Angekündigt hatte Sigma drei Wechselobjektive für Canon EF-M-Mount bereits vor einiger Zeit. Jetzt steht die Markteinführung bevor, es kommen: 16mm F1.4 DC DN, 30mm F1.4 DC DN und 56mm F1.4 DC – alle aus der Contemporary-Serie. Für die Objektive wird es einen Anschluss-Wechsel-Service geben.
Preise teilt Sigma noch nicht mit. Sie dürften sich indes auf dem Niveau der bereits erhältlichen Varianten der Objektive für Sony E beziehungsweise MFT bewegen. Für sie nennt Sigma folgende unverbindliche Preisempfehlungen:
- 16mm F1.4 DC DN: 449 Euro
- 30mm F1.4 DC DN: 399 Euro
- 56mm F1.4 DC: 429 Euro
Die Straßenpreise liegen teils niedriger.
Pressemitteilung von Sigma Deutschland:
SIGMA bringt Wechselobjektive für Canon EF-M-Mount-Kameras auf den Markt
Die SIGMA Corporation ist erfreut, die bevorstehende Markteinführung von Wechselobjektiven für die Canon EF-M-Mount-Kameras mit APS-C-Bildsensor ankündigen zu können. SIGMA wird die Objektive schrittweise als Teil der Contemporary-Produktlinie einführen.
Die neuen Canon EF-M-Mount-Modelle enthalten einen neu und exklusiv entwickelten Steueralgorithmus, der den Autofokus-Antrieb optimiert und die Datenübertragungsgeschwindigkeit maximiert. Zudem sind diese Objektive kompatibel mit dem Servo-AF und der Objektiv-Aberrationskorrektur.
Das Lineup wird aus den drei Festbrennweiten-Objektiven – 16mm, 30mm und 56mm – der Contemporary-Produktlinie bestehen. Unter Beibehaltung der kompakten und leichten Bauweise wie auch des hervorragenden Bildqualitätskonzepts der Contemporary-Produktlinie bietet diese neue lichtstarke Objektivserie, die den Weitwinkel- bis mittleren Telebereich abdeckt, genau das Maß an Bokeh und die vortreffliche Lichtstärke, die von F1,4-Objektiven auf Canon EF-M-Mount-Kameras erwartet werden kann.
Hauptmerkmale
-
Beeindruckend kompakte Konstruktion mit einer Bildqualität, die der Art-Produktlinie von SIGMA Konkurrenz macht
Um eine so kompakte Konstruktion zu erreichen, wurde der Linsenaufbau auf die Möglichkeiten der Kamerafunktion abgestimmt, um die Vignettierung und Verzeichnung bestmöglich zu korrigieren. Diese Objektive überzeugen durch eine kompakte und leichte Konstruktion in Kombination mit einer hervorragenden Bildqualität.
-
Sanfter AF für Videoaufnahmen
Die Kombination eines optischen Aufbaus für AF-Videoaufnahmen mit dem Einsatz eines Schrittmotors ermöglicht einen sanften und leisen Autofokus. Diese Objektive sind auch mit dem Face + Tracking AF der Kamera kompatibel.
-
Kompatibel mit der kamerainternen Aberrationskorrektur
Die Objektive werden vollständig mit der kamerainternen Aberrationskorrektur, die die Korrektur von Vignettierung, chromatischer Aberration und Verzeichnung beinhaltet, kompatibel* sein. Da diese Korrekturen auf die optischen Eigenschaften des Objektivs abgestimmt sind, hebt diese Funktion die Bildqualität auf ein noch höheres Niveau.
*Nur wenn die Kamera kompatibel ist.
-
Anschluss-Wechsel-Service möglich
Bei diesem Service wird der aktuelle Objektivanschluss eines SIGMA Objektivs in den für ein anderes Kamerasystem umgebaut, so dass Fotografen, unabhängig vom Kamerasystem, ihre Lieblingsobjektive langfristig weiterverwenden können.
Hinweis 1: Der „Anschluss-Wechsel-Service“ unterscheidet sich von einer normalen Reparatur. Um diesen Service in Anspruch zu nehmen, ist die nächste autorisierte SIGMA Niederlassung/der nächste SIGMA Distributor zu kontaktieren.
http://www.sigma-global.com/en/about/world-network/
Hinweis 2: Dieser Service ist nur exklusiv bei SIGMA durchführbar.
Produktlinie
SIGMA 16mm F1.4 DC DN | Contemporary
Gegenlichtblende (LH716-01) im Lieferumfang
SIGMA 30mm F1.4 DC DN | Contemporary
Gegenlichtblende (LH586-01) im Lieferumfang
SIGMA 56mm F1.4 DC DN | Contemporary
Gegenlichtblende (LH582-01) im Lieferumfang
Respekt Sigma! Was Canon nicht schafft, erledigt nun ein Fremdhersteller. Endlich wird es zum M-System wichtige Festbrennweiten geben. Selbst unter Berücksichtigung des Crop-Faktors bleiben die Objektive lichtstark und die Streulichtblende wird auch noch mitgeliefert.Und es dürfte ein Hinweis sein, dass das M-System am Leben bleibt.
Auf der letzten Photokina hatte ich mir Objektive der Contemporary-Serie angesehen und ausprobiert – natürlich unter Messebedingungen und nicht wissenschaftlich genau. Aber sowohl die Bild- als auch die Verarbeitungsqualität hatten mich überzeugt.
Ich würde sagen: freuen wir uns auf Sigma.
Viele grüße
Wolfgang
Schön, dass Sigma nach mittlerweile 8 Jahren EOS M System 3 seiner Objektive auch mit dem EF-M Bajonett bringt. Persönlich habe ich wenig Interesse, f/1.4 brauche ich nicht und um das Geld müssten Sie schon für EOS R sein.
Leider findet sich bei Sigma auch keinerlei Hinweis, ob diese drei Objektive den erweiterten AF-Modus mit 149 Feldern und 88×100% Abdeckung (statt 99 Felder und 80×80%) an EOS M50 und M6 II unterstützen bzw. auch andere, objektivabhängige Features dieser Kameras – z.B. langsame Fokusänderung bei Videoaufnahmen (M6 II) oder Fokus-Stacking in der kamera (M6 II). So lange ich dazu nichts lese, gehe ich davon aus, dass es nicht unterstützt wird, weil Sigma das Objektivprotokoll nicht lizensiert sondern eben nur "reverse engineered" hat.
Von Canon würde ich mir ein EF-M 56/1.8 IS STM oder noch lieber ein 75/2.0 IS STM wünschen. So kompakt wie das 32/1.4 und mit ebenso exzellenter Abbildungsleistung für wenig mehr Geld als die Sigma-Teile.
Endlich passiert hier mal etwas. Das war längst überfällig.
Leider hat Canon beim EF-M Anschluss bisher nur zwei Prime Festbrennweiten auf den Weg gebracht, 23 (35)mm und 32 (50)mm.
Das 23f2.0 habe ich seit ein paar Jahren und finde es ganz ausgezeichnet.
Mangels Alternativen nutze ich derzeit das EF 50f1.8 stm mit Adapter als Portraitobjektiv. Für ca. 100,-€ (plus Sonnenblende) unschlagbar günstig und sehr sehr gut.
Ich bin gespannt, wie sich das Sigma 56f1.4 dagegen schlägt, für den fast vierfachen Preis.
Auch dem Vergleich EF-M 32f1.4 zum Sigma 30f1.4 sehe ich mit Spannung entgegen, da hier die Preisdifferenz nicht so groß ist (ca. 100,-€).
Bleibt letztendlich noch das Sigma 16f1.4, das derzeit ohne Konkurrenz ist.
Auch ich wünsche mir diesbezüglich etwas mehr Engagement von Canon.
Wahrscheinlich ist aber der Markt aus Sicht eines Massenherstellers zu klein.
Schade eigentlich, denn das EOS M System hätte das Zeug zu echtem Wettbewerb zur Fuji X Serie.
Das Bajonett ist jedenfalls das beste aller Klassen (das hat zumindest Sigma in einem Vergleich herausgefunden).
Ich würde mich sehr freuen, wenn dies ein Startschuss für eine Weiterentwicklung des EOS M Systems wäre, parallel zum EOS R System.