Skylum veröffentlicht heute die Fotobearbeitungssoftware Luminar AI. Der Nachfolger von Luminar 4 will die Bildbearbeitung mithilfe künstlicher Intelligenz einfach machen wie noch nie. Luminar AI analysiert Inhalt und Problemen eines Fotos und präsentiert dann eine dazu passende Auswahl an Verbesserungs- und Veränderungsvorschlägen. Ambitionierte Pixelschubser finden in Luminar AI weiterhin einen reich gefüllten Werkzeugkasten für die herkömmliche manuelle Bildbearbeitung.
Update, 15. Dezember, 17:55: Preis für Luminar AI nachgetragen.
Für Hersteller Skylum ist das heute veröffentlichte Bildbearbeitungsprogramm Luminar AI nicht weniger als revolutionär. Erstmals kommt bei dieser Fotosoftware in großem Stil künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Die KI erkennt sowohl die Inhalte eines Fotos wie auch typische Aufnahmeprobleme und bietet basierend darauf 1-Klick-Verbesserungsvorschläge.
photoscala konnte Luminar AI bereits vorab ausprobieren, unser ausführlicher Testbericht folgt in Kürze. So viel steht jetzt schon fest: Bei typischen Motiven (Personenfotos, Porträtaufnahmen oder Landschaftsfotos und Aufnahmen von Speisen) bringen die von Luminar AI präsentierten Vorlagen zur Verbesserung verblüffend eindrucksvolle Ergebnisse.
Der Vorteil dieser Methode: Sie bringt sehr schnell vorzeigbare Ergebnisse, ohne dass man sich intensiv mit dem Programm und seinen Möglichkeiten beschäftigen müsste. Wer lieber selbst tätig wird, findet in Luminar AI weiterhin eine Vielzahl klassischer Bildbearbeitungswerkzeuge. Mit ihnen lassen sich übrigens auch die per KI optimierten Bilder weiter verfeinern – die Automatiken lassen einem also weitrechenden Spielraum für die eigenen Vorstellungen.
Weiterhin enthalten sind in Luminar AI auch die KI-basierten Werkzeuge, die es bereits seit Luminar 4 gibt – also zum Beispiel Himmel AI, Gesicht AI etc. Aber es sind auch neue hinzugekommen – beispielsweise Bildaufbau AI, das eine Aufnahme selbstständig gerade richtet und zuschneidet. Syklum kündigt zudem schon jetzt weitere KI-basierte Funktionen an, die im Laufe der kommenden Monate per Update nachgereicht werden – etwa Bokeh AI, das die Unschärfe eines hochwertigen Objektivs simuliert.
Luminar AI ist ab sofort erhältlich. Die Software kommt für Mac und Windows. Sie läuft als eigenständiges Programm, funktioniert aber auch als Plugin in Photoshop, Photoshop Elements und Lightroom.
Luminar AI kostet ab 79 Euro (Lizenz für ein Gerät). Für Besitzer der Vorversion oder anderer Programme von Syklum gibt es einen Treuerabatt, er wird beim Checkout im Warenkorb abgefragt.
Pressemitteilung von Skylum Deutschland:
Skylum LuminarAI: Die neue intelligente Fotobearbeitungssoftware ist jetzt verfügbar
NEW YORK, NY – 15.12.2020 – Skylum gibt bekannt, dass LuminarAI, das revolutionäre neue Fotobearbeitungsprogramm, ab dem 15. Dezember 2020 verfügbar ist. LuminarAI verfügt über mehrere KI-gestützten Technologien, die helfen, Prozesse zu automatisieren und so für eine hohe Arbeitserleichterung zu sorgen, ohne die kreativen manuellen Möglichkeiten der Nutzer zu beschränken.
LuminarAI bietet eine Alternative zu dem Ansatz, den herkömmliche Bildbearbeitungstools verfolgen und ermöglicht Kreativen einen durch künstliche Intelligenz gesteuerten Arbeitsablauf. Dies ermöglicht eine einfache Bedienung so dass manuelle, mühsame Aufgaben der Vergangenheit angehören.
“Was Skylum von anderen Foto-Softwares unterscheidet ist unser menschlich-zentrierter Einsatz von unglaublich leistungsfähiger Künstlicher Intelligenz. Nach meiner Erfahrung verbringen wir nur 30 Prozent unserer Zeit damit, kreativ zu sein”, so Alex Tsepko, CEO von Skylum. “LuminarAI nutzt künstliche Intelligenz, um diese Metriken umzudrehen. Wir haben LuminarAI entwickelt, damit sich die Menschen auf die Ergebnisse und Fotos konzentrieren können und sich nicht so sehr um den Bearbeitungsprozess kümmern müssen”, ergänzt Tsepko.
Ein verfeinerter Arbeitsablauf
Ein neues System scannt jedes Foto automatisch nach Themen und Problembereichen und empfiehlt dann Vorlagen, die die Kreativität herausfordern und gleichzeitig bei der Bewältigung gängiger Aufgaben helfen. Die Nutzer können dann wählen, ob sie eine Vorlage verwenden, sie für ein individuelles Aussehen optimieren oder den Vorlagenprozess ganz überspringen und manuell bearbeiten möchten.
Während des gesamten Bearbeitungsprozesses weiß LuminarAI auf intelligente Weise, wo jeder Effekt anzuwenden ist, so dass die Nutzer ihre Bilder ohne mühsame, manuelle Arbeit verbessern können. Kreative aller Art – Fotografen, Designer, Kommunikatoren und Digitalkünstler – können von dem profitieren, was LuminarAI zu bieten hat.
“Der integrierte KI-Assistent in den Vorlagen sieht dank 3D-Tiefenkartierung die Beziehungen zwischen allen Elementen in einem Foto. Die Vorlagen wurden mit Hilfe vieler bekannter Fotografen und Fotoredakteure entworfen, um sehr spezifische Bearbeitungen und Verbesserungen einzelner Bildkomponenten zu erreichen”, so Dima Sytnik, CPO von Skylum. “In weniger als zwei Minuten macht Luminar AI zehn oder mehr Vorschläge, wie ein Foto optimiert werden könnte. Diese kann man so übernehmen oder als Ausgangspunkt für eine persönliche Verfeinerung betrachten”, ergänzt Sytnik.
KI-Werkzeuge
Alle KI-gesteuerten Tools wurden von Skylum intensiv auf die Alltagstauglichkeit getestet und im Entwicklungsprozess mit professionellen Fotografen kontinuierlich verbessert, um sicherzustellen, dass das Produkt den Bedürfnissen aller gerecht wird.
“Ich liebe es, Luminar für Aufgaben zu verwenden, für die ich sonst so viel länger brauchen würde”, sagt der Landschaftsfotograf Albert Dros. “Die neuen Werkzeuge in LuminarAI ermöglichen es mir, mit nur wenigen Klicks auf subtile Weise Atmosphäre hinzuzufügen. Mit Werkzeugen wie Superkontrast kann ich den Kontrast in meinen Bildern kontrollieren, während ich mit den Farbwerkzeugen die Farben sehr schnell und einfach anpassen kann”, ergänzt Dros.
LuminarAI wurde für Anfänger und Profis gleichermaßen gebaut und bietet für jeden etwas. Mit Portrait-Werkzeugen wie BodyAI können Kreative den Körper eines Porträtierten formen, indem sie das Volumen auf realistische Weise vergrößern oder verkleinern. Die Augen können mit IrisAI transformiert werden, so dass die Farbe einer Iris verändert oder ein Funkeln hinzugefügt werden kann. FaceAI und SkinAI legen den Schwerpunkt auf die Feinabstimmung der Details im Gesicht eines Motivs und bieten gleichzeitig Optionen zur Reduzierung von Schönheitsfehlern und Glanz.
Was die Landschaft betrifft, so bietet SkyAI vielfältige Möglichkeiten, den Himmel zu bearbeiten. Er wird automatisch erkannt und gleichzeitig bietet das Programm verschiedene Optimierungsmöglichkeiten an.
AtmosphereAI ermöglicht es, realistische Effekte wie Nebel oder Dunstschleier hinzuzufügen, während andere Elemente automatisch erkannt werden.
Alle Bilder können die Vorteile des AccentAI–Tools von Luminar nutzen, das Fotografien mit Hilfe der KI auf intelligente Weise aufwertet. Schließlich hilft CompositionAI , den perfekten Ausschnitt zu finden, anhand des Goldenen Schnitts und der Drittelregel.
Weitere Updates
Nach Verkaufsstart kommen in den folgenden Monaten noch weitere Funktionen dazu. Diese werden zeitnah als Update in LuminarAI zur Verfügung gestellt:
- BokehAI emuliert die eindrucksvolle Hintergrundunschärfe eines hochwertigen Objektivs.
- LuminarAI kann den Himmel von Anfang an mit SkyAI Mit der nächsten Generation dieses Tools, SkyAI2.0, kann der Himmel zusätzlich automatisch im Wasser gespiegelt werden.
- Darüber hinaus wird es 2021 auch die Möglichkeit geben, die Sammlung von Himmeln mit Miniaturbild-Viewer zu durchsuchen, so dass die Entscheidung zur Nutzung des richtigen Himmels sehr viel schneller getroffen werden kann.
LuminarAI ist sowohl als eigenständige Anwendung, als Plugin für Lightroom Classic und Photoshop, als auch als Erweiterung für Apple Photos erhältlich. Die Software ist ab dem 15. Dezember 2020 erhältlich.
Tütensuppe mit Geschmacksverstärker statt Foto-Feinkost.
Kommt auf den Anwender an. Regler kann man auch in PS zu weit nach rechts ziehen. 😉
Viele Leute leben Tütensuppen. Und man muss es ja nicht unbedingt nehmen. Es ist ja nur eine Option. Und es erspart viele ungesunde Sitz – Stunden vor dem Computer
Sch….e, was kommen da für Bilder auf uns zu. Bin zuversichtlich, dass man sich bald sattgesehen hat. Wie dazumal bei den übertriebene HDRs. Für dezentere Fotos kann man gleich bei PS, AP… bleiben.
Keine Sorge! Mit Luminar AI sind auch sehr dezente Optimierungen möglich.
Moin
Ich dachte Luminar AI wäre ein Program für sich alleine und nicht der Nachfolger von Luminar 4
Luminar AI ist kein Upgrade von Luminar 4, wird dieses aber absehbare Zeit ablösen.
Lieber Herr Vieten,
warum betonen Sie so marketinglike, dass auch "dezente Optimierungen" möglich seien?
Ist es nicht gerade jetzt, bei Erscheinen der KI-Software, einmal an der Zeit, wichtige Fragen zu dieser neuartigen Bildverarbeitung zu stellen – und darüber zu debattieren? Auch wenn die Erkenntnis, dass eine Fotografie niemals die Wirklichkeit abbildet, inzwischen eine Binsenweisheit ist, so muss dennoch die Frage erlaubt sein, was ein digital erzeugtes Abbild und anschließend mit KI-Technik retuschiertes Bild mit der Realität zu tun hat.
Ich für meinen Teil hoffe, dass nun, nach Erscheinen von Luminar AI, endlich auch in breiteren Fotografenschichten das Thema "wohin steuert die Ästhetik der Digitalen Fotiografie?" debattiert wird.
Mit besten Grüßen
Bernd Kockerols
Wenn es Arbeit abnimmt – so auf die schnelle – warum nicht? Solange das Bild wenn gewollt "natürlich" ausschaut hab ich nichts dagegen, wenn ich denke was für Einarbeitungszeit andere Programme benötigen bzw. ich nur sporadisch diese benutze vergesse ich einiges wieder bis zum nächsten Mal. Ich sehe für mich einen weiteren Vorteil – keine teure und schwere Ausrüstung (lichtstarke Objektive) wenn ich ein "Bokeh" haben will, wie es schon einige Smartphones vormachen. Auch die Sensorgröße wird so wies ausschaut nicht mehr die große Rolle spielen wegen dem Rauschen (Software siehe Apple iPhone 12 pro max in Arbeit). Für die Kamerahersteller (inkl. Optiken) eine Herausforderung, da auch mit "einfachen Kameras" gute, ansprechende Fotos gemacht werden können.
Bilder wurden schon immer verändert. Früher halt in der Dunkelkammer mit erheblichem Aufwand. Da gab es noch den Beruf des Fotolaboranten. Es ging damals für Amateure noch nicht in dem Umfang wie heute. Verändert wurde aber im Profibereich (z.B. Marketing/ Werbung) mitunter bis zur Unwirklichkeit. Im Schwarz-Weiß-Bereich war neben der Belichtung entscheidend ob hartes, mittleres oder weiches Papier verwendet wurde. Der Fotograf hatte ebenfalls Einfluss auf die realistische Abbildung des Objektes durch den verwendeten Film sowie durch die Nutzung von Filtern.
Und die Diskussion über die Ästhetik von Bildern ist mindestens so alt wie die Diskussion, wann ein Bild ein gutes Bild ist und was überhaupt ein scharfes Bilde ist.
Nachdem einige Blogger (z. B. Wiesner und Kaplun) bereits Luminar AI ausprobieren konnten, steht wohl fest, dass die Freiheit der jeweiligen Nutzer in keiner Weise beeinträchtigt wird (wenn man Wert darauf legt).
Vergleichen wir es mit der Kamera: jeder kann die Vollautomatik benutzen; jeder kann aber auch Zeit und Blende und Fokus nach eigenem Ermessen einstellen.
Viele Grüße
Wolfgang Heßler
Das "Bildabrunden" meiner nicht-professionellen Bilder steht bei mir im Vordergrund. Und somit ist fußend auf die Programmbeschreibung dieses Produkt für mich schon attraktiv.
Mich würde interessieren, wie ich einen Bilduntertitel in diesem Programm produzieren kann.
Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit dieses "Problem" zu lösen?
Vielen Dank für die Antwort und
liebe Grüße
Helmfried Bellaire
Beim Drucken aus Luminar 4 wird bei der Einstellung randlos im Vorschaumenue randlos nicht übernommen.
In allen anderen Programmen funktioniert es problemlos. Ich drucke mit Canon 6350, 8750 und Epson 6005.
Gruß Günther