Maps, Earth, Street View, Glass – und jetzt Sky. Google macht sich die Erde informationstechnisch untertan, textlich und immer mehr auch bildlich. Mit dem neuesten Einkauf, dem Startup Skybox Imaging, wird Satellitenfotografie quasi in Echzeit greifbar:

Wie der Datensammler und -verwerter Google in einer knappen Mitteilung verlautbaren lässt, habe man mit Skylab Imaging vereinbart, das Unternehmen für 500 Mio. US-Dollar zu übernehmen: Google and Skybox Imaging Sign Acquisition Agreement. Angesichts dessen gibt sich Skybox ganz begeistert: Skybox Imaging + Google.
 

Screenshot Skybox

 
Skybox ist ein amerikanisches Startup, das 2009 gegründet wurde und das besonders kleine, leichte und dabei leistungsfähige Satelliten im Speziellen für die Bilderkundung der Erde entwickelt hat und letztlich rund zwei Dutzend davon im Orbit positionieren will. SkySat-1 ist seit Ende November 2013 im All und liefert seitdem hochauflösende Bilder. Eine Besonderheit von Skybox ist (und da unterscheidet es sich deutlich von Google Maps und Earth und anderen Satellitenbild-Diensten), dass das Unternehmen letztlich nahezu Echtzeit-Fotografie aus der Erdumlaufbahn realisieren will; Echtzeit jedenfalls nach Satellitenbild-Maßstäben: Während derzeit zivile Satellitenaufnahmen meist Monate und Jahre alt sind respektive ein Objekt nur alle paar Monate oder Jahre fotografiert wird, können die SkySats täglich mehrere Aufnahmen desselben Objekts machen. So sollen sich laut Skybox später einmal beispielsweise Felder oder Pipelines überwachen, aber auch Fragen beispielsweise nach der aktuellen Welt-Produktionsmenge an Weizen, zur Auslastung aller Häfen weltweit, oder zur in China gelagerten Ölmenge beantworten lassen.

Oder, in den Worten von Skybox-Mitgründer Dan Berkenstock: „Die Welt ist ein großer Datenbestand. Die Frage ist, wie das fotografiert werden kann …“

The World is one big dataset. Now, how to photograph it … Well, it turns out imaging satellites have a unique ability to provide global transparency …“

(thoMas)