Der chinesische Objektivhersteller Kipon entwickelt in Zusammenarbeit mit der deutschen IB/E Optics einen Adapter, mit dessen Hilfe sich Objektive für die Hasselblad-V-Serie an Sony E-Mount-Kameras anschließen lassen. Der Adapter ist als „Reducer“ ausgeführt, er reduziert den Bildkreis der adaptierten Objektive um den Faktor 0,7, erhöht im Gegenzug aber die Lichtstärke um denselben Faktor.

IB/E Optics aus Freyung sowie die Shanghai Transvision Photographic Equipment Co., Ltd. arbeiten bereits seit geraumer Zeit zusammen, etwa bei Entwicklung und Fertigung von Objektiven, die unter der Marle HandeVision vertrieben werden. Jetzt entsteht der Adapter HB-S/E 0.7x, mit dem sich Objektive für die „alten“ Hasselblad-V-Kameras an Kameras mit Sony-E-Mount anschließen lassen. Der Adapter hat nicht nur eine mechanische Funktion sondern auch eine optische: Er reduziert den Bildkreis und damit scheinbar die Brennweite des angeschlossenen Mittelformatobjektivs um den Faktor 0,7. Im Gegenzug erhöht sich dadurch die Lichtstärke des Objektivs um denselben Faktor.
Der Kipon-Adapter HB-S/E 0.7x soll ab Anfang Februar 2016 erhältlich sein. Kipon bietet ihn für 415 Dollar an Wiederverkäufer an, ein Endverbraucherpreis steht noch nicht fest.
(Martin Vieten)
Qualität?
Naja, wenn dieser Adapter ebenso gobschlächtig und optisch bescheiden ist wie dieses Handevision 0,85/40 mm, dann kann man sich diese Ausgabe getrost sparen.
Morgen Kinder wird`s was geben…
Es geht auch nicht die aktive Fotografie, die Adapter-Spielkinder hatten früher eine Märklin-Eisenbahn und jetzt fummeln sie alte Objektive an ihre Zustand-A-Kameras. [quote=Gast][quote=guenter_w][quote=Gast]sollte sich die Qualität der Optiken steigern … aber wer will ernsthaft MF-Objektive an einer Sony. Eher noch an Leica, wo die KB-Objektive inzwischen MF-Dimensionen erlangt haben.[/quote]
Ist ja klar – Leicas roter Punkt steigert die BQ von Sony-Sensoren in Leica-Kameras ganz enorm![/quote]
Ich bin kein Leica-Fan, aber deren fürs Kleinbild/Vollformat gerechnete Objektive bringen, adaptiert an eine VF-Sony, garantiert bessere Ergebnisse, als die uralten Zeiss-Hunde des V-Systems. Das war schon zu analogen Zeiten so, weil Kleinbildobjektive nun mal für kleinere Zerstreuungskreisdurchmesser gerechnet sind als Mittelformatobjektive – auch wenn ZEISS draufsteht. Allerdings ist es ebenso bekloppt, die ollen Zeiss-Scherben an der lächerlich großen und schweren Leica SL zu adaptieren.[/quote]
Wenigstens theoretisch
sollte sich die Qualität der Optiken steigern … aber wer will ernsthaft MF-Objektive an einer Sony. Eher noch an Leica, wo die KB-Objektive inzwischen MF-Dimensionen erlangt haben.
Gast schrieb:
sollte sich
[quote=Gast]sollte sich die Qualität der Optiken steigern … aber wer will ernsthaft MF-Objektive an einer Sony. Eher noch an Leica, wo die KB-Objektive inzwischen MF-Dimensionen erlangt haben.[/quote]
Ist ja klar – Leicas roter Punkt steigert die BQ von Sony-Sensoren in Leica-Kameras ganz enorm!
Gast schrieb:
sollte sich
[quote=Gast]sollte sich die Qualität der Optiken steigern … aber wer will ernsthaft MF-Objektive an einer Sony. Eher noch an Leica, wo die KB-Objektive inzwischen MF-Dimensionen erlangt haben.[/quote]
dann würde ich einfach mal etwas genauer hinschauen. Manches an Leica-Schönreden verpufft dann nämlich.
Real, nicht “scheinbar”
Brennweitenverkürzer wie das “Original”, der Speed Booster von Metabones und Brian Caldwell, und der Kipon-Adapter funktioniert nach dem selben Prinzip, reduzieren ganz real die Brennweite, daran ist nichts “scheinbar”. Aus einem 70mm f/2.8 wird in der Kombination ein ganz reales 50mm f/2.0 – die Lichtstärke (relative Öffnung, d.h. die Öffnung relativ zur Brennweite) erhöht sich auch ganz real, weil die Eintrittspupille bei verkürzter Brennweite ja gleichbleibt.
Ich habe nur noch keine Informationen darüber gefunden, wie sich die Rechnung der Kipon/IBE-Adapter im Vergleich zu den Metabones/Caldwell-Rechnungen schlägt; letztere waren allen anderen Nachahmern bisher in der Abbildungsleistung noch haushoch überlegen, weswegen auch der deutlich höhere Preis immer gerechtfertigt war.
SL für Arme
Sehr gut. So kann sich jeder seine SL basteln:
Übertrieben grosses Objektiv an kleinem Mirrorless-Body.
Ergonomie: Fehlanzeige.
Pah
Ergonomie. Was denn sonst noch alles um den Bettel von 7000+ Euro … :-)))
Ein ziemlich schräges Produkt,
dessen Sinn sich einfach nicht erschliesst.
Wer sich Zeiss-Objektive für seine Hasselbald leisten konnte, wird sich auch noch für seine Sony passende Optiken kaufen. Entweder leistet sich der V-Besitzer ein Digi-Rückteil, oder arbeitet mit Film. Eine derartige Behelfsoptik, welche die Abbildungsleistung verschlechtert, passt zu Hasselblad wie ein Wiener Würstchen in ein feines Gourmetrestaurant;-).