Die Koblenzer Net SE hat den Markennamen „Meyer Optik Görlitz“ erworben und will zur photokina 2014 mit dem Somnium 1,4/85 mm (999 Euro) und dem Figmentum 1,8/80 mm (849 Euro) zwei für das Kleinbildformat ausgelegte leichte Teleobjektive vorstellen:
Beide Objektive sind manuell fokussierbar, sollen eine mechanische Blendeneinstellung besitzen und in Deutschland hergestellt werden. Die Objektive sollen mit Anschlüssen für Canon-EF, Nikon-F und M42 zum Ende 2014, Anfang 2015 lieferbar sein. Über den optischen Aufbau liegen noch keine Informationen vor. Das äußere Design soll dem Erscheinungsbild von früheren Meyer-Optiken entsprechen, also möglicherweise im Zebra-Design gestaltet sein. Keines der Objektive verfügt über eine Blendenautomatik oder Datenübertragung zur Kamera. Auch die Versionen mit M42-Schraubgewinde besitzen keine Automatik-Blende, da sie in erster Linie zur Adaptierung an spiegellose Systemkameras gedacht sind.
Globell charakterisiert die beiden Objektive wie folgt:
- Das Meyer Optik Görlitz 1,4/85 mm Somnium besticht durch ein kreisrundes Bokeh und ist dadurch ein wunderbares Werkzeug für den modernen Portraitfotografen.
- Das Bokeh des Meyer Optik Görlitz 1,8/80 mm Figmentum ist ruhiger, die Grundschärfe des Objektives höher, aber nicht zu hoch für die Portraitfotografie.
2015 sollen zwei weitere Objektive kommen.
Der Name „Meyer Optik Görlitz“ geht zurück auf das am 1. April 1896 von Hugo Meyer zusammen mit dem Kaufmann Heinrich Schätze als „Optisch-Mechanische Industrie-Anstalt Hugo Meyer & Co“ in Görlitz gegründete Unternehmen, das ab 1971, nach der Eingliederung der Görlitzer Werks in Pentacon und 1985 Carl Zeiss Jena, seine Objektive unter dem Namen „Pentacon Prakticar“ verkaufte. In Westdeutschland wurden die Objektive bis zur Wende von der Berliner Beroflex AG vertrieben. Heinrich Manderman hatte nach der deutschen Wiedervereinigung die Marken Pentacon und Praktika sowie Teile der Dresdner Betriebstätten übernommen, den Betrieb und die Marken des Görlitzer Werks jedoch nicht. Dort versuchte man einen Neustart als „Feinoptisches Werk Görlitz GmbH“ und produzierte unter dem Namen „MEYER-OPTIK Made in Germany“ mehrere Objektive mit M42-Gewinde und Praktika-B-Bajonett, darunter ein 2,8/28 mm und ein 2,8/135 mm, die beide auf Konstruktionen aus der Pentacon-Zeit basierten. Die einzige Neuentwicklung nach der Wende war ein 3,5/35-70-mm-Zoom, das zu großen Teilen aus Kunststoff hergestellt wurde. Das Zoom kam über eine Produktionszahl von 150 Stück offensichtlich nicht hinaus. Der größte Teil dieser Objektive wurden während der Abwicklung des Unternehmens um 1991 an Sammler verkauft.
Globell zeigt die beiden Objektive auf der Photokina in Halle 4.1, Stand I013/J010.
Bislang noch sehr spärliche Informationen finden sich hier: www.meyer-optik-goerlitz.de. Sowie uns Produktabbildungen der Objektive vorliegen, werden wir sie nachreichen.
(Christoph Jehle)
Nachtrag (5.9.2014; 15:25 Uhr): Da der Pressekontakt über die niederländische Globell B.V. geführt wurde, waren wir irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass diese auch den Markennamen übernommen hätte. Daher lautete der Einleitungssatz: „“Die Koblenzer Net SE mit ihrer niederländischen Tochter Globell BV hat den Markennamen „Meyer Optik Görlitz“ erworben …“. Wir haben auf Hinweis der Globell B.V. diesen Satz oben korrigiert.
Weiter sei angemerkt, dass die Net SE keine Produktnamen von Meyer Optik Görlitz übernommen hat, sondern nur den Firmennamen, wobei die Schreibweise uneinheitlich ist, teilweise „Meyer Optik Görlitz“ und teilweise „Meyer-Optik Görlitz“.
Phantasie und Phantasielosigkeit
Zur Namensfindung hat wohl einer mit kleinem Latinum in seinem lateinischen Schulwörterbuch geblättert. Weniger Phantasie bewiesen die Verantwortlichen bei der Technik. Im Jahr 2014 zwei manuell zu fokussierende Objektiv anzubieten, mag ja noch angehen – auch wenn es davon schon genügend gibt. Aber keine elektronische Kopplung und keine Springblende für SLR-Optiken vorzusehen, das ist nur noch dämlich. Mit solchen Simpel-Konstruktionen kann man zwar die Produktionskosten senken, der Markt dürfte das jedoch kaum annehmen. So wird das nix mit der Wiederbelebung einer alten Marke.
Okay, politisch korrekt
Okay, politisch korrekt gesagt, war Hitler ein Deutscher mit Migrationshintergrund – die sind ja auch heute meist etwas härter drauf als eingeborene Deutsche.
Der Rolleiflexer
Braunau
[quote=Gast]Adolf Hitler war definitiv Deutscher[/quote]
Seit wann liegt Braunau am Inn in Deutschland? Ich glaube die Österreicher dort würden Ihnen einen Vogel zeigen.
Seit wann
entscheidet der Geburtsort über die Staatsbürgerschaft?
Vielleicht, wenn er auf einem amerikanischen Schiff oder Flugzeug in die Welt geworfen worden wäre …
Der österreichische Postkartenmaler
Ich dachte immer, die meisten Schreiber hier hätten nur wenig Ahnung von Kameratechnik, aber von Geschichte vermutlich noch weniger. Hitler entstammt der Familie Schicklgruber, der Vater arbeitete als österreichischer Zollbeamter, Braunau ist ein Ort in Österreich. Nach dem „Anschluss“ von Österreich an Deutschland schwadronierte der Massenmörder von der „Heimkehr seiner Heimat an das Deutsche Reich“ – und das vor „begeisterten“ Mitläufern im März 1938 auf dem überfüllten „Heldenplatz“ in Wien! [quote=Gast][quote=Gast]Adolf Hitler war definitiv Deutscher[/quote]
Seit wann liegt Braunau am Inn in Deutschland? Ich glaube die Österreicher dort würden Ihnen einen Vogel zeigen.[/quote]
Die Österreicher
Die Österreicher sind alle Nachkommen Maria Theresias. Die Hälfte von Ihnen wohnt unterirdisch.
Braunau am Inn.
[quote=Gast]Heimkehr seiner Heimat[/quote]
Sie wollten mir widersprechen, Fräulein, haben mich aber bestätigt. „Heimkehr“ ist ja wohl nicht Anschluss an ein fremdes Land. Das ist auch nicht Emigration. Das ist Rückkehr dorthin, wo man sich zu Hause fühlt und Herr Chic’lgruber junior hat sich definitiv als Deutscher gefühlt, schon lange vor dem Dreissiger Jahren. Bereits im ersten Weltkrieg hat er sich freiwillig in die deutsche Armee gemeldet, um der Einberufung in die Armee der von ihm als rassisches Völkergemisch verachteten Donaumonarchie zu entgehen.
Das ist aber – wie mit schönster Regemäßigkeit in diesem Forum – wieder einmal Rumgenörgel um belanglose Nebensätze. Faktum ist – wie ich geschrieben habe – dass die Frage, ob der fraglos als Bürger der österereichisch-ungarischen Monarchie geborene Adolf Hitler nach seinem Geburtsort oder nach seinem hauptsächlichen Wirkungsgebiet und seiner Eigendefinition zuzuordnen sei, allenfalls historische Bevölkerungsstatistiken interessiert.
Faktum ist, dass sich das offizielle Österreich jahrzehntelang sehr erfolgreich um jede Mitverantwortung an den Greueln des Dritten Reiches herum gedrückt hat, so nach der Devise „Das müssen die Deutschen gewesen sein, wir waren da gerade weg“. Auf der anderen Seite der wieder eingeführten Grenze stand man aber sehr wohl zu seiner Verantwortung. Da hat sich niemand darauf auszureden versucht, dass Hitler ja eigenlich Österreicher gewesen sei und daher das was er getan hat, nicht als Kollektivschuld der Deutschen gesehen werden könne.
Im übrigen habe ich auch kein Problem damit, den vergleichsweise wesentlich harmloseren Herrn Arnold Schwarzenegger als Amerikaner zu akzeptieren. Er hat praktisch alle seine wesentlichen Erfolge in den USA erzielt. In seiner steirischen Heimat hätte er vermutlich als Bademeister an einem Schotterteich Karriere gemacht und genossen, dass sich die Bauernmädel darum geprügelt hätten, sich ihm an die breite Brust werfen zu dürfen. Vielleicht hätte er auch ein Fitnessstudio in Graz aufgemacht, aber zum Landeshauptmann von Kalifornien hätte es wohl nicht gereicht.
Keine schlechten
Erfahrungen mit Samyang gemacht, z.B. das Fisheye für MFT nicht schlechter als die 3x teureren Originale.
So, so
[quote=Gast]Da spricht die Physik dagegen: Ein 85/1.4 hat nämlich eine 85/1.4=61 mm Eintrittspupille. [/quote]Und die Eintrittspupille ist gleich dem Durchmesser der Frontlinse?
————-
Nicht genau.
[quote=Gast]Bei den Samyang-Dingern darf man halt nicht genau hinsehen.[/quote]
Ich habe beim Samyang 35mm f/1.4 mit Nikon AE Anschluss (in der Inkarnation Walimex pro) sehr genau hingesehen und konnte auch nach dutzendfachem Drehen und Wenden keine Seriennummer entdecken. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte mit über 60 Objektiven gearbeitet und gespielt, aber so anonym war noch keines. Das Ding ist für den Preis (knapp über 400 Euro) durchaus ok, nicht mehr und nicht weniger. Das Sigma C 17-70mm, mit welchem ich die wackelige Kitlinse an der Drittkamera ersetzt habe, fühlt sich trotz Kunststoff hochwertiger an. Optisch ist das Samyang besser als ein altes Nikkor 35mm f/1.4 oder f/2 und etwa gleichauf mit dem etwas schwächelnden AF-S 35mm f/1.4G. Das Sigma gab es damals noch nicht. Dazu unterstützt es alle je gebauten Nikon Kameras außer der R8. Was aber etwas zu viel der Sparsamkeit und beim verlangten Preis auch nicht einsehbar ist, ist der nicht verriegelbare Blendenring. Seit dem Auslaufen der F3 Anfangs des dritten Jahrtausends baut Nikon keine Kameras mehr, welche einen Blendenring benötigen. Auch wenn noch viele gebrauchsfähige Altgeräte im Umlauf sind, dürfte sich doch die Mehrheit an das Rädchen gewöhnt haben und da nervt es, wenn die kleinste Blende nicht fixiert werden kann.
So wird aus Glasmüll
ein Charakterobjektiv. Sic!
Schon mal
mit einer nicht übertragenen Blende Timelapse gemacht …?
Die regressiven Fortschritte
der Fotoindustrie stimmen mich eher nachdenklich, als es mir zur Freude bzw. ihr zur Ehre gereichte.
Der Preis für „Made in Germany“ geht in Ordnung
Die Auswahl im Bokeh finde ich gut. Also ich bin gespannt auf die Objektive und werde sie mir auf der Photokina anschauen. Der Preis für „Made in Germany“ ist wirklich in Ordnung.
Keine Springblende, harhar –
Keine Springblende, harhar – da war ja sogar die zweitklassige Marke Meyer Görlitz vor 40 Jahren schon weiter…
Ein Startup mit derlei Produkten könnte nur klappen, wenn es als Beschäftigungstherapie vom Arbeitsamt gesponsert wird…
Oder wenn es von österreichischen Jungmanagern gelaucht wird. Die sind manchmal so gut, daß sie die mithilfe der Esotherik mit Lomos oder farbschwachen Sofortbildfilmen Geld machen können.
Der Rolleiflexer
Die Österreicher
haben eh die besten Marketingstrategen der Welt: Immerhin haben sie es geschafft, der Welt einzureden, dass Adolf Hitler Deutscher war und Ludwig van Beethoven Österreicher.
Sind ja auch immer
vor allem die Deutschen, die auf deren Schmäh reinfallen … bei Leica funzt es ja auch prima. 😎
Meyer-Objektive
Von einer Wiederbelebung kann nicht die Rede sein.
Es wird weder am alten Standort produziert noch verwendet man (ich möchte meinen logischerweise) alte Konstruktionsunterlagen.
Da hat sich jemand die Namensrechte gesichert und will damit Geld machen.
Ein Porsche-Logo an einem Opel-Kapitän ändert das Fahrzeug auch nicht grundlegend.
Wiederbelebung.
[quote=Gast]Von einer Wiederbelebung kann nicht die Rede sein.[/quote]
Linsenschnitte wären interessant, damit man sie mit Samyang vergleichen kann. Obwohl ich hier nicht an eine deutsch-koreanische Partnerschft glaube. Samyang Objektive haben zumindest für Nikon Anschluss eine Springblende und sind gechipt. Detto Zeiss ZF.2 und ZE Objektive. Und das Zeiss 85mm f/1.4 ist ebenfalls für einen guten Tausender zu haben. Optisch ist es nicht ganz das Ende der Fahnenstange, aber deutlich besser als irgendein Objektiv von Irgendwem aus Irgendwo wird es wohl sein. „Made in Germany“ ist es zwar nicht, wie wir aber wissen, muss Made in Germany ja auch nicht heissen, dass alle wesentlichen Komponenten in Deutschland hergestellt werden.
Springblende ….
Die braucht man an spiegellosen Systemkameras bei Portraitobjektiven weniger als den AF.
Wenn man natürlich noch mit Klapperspiegel und Mattscheibe vorm Auge unterwegs ist, wird es schnell zappenduster 😉
Aber: Festanschlüsse für NEX, mFt, etc. sollten schon drin sein, sonst wird das nichts mit dem Geschäft.
OhWeh
Bitte nachdenken!
[quote=OhWeh]Die braucht man an spiegellosen Systemkameras bei Portraitobjektiven weniger als den AF.[/quote]
Wo soll denn hier von spiegellosen Systemen die Rede gewesen sein, wenn die Objektive für Canon EF, Nikon F und M42 angekündigt wurden? Ganz abgesehen davon, dass diese Brennweiten als Porträtobjektive für kleinere Formate nun mal gar nicht passen!
Genau, Springblende ist sowas von 20.Jahrhundert 😉
Jep, Springblende ham wir schon keine bei den Leicas gebraucht – und der Verzicht darauf bietet einige Vorteile (schon mal beim Timelapsen gemerkt, wie „genau“ ne Springblende von Mal zu Mal ist?)
…und das man die gängigen Canon und Nikon Anschlüsse genommen hat, spricht von Marktkenntnis; viele Umsteiger auf Systemkameras nutzen ja noch „Altglas“ und haben daher nen passenden Adapter in der Tasche…sonst hätte MG ja mit Sony, mFT, Fuji, Samsung usw liefern müssen. und wer vorher schon mit Charakter-Objektiven fotografierte, hat auch nen 42er 🙂
Meyer Görlitz Somnium
Von mir aus für Lumix, Canon, Sony, Leica usw. – aber bitte, bitte nicht für Nikon! Was sollen wir damit?
Nicht.
[quote=Gast]bitte nicht für Nikon! Was sollen wir damit?[/quote]
Einen Dandelion-Chip einkleben.
Scherz beiseite:
Für Industrieanwendungen wäre Nikon F ein Standard. Auch Canon und Pentax bieten ihre Industrieobjektive mit Nikon Bajonett an. Allerdings ist das ein ebenso gut beackertes Feld wie die bildmäßige Fotografie und es deutet nichts darauf hin, dass diese Somnambulen (oder wie sie heissen) dieses Marksegment im Fokus haben. Immerhin würden sie da keine Springblende brauchen.
Ansehen…
Naja, zerreißen sollte man ein Produkt erst, wenn man es auch mal gesehen und getestet hat. Der Preis scheint ja ok zu sein dafür dass in Deutschland produziert wird. Vielleicht haben sie ja das schöne Bokeh der alten Meyer Optik Görlitz Objektive? Ich werde mir das mal auf der Photokina ansehen!
Bitte
Wenn ich zwischen einer keineswegs geringen Auswahl an Objektiven am Stand der Technik, und diesen treudeutschen Objektiven wählen kann, dann interessiert mich ein weitergehender Test recht wenig. Könnte ich dabei was verpassen? Nein, weil entsprechender optischer Aufwand sich so oder so im Preis niederschlagen würde. Manchmal kann ein Produkt einfach auch zu billig sein …
Unterschätzt!
Meyer-Objektive sind die meist unterschätzen Objektive überhaupt!! Aber dass die Macher der neuen Firma zwar die Namensrechte gekauft haben, aber tatsächlich absolut keine Ahnung vom Objektivbau haben, sieht man daran dass sie eine nichtgekoppelte Canon EF-Version herausbringen wollen. Was für ein Schwachsinn! Dann kaufe ich mir doch gleich die Nikon- oder die M42-Version, einen Adapter mit Autofokusbestättigung für ca. 10 Euro dazu, und schon kann ich zumindest die Autofokusanzeige der Canon EOS-Modelle nutzen.
Wow,
[quote]Die Objektive sollen … Anfang 20125 lieferbar sein.[/quote]
Da braucht man aber Geduld. Da muss ma ja noch länger als auf einen Trabbi warten…
Gast schrieb:
Zitat:
Die
[quote=Gast][quote]Die Objektive sollen … Anfang 20125 lieferbar sein.[/quote]
Da braucht man aber Geduld. Da muss ma ja noch länger als auf einen Trabbi warten…[/quote]
😉
Ist korrigiert.
(thoMas)
Verstehe ich nicht:
[quote]
… waren wir irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass diese auch den Markennamen übernommen hätte. Daher lautete der Einleitungssatz: „“Die Koblenzer Net SE mit ihrer niederländischen Tochter Globell BV hat den Markennamen „Meyer Optik Görlitz“ erworben …“. [/quote]
[quote]
Die Koblenzer Net SE hat den Markennamen „Meyer Optik Görlitz“ erworben
[/quote]
Für mich sind beide Versionen identisch, ausser dass jetzt der Hinweis auf die NL Tochter fehlt. Haben die nun den Markennamen übernommen oder doch nicht?
Net SE hat den Markennamen „Meyer Optik Görlitz“
erworben. Die arbeiten jetzt im Fotobereich unter der Marke Globell Deutschland. Über die niederländische Tochter Globell B.V. in Venlo läuft die Pressearbeit. Die Globell B.V. in Venlo besitzt jedoch keine Namensrechte an „Meyer-Optik Görlitz“ oder „Meyer Optik Görlitz“.
preise
http://de.globell.com/Rueckkehr-von-Meyer-Optik-Goerlitz-Objektive-Made-in-Germany-mit-weltweiter-Premiere-auf-der-Photoki_detail_939_2227.html
Meyer Görlitz Domiplan
Der Preis ist wirklich für diese Technik „nicht heiss!“ Für 500 Euro bekomme ich von Nikon ein exzellentes, sehr gut erhaltenes Nikkor 1,4/85 mm, mechanisch absolut Spitze, optisch ein Höchstleistungsobjektiv, für ungefähr den gleichen Preis gibt es (wer Autofokus möchte) ein AF-S Nikkor 1,8/85 mm G mit flüsterleiser und absolut präziser Scharfstellung, das ist zehnmal die bessere Wahl! Nebenbei: Meyer-Görlitz, das waren damals schon Club-Cola-Böden, ich erinnere mich an das Meyer-Domiplan 2,8/50 mm, Ende der Sechziger/Anfang der Siebziger Jahre das schlechteste Normalobjektiv auf dem Markt, eigentlich nur zu gebrauchen, damit kein Staub auf den Kameraspiegel fällt! Selbst das Jena T 2,8/50 mm (ebenfalls aus der DDR) und das westdeutsche Tessar 2,8/50 mm zeichneten besser! Hoffentlich bringen die von dem Domiplan nicht auch noch eine Neuauflage? [quote=Gast]http://de.globell.com/Rueckkehr-von-Meyer-Optik-Goerlitz-Objektive-Made-in-Germany-mit-weltweiter-Premiere-auf-der-Photoki_detail_939_2227.html[/quote]
Kein AF … Kein kauf!
Die flut an manuellen rein analogen scherben zu absurden preisen ist einfach nur unfassbar. Ich warte darauf, dass endlich jemand volldigitale objektive ohne jede manuelle scharfstellung nur mit top-AF (ring-ultraschall oder linear-steppermotor höchster güte), die optisch erstklassig, robust und komplett abgedichtet sind, bajonett aus edelstahl, rest gerne aus erstklassigem kunststoff, dafür sehr leicht, sehr kompakt und extrem PREISWERT sind. Dafür gäbe es nämlich einen markt. Im gegensatz zu den altvaterischen primitiv-scherben.
Sobald es das erste 85/1.4 AF und IS mit optisch passender leistung, 58er filtergewinde, 200 gramm um 299 euro gibt, kaufe ich. Bis dahin sollen die sommambulem träumer aber bitte eine ruhe geben.
…und bis es soweit ist
freut sich der langsame Nicht-Portrait-Fotograf, daß sich die aktuellen Kameras auch ohne elektronisch-überwachtes Objektiv noch dazu ermuntern lassen, auszulösen.
Beispielsweise mit eine bewußt-elektronik-losen „Manuell-Analog(?)-Scherben“ aus Korea. Moment mal: das 12mm f/2 paßt garnicht auf eine Spiegelreflex – das Auflagemaß ist zu kurz.
…zugegeben: gegen eine Blendensteuerung/-Mitteilung zwecks EXIF-Metadaten und Belichtungsmessung in der Kamera hätte ich auch nichts einzuwenden. Wenn aber der Gegenwert durch einen akzeptablen Preis stimmt, nehme ich das ganze auch gerne ohne!
Das eigentliche Problem ist doch nicht, daß es keine AF-Objektive gäbe, sondern daß bei den meisten Spiegellossystemen keine Fokusskalen mehr auf den Objektiven angebracht sind, da das manuelle Fokussieren über Software-Befehle auf das AF-System „abgebildet“ werden.
Wink mit dem Zaunpfahl: Zeis hat das begriffen und eine neue Marktlücke aufgetan: mit den beiden „Loxia“-Objektiven für Sony E-Bajonett. Ein selbst-geschaffenes Problem, daß sowohl m4/3 als auch Fuji-X, als auch Samsung Nx plagt – wenn man denn als Photograph gerne verläßlich und schnell die Schärfeebene voreinstellen will (ohne Elektronik).
Na, da kannste aber lange warten.
[quote=Gast]
Sobald es das erste 85/1.4 AF und IS mit optisch passender leistung, 58er filtergewinde, 200 gramm um 299 euro gibt, kaufe ich. Bis dahin sollen die sommambulem träumer aber bitte eine ruhe geben.[/quote]
Da spricht die Physik dagegen: Ein 85/1.4 hat nämlich eine 85/1.4=61 mm Eintrittspupille. Wie Du das jetzt mit dem 58 mm Filtergewinde vereinbaren willst, musst Du erklären. Zumal das noch ein bisschen Linsenfassung und (AF-)Mechanik drum rum kommt….
Bis dahin erfreue ich dann doch lieber an meinem real existierenden 1,4/85 mit 72mm Filtergewinde, 560 g und 1500 €…
Verwirrung um die Namensrechte
Die Namensrechte an Meyer-Optik in Görlitz wurden seit 1971 nicht mehr genutzt, wie oben im Beitrag auch erwähnt ist. Noch zu DDR_Zeiten ist der Markenschutz wohl auch erloschen.
Im SonyUserForum hat jemand mit Detailwissen mehr zur Namenssituation geschrieben
(http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?s=0a4341d65a1572d1b51072712cfae28d&p=1620132&postcount=17)
„Die ursprüngliche Marke „Meyer Optik“ gehörte zuletzt der VEB Pentacon Dresden; der Markenschutz ist am 5.12.1981 erloschen und nicht verlängert worden. Die neue Marke „Meyer Optik Görlitz“ (eingetragen am 29.08.2014) ist also nicht einmal dem Vorbesitzer abgekauft, sondern quasi frisch aus den Fingern gesaugt.
Inhaber der neuen Marke ist die SEMI Verwaltung GmbH in Stuttgart. Diese ist zu 15% beteiligt an der Firma net SE in Koblenz, die wiederum eine niederländische Tochterfirma namens Globell B.V. hat.“
Der im Beitrag von CJ erwähnte Erwerb wäre dann ein Erwerb der Namensrechte durch die NET SE von der SEMI Verwaltung GmbH in Stuttgart.
Marke
[quote=Shitop]“Die ursprüngliche Marke „Meyer Optik“ gehörte zuletzt der VEB Pentacon Dresden; der Markenschutz ist am 5.12.1981 erloschen und nicht verlängert worden. Die neue Marke „Meyer Optik Görlitz“ (eingetragen am 29.08.2014) ist also nicht einmal dem Vorbesitzer abgekauft, sondern quasi frisch aus den Fingern gesaugt.[/quote]Nicht ganz. Schließlich sind noch in den 1990er Jahren Objektive der Marke Meyer Optik gebaut worden.
Das war knapp
Der Eintrag der Wortmarke Meyer-Optik-Görlitz (jeweils mit Bindestrichen) erfolgte unter der Nummer 012876033.
Tag der Veröffentlichung war der 02.09.2014. Das benutzte Logo ist nicht geschützt.
Als Inhaber ist die „SEMI Verwaltung, 70174, Stuttgart, DE“ eingetragen, also offensichtlich nicht die SEMI Verwaltung GmbH wie im Vorkommentar erwähnt.
Die klassische Produktnamen wie Domiplan und Orestor gehören heute der zur Schneider-Kreuznach-Gruppe gehörenden Firma Pentacon und können daher von Globell nicht genutzt werden.
Das Somnium 85mm/1.4 hat bei
Das Somnium 85mm/1.4 hat bei Porträtdistanz ein Bokeh ähnlich dem Helios 40 85mm/1.5 (und somit in etwa auch dem Biotar 75mm/1.5).
Es scheint etwas weniger Swirl zu haben, was allerdings bei einem gesehenen Bild noch nicht die absolute Aussage ist.
Ich bin sehr gespannt die Optik mal selbst anzuschauen, und vielleicht paar Bildchen zu machen.
—–
Foto-Selbstbau-Verzeichnis
Bilder vom und mit den
Bilder vom und mit den beiden neuen Meyer Objektiven:
http://www.4photos.de/text/Photokina-2014.html
—–
Foto-Selbstbau-Verzeichnis
Really? German company Meyer-Optik-Görlitz puts his logo on the
… Zy Optics lens and charges triple the price???
Zur „Wiederbelebung“ vielleicht das hier:
http://www.sonyalpharumors.com/german-company-meyer-optik-gorlitz-puts-his-logo-on-the-mitakon-lens-and-charges-triple-the-price/