät. Auf Wunsch fügt die PEN-F nämlich zwischen den Einzelaufnahmen des High-Res-Modus Pausen ein, damit sich der Generator aufladen kann.
Der „High Resolution“-Modus liefert JPEG-Dateien mit rund 50 Megapixel
(in RAW ist die Auflösung noch etwas höher). Unten ein 100%-Ausschnitt.
Insgesamt spricht mich die Bildqualität der PEN-F sehr an. Dazu zählt auch, dass die RAWs eine beeindruckende Tiefendynamik liefern. Daher ist es möglich, durchaus um -2 EV knapper zu belichten und erst im RAW-Konverter die Helligkeit dann auf das gewünschte Maß anzuheben, ohne dass es dabei zu Strukturverlusten oder gar Tonwertabrissen in den Tiefen kommt. Man kann bei der PEN-F indes gut auf RAW-Dateien verzichten, sollte dann aber die JPEG-Aufbereitung sorgfältig an den eigenen Geschmack beziehungsweise den Erfordernissen des Motivs einstellen.
Nicht ganz begeistert war ich allerdings vom Weißabgleich der Kamera. Die Automatik versucht, die unter dem vorherrschenden Licht entstehende Farbstimmung zu wahren – und schießt dabei übers Ziel hinaus. Aufnahmen im Schummerlicht eines bayrischen Wirtshauses waren nicht einfach nur warm, sondern zeigten einen ausgeprägten Orangestich. Auch mit dem Einstelllicht im Studio (das ich aus Gründen der Bequemlichkeit für meine ISO-Reihe verwendet habe), kam der automatische Weißabgleich nicht zurecht.
Mein Fazit
Die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Ich habe die Olympus PEN-F gerne dabei gehabt. Sie ist klein und leicht und bietet dennoch eine sehr gute Bildqualität. Befürchtungen, dass der recht kleine Micro-Four-Thirds-Sensor Einschränkungen mit sich bringt, etwa bei Available Light, haben sich nicht bewahrheitet. Aber das kompakte Package ist nicht alles. Hinzu kommen bei der PEN-F die einzigartigen „Kreativ“-Funktionen, die auch mich immer wieder zum Experimentieren animiert haben. Und natürlich der „High Resolution“-Modus, der bei Stills Aufnahmen fast schon auf Mittelformat-Niveau liefert.
Gerade auch bei der People-Fotografie hat sich die unauffällige PEN-F bestens bewährt.
Die Liste meiner Kritikpunkte ist relativ kurz: Der elektronische Sucher dürfte gerne noch etwas größer sein, die ISO-Automatik sollte Olympus flexibler gestalten. Etwas gestört hat mich auch, dass sich die AF-Feld-Wahl unterschiedlich verhält, je nachdem, ob man das Feld per Fingertipper auf dem Touch-Display setzt oder mit den Navigationstasten. Und dann ist da noch der Weißabgleich, der unter Kunstlicht eine arg warme Farbwiedergabe bevorzugt.
Unterm Strich hat bei mir aber die Freude am Umgang mit der interessant gestalteten Kamera überwogen. Wer eine kleine, zuverlässige und leistungsstarke Begleiterin sucht (nicht nur als Ergänzung, auch als Alternative zur kiloschweren DSLR), sollte sich die PEN-F unbedingt einmal ansehen.
(Martin Vieten)
So mag ich das..
Diese Art der Berichterstattung ist für mich wichtiger als die sicherlich benötigten Labormessungen mit den technischen Daten, zeigt sich dabei doch die Diskrepanz zwischen Theorie und Wirklichkeit.
Mit diesem Bericht wird eines sehr schnell klar, nämlich der Grund für Umsatzeinbrüche in der Fotoindustrie und warum die Smartphone Fotos so beliebt sind. Da genügt ein Klick auf das Kamerasymbol und los geht es.
Mir stellt sich dabei die Frage ob es nicht sinnvoller wäre 80% der Funktionen in eine beiliegende Software zu packen. Als Fotograf sichte ich meine Aufnahmen im Nachhinein am PC, dort nehme ich den Feinschliff meiner Bilder vor. Da gehören die elektronischen Spielereien von Olympus hin.
Die Olympus PEN-F war für mich bisher wegen den direkten Einstellrädern eine Überlegung wert. Ich möchte mich nicht durch verschachtelte Menüs quälen oder viele Stunden über einer Bedienungsanleitung sitzen müssen.
Warum die Ingenieure und Elektroniker der Fotoindustrie ihrem Spieltrieb ohne Kontrolle frönen dürfen ist mir ein Rätsel. Wünsche der zukünftigen Kundschaft ermitteln scheint aus der Mode gekommen zu sein.
Wo ist die Kamera für Nutzer die NUR Fotos machen möchten? Fotografen wissen in der Regel selbst wie sie ihr Motiv ablichten wollen. Verschluss, Blende, ISO, Autofokus, meinetwegen noch Belichtungsprogramme und fertig.
Deswegen finde ich den Hand Test von Herrn Vieten so wichtig. Er beschreibt ohne Meinungsmache was auf den Nutzer zukommt, Dankeschön!
Kein Problem!
[quote=Gast]
Wo ist die Kamera für Nutzer die NUR Fotos machen möchten? Fotografen wissen in der Regel selbst wie sie ihr Motiv ablichten wollen. Verschluss, Blende, ISO, Autofokus, meinetwegen noch Belichtungsprogramme und fertig.[/quote]
Das, was Sie wollen, bietet die Pen-F natürlich genauso wie fast jede Kamera auch ganz an der Oberfläche. Dazu muss man sich auch bei der Pen nicht durch 6500 Seiten Handbuch und unzählige Menüs quälen. Das wird erst nötig, wenn man das volle Potenzial der Kamera nutzen will.
Wenn Sie es sich noch einfacher machen möchten, sollten Sie sich mal die Fujifilm X-E2 oder die X-T1 näher ansehen. Da ist alles noch “analoger”. Ich kenne keinen Kamerahersteller, der so genau hinhört, was seine Kunden wollen wie Fujifilm.
Ich sehe keinen Vorteil für Olympus
Olympus verschenkt Größe, siehe die kleinen 4/3 Panasonic-Kameras und die Sony-Kameras.
Und ein Mehr an Bildqualität sehe ich nicht.
Ich habe eine D750 mit 1,4/1,8-Festrennweiten und eine Ricoh GR.
Will ich “viel”, nehm ich die D750, will ich “wenig”, nehme ich die Ricoh.
Mit Olympus hätte ich weder das eine noch das andere.
Müßte ich mich für ein System entscheiden, wäre es Panasonic oder Fuji.
Beide haben für mich um das Sensorformat herum das stimmigere System gebaut.
Aber das ist natürlich subjektiv.
Olympus macht Retro-Design um des Designs Willen und weil sie auf ihre “analogen PEN” so stolz sind.
Fuji macht Retro-Design, das aus dem “analogen” Fotografiervorgang resultiert, siehe X100-/XPro-Serie.
Ein Portrait
ist ein Portrait, ist ein Portrait! Unterscheiden könnte man bestenfalls zwischen guten oder schlechten Portraits. Die ASA-Zahl, eine Brennweite, die Art der Kamera oder sonstige technische Belange sind dabei sowas vor Wurst. Bestenfalls der Ausdruck und die Qualität des Lichtes spielen da eine Rolle, egel, ob gesetzt oder available. Und manchmal ist es eben “nur” available und davon nicht viel. Und auch so entstehen gute Protraits. Aber wer schon den Begriff an ASA-Zahlen festmacht, hat wohl noch nie eins gemacht.
Gute.
[quote=Gast]Und auch so entstehen gute Protraits.[/quote]
Einspruch stattgegeben. Eigentlich habe ich das eh nur geschrieben, weil ich mich immer wieder über diese Pseudoweisheiten ärgere, welche versuchen, die völlige Unzulänglichkeit des Kleinbildformates an irgendwelchen aberwitzigen Begründungen festzumachen, weit jenseits der Physik, wie wir sie kennen.
Tja…
[quote=Gast][quote=Gast]Nehmen wir einmal an, das Licht ist schlecht, meine Kleinbildkamera regelt daher die Empfindlichkeit auf ISO 3200 hoch.[/quote]
Ich habe mal nachgesehen, ob ob meine Kleinbildkamera auch ISO 3200 schafft. Tatsächlich, kann sie, sogar noch mehr. Bei der vorherigen habe ich es sogar mal ausprobiert. Sah grauenhaft aus.
Für Porträts habe ich früher immer das 135er verwendet, nur jetzt habe ich keines mehr. Die nächstgelegene Festbrennweite ist das 85mm f/1.4. Geht mir ein wenig gegen den Strich, genau das Objektiv für Porträts zu verwenden, von dem alle behaupten, dass man damit nur Porträts bei Offenblende fotografieren kann, aber na ja, ich habe es nun mal. Meines lässt sich sogar abblenden, ich weiss nicht wie das bei euch ist.
Das Licht bei Porträts ist hervorragend. Eine reiche Auswahl an Lichtformern sorgt dafür. Die Belichtungszeit beträgt ca. 1/2000sec wenn die Angaben meiner Studioblitzanlage korrekt sind. ISO 100 ist dabei die Empfindlichkeit der Wahl.
Aufnahmen von Personen bei ISO 3200 sind sicher ganz ok für Avatarbilder für WhatsApp und Co. Ich würde darum bitten, den Ausdruck “Porträt” für solche Machwerke nicht zu verwenden. Danke.[/quote]
…Fotografie heute ist halt doch mehr als das, was dazu in Opas Handbuch “Sonne lacht, Blende 8” steht. Und Porträts entstehen dementsprechend längst nicht mehr ausschließlich steif im Heimstudio mit viel Technik-Brimborium, sondern überall und unter allen Lichtverhältnissen. Zugegeben, für Pixelpeeper ist das die pure Blasphemie.
Danke
[quote=Gast]ist ein Portrait, ist ein Portrait! Unterscheiden könnte man bestenfalls zwischen guten oder schlechten Portraits. Die ASA-Zahl, eine Brennweite, die Art der Kamera oder sonstige technische Belange sind dabei sowas vor Wurst. Bestenfalls der Ausdruck und die Qualität des Lichtes spielen da eine Rolle, egel, ob gesetzt oder available. Und manchmal ist es eben “nur” available und davon nicht viel. Und auch so entstehen gute Protraits. Aber wer schon den Begriff an ASA-Zahlen festmacht, hat wohl noch nie eins gemacht.[/quote]
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Vollkommener, widersprüchlicher Unsinn.
Wo ist die Konsequenz, wenn der Nutzer viele Funktionen, die seiner Inkompetenz wegen eingebaut wurden, nur rudimentär benutzt? Die vielen Funktionen werden von vielen Leuten deshalb nur rudimentär genutzt, weil sie sich nicht die Kompetenz aneignen, diese Funktionen zu kennen und zu verstehen. Die Funktionen sind nicht deren Inkompetenz geschuldet, sondern richten sich an diejenigen, die sich die Zeit nehmen, sich mit dem Zeug auseinanderzusetzen. Die Inkompetenten stellen die Kamera auf Vollautomatik und knipsen drauf los. Und nicht selten entstehen dabei deutlicher interessantere Bilder, als bei den meisten Leuten, deren Gestaltung des Hobbys Fotografie zum größten Teil darin besteht, im Internet Unsinn als Weisheit breitzutreten.
Ob das »Wesentliche der Fotografie« (was wäre das wohl?) auf der Strecke bleibt, hängt nicht von der Kamera ab, sondern vom Talent ihres Nutzers. Welche Aufmerksamkeit ist denn bitte gemeint, die der Kamerahersteller dem Kunden widmen soll, indem er weniger in seine Produkte einbaut?
Ja
Genau so trennt sich die Spreu vom Weizen … Sie stehen mehr auf die Spreu, ich mehr auf den Weizen.
Aber oft frage ich mich: Wie konnten wir einst sogar noch mit mechanischen (!) Kameras fotografieren, denen allein der Weißabgleich fehlte (ISO gab’s schon, wenn auch anders)? Warum arbeiten wir immer noch mit multiplen Belichtungmessmethoden, wo wir doch ein Histogramm hätten? Warum quälen uns die Hersteller mit Handbüchern allein für den AF, wenn der sich doch, auch ganz simpel und intuitiv (Knowhow, sorry) steuern läßt? Was wollen uns die Hersteller damit sagen, dass wir viele Funktionen auch auf vielen, nicht selten verschlungenen Pfaden wählen können, wo uns ein ausgetretener Pfad doch gleich viel mehr Orientierung verschaffen könnte?
Aber auch: Warum schreib ich hier eigentlich, wo doch heute so unübersehbar der Unverstand und der Unsinn diese Welt regiert?
Jo mei
Wenn’s halt glauben, dass Kameras so ausschauen müssen, wie die ausschauen, dann müssen’s halt dran glauben … :-)))
Vergleiche
Das am ehesten passende Vergleichsobjektiv zum 17/1.8 ist an der Sony A7 das 35/2.8 – und selbst das ist, wenn man die für die Möglichkeiten des Gesamtsystems entscheidende absolute, nicht bloß die relative Öffnung betrachtet, noch lichtstärker; an der Olympus bräuchte man ein 17/1.4, um vergleichbare Optionen zu haben. Daneben ist das Sony-35er auch noch in der Abbildungsleistung besser, und eine A7R oder RII ermöglicht wunderbar hochaufgelöste Aufnahmen beispielsweise in der Landschaftsfotografie auch ohne spezielle HighRes-Mehrfachbelichtungen, bei denen sich kein Grashalm bewegen darf. Das sage ich übrigens als einer, der nahezu ausschließlich und mit großem Vergnügen mit einer Olympus E-M1 fotografiert und daran auch das 17/1.8 sehr gerne nutzt, und der die NEX, die er mal neben einer Olympus-DSLR besaß, mit dem Kauf der E-M1 auch wieder abstieß – dies nur, um einer Fehlverschubladung als “Sony-Fanboy”, “Vollformatfetischist” oder ähnlichem vorzubeugen.
Das Ganze sei hier aber auch nur am Rande bemerkt – ansonsten ist das ein informativer Praxisbericht, wie man ihn gerne liest.
Der Aspekt mit der nicht konfigurierbaren ISO-Automatik ist übrigens auch einer der wenigen Kritikpunkte, die ich an der E-M1 noch habe – neben dem Fehlen einer Plus/Minus-Belichtungskorrektur mit “M” plus Auto-ISO. Das immerhin hat man ja, soweit ich es mitbekam, der PEN-F endlich mitgegeben, mithilfe des dedizierten Belichtungskorrekturrads. Es bleibt mir einstweilen unverständlich, warum diese elementaren, technisch zweifellos kinderleicht per Software nachrüstbaren Funktionen, die nun auch schon seit längerem regelmäßig von populären Kameratest-Websites wie dpreview angemahnt werden, nicht längst in einem Firmwareupdate zumindest für die jüngeren PEN- und OM-D-Modelle nachgeliefert wurden.
So einfach ist das nicht.
Die Kameras sind zum Teil zwangsläufig komplex. Beispiel: elektronischer Sucher. Wenn man sowas einbaut, dann hat man da ein Teil in der Kamera, das eine gewisse Aufmerksamkeit verlangt. Das hat einen eigenen Weißabgleich (kennt der Autor des Artikels die Funktion S-OVF?), es hängt von der Auslesegeschwindigkeit des Sensors ab, man muß sich entscheiden, ob automatisch zwischen Sucher und Display umgeschaltet werden soll oder nicht, und und und. Der Bildstabilisator ist auch so eine Funktion, die die Komplexität zwangsläufig erhöht. Und es gibt sicher noch mehr. Das meiste Zeug an den Kameras ist keine Spielerei, sondern Fortschritt in der Kameratechnik.
Über Artfilter, Effekte, Manipulationen der Gradationskurve usw. kann man geteilter Meinung sein, aber diese Sachen kann man ja einfach ignorieren. Wenn man diese „Spielereien“ wegläßt/ausbaut, ist die Kamera immer noch komplex. Der Zusammenhang zwischen Auto-ISO und Blitzsynchronzeit bleibt, wenn man die Modi P und A (und S?) nicht auch wegläßt. AF und Touchscreen zum Fokussieren und Auslösen sollen bleiben? Dann läßt sich der ganze AF zwangsläufig auch nicht in nur einem Satz erklären. Da hat man dann eben über 800 AF-Positionen.
Aber wozu schreibe ich einen langen Kommentar („Ein paar Fehler“), der von der Moderation gesichtet und freigeschaltet wird, wenn die Fehler im Artikel nicht korrigiert werden?
Danke für den Erfahrungsbericht
Die Kamera kommt für mich zwar nicht in Frage, weil ich retro aus Prinzip und komplett ablehne … und so etwas wie Art filter nicht in der Kamera brauche oder will …
… aber das Portrait (vom Herrn! nicht die Dame) gefällt mir sehr gut … einzig das kleine schwarze Eck rechts oben würde ich noch wegmachen. 🙂
Warheiten und Märchen
Zitat: “Dazu eine kleine Beispielrechnung: Porträts fotografiere ich mit meiner Kleinbildkamera gerne bei ca. 90 Millimeter Brennweite und Blende F/4. Die Belichtungszeit sollte dabei 1/100 Sekunde nicht überschreiten. Nehmen wir einmal an, das Licht ist schlecht, meine Kleinbildkamera regelt daher die Empfindlichkeit auf ISO 3200 hoch.
Mit der PEN-F erziele ich ein (annähernd) identisches Ergebnis bei ISO 800. Denn durch ihren um den Faktor 0,5 kleineren Sensor erziele ich mit ihr dieselbe Tiefenschärfe wie bei 90 mm und F/4 an Kleinbild mit 45 mm und F/2. Ich gewinne also zwei Blendenstufen, die ich einer entsprechend verringerten ISO-Empfindlichkeit (oder kürzeren Verschlusszeit) zuschlagen kann. Im Prinzip fällt der Gewinn sogar noch deutlich größer aus, weil die PEN-F mit einem wirklich hervorragenden Bildstabilisator ausgestattet ist, der mindestens um zwei Lichtwertstufen längere Belichtungszeiten erlaubt. Aufnahmen bei 90 Millimeter kleinbildäquivalenter Brennweite und 1/20 Sekunde sind da kein Problem – so das Motiv still hält.”
Genau so ist es und endlich wird es auch mal geschrieben. Ich habe in ausführlichen Versuchen mit Vollformat und MFT genau diese Erfahrungen gemacht. In der Praxis ist es dann auch so, dass bei KB schon alleine aus Gewichtsgründen eher zu Zooms gegriffen wird, bei MFT können aufgrund des wesentlich geringenren Gewichts lichtstarke Festbfennweiten eingesetzt werden, mit dem Ergebnis, dass eine gesamte Ausrüstung weniger als die Hälfte wiegt und die Bildqualität bei hochwertigen Festbrennweiten im MFT-Format sogar besser ist. Wer´s nicht glaubt, kann es ja selbst mal probieren.
Nur das Auflösungsmärchen ist Unfug. Die Auflösungsgrenze definiert immer noch die Linse und nicht der Sensor. Selbst die meisten hochwertigen MFT-Festbrennweiten schaffen noch nicht mal die 16 Megapixel, geschweige denn die 20 oder vom Sensor hingeziterten 50 Megapixel. Und das ist auch im Vollformat nicht anders. Ob 36 oder 50 Megapixel, alles nur vollmundiges Marketing, was in der Praxis keine Relevanz hat. Vollformat-Bodys mit 16-20 Megapixeln reichen da völlig aus.
Nö
glaub ich nicht – weil schon oftmals probiert. Dezitierte Portraits hab ich auch noch nie mit 3200 ISo fotografiert.
Portreh…au…weh…au…weh…
[quote=Gast]Nehmen wir einmal an, das Licht ist schlecht, meine Kleinbildkamera regelt daher die Empfindlichkeit auf ISO 3200 hoch.[/quote]
Ich habe mal nachgesehen, ob ob meine Kleinbildkamera auch ISO 3200 schafft. Tatsächlich, kann sie, sogar noch mehr. Bei der vorherigen habe ich es sogar mal ausprobiert. Sah grauenhaft aus.
Für Porträts habe ich früher immer das 135er verwendet, nur jetzt habe ich keines mehr. Die nächstgelegene Festbrennweite ist das 85mm f/1.4. Geht mir ein wenig gegen den Strich, genau das Objektiv für Porträts zu verwenden, von dem alle behaupten, dass man damit nur Porträts bei Offenblende fotografieren kann, aber na ja, ich habe es nun mal. Meines lässt sich sogar abblenden, ich weiss nicht wie das bei euch ist.
Das Licht bei Porträts ist hervorragend. Eine reiche Auswahl an Lichtformern sorgt dafür. Die Belichtungszeit beträgt ca. 1/2000sec wenn die Angaben meiner Studioblitzanlage korrekt sind. ISO 100 ist dabei die Empfindlichkeit der Wahl.
Aufnahmen von Personen bei ISO 3200 sind sicher ganz ok für Avatarbilder für WhatsApp und Co. Ich würde darum bitten, den Ausdruck “Porträt” für solche Machwerke nicht zu verwenden. Danke.
Kompetent, sachlich, sehr gut!
Für mich käme diese Kamera zwar nicht in Frage – dann schon eher die zukünftige E-M2, dennoch sehr interessant zu lesen, sehr informativ mit Hintergrundinfos in die Tiefe und auch der Blick zur Seite in das konkurrierende Umfeld und die wohltuende Sachlichkeit gefällt!
Tolle Arbeit!
DANKE und weiter so!
Schöner Schein
Klar, wer reich ist, besitzt zwei Kameras. Die Pocket für die Tasche und die 4er oder 5er für’s Arbeiten.
Die Realität sieht anders aus.
Insgesamt geht es bei Produktrezensionen aber nie um ausgewogene, realistische Szenarien, sondern um technisch-theoretische und pseudorealistische und manipulative Verkaufsgespräche mit nur einem einzigen Ziel: Die angebotene Ware anzupreisen und auch zu verkaufen.
G.
Tolle Leistung, klein verpackt
Als Fan der kompakten Lumix GX7 werde ich mir als würdigen Nachfolger wohl die Pen-F zulegen. Die Lumix GX8 – so gut sie ist – ist mir schlicht zu groß. Da kann ich dann gleich zu meiner Fuji X-E2 greifen (auch wenn bei der die Objektive ebenfalls größer sind). Für mich übernimmt die GX7 seit ihrer Vorstellung zusammen mit den winzigen Olympus 2/12 mm und (seit einiger Zeit) mit dem Panasonic 1,7/42,5 mm die Rolle der superkompakten Reisekamera für Aufnahmen in Topqualität. Für Magazindruck und für mein Lieblingsbildformat 30×40 cm reicht MFT völlig, wenn man bereits bei der Aufnahme sauber arbeitet. Die Pen-F mit ihrer verbesserten Abbildungsleistung und dem genialen Bildstabilisator erleichtert/verbessert Nachtaufnahmen mit höheren ISO noch einmal – wobei ich bereits bei der älteren GX7 da kaum meckern kann. Ich mag es, als Fotograf aufgrund der Kameragröße permanent unterschätzt zu werden. Ein weiterer unschlagbarer Vorteil von MFT.
Völlig überschätzt
Ich finde, die fehlende Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser wird heutzutage völlig überbewertet. Ich habe es in den letzten 30 Jahren noch nicht geschafft, dass mir eine meiner zahlreichen Kameras durch Regen oder Gischt ausgefallen ist. Meine Vorsorge mit einer popligen Plastiktüte war dabei auch alles andere als aufwändig. Für mich sind 60 Gehäusedichtungen heute zwar “nice to have”, fehlen sie jedoch, wie bei dieser Pen, hält mich das dennoch nicht vom Kauf ab – wenn der Rest stimmt.
🙂
Die Erfahrung hat nicht jeder
[quote=Gast]Ich finde, die fehlende Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser wird heutzutage völlig überbewertet. Ich habe es in den letzten 30 Jahren noch nicht geschafft, dass mir eine meiner zahlreichen Kameras durch Regen oder Gischt ausgefallen ist. Meine Vorsorge mit einer popligen Plastiktüte war dabei auch alles andere als aufwändig. Für mich sind 60 Gehäusedichtungen heute zwar “nice to have”, fehlen sie jedoch, wie bei dieser Pen, hält mich das dennoch nicht vom Kauf ab – wenn der Rest stimmt.
:-)[/quote]
Mir war jahrelang (und auch später bis heute) nie etwas passiert, aber an jenem Tag damals, fiel mir, kaum dass ich an der See angekommen war, meine teure, wunderbare Nikon F4s in den Sand. Was war ich glücklich, im Hinterkopf zu haben, dass das Ding abgedichtet war.
Abdichtungen sind einfach wichtig. Nicht für die, denen ihre Bildchen sowieso egal sind.
Zur popeligen Plastiktüte: An der See ist es mir noch nicht gelungen, mit einer Plastiktüte feinen Sand draußen zu lassen. Irgendwann ist er drin.
Es gibt also nicht nur Wasser, diverse Getränke (auch die, die einem nicht gehören) oder andere Dinge, die in ein Kameragehäuse eindringen können. Und wie wir wissen, passiert das Unglück immer dann, wenn wir es am wenigsten erwartet haben oder gebrauchen können.
G.
Ein paar Fehler
[quote]dedizierte Motivprogramme fehlen ihr[/quote]
Nein, die sind nur nicht mehr auf dem Moduswahlrad. Man kann sie aber auf das Rad legen.
[quote]Die Kamera regelt dadurch stur die ISO-Zahl hoch, sobald die Belichtungszeit den Wert 1/Kleinbild-Brennweite unterschreitet – dabei ließe ihr hervorragender Bildstabilisator durchaus längere Belichtungszeiten zu.[/quote]
Da lässt sich auch etwas machen, über das Blitz-Zeit-Limit.
[quote]Was mir indes gefehlt hat, ist eine Desktop-Software, mit der ich alles das abends nach der Rückkehr von der Fototour bequem am PC-Bildschirm hätte erledigen können.[/quote]
Dafür gibt es den Olympus Viewer, oder habe ich etwas missverstanden?
[quote]In der Praxis habe ich den vorwiegend verwendeten Einzel-AF immer als hinreichend schnell empfunden – zumal die 81 AF-Felder der PEN-F einen sehr großen Bereich des Sucherbilds abdecken. Da ist es ein Leichtes, das AF-Feld direkt auf die bevorzugte Bildpartie zu legen, anstatt erst nach der AF-Messung auf den gewünschten Bildausschnitt zu schwenken.[/quote]
Wenn man will, bekommt sogar noch ein paar AF-Felder mehr. Mit dem kleinsten Rahmen der Sucherlupe können die neueren Olympus-Kameras an über 800 Positionen scharfstellen. Das ist das, was beim besagten Tippen auf den Monitor passiert. Da wird nicht eines der 81 AF-Felder genommen, deswegen kann es auch nicht gespeichert werden. Man achte auf die Größen und Seitenverhältnisse der grünen Rahmen. Die unterscheiden sich.
Übrigens kann man die Kamera so einstellen, dass sie beim Tippen nicht nur scharfstellt, sondern auch gleich auslöst.
Das ganze Thema Kontrast-AF ist inzwischen viel zu komplex, als dass ein einfacher Geschwindigkeitsvergleich mit DSLRs dem gerecht würde.
[quote]Unter Fotografen gilt meist die alte Faustformel: Größeres Film-/Sensorformat = bessere Bildqualität.[/quote]
Und die ist einfach falsch, aber darüber lasse ich mich besser nicht aus. Man suche sich einfach mal ein Objektiv für KB, das im Bildwinkel dem Zuiko 75/1,8 oder auch nur dem alten 14-54 entspricht und die gleiche Qualität bietet, und vergleiche das mal mit den Objektiven, mit denen die meisten KB-Hobbyfotografen ihre Bilder machen. Dann weiß man, wo diese Faustformel ihren Haken hat.
[quote]Bis ISO 1600 würde ich die PEN-F notfalls verwenden, falls Fotos in voller Auflösung (also ungefähr DIN A3 bei 300 ppi) gefordert sind. Das hört sich jetzt nicht danach an, als sei die PEN-F ein High-ISO-Monster. Stimmt, muss sie aber auch gar nicht sein. Denn durch ihren kleinen Sensor wird man wesentlich seltener zu eine hohen ISO-Zahl gezwungen als bei einer Kleinbildkamera.[/quote]
Endlich sagt das mal jemand. Aber: Wie weit man mit der ISO-Einstellung gehen kann, dürfte auch vom vorhandenen Licht abhängen. Und vom verwendeten Objektiv. Und …
[quote]also gerade noch genug für einen DIN-A3-Bogen bei 300 ppi Druckauflösung[/quote]
Soviel muss man erstmal aufs Papier bringen. 200 ist in den meisten Fällen gerade noch realistisch. 300 dürfte utopisch sein.
[quote] Aufnahmen im Schummerlicht eines bayrischen Wirtshauses waren nicht einfach nur warm, sondern zeigten einen ausgeprägten Orangestich. Auch mit dem Einstelllicht im Studio (das ich aus Gründen der Bequemlichkeit für meine ISO-Reihe verwendet habe), kam der automatische Weißabgleich nicht zurecht.[/quote]
Das könnte an der Option „Warme Farben“ liegen. Lässt sich abstellen.
Heutige Kameras sind irrsinnig komplex, nicht umsonst hat manches Buch über nur ein Kameramodel mehr als 300 Seiten. Da kann man leicht übersehen, dass vermeintlich fehlende oder nervige Dinge doch da sind bzw. gar nicht nerven müssen.
Der Fehler
der meisten heutigen Kameras liegt in ihrem ausgeprägten Nippel-durch-die-Lasche-Design … :-)))
Heutige Kameras
erzeugen irrsinnige Komplexe dort, wo gar keine sein müßten – kapierten die Hersteller endlich, das Kameras auch heute in erster Linie Werkzeuge sein sollten, mithin auf’s Wesentliche reduziert, und keine Playstations mit Fotofunktion.
Die Milchmädchenrechnung
ISO gegen Blenden aufzurechnen, ist ein unausrottbares, dafür beliebtes Spiel von Theoretikern. Ohne auf die veränderten optischen Verhältnisse bei unterschiedlichen Brennweiten, ohne auf realistische Lichtbedingungen auch nur annähernd einzugehen. Oder einfach auch nur die (naheliegende) Frage zu beantworten, warum sich diese einmaligen Vorteile (immer) noch nicht im professionellen Alltag breit niedergeschlagen haben.
Ein sehr schöner Bericht
Kein sinnloses Pseudogeteste, sonder Erfahrungen beschreiben. So was lese ich gern.
Ich bleibe aber bei meiner E-M1.
OhWeh
Schließe mich dieser
Schließe mich dieser Meinung voll an. 🙂
Danke, muss ich nicht haben.
Preis einer Vollformat-DSLR, Sucher und Sensor kleiner als bei jeder Canon / NIkon vom Mediamarkt Grabbeltisch.
Danke, muss ich nicht haben.
Seitenverhältnis
“Anfreunden muss man sich bei der PEN-F mit dem Seitenformat von 4:3. Mir liegt es nicht so sehr, das von mir bevorzugte Format 3:2 ist deutlich näher am Seitenverhältnis der DIN-A-Formate”
2:3= 0,66
3:4= 0,75
DIN= 0,707
Was ist jetzt näher dran? 🙂
uncas
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…
Differenz
0,41 (2/3 : DIN) – 0,43 (3/4 : DIN) … wobei das “Idealformat” jedenfalls das DIN-Format wäre (gerundet 5/7).
Das ist schon ein gutes Paket
…Ich habe jetzt schon einige Jahre die E-M5 und muss sagen, dass dies die erste Olympus seitdem ist, die mich wieder reizen könnte.
Ich arbeite hauptsächlich mit einer A7R und wenn ich sehe, was diese Pen F kosten soll, dann kommen mir angesichts einiger Punkte die Fragezeichen auf die Stirn. Das Gehäuse liegt ohne Linse auf dem Niveau einer A7 + 28-70mm. Das mag den reinen mFT Nutzer nicht weiter interessieren, aber jeder weiss, dass diese Kamera in Zukunft für die Hälfte weggehen wird, womit mir solche Einstiegspreise für Technik aus China, einfach nur noch schleierhaft sind.
Irgendwie lassen diese völlig an den Haaren herbeigezogenen Neupreise jeden Hype verpuffen. Eine E-P5 wirkte schon geradezu lächerlich mit ihren 999€ bei Markteinführung – so verpuffte auch diese, aber 1200€, dass ist jetzt wirklich an einem Punkt, wo ich einfach mehr von einer Kamera erwarte und sei es nur ein nativer ISO 100. Hier ist auch meine Hauptkritik an der Gerätestrategie bei den mFTs. Diese Kameras könnten so viel mehr, wenn sie einfach nur einen nativen ISO100 (oder sogar 64) hätten. Eine Sony A6000 sieht in hohen ISOs nicht wirklich viel besser aus, aber untenrum, da zieht sie durch einen schlichten ISO 100 davon. Das betrifft nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Arbeit mit offenen Blenden, oder der Arbeit im Studio.
Hier muss einfach langsam überlegt werden, was wichtiger ist. Super hohe ISOs, die nach ISO6400 eh nur noch mit einem zugedrückten Auge zu ertragen sind, oder besser ein echter ISO100.
Ich weiss nicht wie es euch anderen geht, aber für mich verpufft hier das Potenzial eines Systems. Die Sensoren sind bei ISO 200 immer gesprenkelt im Himmel, ein Zustand der sich einfach ändern liesse… .
Längst entschieden
[quote=Gast]…Ich habe jetzt schon einige Jahre die E-M5 und muss sagen, dass dies die erste Olympus seitdem ist, die mich wieder reizen könnte.
Ich arbeite hauptsächlich mit einer A7R und wenn ich sehe, was diese Pen F kosten soll, dann kommen mir angesichts einiger Punkte die Fragezeichen auf die Stirn. Das Gehäuse liegt ohne Linse auf dem Niveau einer A7 + 28-70mm. Das mag den reinen mFT Nutzer nicht weiter interessieren, aber jeder weiss, dass diese Kamera in Zukunft für die Hälfte weggehen wird, womit mir solche Einstiegspreise für Technik aus China, einfach nur noch schleierhaft sind.
Irgendwie lassen diese völlig an den Haaren herbeigezogenen Neupreise jeden Hype verpuffen. Eine E-P5 wirkte schon geradezu lächerlich mit ihren 999€ bei Markteinführung – so verpuffte auch diese, aber 1200€, dass ist jetzt wirklich an einem Punkt, wo ich einfach mehr von einer Kamera erwarte und sei es nur ein nativer ISO 100. Hier ist auch meine Hauptkritik an der Gerätestrategie bei den mFTs. Diese Kameras könnten so viel mehr, wenn sie einfach nur einen nativen ISO100 (oder sogar 64) hätten. Eine Sony A6000 sieht in hohen ISOs nicht wirklich viel besser aus, aber untenrum, da zieht sie durch einen schlichten ISO 100 davon. Das betrifft nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Arbeit mit offenen Blenden, oder der Arbeit im Studio.
Hier muss einfach langsam überlegt werden, was wichtiger ist. Super hohe ISOs, die nach ISO6400 eh nur noch mit einem zugedrückten Auge zu ertragen sind, oder besser ein echter ISO100.
Ich weiss nicht wie es euch anderen geht, aber für mich verpufft hier das Potenzial eines Systems. Die Sensoren sind bei ISO 200 immer gesprenkelt im Himmel, ein Zustand der sich einfach ändern liesse… .[/quote]
Für die Freihandtauglichkeit bringen bessere High-ISO-Qualität mehr als am unteren Ende der ISO-Skala noch 5 Linien mehr rauszukitzeln. Das wissen die meisten Fotografen ebenso wie Olympus oder andere Fotofirmen. BTW, ISO 100 garantiert nicht unbedingt mehr Auflösungsvermögen als ISO 200 im Zeitalter der elektronischen Bildaufzeichnung. Weshalb also an diesem willkürlichen Wert aus der Vergangenheit festhalten?