Heute stellt Sony das FE 400mm F2.8 GM OSS vor. Das Objektiv aus Sony besonders hochwertigen G-Master-Linie ist zum schnellen Scharfstellen mit gleich zwei Fokusgruppen ausgestattet. Magnesium und Kohlefaser sorgen dafür, dass das Tele das laut Sony leichteste seiner Klasse ist. Das Sony FE 400mm F2.8 GM OSS wird ab September 2018 zu haben sein und soll 12.000 Euro kosten.
Jetzt ist es offiziell: Das bereits im letzten Oktober angekündigte Super-Tele FE 400mm F2.8 GM OSS für Sony E-Mount kommt noch in diesem Herbst auf den Markt. Sony sieht es als idealen Partner zur Alpha 9, für die es passend zum neuen Tele-Objektiv eine neue Firmware-Version gibt (dazu später mehr in einem gesonderten Artikel).
Sony verspricht, dass das FE 400mm F2.8 GM OSS trotz seiner 2,9 Kilo Gewicht das leichteste Super-Tele seiner Klasse ist. Dazu ist der Objektivtubus soweit wie möglich aus einer Magnesiumlegierung gefertigt, die Streulichtblende besteht aus Kohlefaser.
Sony hat das FE 400mm F2.8 GM OSS mit einem großen Funktionsumfang ausgestattet. So gibt es mit „Full Time AF“ die Möglichkeit, jederzeit den Autofokus zu übersteuern. Neu ist auch ein dritter Modus für den optischen Bildstabilisator, der sich besonders bei der Verfolgung von Motiven eignen soll, die permanent Richtung und Geschwindigkeit ändern. Der Fokusring kann so programmiert werden, dass sich damit eine vorgegebene Entfernung ansteuern lässt.
Das Tele-Objektiv ist mit einer Filterschublade ausgestattet, die Filter mit 40,5 Millimeter Durchmesser aufnimmt. Passend zum FE 400mm F2.8 GM OSS bietet Sony den Polfilter VF-DCPL1 für 480 Euro an. Die 1,4- und 2-fach-Telekonverter der GM-Serie passen auch zum neuen 400er von Sony. Das FE 400mm F2.8 GM OSS wird im September 2018 auf den Markt und soll 12.000 Euro kosten.
Pressemitteilung von Sony Deutschland:
SEL400F28GM: Die G Master Objektiv-Serie von Sony erobert den Tele-Bereich
Das neue G Master Tele-Objektiv von Sony ist nicht nur die erste lichtstarke 400 Millimeter Festbrennweite für E-Mount Kameras, sondern auch das leichteste Objektiv seiner Klasse mit schnellem Autofokus, einem neuen optischen Design und einer erstklassigen Bildqualität.
Berlin, 27. Juni 2018. Nach vielen Testmonaten und langer Entwicklungszeit ist es endlich soweit: Das neue SEL400F28GM Objektiv ist bereit für den Marktstart und ergänzt die G Master Serie in einem für viele Fotografen spannenden Brennweitenbereich. Es ist die erste Wahl für Sport-, Wildlife- und Naturfotografen, die in punkto Bildqualität und Autofokusgeschwindigkeit keine Kompromisse machen wollen. Das neue Objektiv passt perfekt zu allen Kameras mit E-Bajonett – wie zum Beispiel zu der Alpha 9 und Alpha 7RIII.
Ausbalanciertes Leichtgewicht
Mit nur 2.897 Gramm Gewicht ist das SEL400F28GM das leichteste Objektiv seiner Klasse. Möglich ist die Schlankheitskur durch ein innovatives optisches Design mit drei Fluorit-Elementen, weniger Elementen am Kopf des Objektivs und mit zusätzlichen robusten Magnesiumkomponenten. Zudem sind in das Design Anregungen von professionellen Fotografen auf der ganzen Welt eingeflossen. Gerade die ausgewogene Gewichtsverteilung macht es zu einem angenehmen, professionellen Partner. Das Objektiv reagiert bei Schwenks rund 50 Prozent schneller als das SAL500F40G von Sony – sowohl aus der Hand, als auch vom Stativ.
Schneller, präziser Autofokus
Um mit der Geschwindigkeit von Kameras wie der Alpha 9 mithalten zu können, bringen zwei neu entwickelte High Speed XD (extreme Dynamic) Linear-Motoren den Autofokus auf Speed. Sie bewegen die Linsengruppen im Innern des Objektivs schnell und präzise. Deshalb ist das SEL400F28GM auch fünfmal schneller bei der Objektivverfolgung als Objektive ohne zwei Linear-Motoren. Damit die Motoren perfekt arbeiten können, werden sie von einem speziell entwickelten Bewegungsalgorithmus unterstützt, der Verzögerungen minimiert, Instabilität ausgleicht und für wenig Geräusche beim Fokussieren sorgt.
G Master Qualität und Bokeh
Damit bei dem neuen Objektiv die Bildqualität auf gewohnt höchstem Niveau ist, halten die drei Fluorid-Elemente die chromatische Abberation auf niedrigem Level und unterdrücken Farbverschiebungen jeder Art. Das Objektiv verfügt zudem über ein Nano AR Coating, um Reflektionen und Geistereffekte auszuschließen.
Abgesehen von der hohen Auflösung glänzt das Objektiv mit einer kreisförmigen Blende mit elf Lamellen. So bleibt der Hintergrund auf Wunsch angenehm weich mit schönem Bokeh. Jedes einzelne Objektiv wird vor Auslieferung individuell getestet und – wenn nötig – korrigiert, um ein Höchstmaß an Qualität zu garantieren.
Das neue Objektiv ist zudem kompatibel mit den 1,4x und 2,0x Telekonvertern von Sony – bei gleichbleibender Autofokusleistung versteht sich.
Zuverlässig & robust
Da weder bei Sportveranstaltungen noch in der Natur Studiobedingungen herrschen, ist ein widerstandsfähiges Magnesiumgehäuse das stabile Rückgrat des SEL400M28 GM OSS Objektivs. Die Sonnenblende besteht aus Karbon. Die Oberfläche ist darauf ausgelegt, Staub und Feuchtigkeit fernzuhalten. Das vordere Linsenelement hat eine Fluor-Beschichtung, auf der weder Staub noch Fingerabdrücke haften.
Einige Funktionen des Objektivs lassen sich direkt am Gehäuse vornehmen. So verfügt das SEL400M28 GM über einen „Full Time DMF“, mit dem man im Handumdrehen manuell nachfokussieren kann. An vier verschiedenen Stellen gibt es zudem „Fokus-Halte“ Tasten, die sich auch individuell programmieren lassen. Der Fokus lässt sich dank Fokusring leicht manuell setzen. Der optische Bildstabilisator hilft gerade bei dynamischen Sportaufnahmen für gestochen scharfe Bilder. Drei verschiedene Einstellungsoptionen machen die Arbeit mit dem Objektiv noch leichter. „Modus 3“ zum Beispiel ist dank seines intelligenten Algorithmus in der Lage, den Fokus präziser auf sich bewegenden Objekten zu halten. Ein Funktionsring mit auswählbaren „Preset“- und „Funktion“-Einstellungen rundet die einfache Bedienbarkeit des Profi-Objektivs ab.
Mit Filtern bei einem Durchmesser von 40,5 Millimetern arbeitet das SEL400F28 GM gerne zusammen. Perfekt passend ist der zirkulare Polarisationsfilter VF-DCPL1, der ohne Probleme am Objektiv in die richtige Position gebracht werden kann.
Software Update für die Alpha 9
Das aktuelle Update (Version 3.00) versorgt die Alpha 9 Kamera mit allen nötigen Informationen, um perfekt mit dem SEL400F28 GM Objektiv zusammen zu arbeiten. Die Bildstabilisierung und die Serienbildaufnahmen bei gleichzeitiger Schärfenachführung – auch bei Blende F11 und kleiner – funktionieren nach dem Update umso besser. Nach dem Aufspielen der neuen Firmware können Fotografen zudem die Seriennummer ihrer Kamera in den Exif-Daten speichern – das ist gerade vielen Profis wichtig. Unabhängig vom Objektiv verbessert das Firmware-Update die Autofokusgeschwindigkeit der Alpha 9 Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen, macht die Schärfenachführung bei Serienbildern noch präziser und verringert die Zeitverzögerung bei
Blitzlicht.
Kurze Videos zum neuen Objektiv gibt es hier:
Beispielbilder sind hier zu finden: https://www.sony.net/Products/di_photo-gallery/
Preise und Verfügbarkeit
SEL400F28GM OSS: 12.000 Euro
Verfügbar ab September 2018
VF-DCPL1: 480 Euro
Verfügbar ab Dezember 2018
Technische Daten: Sony FE 400mm F2.8 GM OSS (SEL400F28GM)
Bajonett | Sony E-Objektiv |
Format | 35-mm-Vollformat |
Brennweite (mm) | 400 |
Äquivalente 35-mm-Brennweite (APS-C) | 600 |
Elemente und Gruppen | 17-23 *einschließlich eines Filters |
Sichtwinkel (35 mm) | 6°10' |
Sichtwinkel (APS-C) | 4°10'1 |
Maximale Blendenöffnung (F) | 2.8 |
Minimale Blende (F) | 22 |
Blendenlamellen | 11 |
Zirkulare Blende | Ja |
Mindestfokussierabstand | 2,7 m |
Maximale Vergrößerung (X) | 0.16 |
Filterdurchmesser (mm) | 40,5 (Einschub) |
Bildstabilisierung (Steadyshot) | Optischer SteadyShot |
Telekonverter-Kompatibilität (X1,4) | SEL14TC |
Telekonverter-Kompatibilität (X2,0) | SEL20TC |
Kappentyp | Runde Form |
Abmessungen (BxHxT) | 158,1 x 359 mm |
Gewicht | 2895 g |
2,9kg sind wirklich extrem leicht. Gratulation. Preis entspricht Canon und unterbietet Nikon. Und die sind nicht aus Kohlefaser.
Hoffentlich kommt das 600er bald. Lieber noch leichter und f/5.6, aber f4 ist bei 3kg auch sehr willkommen.
Sony einmal weltmeisterlich.
1000g leichter, bei erheblich besserer Balance als die Mitbewerber CANON und NIKON lässt diese sehr alt aussehen und öffnet Sony endlich den Tier- und Sport-Bereich – wenn die optische Leistung auf Nikon-Niveau sicher gestellt werden kann.
Unglaublich was Sony hier im Objektivbau leistet.
Für mich macht das Sony erstmals spannend, wenn nur die gequetschten Kameras endlich mal erwachsen werden und die schlechten Sucher mal verschwinden (Alpha 7III ist ja für Blinde gemacht – grausam). Die Alpha 9 braucht auch noch einige Überarbeitung und einen realistischen Preis.
Es sind noch gut zwei Jahre bis zu den Olympische Sommerspiele 2020 in Tokio. Bis dahin wird Sony es schon schaffen, noch ein paar Schwächen zu beseitigen, damit man dann in den Stadien zwischen all den den Canon- und Nikon-Profis auch mal Sony-Fotografen sieht. Mit dem 400er hat Sony ein Zeichen gesetzt.
Ja, unglaublich. Vermutlich ist das eine Kombination der alten Minolta-Entwicklertruppe, evtl. sogar mit Zeiss Hintergrund Hilfe und einigen neuen begabten Optik-Ingenieuren von den Hochschulen in Japan.
Sowohl die enorme Gewichtsersparnis, Schwerpunktoptimierung wie neue lineare Scharfstelltechnologie sind technologische Meilensteine, für die man den Hut dreimal ziehen muß. Und das aus dem Stand, während Canon und Nikon ja jahrzehntelange Erfahrung im Supertelebau haben.
Die optische Leistung ist als MTF Kurve ja von Sony schon publiziert, wenn die Daten korrekt sind, geht es kaum besser. Auch bei 80Mpix Sensoren noch voll tauglich.
Warum es f/2.8 sein muß, erschließt sich mir nicht, ich hätte f/3.5 genommen und noch ein Kilo gespart. Dann wäre es ein reines Handheld-Objektiv geworden, zusammen mit den sehr empfindlichen BSI Sensoren heute doch kein Thema mehr, eine halbe Blende weg zu geben.
Ich hoffe aber auf was Längeres, 600mm f/4.5 mit weniger als 3 kg und möglichst kompakt und somit flugtauglich wäre mein Favorit. Am besten mit eingebautem, zuschaltbaren 1,4x Konverter.
Hm, also die Diagonale über den Sensor ist ca. 44mm. Davor ein Filterhalter, welcher 40.5mm Filter aufnimmt? Kann das sein? Bei vergleichbaren Objektiven kommen da 49mm oder 52mm zum Einsatz.
Ja, denn der Strahlengang in einem Objektiv hat nicht immer einen Durchmesser von der Sensordiagonale, sondern verengt sich zwischen den Linsengruppen. U/nd dann reicht ein Filter von 40.5mm Durchmesser. Vergleichbar ist ein Zentralverschluß: Der sitzt ja auch mitten im Objektiv, wo der Strahlengang eng ist und daher der Durchmesser des Zentralverschlusses klein sein kann; und nicht direkt vor dem Film / Sensor.
Schon richtig, nur wenn man sich die Zeichnung des Linsenschnitt ansieht, dann ist das plane Filter das letzte optische Element vor dem Sensor. Ich nehme schwer an, daß das zur optischen Rechnung gehört und sich deshalb in der Grundausstattung eine neutrale Glasplatte im Filterhalter befindet. Wenn die nur ca 40mm freiein Durchlass hätte…
Ok, nehemn wir es mal so hin, vielleicht klärt sich das noch im Laufe der Zeit. Hat mich nur sehr gewundert.
Vielleicht überkreuzt sich der Strahlengang nochmal vor dem Sensor. Im Linsenschnitt ist der Strahlengang ja leider nicht eingezeichnet. Aber auf der Photokina werde ich die mal fragen, vielleicht kennt sich da ja jemand aus, auch wenn die Chance leider recht klein ist.
Dann würde ich mal an den ZEISS Stand gehen, denn da sitzen ja die richtigen Experten! Wer weiß, vielleicht hat ja Zeiss aufgrund der längeren Erfahrung und engen Zusammenarbeit bei der Entwicklung kräftig mit geholfen?!
"Diagonale über den Sensor ist ca. 44mm. Davor ein Filterhalter, welcher 40.5mm Filter aufnimmt?"
Aus der Erinnerung geplaudert:
Nikon AI-s 400mm f/3.5 IF-ED: 39mm. Letztes Filter im Strahlengang.
Nikon AI-s 600mm f/5.6 IF-ED: detto
Tamron SP 300mm f/2.8: 43mm
etc.
aber:
AF-S VR Nikkor 600mm f/4 G ED: 52mm.
Entscheidend ist, wie weit das Strahlenbündel im Bereich des Filters ist. Bei einem 600er f/4 knapp hinter der Frontlinse wären 150mm etwa angemessen. Bei einer Lochkamera könnte auch schon ein Millimeter genügen, wenn das jemand so klein bauen kann.