Die japanische Kameraindustrie wird in diesem Jahr deutlich weniger Kameras und Objektive absetzen als im Vorjahr. Das geht aus den Zahlen für November 2018 hervor, die der Verband der japanischen Kameraindustrie (CIPA) jetzt veröffentlicht hat. Einziger Lichtblick im düsteren Zahlenwerk: Spiegellose Systemkameras.
Es hatte sich bereits seit Mitte des vergangenen Jahres angedeutet: 2018 wird ein nochmals schlechteres Jahr für die japanische Kamerahersteller als das schon wenig erfreuliche Vorjahr. Bis einschließlich November 2018 haben die Hersteller rund ein Viertel weniger Kameras ausgeliefert als im Vorjahreszeitrum.
Besonders heftig ist der Rückgang bei den Kompaktkameras (Indexwert: 63,2). Aber auch die Nachfrage nach klassischen DSLR geht zurück (94,3). Einzig bei den Spiegellosen Systemkameras geht es leicht aufwärts (102,9).
Allerdings liefern die Hersteller immer hochwertigere und teurere Kameras. Der Wert der zwischen Januar und November 2018 ausgelieferten Waren ging bei weitem nicht so stark zurück (95,4) wie die Stückzahlen. Besonders stark ist dieser Trend bei den Spiegellosen ausgeprägt, deren Wert mit einem Index von 127,4 deutlich höher ausfiel als im Vorjahreszeitraum.
Ähnlich wie bei den Kameras sieht es auch bei den Wechselobjektiven aus. Die Auslieferungen sind rückläufig (94,6), der Wert der Ware nimmt jedoch zu (105,5). Der Trend geht übrigens nicht nur weg von DSLR hin zu Spiegellos, sondern auch vom Halb- zum Vollformat. Laut CIPA ist die Anzahl der ausgelieferten Objektive für Kameras mit einem kleinen Sensor gesunken (89,1), für Kameras mit Kleinbildsensor oder größer aber gestiegen (110,2).