Die photokina 2020 wird Opfer der Corona-Pandemie, die für Mai geplante Leitmesse der Fotografie wurde heute Abend offiziell abgesagt. Die nächste photokina findet vom 18. bis 21. Mai 2022 statt. Alle bereits bezahlten Tickets werden in den kommenden Wochen zurückerstattet.
Aktualisiert am 18.03.2020, 21:05 Uhr
Pressemitteilung der koelnmesse:
Die photokina 2020 wird abgesagt
Nach intensiver Beratung hat sich die Koelnmesse GmbH entschlossen, die ursprünglich vom 27. bis 30. Mai 2020 geplante photokina 2020 abzusagen. Die internationale Leitmesse für Foto, Video und Imaging findet das nächste Mal vom 18. bis 21. Mai 2022 statt. Auch die Imaging Innovation Conference feiert nicht wie geplant 2020 Premiere, ein neuer Termin ist in Abstimmung.
Generell hat die Geschäftsführung der Koelnmesse entschieden, bis Ende Juni 2020 keine Eigenveranstaltungen in Köln durchzuführen. Diese Entscheidung wird auch vom Krisenstab der Stadt Köln unterstützt, der in seiner Sitzung am 18.03.2020 ebenfalls empfohlen hat, die Messen in diesem Zeitraum abzusagen.
Dies geschieht auch vor dem Hintergrund der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Länderregierungen vom 16.03.2020 zu gemeinsamen Leitlinien im Umgang mit der Corona-Epidemie. Sie beinhaltet explizit auch die generelle Schließung von Messen und Ausstellungen. Dies beeinträchtigt die Planungssicherheit für die Koelnmesse und die Teilnehmer der Messen in Köln weit über die bisherige Reichweite der aktuellen Szenarien hinaus. Mit dieser frühzeitigen Ankündigung zur photokina möchte die Koelnmesse Ausstellern und Besuchern Planungssicherheit geben.
Die Entscheidung, die nächste photokina erst im Mai 2022 zu veranstalten, wurde mit Blick auf verschiedene Faktoren getroffen: Der Imagingmarkt war auch schon vor dem Auftreten des Coronavirus stark in Bewegung. Diese Entwicklung wird nun weiter an Dynamik gewinnen und muss in die Planungen für die kommende photokina einbezogen werden. Dazu kommt, dass durch die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung sowie zahlreiche Neuterminierungen im globalen Messekalender die Ressourcen unserer Kunden 2021 bereits stark strapaziert werden. Die Ausrichtung 2022 gibt allen Beteiligten genügend Zeit, die nächste photokina nach den Bedürfnissen des Marktes, sowie Ausstellern und Besuchern zu gestalten.
Kai Hillebrandt, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes e.V. (PIV): „Der PIV steht selbstverständlich voll und ganz hinter der Entscheidung der Koelnmesse, die photokina 2020 abzusagen. Die Gesundheit von Ausstellern und Besuchern muss jetzt an oberster Stelle stehen. Als ideeller Träger der photokina werden wir die Koelnmesse nach Kräften bei den Planungen für die nächste Ausgabe der photokina unterstützen.“
Das ist nicht weiter schlimm. Die photokina bietet eh nicht viel mehr als cooles Gehopse. Über Neuheiten und Trends in der Fotografie ist man stets bestens orientiert bei der photoscala – ganz ohne Viren- oder Terrorgefahr. Eigentlich ist eine Messe wie die photokina sowieso anachronistisch. Man sollte sie erster Klasse beerdigen. Seit die Messemacher sich angestrengt bemühen, die Messe immer hipper zu machen, muss ernsthaftes Interesse von Fachleuten sowieso eher den Kürzeren ziehen beim Angebot.
Schade, das wäre die Chance gewesen, zum alten Termin im Herbst zurückzukehren.
Mich würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn 2018 die aller letzte Photokina stattgefunden hat. Nach vier Jahren wäre die Messe quasi irrelevant für Hersteller. Präsentationen finden ja so oder so längst online statt. Das hat der Rückgang namhafter Anbieter bei der eigentlich im Mai stattfinden Messe gezeigt. Sehr schade drum. Viele schöne Erinnerungen verbinde ich mit der Messe: Freunde, die weiter weg wohnen, treffen. Neue Kontakte knüpfen und immer etwas dazulernen.
Ja, das könnte es in der Tat mit der einst großen Photokina gewesen sein. Was unfähige, aber sich überbewertende Verantwortlich doch so alles anrichten können, ist schon bezeichnend.
Vielleicht wird in Berlin eine neue Photokina aus der Taufe gehoben. Neues Personal, neue Ideen und neuer Schwung.