Sony erweitert seine Objektivpalette für das spiegellose Kleinbildsystem um das lichtstarke Ultra-Weitwinkelzoom FE 12-24mm F2.8 GM. Das wettergeschützte Zoom glänzt laut Hersteller durch sein „wunderschönes G Master-Bokeh“, das mit gleich zwei XA-Elementen erreicht werden soll. Ein XD-Linearmotor verspricht ein hervorragendes Ansprechverhalten und eine nahezu vibrationsfreie, schnelle, präzise und leise AF-Steuerung. Das Sony FE 12-24mm F2.8 GM soll ab September 2020 erhältlich sein und stolze 3.300 Euro kosten.
Update, 7. Juli, 2020, 17:25 Uhr: Technische Daten nachgetragen
Pressemitteilung von Sony Deutschland:
Das weitwinkligste Zoom Objektiv mit F2.8 Blende: Sony Vollformat 12-24 Millimeter G Master-Objektiv
Das kompakte und vielseitige Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv FE 12-24 Millimeter F2.8 GM (Modellbezeichnung SEL-1224GM) ist ideal für Landschaftsfotografie, Nachthimmelaufnahmen und Architekturansichten geeignet. Zudem verschafft es aktiven Sportfotografen, die mit Ultraweitwinkel arbeiten möchten, zusätzliche Mobilität.
Berlin, 07. Juli 2020. Das neue Objektiv FE 12-24 Millimeter F2.8 GM von Sony reiht sich in die renommierte G Master-Objektiv-Serie von Sony ein. Es liefert hervorragende Bildqualität und zugleich wunderschöne Bokeh-Effekte bei einer konstanten Blende von F2.8. Insbesondere auch bei Aufnahmen von Landschaften oder Architektur mit extrem weiten 12 Millimeter Sichtwinkel zahlt sich diese Stärke aus. Mit der Einführung des neuen 12-24 Millimeter G Master-Objektivs umfasst das F2.8-Sortiment der G Master-Serie von Sony jetzt Brennweiten von 12 bis 200 Millimeter1 und bietet schon ab 12 Millimeter2 eine konstante Blende von F2.8. Mit dieser Brennweite lassen sich Entfernungen hervorheben und dynamische Perspektiven schaffen, die über das hinausgehen, was das menschliche Auge zu leisten vermag. So eröffnen sich Fotografen ganz neue kreative Ausdrucksmöglichkeiten.
„Wir freuen uns sehr über die Einführung des FE 12-24 Millimeter F2.8 GM, weil wir glauben, dass Fotografen und Videofilmer, die das Alpha System von Sony verwenden, dieses Objektiv lieben werden“, so Yann Salmon-Legagneur, Director of Product Marketing, Digital Imaging, Sony Europe. „Uns ist es wichtig, die Grenzen in der Branche immer weiter zu verschieben. Nachdem wir unser Sortiment an konstanten F2.8-Objektiven in der G Master-Serie jetzt um eine 12 Millimeter-Brennweite ergänzt haben, sind wir gespannt, wie die Anwender die neuen kreativen Möglichkeiten nutzen werden, die ihnen dieses leistungsstarke und mit innovativen Technologien ausgestattete Objektiv eröffnet.“
Hervorragende Bildqualität
Das Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv profitiert von einer detailreichen, innovativen Konstruktion, die eine hervorragende Bildqualität über den gesamten Zoombereich und bis zum Bildrand gewährleistet. Das Modell verfügt über drei außerordentlich präzise XA- (Extreme Aspherical) Objektivelemente, darunter das größte XA-Element, das je für ein Alpha-Objektiv hergestellt wurde. Zusammen mit einem weiteren asphärischen Element unterdrücken diese XA-Elemente Astigmatismus, Koma und Feldkrümmung bis hin zu den Bildrändern. Hinzu kommen drei ED- (Extra-low Dispersion) Glaselemente sowie zwei Super-ED-Glaselemente, die chromatische Abbildungsfehler minimieren, für ein durchweg klares Bild sorgen und störende Farbsäume verhindern.
Ein Floating-Focus-System unterteilt die Fokusgruppe des Objektivs in zwei unabhängig voneinander steuerbare Gruppen, was sowohl für eine hervorragende Nahaufnahmeleistung als auch für maximale Schärfe bei jeder Entfernung sorgt. Zudem trägt dieses System dazu bei, einen konstanten Mindestfokussierabstand von 0,28 Metern über den gesamten Zoombereich zu gewährleisten. Da das Objektiv innenfokussiert ist, bleibt seine Länge konstant und der Schwerpunkt verschiebt sich kaum, sodass es immer optimal ausbalanciert in der Hand liegt.
Exzellentes Bokeh
Die charakteristischen Bokeh-Effekte der G Master-Objektive von Sony werden erzielt, indem die Eigenschaften hinsichtlich sphärischer Aberrationen sowohl während des Design- als auch des Herstellungsprozesses fein angepasst werden. Gleichzeitig sorgt die extrem hohe Oberflächenpräzision der XA-Elemente für eine wirksame Unterdrückung von Zwiebelringeffekten und verstärkt in Kombination mit einer zirkulären Blende mit neun Lamellen die bemerkenswerte Schönheit der Bokeh-Effekte noch weiter.
Schnell, präzise und leise
Das FE 12-24 Millimeter F2.8 GM arbeitet mit vier extrem schnellen Original-XD- (Extreme Dynamic) Linearmotoren, um die Geschwindigkeitsleistung aktueller und künftiger Kameragehäuse voll ausschöpfen zu können. Je zwei Motoren für jede Fokusgruppe des Objektivs sorgen für einen reaktionsschnellen, präzisen Autofokus. Neue Steueralgorithmen maximieren die Reaktionsfähigkeit des XD-Linearmotorsystems und gewährleisten zugleich eine einwandfreie Synchronisierung zwischen den beiden Fokusgruppen. Ein weiterer Vorteil ist der extrem leise Betrieb mit minimaler Vibration.
Beim neuen G Master-Objektiv kommt erstmals eine brandneue Nano-AR-Beschichtung II zum Einsatz, die sich auch auf große Linsenelemente oder stark gekrümmte Elementflächen gleichmäßig anbringen lässt. Die Nano-AR-Beschichtung II verhindert interne Reflexionen und minimiert Streulicht und Geistereffekte. Das Ergebnis sind hohe Kontraste und Klarheit im gesamten Bild, trotz des großen Sichtwinkels des Objektivs und selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Hervorragende Filmaufnahmen
Die konstante maximale Blende von F2.8 bei jeder Brennweite stellt eine stabile Belichtung beim Zoomen sicher. Dies wiederum ermöglicht es, die Verschlusszeit und die ISO-Empfindlichkeit bei Filmaufnahmen konstant zu halten. Das Filmen mit 12 Millimeter-Sichtwinkel bei einer konstanten Blende von F2.8 im Vollformat eröffnet besonders viele kreative Möglichkeiten. In Verbindung mit einer APS-C-Kamera oder Super-35-Format entspricht das weite Ende des Zoombereichs 18 Millimeter, was einen sehr vorteilhaften Zoombereich für Filmaufnahmen schafft.
Professionelle Steuerungsmöglichkeiten
Das 847 Gramm leichte FE 12-24 Millimeter F2.8 GM wartet mit zahlreichen Funktionen und Merkmalen zur professionellen Steuerung von Aufnahmen auf. Dazu zählen eine anpassbare Fokushaltetaste, ein Fokuseinstellschalter, ein Zoom- und ein Fokusring, alle für einen schnellen Zugriff beim Aufnehmen positioniert. Der MF mit linearer Reaktion stellt sicher, dass der Fokusring beim manuellen Fokussieren direkt auf die subtilsten Veränderungen reagiert, sodass die Steuerung unmittelbar und präzise erfolgt. Das Objektiv ist staub- und feuchtigkeitsbeständig3, und das vordere Linsenelement ist mit einer Fluorbeschichtung versehen, die Wasser, Öl und andere Verschmutzungen abweist und es zudem erleichtert, Fingerabdrücke von der Linsenoberfläche abzuwischen. Der rückwärtige Filterhalter bietet Platz für Standard-ND-Filter, Farbkorrekturfilter und andere Filter, die neue kreative Möglichkeiten der Bildgestaltung bieten. Eine Schneideschablone für Schichtenfilter wird mitgeliefert.
Unverbindliche Preisempfehlung und Verfügbarkeit
FE 12-24 Millimeter F2.8 GM (SEL-1224GM) von Sony: 3.299 Euro
Verfügbarkeit: Ab September 2020
Technische Daten: Sony FE 12–24 mm F2.8 GM (SEL1224GM)
Befestigung | Sony E-Mount |
Format | 35-mm-Vollformat |
Brennweite (mm) | 12–24 |
Äquivalente 35-mm-Brennweite (APS-C) | 18–36 |
Linsengruppen und Elemente | 14–17 |
Sichtwinkel (35 mm) | 122゚–84゚ |
Sichtwinkel (APS-C) | 99°–61°1 |
Maximale Blendenöffnung (F) | 2.8 |
Minimale Blende (F) | 22 |
Blendenlamellen | 9 |
Zirkulare Blende | Ja |
Mindestfokussierabstand | 0,28 m |
Maximale Vergrösserung (x) | 0.14 |
Filterdurchmesser (mm) | – |
Bildstabilisierung (Steadyshot) | – (im Gehäuse integriert) |
Zoomsystem | Manuell |
Telekonverter-Kompatibilität (x1,4) | – |
Telekonverter-Kompatibilität (x2,0) | – |
Streulichtblendentyp | Blütenform, fest |
Abmessungen (BxHxT) | 97,6 x 137 mm |
Gewicht | 847 g |
Lieferumfang | Vordere Objektivkappe: mitgeliefert, Hintere Objektivkappe: ALC-R1EM, Tasche: Ja (gepolsterte Tasche), Filterschablone |
Das "Bokeh" interessiert bei einem Superweitwinke wohl kaum jemanden. Warum werben die nicht mit exzellenter Eckenschärfe bei Offenblende?
Ich hätte lieber ein FE15mm f1.8GM gesehen, mit Filtergewinde, ähnlich dem Laowa, nur eben deutlich schärfer offen.
Mittlerweile scheint es viel wichtiger zu sein, wie ein Objektiv den Bereich der Unschärfe abbildet, als den Schärfebereich. Das scheint zu einem richtigen Hype geworden zu sein und da müssen die Werbestrategen natürlich mitmachen. Ob es vom Objektivtyp her sinnvoll ist oder nicht, egal, Hauptsache, an die große Glocke gehängt.
Bokeh mag ja bislang immer mehr zum Entwicklungsziel der Objektivbauer geworden sein. Viele Objektivfehler werden mittlerweile per Software beseitigt. Der nächste Schritt ist Bokeh durch KI und ich bin mal gespannt, welcher Hersteller damit als erster anfängt, im Smartphonebereich geht es ja gerade los,es bleibt spannend.
Wie konnten die Fotografen früher nur ihre Arbeit machen, als sie noch manuell per Hand und Auge den Fokus einstellen mussten? Also komplett ohne 4 »Extreme Dynamic Linearmotoren«? Mir fällt grade ein: Ich hatte damals ein Zeiss Hologon für die Contax G2, das absolut frei von Verzeichnungen war, mit einer kreisrunden Lochblende von f=8.0, das nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse ragte und atemberaubende Resultate lieferte. Es war so gut, dass es sogar von Leica umgerüstet wurde, um an Leica Kameras eingesetzt werden zu können. So gesehen sind die ganzen Neuentwicklungen eher ein Rückschritt, denn wenn die Elektronik ausfällt, sind die Dinger unbrauchbar. Last but not least: Wie viele Menschen können mit den Brennweiten überhaupt umgehen und beeindruckende Resultate liefern?
Ja wenn das so weitergeht mit der Unschärfe, dann können wir eh alles mit dem Handy fotografieren, das dann künstliche Unschärfe beliebigen Grades über den Vorder- und Hintergrund legt. Oder wir produzieren gleich gerenderte "Fotos" per KI.
@der_Fotograf
die Linearmotoren sind ein echter Fortschritt. Ich selbst habe die im 600GM und im 135GM und will sie nie im Leben mehr missen. Absolut aufgenblickliche Scharfstellung mit fast 100% Trefferquote, selbst wenn ewig weit aus dem Fokus – und völlig geräuschlos und somit auch videotauglich.
Was das Hologon angeht, vergessen Sie jedwedes, auch das allerbeste, Altglas an 61 Megapixel. Wenn Sie die Auflösung wirklich nutzten wollen, dann muß es ein GM aus den letzten 3 Jahren sein (oder entsprechende Produkte der Mitbewerber). Ist leider so, die Jahrtausendwende ist schon 20 Jahre rum.
www.possi.eu
www.possi.info
Eigentlich braucht man bei einem extremen Weitwinkel keinen Autofokus. Denn der Schärfebereich ist so groß, dass er von Hand voreingestellt werden kann.
Und wenn man sich noch ein ganz klein wenig mit Fotografie auskennt, kann man auch damit genauso den Unschärfebereich definieren.
Bei einer Trefferquote von 100 Prozent.
Wenn überhaupt Autofokus, macht er ehrlicherweise erst ab mindestens 28 oder 35mm Sinn.
@Kai,
hängt halt vom Motiv ab. Wenn Sie mit Weitwinkel im Nahbereich unter einem Meter ein rasch bewegtes Objekt fotografieren, Baby, Hund, Sport etc. wissen Sie auch hier einen super schnellen Autofokus zu schätzen.
Für reine Landschaftsgestaltung oder Architektur gebe ich ihnen im Prinzip recht, da die modernen Systemkameras mit den Focustools die Scharfstellung sogar bei 61 Megapickeln sicher machen. Aber anderseits stören diese überlagerten Scharfstellhilfen die Motivgestaltung. Ein Genuß ist das nicht;-))
Bei 12Mpix wie vor 10 Jahren war das alles kein Thema.
Sony: Die letzten Linsen, die noch fehlen, sind ein FE15mm f1.8 GM und ein FE300mm f2.8 GM. Und die Letzten sollen die Besten sein, so gut wie das 135mm f1.8.
Als nächstes sollte dann noch das FE24-70 f2.8 GM und das 35mm f1.4 GM einen optisch verbesserten Nachfolger erhalten. Dann sind wir alle glücklich.