Im Rahmen der IFA 2015 hat Polaroid die digitale Sofortbildkamera „Snap“ vorgestellt. Sie ist mit einem 10-Megapixel-Sensor ausgestattet und hat einen ZINK-Drucker integriert, der eine Aufnahme in weniger als eine Minute zu Papier bringen soll. Noch ist nicht ganz klar, ob die Snap auch in Deutschland angeboten werden wird.
Herzstück der Snap ist ein ZINK-Drucker (ZINK steht für Zero Ink, also etwa „keine Tinte“), der ähnlich einem Thermosublimationsdrucker ein Bild auf speziellem Papier ausgibt. Dieses hat bei der Snap ein Format von 2 x 3 Zoll (5 x 7,6 cm). Die Snap ermöglicht Ausdrucke in Farbe, Schwarzweiß und im klassischen Polaroid-Look mit den charakteristischen weißen Rand. Laut Polaroid dauert es weniger als eine Minute, bis ein Foto ausgegeben ist. Währenddessen kann man mit der Snap weitere Bilder aufnehmen. Wieviel Blatt das Magazin der Snap fasst, sagt Polaroid nicht. Auch nicht, was ein einzelner Abzug etwa kosten wird.

Der in die Snap integrierte ZINK-Drucker bringt eine Aufnahme in weniger als eine Minute zu Papier.
Auch über die Kamera selber macht Polaroid kaum Angaben. Nur so viel: Ausgestattet ist die Snap mit einem 10-Megapixel-Sensor. Sie weist einen SD-Kartenschacht auf und kann bei eingelegter Speicherkarte die Aufnahmen wie jede andere Digitalkamera auch als Bilddatei speichern. Einen Selbstauslöser hat die Snap ebenfalls an Bord, um die Aufnahme von Selfies zu erleichtern. Die von Polaroid veröffentlichten Bilder zeigen ein Objektiv, das mit „3.4mm“ und „f2.8“ beschriftet ist.

Die Polaroid Snap wird es in vier Farben geben.
Das Design der Snap wirkt glatt und minimalistisch, es wurde vom renommierten Design-Studio Ammunition entworfen. Die Snap wird es in den Farben Schwarz, Weiß, Rot und Blau geben – ob auch in Deutschland, ist derzeit allerdings nicht klar. In den USA und Großbritannien soll die Snap im vierten Quartal 2015 für 99 Dollar respektive 99 Pfund auf den Markt kommen.
(Martin Vieten)
Hätte ja recht nett werden können
wenn die Kamera, und damit die Bilder, wenigstens vier mal so groß ausgefallen wären … vom klassischen Polaroid-Format ganz schweigen.
Warum nicht „einfach“ das
Warum nicht „einfach“ das gute alte Polaroid wieder aufleben lassen?
Neue Kameras mit Wechseloptik zum Beispiel?
Und vor allem das Filmmaterial zu „vernünftigen“ Preisen anbieten?
Ich kann mir nicht vorstellen dass das keinen Absatz finden könnte
Hinsichtlich
dem Verhältnis Aufnahmefläche zu Ausgabeformat ist eine digitale Sofortbild jedenfalls überlegen – wenn man sie auch so konstruiert: Wenige, dafür größere Pixel, auf moderat großem Sensor (FT), lichtstarke Optik, und eben auch ein vernünftig großes Papierformat (10 x 15 wär schon ok).
Gast schrieb:
Warum nicht
[quote=Gast]Warum nicht „einfach“ das gute alte Polaroid wieder aufleben lassen?[/quote]
Die Fabriken in Holland gibt es nicht mehr. Dort wird aus den verbliebenen Resten der miese „Impossible Film“ produziert.
[quote=Gast]
Ich kann mir nicht vorstellen dass das keinen Absatz finden könnte[/quote]
Durchaus, die Fuji Instax verkauft sich wohl ziemlich gut, vor allem bei Mädchen („Hello Kitty“). Sehen Sie sich mal die Amazon Verkaufsränge an.
Schade dass Fuji hier kein Profi-Produkt anbietet. Know How ist ja (noch) vorhanden.
mit 3MP…
…und dafür wesentlich grösseren Pixel, würde eine solche Kamera wesentlich mehr Sinn machen. Für das kleine Papierformat würde womöglich sogar ein noch niedriger auflösender Sensor bessere Ergebnisse liefern (zumindest bei High-ISO).
Snap?
Polaroid Crap wäre auch ein guter Name gewesen…
Ähm
wie bitte soll ich die Kamera halten während sie druckt? Es wäre doch irgendwie sinnvoll gewesen den Schacht nicht auf der Seite des Auslösers anzubringen oder halte ich Kameras generell falsch?
Cool – hat aber lange gedauert
War’s nicht Anfang 2008, als die ersten „Drucker“ mit dieser Technik vorgestellt wurden? Ich meine, mich zu erinnern, dass Batterien schnell leer waren; auch diesbezüglich fehlen anscheinend Angaben bei der neuen Polaroid.
Nichtsdestotrotz eine nette Idee; sofort ein Papierbild von einer Aufnahme zu haben ist komischerweise auch fünfzehn Jahre nach Populärwerdung der Digitalfotografie noch alles andere als selbstverständlich. Unlängst saß man mit ein paar Leuten und lauter teuren Systemkameras im Biergarten, und das Ereignis des Abends war zwei Tische weiter eine junge Frau, die mit einer Fuji Instax dort alle in ihren Bann zog.
Was jetzt noch fehlt, sind Tablet-PC-artige, ultrakompakte, portable ZINK-Drucker für größere Formate – 10×15, 13×18, 20×30. Mit Kartenslot und Kamera-Direktanschluss. Aber das scheint nicht so einfach zu sein, denn sonst gäb’s das schon.
Cyclor wohl die Basis von ZINK druckte an der photokina
[quote=rschr]War’s nicht Anfang 2008, als die ersten „Drucker“ mit dieser Technik vorgestellt wurden? Ich meine, mich zu erinnern, dass Batterien schnell leer waren; auch diesbezüglich fehlen anscheinend Angaben bei der neuen Polaroid.
Nichtsdestotrotz eine nette Idee; sofort ein Papierbild von einer Aufnahme zu haben ist komischerweise auch fünfzehn Jahre nach Populärwerdung der Digitalfotografie noch alles andere als selbstverständlich. Unlängst saß man mit ein paar Leuten und lauter teuren Systemkameras im Biergarten, und das Ereignis des Abends war zwei Tische weiter eine junge Frau, die mit einer Fuji Instax dort alle in ihren Bann zog.
Was jetzt noch fehlt, sind Tablet-PC-artige, ultrakompakte, portable ZINK-Drucker für größere Formate – 10×15, 13×18, 20×30. Mit Kartenslot und Kamera-Direktanschluss. Aber das scheint nicht so einfach zu sein, denn sonst gäb’s das schon.[/quote]
auf einem profidrucker(schneller als 1 min.) grössere bilder. bin nur nicht sicher ob 20x25cm. müsste nachschauen. Die Farben sind schnell verblichen.
die Haptik wird oft unterschätzt
Nicht ohne Grund werden heute noch Fotos auf Original-Fotopaier belichtet und klassisch entwickelt. Ein bedrucktes Papier wird kaum so emotional angenommen wie ein Foto.
Polaroid hat verstanden, dass die Sofortbildfotografie lebt und versucht, auf den Zug aufzuspringen, den es während der Fahrt verlassen und sich selbst überlassen hat. Aber aufspringen tut man meist hinten und meistens scheitert es auch. Echte Polaroids brauchen keinen digitalen Umweg, Fuji macht es vor. Von Fuji würde ich mir wünschen, dass es die Sofortbilder ähnlich Impossible in größerer Vielfalt und noch anderen , gerne quadratischen, Formaten weiter entwickelt.
Das Impossibe Projekt sollte nicht gering geschätzt werden, die Inhaber sind über Jahre ein hohes Risiko eingegangen.
Und, warum soll immer alles billiger werden? Nein, ein Bild darf wieder einen Wert bekommen. Und wenn ein Abzug bei Impossible fast drei EUR kostet, dann ist es mir eben so viel wert oder nicht.
Wir müssen uns abgewöhnen, dass alles billiger werden muss. Ein Denken, was nur zu einem durchgehenden Massenwahn führt, der uns noch teuer zu stehen kommt.
Für Impossible
braucht es einen gesunden Masochismus.
Hinweis
Hallo,
lt. Pressemitteilung bietet die Kamera einen microSD-Slot und keinen vollwertigen Slot. Ändert aber nichts daran dass diese Ankündigung mehr als Mager ist was die Details angeht.