Mit einem offenen Brief wendet sich Heino Hilbig (vormals leitend im Marketing u. a. bei Olympus und Casio tätig) an die Fotoverbände: „Der Fotomarkt droht zu kollabieren – bitte werden Sie aktiv!“
An die
Vorstandsmitglieder des
Photoindustrie-Verband e.V.
Offener Brief an die Vorstände der Fotoverbände CIPA, PIV und PMA
Der Fotomarkt droht zu kollabieren – bitte werden Sie aktiv!
Sehr geehrte Damen und Herren,
viele Jahre war ich in einem Unternehmen der Fotoindustrie für Strategie und Marketing in Europa verantwortlich. Seit der Gründung von Mayflower Concepts vor nunmehr drei Jahren beobachte ich die Entwicklung des Fotomarktes von außen mit großer Sorge.
In der Präambel des Photoindustrie-Verbandes findet sich folgender Satz:
Der Photoindustrie-Verband trägt durch seine nachhaltige, marktorientierte Branchenarbeit maßgeblich zur Weiterentwicklung des Gesamtmarktes sowie Entwicklung neuer Märkte bei.
Folgt man dieser Präambel, so scheint jetzt der Zeitpunkt gekommen, dass die gewählten Vertreter der Verbände diese Verantwortung nun auch mit Leben füllen: Alleine für 2013 zeigen die Zahlen der CIPA einen Rückgang der Produktion von Kompaktkameras um 44 %, SLRs schrumpften um 19 % und spiegelfreie Systeme um 25 %. Und auch in 2014 setzt sich dieser Trend unvermindert stark fort: Im ersten Quartal sind die Produktionszahlen der Kompaktkameras wiederum um 37 % und die der Spiegelreflex-Systeme um fast 9 % geschrumpft.
Damit könnte sich der Markt dieses Jahr mit knapp 40 Millionen Kameras bei nur noch einem Drittel des Jahres 2010 einpendeln.
Kameras sind für die Fotowirtschaft der entscheidende Antriebsfaktor. Der Rückgang der Kamerazahlen trifft also alle Teilnehmer des Fotomarktes – früher oder später.
Angesichts dieser Zahlen scheint es höchste Zeit zu sein, dass die Fotoverbände, allen voran der Photoindustrie-Verband aktiv Einfluss nehmen, diesen Trend umzukehren. Und dies kann nur gemeinsam mit allen Marktteilnehmern – Herstellern, Handel und Presse – geschehen. Dass das geht, haben wir in verschiedenen Vorträgen und Publikationen im vergangenen Jahr versucht aufzuzeigen – Konzepte dazu gäbe es also.
Die Initiative und die Federführung aber können aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nur von den Verbänden ausgehen, denn nur sie können juristisch unbedenklich z.B.
- Krisenkonferenzen und Round-Table-Gespräche einberufen, um ein gemeinsames Verständnis der Ursachen und der möglichen Alternativen diskutieren, die dann – wettbewerbsrechtlich einwandfrei – von den beteiligten Unternehmen selbständig umgesetzt werden.
- Arbeitsgruppen ins Leben rufen und
- übergreifende Aktionen der Marktteilnehmer initiieren und aktiv begleiten
Die vielen Gespräche, die wir in den vergangenen Monaten in Vier-Augen- Gesprächen mit leitendenden Kollegen aller Fotounternehmen und -organisationen geführt haben, zeugen von dem verbreiteten Wunsch, dass endlich eine übergreifende Initiative gestartet wird, die sich dem Schrumpfen unseres Marktes aktiv entgegenstellt.
Deshalb bitte ich Sie – in Ihrer Funktion als Mitglied des Vorstandes des Photoindustrie-Verbandes e.V. – öffentlich um Ihre Unterstützung. Helfen Sie, eine solche Initiative zu starten. Initiieren Sie innerhalb des Verbandes eine Diskussion darüber, ob wir wirklich abwarten wollen, bis der Fotomarkt weltweit nur noch eine kleine Nische geworden ist.
Jetzt wäre eine gute Zeit zum Handeln!
Mit freundlichen Grüßen
Mayflower Concepts
Heino Hilbig
Geschäftsführer
Anmerkung: Heino Hilbig nennt hier die produzierten Stückzahlen. Nicht unbedingt rosig, aber auch nicht so dramatisch, sieht es aus, wenn man sich die Wertentwicklung ansieht: So sind im 1. Quartal 2014 zwar die Produktionszahlen der Kompaktkameras um rund 46 % (nach unseren CIPA-Zahlen, nicht wie im Brief genannt 37 %) gesunken; der Wert der produzierten Kompaktkameras allerdings ging dabei „nur“ um knapp 28 % zurück. Ebenso wurden zwar weniger Spiegelreflex-Systeme produziert (minus gut 8 %), der Produktions-Wert aber stieg um 4 %. Und von den spiegellosen Systemen wurden im 1. Quartal 7 % mehr Stück produziert, und deren Produktions-Wert stieg gar um 22,4 %.
All das sind starke Indizien, dass der Kameramarkt zwar insgesamt schrumpft – stark bei Kompaktkameras, weniger bei Systemkameras –, dass aber immer mehr hochwertige Kameras produziert werden und dass die Hersteller zumindest im Systemkamera-Segment den Produktionsrückgang bei den Stückzahlen durch Steigerung des Warenwertes ausgleichen und übertreffen können.
Außerdem sei nicht vergessen, dass die „digitale Umrüstung“ notwendigerweise zu einem Ende kommen musste. Zu digitalen Hochzeiten wurden pro Jahr deutlich mehr Digitalkameras verkauft als jemals in analogen Zeiten. Kein Wunder auch, vollzog sich doch der Umstieg Analog-Digital innerhalb weniger Jahre; sehr viele kauften in einem sehr kurzen Zeitraum eine Digitalkamera. Jetzt aber haben die Vielen eine Digitalkamera – und eine Neue muss es dann doch nicht jedes Jahr sein. Insofern kollabiert der Fotomarkt nicht, er konsolidiert sich.
Kurz gefasst: Es deutet alles darauf hin, dass der Kameramarkt insofern gesättigt ist, als praktisch jeder, der in Frage kommt, mittlerweile eine Digitalkamera hat. Neu kaufen nur die – jetzt – wenigen Neueinsteiger und die, die sich verbessern wollen. So gesehen kein Wunder, dass sich Edelkompakte gut verkaufen und dass zwar weniger Systemkameras mit und ohne Spiegel produziert werden, dass aber im Systemkamera-Segment mit geringeren Stückzahlen mehr Umsatz gemacht wird. Ob auch mehr Gewinn, das steht auf einem anderen Blatt.
(thoMas)
wir kaufen nicht, wenn nichts Interessantes angeboten wird
so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. 🙂
Die Masse machts…
…und die verzichtet mittlerweile auf “Kompaktgeräte”. Sie bedienen sich lieber dem neusten Smartphone und teilen die Erlbnisse in Sozialen Netzwerken. Wer rbaucht da noch ein Fotobuch geschweige denn eine Kamera… Ich bezweifle sehr das “Workshops” und “Interessengruppen” diesen Trent entgegenwirken. Vielmehr fehlt der Fotoindustrie eine Revolution. Technisch gesehen (ein paar Systemkameras mal aussen vor) stagniert doch alels seit gut 3 Jahren (und bitte jetzt keine kommentare von wegen NFC und WiFi…).
Der bewusste harte Kern wird immer bleiben und kaufen, aber der legt eben auf Qualität wert und die hat ihren Preis. Was einen täglichen Absatz für Händler i unendliche Weiten rücken lässt.
Passende Produkte zu vernünftigen Preisen …
Soso eine spiegellose Kamera die ohne der ganzen Mechanik und natürlich ohne optischen Sucher, dafür mit halber Akku-Laufzeit würde all Ihre Probleme lösen und Sie zum kaufen animieren?
Oh boy … ich hoffe Sie sind noch nicht wahlberechtigt 😀
Ein Tipp von mir: Eine D-SLR kann alles besser und ist dabei noch billiger. Kaufen Sie lieber doch noch!
ja so ist es
Da schliesse ich mich voll an. Die grossen Hersteller vorkaufen ihre minimal verbesserten alten Modelle – keine Inovation.
Die spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren zeigen eine neue Richtung – sind aber noch alles andere als professinelle Werkzeuge.
Auch ich kaufe momentan nichts mehr und warte auf eine neue Generation von Kameras und Linsen.
einfach mal aussitzen
Das sehe ich genauso. Canon ist da so ähnlich wie unsere Bundeskanzlerin, einfach mal aussitzen. Da nützt es auch nichts, hier und da mal ein neues überteuertes Objektiv auf dem Markt zu bringen. Ganz zu Schweigen von einer rasierten Vollformatkamera EOS 6D (super, GPS braucht man unbedingt). Wo bleiben denn die ganzen tollen Entwicklungen die hier hin und wieder angekündigt werden? Oder kommt zur Photokina etwa enlich mal was neues.Ist ja fast wie bei den Autos, immer der gleiche Scheiß. Hin und wieder mal eine neue Zierleiste oder ein neue Karoserie, ab im Prinzip immer das Gleiche. Gähn.
Munter bleiben.
Volle Zustimmung!
[quote=Gast]so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. :-)[/quote]
Der Markt ist gesättigt, die Branche konsolidiert sich, die Technologie tritt auf der Stelle, aber die Fototheoretiker schreiben Untergangsbriefe…
Den Markt unterstützen!
Ist ja verständlich, dass Sie als Amateur keine Teleobjektive für 12.000 Euro brauchen, da reichen doch bestimmt spiegellose Spielzeugkameras mit zwei Kit-Objektiven für “schööööne Bilder”, aber der “Brandbrief” hat gewirkt, jetzt kaufe ich mir als Drittkamera zur Df und D700 eine Nikon D610. Bis zur photokina dauert es eben noch ein Weilchen, vielleicht bringt Nikon wieder ein neues Topmodell? [quote=Gast]so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. :-)[/quote]
Finde ich auch
[quote=Gast]so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. :-)[/quote]
Ihrem Beitrag schließe ich mich an.
Die vom Marketing gestützte Wertschöpfungsmaschine kommt ins Stottern, weil immer mehr durchschlägt, was viele Kunden seit Jahren wissen. Aber wen interessieren KUNDEN? Profit ist das Maß. Hat sich bisher offensichtlich gelohnt. Also für die mit den dicken Taschen.
Solange Firmen mit ihren Produkten den Markt nach Lust und Laune manipulieren können, wird sich nichts ändern. Da ist die Konkurrenz einfach nicht da. So kann eben bspw. 2012 eine EOS 5DMKIII auf den ausgedörrten Markt geworfen und dafür anfänglich über 3000 Euro abgezockt werden. Es war ja sonst nichts mit dieser Bildqualität und dem zum guten Arbeiten notwendigen AF-System zu haben… (Ausgenommen von der 1er mit dem für die meisten unbezahlbaren und traditionellen Mondpreis.).
Die Firmen müssen wesentlich flexibler werden, um auf den Markt reagieren zu können. Und da geht es nicht nur um leistungsstarke, flachere und leichtere (!) Kameras mit KB-Sensor zum bezahlbaren (!) Preis. Da geht es um Software zum alltäglichen Arbeiten, um bezahlbares Spezialzubehör, um Innovationen, die sich eine gewisse Masse noch leisten kann.
Momentan fehlen teilweise schon die einfachsten Dinge, was geradezu grotesk ist für einen eigentlich hochentwickelten Kamera-Markt. Der “Gast” hat es in seinem Beitrag erwähnt…
Also, wenn die Giganten weiterhin pennen und faul auf ihren Geldsäcken hocken, für Pseudo-Innovationen unverschämte Preise verlangen, dann geht die Branche baden. Ist doch klar.
Gut Licht!
Eben
Sollen sie halt Kuchen essen … kleines Bonmont aus dem vorrevolutionären Frankreich. 😎
Ich sehe das ganz anders!
[quote=Gast]so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. :-)[/quote]
Für mich ist diese Meinung völlig inakzeptabel. Das ewig neumodische Rumgehacke auf den Spiegelreflexkameras ist zwar momentan absolut “in”, aber auch völlig überzogen! Auch die Spiegellosen machen Probleme, sieh hier: http://www.digitalkamera.de/Meldung/Firmwareupdate_1_4_fuer_die_Olympus_Pen_E-P5/8903.aspx
Abgesehen davon passen sie nicht in meine Hände, sie sind viel zu klein. Dafür sind lichtstarke Teleobjektive annähernd genauso groß wie bei einer Spiegelreflexkamera, und Weitwinkelobjektive sitzen dermaßen dicht am Sensor dass es für die Konstrukteure absolut schwierig wird amateurpreiswerte Objektive zu bauen, da muss eben Software helfen.
Was wirklich fehlt ist eine DSLR für richtige Photographen. Die brauchen keinen Klappmonitor, erst recht kein Video, und weder WLAN noch GPS. Das macht die Geräte nur teuer, und man muss es mitbezahlen, ob man es haben möchte oder nicht. Nur die aktuellen Profimodelle Canon 1Dx und Nikon D4s verzichten auf diesen Schnickschnack. Warum wohl ?? 12 B/s bzw. 11 B/s sind zwar für Profis (und manche Amateure) wichtig, weil sie damit ihr Geld verdienen, aber der normale engagierte Hobbyfotograf brauch auch das nicht. Warum also nicht eine solche Kamera mit ca. 5 B/s bauen, aber hochwertig ?
Andere Frage: Was kommt nach den so hoch gepriesenen Spiegellosen? Mit was will dann die Kamera-Industrie die Konsumenten hinter dem Ofen hervor locken? Lichtfeldkameras, bei denen man erst hinterher am Monitor sein Hirn einschalten muss? Oder geht es gleich zurück zur Lochkamera?
So ähnlich
halt ichs auch … dem Fotomarkt einfach keine Wichtigkeit zumessen. 😎
Die 10% SLR-Fotografen
repräsentieren wenigstens 90% des relevanten Marktes: Jenes, der damit Geld verdient und Meinung bildet. Die restlichen 90% der Verkäufe mögen tatsächlich an Dummschwätzer und Fanboys verteilt werden, das will ich nicht ausschließen.
Fast so blöd
wie Marketingler in der Selbsthilfegruppe … 😎
Hardcore
Die Zukunft liegt nicht in der Vergangenheit. Schon gar nicht in einer gefakten.
Zur Lektüre empfohlen
http://www.dslrbodies.com/newsviews/whats-the-plan.html
Bildet euch bloß nichts ein!
[quote=Gast]…und Meinung bildet.[/quote]
Auf die Spinner in den Foren hört schon längst NIEMAND (auch auf Kundenseite nicht) mehr!
Vollkommen richtig.
Und an der unteren Ecke der Wichtigkeit und der oberen des Wichtigkeitsempfindens liegen die üblichen Photoscalakommentare…
Nikon Df: Vergangenheit und Zukunft auf hohem Niveau!
Die Nikon Df ist die Verbindung zwischen Vergangenheit (mechanische Handarbeit) und Zukunft (digitale Spitzenqualität), also eine ideale Kombination! [quote=Gast]Die Zukunft liegt nicht in der Vergangenheit. Schon gar nicht in einer gefakten.[/quote]
Neben Tom Hogan
gibt es noch einige mehr oder weniger gute Kenner des Fotomarktes, die zu ähnlichen Diagnosen und auch Schlussfolgerungen kommen – mitunter schon seit Monaten und Jahren.
Ich selbst habe versucht, meiner Unzufriedenheit mit fototechnischen Entwicklungen über konstruktive Beiträge zu thematisieren, die schon vor einem knappen Jahr und zuletzt erst vor wenigen Wochen hier nachzulesen waren.
Ich glaub’ ja nicht so sehr, dass es diesen Markt massiv verändern würde, würden allein stimmigere Produkte über uns ausgegossen werden. Ich glaub’ eigentlich noch nicht mal, dass dieser Markt – so wie er heute aufgestellt ist, eingebettet in ein wirtschaftliches und politisches Umfeld, dem jegliche, selbst dringlichste, Problemlösungskompetenz abhanden gekommen scheint – überhaupt noch fähig ist, ein vernünftiges Marktgeschehe, damit auch adäquate Produkte, zu organisieren.
Weswegen ich meine, dass der hier vorgestellte Brandbrief nicht nur völlig deplatziert, sondern allenfalls dazu geeignet ist, diesen Niedergang wortreich zu begleiten.
Selbst hege ich die Hoffnung – Pendel schlagen nie nur nach einer Seite aus – dass nach uns kommende Generationen wieder einen nüchterneren, sachlicheren Zugang zur Fotografie finden, der uns wirklich überzeugendes, vielleicht auch aufregendes Werkzeug bringen wird.
Wobei die Krise der Fotografie falsch verstanden wäre, machte man sie allein an ihrer Technik fest: Es ist auch die grassierende Gleichgültigkeit, die die Fotografie heute oft zum Spielball narzistischer bis kommerzieller Interessen verkommen läßt. Aber wild wuchernde Beliebigkeit, dazu falsche bis geringe Wertschätzung, das führt letztlich zwangsweise zum Kollaps.
Linz stimmt schon
aber “nur” Christian Herzenberger. Aber ich grüße Sie unbekannter Weise auch. 😉
Das wird nicht passieren
Das ist schon weitgehend passiert.
chris h schrieb:
Würden,
[quote=chris h]Würden, so wie früher, fotografische Zusammenhänge – nur das bescheidene Einmaleins der Fotografie – vermittelt werden, würde so manche Kaufentscheidung wohl anders getroffen werden, als es halt passiert.[/quote]
Kein Thema, mit dem man Neueinsteiger gleich zu Beginn abschrecken sollte. Die Bereitschaft, sich mit Technik zu befassen, kommt oft erst später.
[quote=chris h]So stumpft dann die anfängliche Euphorie schnell ab, und die Leute verfallen in den kleinsten gemeinsamen Nenner, den diese Kameras alle bieten: die Vollautomatik. Und wenn sie, notabene, mit den daraus resultierenden Ergebnissen nicht zufrieden sind, dann landen sie unter anderem bei mir. [/quote]
So meinte ich es: die Einsicht, dass ein Verständnis technischer Grundlagen hilfreich ist, kommt oft später. Bei Neueinsteigern steht das nicht im Vordergrund und das ist auch ok so.
Der letzte Selfie
den Du von Dir geschossen hast, war wahrscheinlich beim Urknall …!? 😎
Ach Gottchen
wir leben doch schon länger in einer arbeitsteiligen Gesellschaft, was mir eine angemessene Dankbarkeit gegenüber Jenen erlaubt, die das Zusammenschrauben von Kameras, das Verkitten von Objektiven dann doch ein wenig besser beherrschen, als mir selbst das zu eigen ist. Der Geist ist schon noch da, aber er verteilt sich – beschämend ungleichmäßig – auf seine Kinder. 😉
Paragraf 166 StGB
[quote=chris h]Ach Gottchen[/quote]
Wenn jetzt breiter Unmut in der Bevölkerung -ob dieser Äußerung- aufkommt, greift das StGB.
Kamerakauf stagniert.
ich besitze auch seit 2010 die canon 7d,es ist noch immer eine klasse dslr,ich verstehe canon auch nicht warum nicht eine 7d 2 hergestellt wird,den ganzen kram mit wifi-gps-und spiegellos, zu teure objektive, braucht doch wirklich nicht jeder.es muss alles passen,dann wird auch wieder mehr gekauft.
APS-C an KB-Format
[quote=Gast]verhindert nur die Benutzung von APS-Objektiven an KB-Cams – was eher Sinn macht – ansonsten sind die Bajonette voll kompatibel.[/quote]
Genau das meinte ich.
Naja – man könnte die KB-Format-Kamera mit viel preiswerteren APS-C-Objektiven auch als rauschärmere APS-C-Kamera verwenden. Das macht insofern Sinn, als dass man sich nicht sofort teure Weitwinkel-Objektive für 2.000 Euro anschaffen muss. Man kann zunächst mit bezahlbarem Standardobjektiv im Vollformat aufnehmen, für die anderen Sachen vorerst die APS-C-Objektive verwenden und später nachrüsten, wenn Geld vorhanden ist. Nikon bietet dafür den DX-Modus. Der Umstieg auf KB(“Vollformat”)-Kameras wird damit erleichtert. Ob der Nutzen das viele Geld für KB-Format rechtfertigt, ist eine andere Frage. Das dürfte vom Einsatzzweck abhängen.
Die Goldrauschzeiten der digitalen Fotokameras sind vorbei…
In den letzten Jahren hat es einen Quantensprung nach dem anderen gegeben und haben jetzt ein Levell erreicht, wo die User die Kameras endlich bis zum Ende der Haltbarkeit der Verschlußeinheit verwenden. Die Sensoren haben eine Qualität erreicht, womit der Normalverbraucher jahrelang zufrieden ist.
Ich denke, das der Verkauf von Kameras – insbesondere die Systemkameras – sich den “Analogzeiten” anpassen werden. Da war ja nur alle 3-5 Jahre ein neues Modell notwendig. Damals hatten alle Hersteller gerade mal eine Hand voll (5!) Spiegelreflex Kameras im Programm…heute ist es gar ein Dutzend, das ist zu viel.
Die Jünger des expotentiellen Wachstums werden die Welt nicht mehr verstehen, wenn dieses Wachstum zurückgehen wird. Das nennt man natürliche Auslese… 🙂
Gut das Sie das erklären,
“…eine Hand voll (5!)…”
das ist wichtig hier!
Dabei,
beim Ausloten der Fotografie, da treffen wir uns jedenfalls. Nur, der Geist der Fotografie spiegelt sich halt auch in ihren Werkzeugen. Und die magst Du ja heute auch nicht mehr wirklich – über weite Strecken zu Recht.
So ist das
We made you, we’ll break you.
🙂
[quote=Gast]Das sehe ich genauso. Canon ist da so ähnlich wie unsere Bundeskanzlerin, einfach mal aussitzen. Da nützt es auch nichts, hier und da mal ein neues überteuertes Objektiv auf dem Markt zu bringen. Ganz zu Schweigen von einer rasierten Vollformatkamera EOS 6D (super, GPS braucht man unbedingt). Wo bleiben denn die ganzen tollen Entwicklungen die hier hin und wieder angekündigt werden? Oder kommt zur Photokina etwa enlich mal was neues.Ist ja fast wie bei den Autos, immer der gleiche Scheiß. Hin und wieder mal eine neue Zierleiste oder ein neue Karoserie, ab im Prinzip immer das Gleiche. Gähn.
Munter bleiben.[/quote]
So ist es…
(Apropos “Munter bleiben”: DOCMA lässt grüßen. 😉 )
Gut Licht!
Richtig Thomas
“Insofern kollabiert der Fotomarkt nicht, er konsolidiert sich.”
Wenn wirklich was Besseres nachkommt, wird es auch gekauft, aber nicht jede neue Modellnummer heißt eben besser. Eine Nachfolgekamera alle 2 Jahre ist völlig ausreichend, es braucht nicht alle 6 Monate ein Pseudoupdate.
OhWeh
Konsolidierung, nicht Kollaps
Zu analogen Zeiten waren 5 Jahre eine typische Modellfolge bei Systemkameras. Am Anfang des digitalen Systemkamera Massenmarktes ab ca. 2003/2004 waren die Systeme in einem sehr frühen Entwicklungsstadium, und jährlich kamen wesentliche Verbesserungen, die typische exponentielle Phase einer neuen Technologie. Ab ca. 2008/2009 waren die Sensoren als Kernkomponente dieser neuen Technologie weitgehend ausentwickelt, und die Innovationsgeschwindigkeit ging zurück. Jetzt gibt es keine “Revolutionen” mehr sondern Evolution, Detailverbesserungen und Optimierungen. Teilweise wirkt sich das eher auf die Produktionskosten als auf die Fähigkeiten der Systeme aus, das wird dann als “Verschlimmbesserung” wahrgenommen. Trotzdem haben aktuelle Einsteigersysteme aller Hersteller heute Fähigkeiten, die weit über die der letzten analogen Topsysteme hinausgehen, nur in wenigen speziellen Anwendungen oder bei erhöhten Anforderungen an Zuverlässigkeit oder Robustheit bedarf es auch heute eines Griffs in die oberen Regale. Die Nutzer greifen durchaus gern “oben” zu, aber halt nicht mehr 1x pro Jahr. Der Kompaktmarkt dagegen wird in Stückzahl und Wert weiter massiv schrumpfen, Smartphones liefern heute eine Bildqualität ab, die weit über z.B. die Pocketkameras der 1970er Jahre hinausgehen und vielen Gelgenheitsnutzern mehr als ausreichen.
Ein viel größerer Einbruch erfolgt dagegen beim früheren Goldesel des Fotobranche: Abzüge. Wer belichtet heute noch seine Bilder aus? Wenige tun dies, die Masse nicht.
Thomas’ Einschätzung finde ich daher zutreffend, es handelt sich um die erwartbare Konsolidierung und nicht um einen Kollaps, auch wenn die Geschwindigkeit dieses Wandels auf den ersten Blick wie ein Kollaps aussehen mag.
Hilfe!
Wir schießen uns halbjährlich ins Knie … jetzt droht der Kollaps! 😎
Und was
[quote=Gast]als Drittkamera zur Df und D700 eine Nikon D610. [/quote]
ist mit Deiner D4s, mit der Du angeblich letzte Woche im Schützengraben lagst?
Der Konsumtrottel
wär’ hier aber nicht vorrangig gefragt … eigentlich. 😎
Ach Peter…
Und dann wieder nur Zahnräder?! Schenk doch den ganzen Krempel (den du vermutlich eh nicht hast) lieber nem begabten jungen Amateur.
Profis reichen nicht
[quote=Gast]Ist ja verständlich, dass Sie als Amateur keine Teleobjektive für 12.000 Euro brauchen…..[/quote]
Leider kann die Fotoindustrie von Profis wie Ihnen nicht leben, auch wenn sie 2 oder 3 von den teuren Tüten im Schrank haben. Es ist gut, dass die Industrie solche Gerätschaften anbietet, aber das eigentliche Geschäft wird in anderen Preisregionen gemacht und mit den Erlösen aus diesem Sektor werden die ultrateuren Profi-Produkte quersubventioniert. So sieht das aus. Also freuen sie sich über jeden, der kein 12.000 Euro Tele im Schrank hat, denn diese Fotofreunde sorgen mit ihren massenhaften Käufen von preiswerten Geräten dafür, dass Canon/Nikon/etc. auch ein 2,8/400mm im Sortiment haben können. Ach ja, bevor sie fragen, ich (keineswegs beruflich mit der Fotografie befasst) habe ein Canon 2,8/300 mm L IS USM II und ein Canon 4,0/500mm L IS USM II und würde deshalb aber nicht auf die Idee kommen, die Käufer von Kit-Objektiven abschätzig zu behandeln. Jeder Fotografiert so, wie er es mag und es sich leisten kann, egal ob Profi oder Hobbyfotograf. Und das ist auch gut so !
der Traum
vom immerwährenden Wachstum ist wohl ausgeträumt.
Kampfparolen
[quote=Gast]Solange Firmen mit ihren Produkten den Markt nach Lust und Laune manipulieren können, wird sich nichts ändern. [/quote]
Nun lass mal die Klassenkampfparolen. Der Handel merkt, dass der Kunde sehr mächtig ist: er alleine entscheidet, ob er kauft und was er kauft. Hersteller und Händler können nur Angebot machen, aber letztlich entscheidet der Kunde. Wenn der Handel drüber nachdenkt, was der Kunde sucht/braucht, dann kann das nur positiv für alle sein.
Ausgeträumt.
[quote=Gast]der Traum vom immerwährenden Wachstum ist wohl ausgeträumt.[/quote]
Endlich eine Chance auf ein gähntechnikfreies Europa!
Gespräche?
Es ist schön zu wissen, dass viel gesprochen wurde, nur frage ich mich, wann wird die Industrie endlich mal mit den potentiellen Konsumenten sprechen? Überall in den einschlägigen Fotoforen gibt es recht deutliche Wunschäußerungen, und endlich scheint es auch so zu sein, dass Qualität wieder vor Quantität kommt. Wenn ich dann sehe, was der Markt an Neuerungen tatsächlich rausschmeißt und was stattdessen mal wieder nicht erhört (ugs: ignoriert) wurde, wundert es da tatsächlich irgendjemanden, dass die Zahlen nicht stimmen? Immer mehr Kompromissware, die dann per Elektronik schöngerechnet wird, nee Leute, das ist die falsche Richtung, so wird das nichts!
Liebe Hersteller, Marketing Leute: fragt doch bitte mal diejenigen, die das Zeug kaufen sollen, was sie gerne hätten! Unterhaltet Euch gerne miteinander, aber vergeßt auch nicht, Euch mal mit den (potentiellen) Konsumenten an einen Tisch zu setzen und hört mal auf das, was man zwischen den Zeilen in den Foren so entdecken kann an Wünschen/Kritik. So schwer kann das nicht sein, oder?! Marktanalyse mal anders …
Erhörte Kundschaft?
[quote=Gast]Es ist schön zu wissen, dass viel gesprochen wurde, nur frage ich mich, wann wird die Industrie endlich mal mit den potentiellen Konsumenten sprechen? Überall in den einschlägigen Fotoforen gibt es recht deutliche Wunschäußerungen, und endlich scheint es auch so zu sein, dass Qualität wieder vor Quantität kommt. Wenn ich dann sehe, was der Markt an Neuerungen tatsächlich rausschmeißt und was stattdessen mal wieder nicht erhört (ugs: ignoriert) wurde, wundert es da tatsächlich irgendjemanden, dass die Zahlen nicht stimmen? Immer mehr Kompromissware, die dann per Elektronik schöngerechnet wird, nee Leute, das ist die falsche Richtung, so wird das nichts!
Liebe Hersteller, Marketing Leute: fragt doch bitte mal diejenigen, die das Zeug kaufen sollen, was sie gerne hätten! Unterhaltet Euch gerne miteinander, aber vergeßt auch nicht, Euch mal mit den (potentiellen) Konsumenten an einen Tisch zu setzen und hört mal auf das, was man zwischen den Zeilen in den Foren so entdecken kann an Wünschen/Kritik. So schwer kann das nicht sein, oder?! Marktanalyse mal anders …[/quote]
Wieder 100% Zustimmung!
Übrigens: Ich ahne schon, was passiert, wenn die Kunden erhört werden: Dann stellt sich bspw. der gute Canon-Gott vor die Kundschaft mit einem angeklebten Lächeln und bitte um Spenden jenseits von Gut und Böse (“Die Kunden wollten es ja so, also müssen sie es auch bezahlen.”).
Gut Licht!
Holo-gramm
verweist auf reine Art Lochkamera … und ansonsten vertrete ich ohnehin die Meinung, dass eine DSLR auch keinen Klapperspiegel benötigte. Den braucht sie nur, damit für die Spiegellosen wenigstens ein Argument übrig bleibt. 😎
Fotoforen
[quote=Gast]Überall in den einschlägigen Fotoforen gibt es recht deutliche Wunschäußerungen…[/quote]
Na ja. Man sollte den Fotoforen nicht allzu viel Wichtigkeit beimessen! Dort tummeln sich hauptsächlich Schwätzer, so genannte “Measurbatoren” bzw. Pixelpeeper, Materialfetischisten und andere Spinner herum, die mit ihren Wunschäußerungen nicht unbedingt repräsentativ für das Gros der Käufer sind. Die halten sich in ihrer maßlosen Einbildung für eine einflussreiche Gruppe und bilden sich ein, dass die Hersteller ihnen zu Aufmerksamkeit verpflichtet sind, haben aber weder von der Kaufkraft, noch von sonstigen Aspekten her groß was zu vermelden.
Das war übrigens schon zu analogen Zeiten so: Der Marktanteil der KB-Spiegelreflexkameras betrug sogar zu besten Zeiten nie mehr als 10 Prozent; von den marginalen Marktanteilen von Mittelformat- und Großformat-Kameras ganz zu schweigen. Aber deren Besitzer haben sich für so wichtig gehalten, als ob sie 90% des Markts repräsentieren würden…
Und ich wage nicht mir vorzustellen, was herauskommen würde, wenn Hersteller ihre Kameras genau nach den Wünschen der Foren-Puristen bauen würden. Da gäbe es wahrscheinlich nur noch Vollformat-Kameras im Retro-Design mit hochlichtstarken Festbrennweiten… die aber kaum jemand kaufen würde. Das erinnert mich dann an jene Simpsons-Folge, wo irgendein Autohersteller ein Auto nach Homer Simpsons Wunschäußerungen baut und irgendeine Missgeburt von Auto dabei herauskommt. Nee, nee; den Forenten aus den einschlägigen Fotoforen sollte man lieber nicht zuhören, wenn man noch bei Trost ist!!!
Alternative!
Interessanter Kommentar! Schauen Sie sich doch bei Gelegenheit die Nikon Df an, hinter der “Nostalgie-Verkleidung” sitzt eine qualitativ hochwertige Spitzenkamera, da rasten die Einstellungen ein, wie damals bei den legendären Pressekameras F2 und FM-2. Alles wie früher, aber den digitalen Erfordernissen angepasst, nur ohne Klappmonitor, GPS und Filmeinstellung, denn das brauchen wir auch nicht als Fotografen. Mit der Df macht auch noch der langweiligste Wahlkampf-Fototermin viel Freude. Fazit: Konzentration auf das Wesentliche! Wer “alte Zeiten” auferstehen lassen möchte, braucht deswegen keine technisch veraltete Messsucherkamera kaufen oder sich über “Spiegellose” ärgern, etwas moderne Technik sollte schon dazu gehören. [quote=Gast][quote=Gast]so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. :-)[/quote]
Für mich ist diese Meinung völlig inakzeptabel. Das ewig neumodische Rumgehacke auf den Spiegelreflexkameras ist zwar momentan absolut “in”, aber auch völlig überzogen! Auch die Spiegellosen machen Probleme, sieh hier: http://www.digitalkamera.de/Meldung/Firmwareupdate_1_4_fuer_die_Olympus_Pen_E-P5/8903.aspx
Abgesehen davon passen sie nicht in meine Hände, sie sind viel zu klein. Dafür sind lichtstarke Teleobjektive annähernd genauso groß wie bei einer Spiegelreflexkamera, und Weitwinkelobjektive sitzen dermaßen dicht am Sensor dass es für die Konstrukteure absolut schwierig wird amateurpreiswerte Objektive zu bauen, da muss eben Software helfen.
Was wirklich fehlt ist eine DSLR für richtige Photographen. Die brauchen keinen Klappmonitor, erst recht kein Video, und weder WLAN noch GPS. Das macht die Geräte nur teuer, und man muss es mitbezahlen, ob man es haben möchte oder nicht. Nur die aktuellen Profimodelle Canon 1Dx und Nikon D4s verzichten auf diesen Schnickschnack. Warum wohl ?? 12 B/s bzw. 11 B/s sind zwar für Profis (und manche Amateure) wichtig, weil sie damit ihr Geld verdienen, aber der normale engagierte Hobbyfotograf brauch auch das nicht. Warum also nicht eine solche Kamera mit ca. 5 B/s bauen, aber hochwertig ?
Andere Frage: Was kommt nach den so hoch gepriesenen Spiegellosen? Mit was will dann die Kamera-Industrie die Konsumenten hinter dem Ofen hervor locken? Lichtfeldkameras, bei denen man erst hinterher am Monitor sein Hirn einschalten muss? Oder geht es gleich zurück zur Lochkamera?[/quote]
WLAN nützlich
[quote=Gast][quote=Gast]so einfach ist das.
Keine Nikon D400, keine Canon 7D II, nicht-kommunikationsfähige KB-Kameras, keine rundum attraktiven, vollfunktionalen spiegellose Kameras … sondern täglich mehr vom altbekannten, überholten Zeug … nein Danke, wir kaufen nicht.
Ich selbst habe Canon jetzt 2 Jahre lang fast nichts Neues mehr abgekauft. Ich brauche weder Super-Teles um 12.000 Euro das Stück noch Kameras, die 2014 ohne WiFi daherkommen, noch fette DSLR-Spiegelklatscher. Leistungsfähige spiegellose Kameras mit vernünftig großen Sensoren gibt es nur von Sony oder Fuji, und auch die sind 1. ein Kompromiss und würden 2. erfordern, dass ich die vorhandenen Kameras und Objektive “verschenke” oder entsorge.
So lange die Hersteller auf diesem trip sind, werden sie finanziell bluten und auch noch so viele branchenweite Gespräche mit dem Ziel, weitere Marktabsprachen zu treffen, werden daran genau gar nichts ändern.
PASSENDE PRODUKTE zu VERNÜNFTIGEN PREISEN her … DANN kaufen wir. Und sonst eben nicht. :-)[/quote]
Für mich ist diese Meinung völlig inakzeptabel. Das ewig neumodische Rumgehacke auf den Spiegelreflexkameras ist zwar momentan absolut “in”, aber auch völlig überzogen! Auch die Spiegellosen machen Probleme, sieh hier: http://www.digitalkamera.de/Meldung/Firmwareupdate_1_4_fuer_die_Olympus_Pen_E-P5/8903.aspx
Abgesehen davon passen sie nicht in meine Hände, sie sind viel zu klein. Dafür sind lichtstarke Teleobjektive annähernd genauso groß wie bei einer Spiegelreflexkamera, und Weitwinkelobjektive sitzen dermaßen dicht am Sensor dass es für die Konstrukteure absolut schwierig wird amateurpreiswerte Objektive zu bauen, da muss eben Software helfen.
Was wirklich fehlt ist eine DSLR für richtige Photographen. Die brauchen keinen Klappmonitor, erst recht kein Video, und weder WLAN noch GPS. Das macht die Geräte nur teuer, und man muss es mitbezahlen, ob man es haben möchte oder nicht. Nur die aktuellen Profimodelle Canon 1Dx und Nikon D4s verzichten auf diesen Schnickschnack. Warum wohl ?? 12 B/s bzw. 11 B/s sind zwar für Profis (und manche Amateure) wichtig, weil sie damit ihr Geld verdienen, aber der normale engagierte Hobbyfotograf brauch auch das nicht. Warum also nicht eine solche Kamera mit ca. 5 B/s bauen, aber hochwertig ?
Andere Frage: Was kommt nach den so hoch gepriesenen Spiegellosen? Mit was will dann die Kamera-Industrie die Konsumenten hinter dem Ofen hervor locken? Lichtfeldkameras, bei denen man erst hinterher am Monitor sein Hirn einschalten muss? Oder geht es gleich zurück zur Lochkamera?[/quote]
Doch, wir brauchen WLAN oder eine andere drahtlose Übertragungsfunktion.
Das wissen Fotografen, die stundenlang im Studio mit direkter Bildkontrolle fotografieren – z.B. beim Modeshooting (genau das habe ich ja auch getan). Das Mäuskino an der Kamera ist dafür denkbar ungeeignet. Es dient lediglich dazu festzustellen, ob überhaupt ein Bild gemacht wurde.
Gut Licht!
Ich krieg die Krise …
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann gründ’ ich einen Arbeitskreis …
Lesen diese Herrschaften vom Marketing, oder wenigstens ihre Chefs, keine Kritiken?
Nehmen sie die Rückmeldungen der ernsthaften Fotografen nicht ernst – weil sie sich an den Blöd- und Geizmärkten dieser Welt halt lieber, weil kurzfristig gewinnträchtiger, orientieren?
Der Fotohgrafie ordentliche Werkzeuge (!) vorzuenthalten, und gleichzeitig über die Unverlässlichkeit des Spielzeugmarkts zu jammern, das verlangt nach umfassenden Maßnahmen: Fristlose Entlassung von unfähigem Personal – in weiterer Folge, Pleite für Betriebe, die am Markt vorbei, oder in einen aufgeblähten Markt blindwütig hinein produzieren.
Umfassende Initiative?
Ja doch, hören Sie auf FOTOGRAFEN!
Aber noch ehe sie den gebeutelten Konsumenten schon wieder die nächste “ultimative” Knipse auf’s müde Auge drücken.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß,
gründ ich einen Arbeitskreis.
Wer jetzt eine Trendumkehr fordert, hat die Situation des Fotomarktes noch nicht ausreichend durchdacht. Ähnliche Entwicklungen wie sie jetzt die Fotobranche treffen, haben andere Branchen schon früher durchlebt. Der Modellbahnbranche brach der interessierte Nachwuchs weg. Die Rundfunk- und Fernsehbranche ist heute nur noch ein Schatten ihrer selbst, mit einem verbliebenen deutschen “Massenmarkthersteller”, der Firma Metz. Mit der HighEndSociety hat sich jedoch schon vor Jahren ein spezifischer Branchenverband etabliert, der die Nischen-Branche High End nicht nur würdig vertritt, sondern über die High End Society Service GmbH mit der High End in München und zahlreichen weiteren Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum der Branche ein Plattform bietet, die weder ein einzelner Hersteller, noch ein Händler je erreichen könnte. Die gerade zuende gegangene High End 2014 im MOC in München hatte 420 Aussteller und ist inzwischen die weltweit größte Fachmesse auf diesem Gebiet.
Hier ist es ganz offensichtlich gelungen, sich aus einem Massenmarkt abzukoppeln und einen erfolgreichen Nischenmarkt zu entwickeln, der auch mit kleinsten Losgrößen ein Auskommen hat. Im Fotobereich scheint das bislang neben den MF- und GF-Herstellern nur dem seit Kurzem wieder in Wetzlar angesiedelten Hersteller Leica Camera geschafft zu haben.
In einem Umfeld, in dem nur Wachstum zählt, werden schrumpfende Märkte schnell zum Problem. Auf eine Trendumkehr zu setzen, erscheint da eine vergebliche Mühe. Ein Blick über den Tellerrand jedoch sicher sinnvoll.
Das Hinterfragen
unseres Wirtschaftsmodells – nein, das ist kein Naturgesetz – auch. Qualität sollte halt nicht zum Nischenprodukt verkommen, sondern vorrangige Aufgabe eines (wirklich) funktionierenden Marktes sein. Konsum um des Konsums willen, Wachstum um der Gewinne willen – die auf der anderen Seite die Verluste an Umwelt und Natur, an Menschenleben und Lebensqualität zeitigen – sind Konzepte einer zum Tode führenden Wirtschaft und Gesellschaft.
Versteh ich nicht…
Ich kenne Herrn Hilbig als erfahrenen Kenner der Fotobranche. Man sollte also glauben dass er weiss, wovon er spricht. Gerade deshalb drehen sich ob dieses Brandbriefes viele Fragezeichen vor meinen Augen.
Nehmen wir einmal an, die Verbände organisieren tatsächlich etwas in der Art wie vorgeschlagen. Nehmen wir weiter an, alle einigen sich auf ein Konzept, eine Strategie, wie auch immer. Und nehmen wir weiter an, alle halten sich daran und sind friedlich vereint.
Aber: Glaubt denn wirklich jemand dass das in Japan / Fernost allgemein irgendwen interssiert, was deutsche Verbände, Vermarkter, Verkäufer sich hier so ausdenken?
Der Beginn der von vielen Vorrednern trefflich beschriebenen Probleme (Kameras, die keiner will, kommen es masse, Kameras, die die Leute möchten und auch kaufen würden, kommen nicht etc.) liegt doch bei den fernöstlichen Herstellern, nicht im europäischen oder amerikanischen Absatzmarkt! Die Herren an der Spitze der Hersteller gehören ausgetauscht, dann könnte das was werden. Sorry, lieber Herr Hilbig, auch ein noch so toller Arbeitskreis wird diese Problematik ganz bestimmt NICHT lösen.
Grosser Irrtum
Die “Herren an der Spitze der Hersteller” sind nicht irgendwelche Träumer a’la Deutschland, sondern für die Erwirtschaftung eines Gewinns zuständig, das die Anteilseigner von ihnen erwarten!
Deutsche Spießigkeit, wie sie nicht nur in Ihrem Kommentar zum Ausdruck kommt, zeigt uns, daß wir weitgehend den internationalen Anschluß verloren haben.
Unsere Canikon-Spastiker dümpeln vor sich hin und verstehen die Welt nicht mehr, daß sie mit ihren monströsen Kameraequipment keinen Eindruck mehr machen können und zunehmend verlacht werden, obwohl sie doch diese Ausrüstung einen wahnsinnigen Preis gekostet hatte….
Deutschland fährt das Sondergleis – direkt auf den Prellbock zu!
Nur gut das Kameras kein Verfallsdatum haben!
Wer soll immer Neues bezahlen, wenn die Entwicklung imaginär ist. Wirkliche evolutionäre Sprünge in der Entwicklung sind kaum zu sehen. Der einzige währe Lytro!
Die Entwicklung ist in vollem Gange
[quote=Hififan]Wer soll immer Neues bezahlen, wenn die Entwicklung imaginär ist. Wirkliche evolutionäre Sprünge in der Entwicklung sind kaum zu sehen. Der einzige währe Lytro![/quote]Das ist so nicht richtig. In den letzten zwei Jahren hat sich in der Kameratechnik viel getan.
Bedenken sie nur die Entwicklung der spiegellosen Kamerasysteme bei Panasonic, Olympus, Sony u.a. Da ist eine Entwicklung im Gange die noch lange nicht abgeschlossen ist.
Dieser Brandbrief ist m.E. sinnlos. Das Geschehen im Fotosektor erfolgt nach den Gesetzen des Marktes und nicht nach dem Wollen oder “möchte gern” von Arbeitsgruppen oder Verbänden.
Verräterisch…
… ist schon der Brief selbst:
“Und dies kann nur gemeinsam mit allen Marktteilnehmern – Herstellern, Handel und Presse – geschehen.” Das lässt tief blicken ins Selbstverständnis.
Auf Kunden kommt es nicht an, wenn man sich einig ist. Wenn aber die Kunden nicht mal als Marktteilnehmer zählen, dann können sich am Ende die großen Schmieden ihr Zeug nur noch gegenseitig verkaufen.
Kunden?
Das sind doch nur lästige Kostenfaktoren … zwangsweise nötig, für den Marktauftritt, aber wenn sich auch virtuell Geld verdienen läßt, nötigt man sich nicht lange, und langt zu. 😎
Nicht mit mir…
Für mich hat die Fotoindustrie aus vielerlei Gründen versagt. Einer der für mich wichtigsten ist das außer dem Mittelformat und drei – vier Vollformat Kameras kein vernünftiges „Handwerkszeug“ gebaut wird. Mit elektronischen Spielereien vollgestopfte Eier legende Wollmichsäuen arbeite ich nicht. Wer knipsen will soll das mit seinem Smartphone machen und für den Amateur sind massig diverse Videofilmende Fotoapparate vorhanden.
Ich bin „eingedeckt“ mit meiner Ausrüstung. Solange nicht wirklich etwas innovatives Neues kommt sehe ich auch keinen Grund Geld auszugeben. Davon habe ich in den Anfängen der digitalen Fotografie schon viel zu viel halbjährlich buchstäblich in den Sand gesetzt. Mit mir nicht mehr!!! Aus Schaden wird man klug.
Gast schrieb:
Für mich hat
[quote=Gast]Für mich hat die Fotoindustrie aus vielerlei Gründen versagt. Einer der für mich wichtigsten ist das außer dem Mittelformat und drei – vier Vollformat Kameras kein vernünftiges „Handwerkszeug“ gebaut wird. Mit elektronischen Spielereien vollgestopfte Eier legende Wollmichsäuen arbeite ich nicht. Wer knipsen will soll das mit seinem Smartphone machen und für den Amateur sind massig diverse Videofilmende Fotoapparate vorhanden.
Ich bin „eingedeckt“ mit meiner Ausrüstung. Solange nicht wirklich etwas innovatives Neues kommt sehe ich auch keinen Grund Geld auszugeben. Davon habe ich in den Anfängen der digitalen Fotografie schon viel zu viel halbjährlich buchstäblich in den Sand gesetzt. Mit mir nicht mehr!!! Aus Schaden wird man klug.[/quote]
Wenn Sie die obigen Kommentare lesen, werden Sie feststellen, dass die Meinung über “vernünftige Kameras” sehr unterschiedlich ist.
Fragen Sie 10 Fotografen nach der besten Kamera, und Sie werden (mindestens) 15 verschiedene Antworten bekommen.
Die Krux ist, dass der Markt voll ist. Und angesichts der vorhandenen Kapazitäten jedes Herstellers (die allesamt gute Kameras produzieren), wird demnächst ein großes Massensterben an Herstellern erfolgen, fürchte ich …
uncas
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…
Dort liegt der Fehler
Es gab mal einen funktionierenden Fotomarkt.
Dann wurden mit der Einführung des Autofokus die Preise verdoppelt.
Für elektronische Massenbauteile in Cent-Bereich…
Dann wurden mit der Einführung der elektronischer Sensoren die Preise (wieder) verdoppelt.
Für elektronische Bauteile im Cent- bis Euro-Bereich.
Also vierfacher Preis für dieselbe Funktion: Knipsen.
Und siehe da: Die Kunden zögern. Wen wundert es?
Inzwischen besteht die Fototechnik fast ausschließlich aus Cent-Elektronik. Die wenigen mechanischen Bauteile, soweit überhaupt noch vorhanden, werden normalerweise dejustiert ausgeliefert und müssen vom Kunden in Service-Orgien eingeschickt werden, um überhaupt verwendbar gemacht zu werden.
Fotogeräte, die beim ersten Auspacken funktionieren, sind reiner Zufall.
Über die Firmware ihrer Produkte machen die Hersteller sich offensichtlich weniger Gedanken als ein Koch über die Entsorgung von benutztem Küchenpapier.
Wenn das Marketing aus seinem Koks-Koma erwacht, wendet es sich nicht etwa den genannten Problemen zu, sondern erhöht einfach die Preise. – Vermutlich, um sich schnell mal weiteres Koks leisten zu können.
Dieser Kreislauf führt dazu, dass das Marketing längst vergessen hat, was eigentlich seine bescheidene Aufgabe wäre.
Nur der Kunde, der steht davor, guckt sich das an und vergißt nicht.
Schöne Polemik 😀
[quote=Gast]Es gab mal einen funktionierenden Fotomarkt.
Dann wurden mit der Einführung des Autofokus die Preise verdoppelt.
Für elektronische Massenbauteile in Cent-Bereich…
Dann wurden mit der Einführung der elektronischer Sensoren die Preise (wieder) verdoppelt.
Für elektronische Bauteile im Cent- bis Euro-Bereich.
Also vierfacher Preis für dieselbe Funktion: Knipsen.
Und siehe da: Die Kunden zögern. Wen wundert es?
Inzwischen besteht die Fototechnik fast ausschließlich aus Cent-Elektronik. Die wenigen mechanischen Bauteile, soweit überhaupt noch vorhanden, werden normalerweise dejustiert ausgeliefert und müssen vom Kunden in Service-Orgien eingeschickt werden, um überhaupt verwendbar gemacht zu werden.
Fotogeräte, die beim ersten Auspacken funktionieren, sind reiner Zufall.
Über die Firmware ihrer Produkte machen die Hersteller sich offensichtlich weniger Gedanken als ein Koch über die Entsorgung von benutztem Küchenpapier.
Wenn das Marketing aus seinem Koks-Koma erwacht, wendet es sich nicht etwa den genannten Problemen zu, sondern erhöht einfach die Preise. – Vermutlich, um sich schnell mal weiteres Koks leisten zu können.
Dieser Kreislauf führt dazu, dass das Marketing längst vergessen hat, was eigentlich seine bescheidene Aufgabe wäre.
Nur der Kunde, der steht davor, guckt sich das an und vergißt nicht.[/quote]
Dass ich am frühen Montagabend noch lachen kann, liegt an zwei Dingen:
1. Ich habe frei.
2. Selten habe ich so gute und im Kern gleich lautende zutreffende Kritiken zu einem Thema auf photoscala gelesen. Wahnsinn – haben wir Gastkommentatoren hier? 😀
3. Der oben zitierte Beitrag ist zwar künstlerisch überhöht, aber in die Zwölf treffend. Und das mit dem Koks und dem Marketing kann man gar nicht oft genug schreiben. Irgendwann muss der Drogenfahndung doch mal ein Licht aufgehen… 🙂
Gut Licht!
Sehr geehrter Herr Hilbig,
aus dem Bereich Marketing kommend, kennen Sie sich besser aus, wie ein Markt definiert wird. So befremdet mich Ihre Aussage: “bis der Fotomarkt weltweit nur noch eine kleine Nische geworden ist”. Ich bitte Sie deshalb dringend diesen Markt neu zu definieren. Denn Märkte ändern sich (schnell). Denn es wird doch mehr den je, alles Fotografiert was die Linsen und Motive her geben. Es gilt ja nicht mehr der einseitige Zusammenhang: Kunde möchte ein Foto mache gleicht Problem, dann kauft er sich eine Kamera gleich Lösung. Vergessen wurde in dem sich stark ändernden Mark, was sind dabei die Wünsche der Konsumenten. Ein vernünftiger Ansatz ist doch, nicht gleich die Lösung zu einem Problem zu diskutieren, sondern einmal zu fragen, was sind die Aufgaben zur Lösung des Problems. Und da finden Sie ein schier unerschöpflichen Fundus an Aufgaben in verschiedenen Foren, zu denen Lösungen angeboten werden könne. Also einfach mal vorher darüber nachdenken und fragen: Was ist die Aufgabe des Probelms, die zur Lösung führt.
böse gesagt heisst das oben wiedergegebene
nur, dass die vom Marketing hirnentkernten Käuferscharen vielleicht doch noch nicht so blöde sind, wie das Marketing es gerne hätte, sonst würden sie einfach weiter auf hohle Marketinsprüche hereinfallen und fleißig weiterkaufen.
Gerade die hohle Olympuswerbung war ein Grund für mich, mich von Olympus abzuwenden.
Ich würde empfehlen mal den ganzen Konsumwahn zu hinterfragen !
Konsumwahn…
[quote=Gast] Ich würde empfehlen mal den ganzen Konsumwahn zu hinterfragen ![/quote]
OK, wer macht den Anfang?? ;-))
Mich schüttelt es, wenn ich die P-Verlängerungen – manche sagen auch SUV dazu – in engen deutschen Städten sehe. Und der Höhepunkt wenn Mutti Neureich damit die Brut zum Kindergarten, Tennis oder sich als frustrierte Tussi zum Auflegen vorgewärmter Kieselsteine, zur Ayurweda-Ölung fährt. Aber wir sind ja alle sooooo grün und Bio angehaucht. OK, wenigstens bleibt dem umgefahrenen Fußgänger das lebenslange Leid der Querschnittslähmung erspart, er ist dank Fahrzeughöhe und armstarker Frontrohrarmierung, die in Australien die Kängurus von der Straße räumt, gleich tot… Immerhin braucht der Diesel SUV dafür ja nur 6 l auf 100 km. Oder Herr Minderwertigkeitskomplex, der sich beschwert, dass er mit seinem überbreiten Cayenne/Panamera eine saftige Knolle kassiert, weil er zwei Parktaschen blockiert… Ist aber auch unverschämt, dass für diese Konsorten nicht auch die linke Autobahnspur freigehalten wird. Der Pöbel hat sich gefälligst hinter die LKWs einzureihen. Oder die Antwort, warum man als 55“Plusser“nicht den komfortabelsten Karren der Caddy-Klasse fährt, sondern einen Audi-/BMW-/Stern-Kombi, der mal gerade für die Tennis- und Golfutensilien reicht: „Ich fahre doch kein Opa-Auto…“ Dann aber Probleme hat aus der tiefen, fast liegenden Formel Eins Fahrerposition aus dem Auto rauszukommen 😉
Immerhin, die Konsumwelle um den Wechsel der 1980er/1990er ist irgendwann auch im Sand verlaufen. Aber ein Ende des Konsumwahns? Sehe ich noch lange nicht…
Der japanischen Fotoindustrie, steht jetzt das bevor
was der deutschen Fotoindustrie bis Ende der siebziger Jahre den Garaus machte. Produkte die nicht den Kundenwünschen entsprechen, Fehlentscheidungen und Arroganz. Der einzige Lichtblick ist meiner Meinung nach nur die Produkt-Palette von Fujifilm. Noch nicht ganz Perfekt, aber mit viel Luft nach oben. Die X Kamera-Serie ist ein sehr guter Anfang und in Richtung “XXL Serie” noch stark ausbau-fähig. Ich denke da z.B. an einer digitalen X-Pan oder digitalen 645 Zi usw. usw. Seit dem Erwerb meiner X Pro1 steht meine Nikon D700 nur noch im Schrank herum, warum soll ich bei gleicher Bildqualität das dreifache an Gewicht mit mir rumschleppen? Wenn schwer, dann analoges Großformat ! 😉
Digitale Billigknipsen werden in naher Zukunft von den Smartphones komplett abgelöst. Ich habe vor meinem Sony Xperia Z1 noch nie ein Handyfotos gemacht,jetzt mache ich jeden Tag mindestens ein gutes duzend Handyfotos.
nur noch 40 Millionen Kameras
Das Wachstum ist erkennbar begrenzt – was ist beim Zubehörmarkt noch los? Wird dort auch weniger verkauft?
Dieser Aufschrei, wenn – zugegeben in drastischer Weise – die Umsätze sinken, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. Eine Sättigung, die noch immer 40 Millionen Käufe generiert, ist für mich keine Sättigung. Objektive, Blitzgeräte etc. pp. werden ja auch noch gekauft.
Dazu kommt nun auch langsam der demographische Wandel. Der Wunsch weg von der gewichtigen DSLR zu kompakteren Modellen wird spürbar… aber noch nicht ausreichend bedient. Ob Fuji, Olympus oder Nikon – alle haben noch Potentiale bei den Angeboten an adäquaten Objektiven. Hier sind die kommenden Zuwachsmärkte, die den Gewinn der Unternehmen generieren können.
Aber der demografische Wandel zeigt auch, dass die nachfolgende Genration durch das Überangebot an ganz individuellen Konsumangeboten, den unsicheren Arbeitsbedingungen und den damit verbundenen Zukunfts”ängsten” einfach nicht mehr konsumieren kann – selbst wenn sie sollten. Auffangbasen wie die diversen Discounter mit den 0% Lockangeboten müssen sich auch langsam nach der Decke strecken – aktuell auch noch zusätzliche Gutscheine als Lockmittel. Die Finanzierung bindet aber für mehrere Jahre das vorhandene Kapital und so schlafen die weiteren Nachfragen automatisch ein.
Ich erwarte, das die künstlich geschaffene Nachfrageblase platzen wird – die Konsumenten werden die Notwendigkeit einer Anschaffung zunehmend hinterfragen (müssen) und die Verlagerung auf lebenswichtigere Bereiche wird deutlich.
Da helfen auch weitere Brandbriefe nicht weiter.
Wenig überlegt
Wir alle baden uns in immer exklusiveren Kameraangeboten und beurteilen hochnäsig selbst kleinste Fehler an Neuerscheinungen!
Obwohl Neuentwicklungen den Herstellern exorbitante Entwicklungssummen kosten und jeder Hersteller weiß, daß der Boom der “Digitaleuphorie” bald zu Ende sein wird und er sich bis dahin etablieren muß, um das Spiel nicht zu verlieren, quaken in diesem Forum “deutsche Spezialisten” über die Zukunft der Fotobranche in den abstrus wirkendem Wichtigtuertonfall.
Deutschland, das einstige Ursprungsland der Kleinbildfotografie durch den findigen Kopf Barnack, hat seit Jahrzehnten den Anschluß verloren! Da hilft auch alle peinlich wirkende Leica-Spinnerei nicht weiter!
Es wird Zeit, dass die hierzulande lebenden Träumer langsam – und natürlich nicht überhastet – aufwachen:
Plötzlich ist die Welt ganz woanders als sie es sind…
In Deutschland…
In Deutschland sind die Lohn- & Einkommenssteuern viel zu hoch. Es bleibt dank der kalten Progression immer weniger übrig für das sogenannte ‘residual income’, also das frei verfügbare Nettoeinkommen.
In Deutschland sind die Wohn- & Energiekosten viel zu hoch – unter anderem dem EEG geschuldet.
Wer bitte soll sich denn nach der Dissertation vom fünften Praktikanten-Job noch eine (teure) Kamera kaufen? Den Menschen ist das Hemd immer noch näher als die Kamera, und von Tütensuppe will auch niemand leben.
Das sollte sich nicht nur die Kamera-Industrie hinter die Ohren schreiben, dann wird klar, dass ein gewaltiger Schrumpfungsprozess eingeleitet werden **muss**.
Brandbriefe sind in dem Fall so überflüssig wie ein Loch im Kopf.
Deutschland
könnte nach außen hin nicht so glänzen, würden der Wirtschaftskraft angemessene Löhne bezahlt. Dafür büßen halt die Südländer, Griechenland erhöht seinen Schuldenstand unter Euroregime um weitere 50%, während in Berlin trotzig die Schuldenuhr tickt und tickt und tickt … Bullshit happens. 😎
Die Trittbrettfahrer springen ab
Was soll das Geschrei vom Untergang?
Canon steht blendend da, Nikon kommt über die Runden. Leica und Zeiss haben genug zum Leben. Ilford und Fuji leben ruhig und stabil. Sigma und Tamron lachen sich sowieso ins Fäustchen.
Alle anderen Firmen haben ihr Fotosegment de facto vor zehn Jahren aufgegeben und sind nur elektronische “Me Too!”-Hersteller.
Als solche sind sie auf die Digitalisierungswelle in der Fotografie aufgesprungen. Es hätten auch Waschmaschinen, Haartrockner oder Smartphones sein können.
Das ganze Gewese um elektronische Sucher stammt von Firmen, die weder Vollformatsensoren noch vernünftige Sucherprismen produzieren können.
Für Sony und Samsung ist die bloße Vorstellung, dass ein System über den unvorstellbar langen Zeitraum von z.B. fünf oder gar zehn Jahren hinweg gepflegt und entwickelt würde, ohnehin schiere Geschäftsschädigung. (Na komm Sony, gib uns noch ein Bajonett! Jahaa!)
Die digitalen Pocketformate (Pentax, Olympus, Ricoh, Panasonic) können sich ohnehin nur verzweifelt außen am Zug festhalten, der von anderen gezogen wird. Die vertrocknen einfach und fallen dann ganz von selbst ab.
Wenn der Markt einbricht, dann haben diese Hersteller das mit ihren eigenen Fehlentscheidungen selbst verursacht – schon vor langer Zeit.
Die Wirklichkeit läßt sich nicht für immer ausblenden.
Die “Wirklichkeit”…! *LOL*
Welche halluzinogenen Drogen nehmen Sie denn!?!
Respekt!
Ich bin persönlich alles andere als überzeugt, dass dieser Brandbrief etwas bewegen wird, aber ich ziehe meinen Hut vor Heino Hilbig, der den Mut hat, die aus seiner Sicht existierenden Missstände öffentlich anzuprangern. Und genauso habe ich den Herrn Hilbig in Erinnerung aus der Zeit, in der ich beruflich mit ihm zu tun hatte: Als jemanden, der eine unglaubliche natürliche Souveränität sowie Kompetenz ausstrahlt und eben auch ehrlich ist. Ich hab immer zu ihm und zu seiner Frau herauf geguckt; ich hätte ihn damals gerne als “Mentor” gehabt und wünsche ihm an dieser Stelle trotz meiner Skepsis über den Erfolg seines Brandbriefes alles Gute für die Zukunft!
Masochist?
Nen Ex-Olympus-Marketingler (sic!), der ob der wohl selbst mitorganisierten Flurbereinigung am Kameramarkt auf schrill macht, als Mentor?
Überflüssig!
Dieser “Brandbrief” ist nun wirklich durch und durch überflüssig. Man muss sich jetzt gar nicht großartig zum Thema Konsum- und Wegwerfgesellschaft auslassen, um zu erkennen, dass hier einer ohne Rücksicht auf Verluste einfach den Hals nicht voll genug kriegen kann. Der Markt ist nun einmal gesättigt, der Digital-Boom ebbt ab und jeder halbwegs vernünftige Konsument schafft nur noch dann neu an, wenn es wirklich sinnvoll bzw. notwendig ist.
Ich kann die ewige Gier in der Industrie nach noch mehr Umsatz und Gewinn einfach nicht mehr hören! Ebenso nicht das Geschwätz von irgendwelchen dahergelaufenen Unternehmensberatern und Managern!
Das Problem ist
dass diese Industrie und ihre Manager, dass das ganze Geldsystem auf dieses Wachstumsprinzip gepolt sind … psychiatrisch gesehen, eine Zwangsneurose, allenfalls auch eine Sucht. Und wehe unserer Gesellschaft, wenn die auf Entzug gesetzt werden … 😎
Es kann so einfach sein
[quote=Gast]Der Markt ist nun einmal gesättigt, der Digital-Boom ebbt ab und jeder halbwegs vernünftige Konsument schafft nur noch dann neu an, wenn es wirklich sinnvoll bzw. notwendig ist.[/quote]
Also alle Herstellerfirmen und Händler schliessen und die Mitarbeiter rauswerfen. Ist das die Lösung, die du vorschlägst?
Marktsättigung? Das kommt erschwerend hinzu.
Nach meiner Einschätzung ist es nicht einfach die erwartbare Marktsättigung, die Herrn Hilbig hier zu schaffen macht. Durch SmartPhone, Tablett und E-Reader hat sich die Nutzung der Computer geändert, Workstation und Desktop-Rechner bleiben professionellen Anwendern vorbehalten. Zur täglichen Kommunikation, zum Senden von Urlaubsgrüßen, für den Musikgenuss unterwegs und auch zum Verteilen von Bildern an FreundInnen reichen die mobilen Geräte aus. Warum soll der Massenmarkt, der früher 10x15cm Abzüge in großer Zahl geordert hat, heute mehr benötigen?
Der Niedergang der Absatzzahlen von Desktop-Computer ist der Richtungsanzeiger des Weges, der vor der Foto-Industrie liegt. Marketing-Kampagnen werden als obsolet empfundene Produkte wohl nicht mehr retten können.
wenn der Foto-Markt kollabiert
dann haben die Fotografen wieder Zeit sich um das Eigentliche zu kümmern, die Fotografie und nicht um Foto-Technik.
Von daher gesehen ist eigentlich zu erwarten, dass das Ganze sich positiv auf die Qualität der zukünftigen Fotos auswirken wird.
Denn eins ist doch wohl klar – die gegenwärtigen Foto-Technik ist so weit fortgeschritten, dass nun wirklich keine Neuerungen nötig sind um gute Fotos zu machen.
Gast schrieb:
Denn eins ist
[quote=Gast]
Denn eins ist doch wohl klar – die gegenwärtigen Foto-Technik ist so weit fortgeschritten, dass nun wirklich keine Neuerungen nötig sind um gute Fotos zu machen.[/quote]
leider ist es umgekehrt: smarter cameras make dumber photographers.
Irgendwie wirkt der Brief lächerlich.
Als anfang-mitte der 1990er Jahre die Kameras ausentwickelt waren, alles alleine konnten, selbst scharfstellen, hat auch niemand mehr den Sinn darin gesehen, eine neue Kamera zu kaufen, die doch nur genau das selbe kann, wie die alte. Also musste ein neues Filmformat her, schick Advanced Photo System getauft, um die Leute wieder zum Kauf zu motivieren. Doch wer tauscht schon Auflösung gegen eine simplen Datumsstempel? Dann kam ende der 1990er Jahre der Sensor — und erstmals seit der Einführung des AF gab es wieder einen Grund zum “Upgraden”. Und alle 3-4 Jahre waren die Sensoren derart besser geworden, dass sich ein Neukauf lohnte. Doch irgendwann waren auch hier die Sensoren ausgereizt: Meine a900 von 2008 ist bzgl Bildqualität immer noch State-of-the-art, lassen die brandneue a7 alt aussehen (okay, es sein denn man braucht 256.000 ISO). Warum sollte ich mir also eine Neue kaufen?
Weil Sony das System vor die Wand gefahren hat. Und Fuji wieder eine klassische “Spiegelreflex” baut mit hochlichtstarken Spitzenoptiken. Bye bye Sony, Hello Fuji.
Aber wer von Otto Normalverbraucher macht das schon? Zumal, bei den Preisschildern, die an den Kameras hängen. Die Preise, die heute für eine Massen-Knpise verlangt werden, hat früher nur Leica verlangt. Man kauft einmal eine Kamera (die in echtem Geld 3000-4000 DM kostet) und die wird benutzt bis sie auseinanderfällt. Da kann der Herr Helbig noch soviele Kampagnen machen, wie er will: Die Familienkasse sieht nunmal keinen Etatposten “Neue Kamera” vor. Drei meiner Kollegen wollen sich eine neue Kamera kaufen. Und jedes mal höre ich: Die finanzielle Obergrenze ist 300-400 Euros, eher weniger — mehr gibt die Familienkasse nicht her.
Geld ist da.
[quote=Gast]Da kann der Herr Helbig noch soviele Kampagnen machen, wie er will: Die Familienkasse sieht nunmal keinen Etatposten “Neue Kamera” vor. [/quote]
Mag sein, aber daran kann man etwas ändern. Teure Smartphone und Tablets und TVs kaufen sich die Leute auch, wenn sie einen Nutzen für sich darin sehen. Und da ist die Chance des Fachhandels, den Kunden im inzwischen sehr (!) vielfältigen Angebot zu der Kamera zu führen, die zu seinem Bedarf und seinen Wünschen passt. Es gibt so viele Kamerakonzepte, da gibt es eine gute Chance für gute Verkäufer, die ihre Kunden ernst nehmen und im Kundeninteresse gut beraten.
Heute
wurde mir gerade per Tageszeitung ‘Der Standard’ ein (florierendes) Berufsbild zu Bewusstsein gebracht: Der “Online Reputation Manager” – was ich in diesem Zusammenhang hier noch angemerkt wissen wollte. 😉
Auf Deutsch
Gedungene Lügner … 😎
Thom Hogan zum Thema
Interessanter Artikel zum gleichen Artikel von Thom Hogan:
http://www.dslrbodies.com/newsviews/whats-the-plan.html
Zum Brandbrief: vielleicht will ja Herr Heino Hilbig sich ja auch mit Mayflower Concepts einen Auftrag holen?
War neulich
auf ´ner Hochzeit. Hatte die Certo Six vorm Bauch baumeln. Habe fotografiert und war happy. Das ist ein ganz anderes Gefühl als diese Jagd im Internet nach Schnäppchen, Gelegenheiten, Neuheiten und dem “must have”. Muss mir noch ein paar Tri-X bestellen.
Schöne Woche noch!
Ganz einfach
Des Rätsels Lösung ist ganz einfach.
Baut einfach die Geräte, die die Leute haben wollen und bitte zu fairen Preisen. Sorgt für echte Innovationen und für Qualität.
Der Markt ist zu weiten Teilen gesättigt. Neugeschäft kaum mehr möglich – gut, es wachsen immer wieder Konsumenten nach, aber wegen der geburtenschwachen Jahrgänge halt immer weniger. Bestandskunden sind inzwischen gut informiert und können (meistens)echte Innovationen von Scheininnovationen unterscheiden. Zudem sitzt bei vielen Konsumenten der Euro schon längst nicht mehr so locker, wie noch vor 10 Jahren. Somit ergeht es der Fotoindustrie nicht anders als anderen Branchen (Automobilbau, Unterhaltungselektronik, etc.)
Woher die Aufregung um angebliche NIcht-Innovationen?
Ich verstehe die Aufregung Einiger hier nicht, denen die “Innovationen” fehlen und die sich über angebliche alte Modelle beschweren.
Vielleicht tritt die Industrie ja etwas langsamer, weil die Bildqualität – und auf die kommt es doch an – inzwischen so hoch ist, dass man nicht ständig neue Kameramodelle nachschieben muss/kann, die mindestens 50 Prozent besser sind als die Vorgängergeneration.
Meine EOS 5D MkII und die EOS 7D stinken absolut nicht ab im Vergleich zu den Nachfolgern, und auch die meine Fuji X-E1 produziert im Vergleich zu X-E2 oder X-T1 keine sichtbar schlechteren Ergebnisse. Wozu also Neues fordern – oder gar kaufen? Ich werde sicher mit meiner vorhandenen Technik noch länger glücklich sein und deshalb noch so manche Neuheit an mir vorbeiziehen lassen. Vielleicht sollten sich manche hier mit der Erkenntnis anfreunden, dass die digitale Fotografie ein verdammt hohes Niveau erreicht hat, das nicht nur Profis glücklich macht, sondern auch Amateure glücklich machen sollte.
🙂
“Angebliche” Nicht-Innovationen
sind “Innovatioen”, die eben keine sind, wie die Canon- bzw. Fuji-Beispiele schön verdeutlichen. Der Markt leidet unter diesen Nicht-Innovationen, weil hier oft Vereinfachung auf Kosten von Gebrauchsnutzen getrieben wird; weil billigere Gestehungskosten oft zu “innovativen” Preisaufschlägen führen; weil ein frivoles Spiel mit den tatsächlich nötigen und den höchst entbehrlichen Ausstattungsdeteils getrieben wird. Und selbst der Leie merkt früher oder später, dass er nur nach Strich und Faden vera….. wird.
selektive Wahrnehmung vom Sofa aus
[quote=Gast]Ich verstehe die Aufregung Einiger hier nicht, denen die “Innovationen” fehlen und die sich über angebliche alte Modelle beschweren.
Vielleicht tritt die Industrie ja etwas langsamer, weil die Bildqualität – und auf die kommt es doch an – inzwischen so hoch ist, dass man nicht ständig neue Kameramodelle nachschieben muss/kann, die mindestens 50 Prozent besser sind als die Vorgängergeneration.
Meine EOS 5D MkII und die EOS 7D stinken absolut nicht ab im Vergleich zu den Nachfolgern, und auch die meine Fuji X-E1 produziert im Vergleich zu X-E2 oder X-T1 keine sichtbar schlechteren Ergebnisse. Wozu also Neues fordern – oder gar kaufen? Ich werde sicher mit meiner vorhandenen Technik noch länger glücklich sein und deshalb noch so manche Neuheit an mir vorbeiziehen lassen. Vielleicht sollten sich manche hier mit der Erkenntnis anfreunden, dass die digitale Fotografie ein verdammt hohes Niveau erreicht hat, das nicht nur Profis glücklich macht, sondern auch Amateure glücklich machen sollte.
:-)[/quote]
Ja, natürlich – Sie machen den Fehler, den ganz viele Menschen im Leben machen: Sie schauen immer nach HINTEN oder nach UNTEN, um festzustellen, was vorn und was oben ist. Das ist ein psychologisches Phänomen, mit dem sich Menschen nicht nur gern selbst erhöhen, sondern sich auch die Welt und die eigene Lage schönreden. Ein recht primitiver Reflex.
Sie sind einer von diesen “Vergleichern”, die sich und anderen regelmäßig einreden müssen, dass Sie ja vorn sind. Ihre “5DII” “stinkt nicht ab” – das ist Ihnen wichtig. Die Kamera als Charakterersatz und Symbol der eigenen gerechtfertigten Existenz…
Nun, begebe ich mich mal auf dieses primitive Nivau und sage Ihnen, dass Ihre 5DII aber gewaltig gegen eine IIIer abstinkt. Ooops, habe ich Ihr Lebenskonzept angegriffen? 😀
Ja, und danke dass Sie allen hier nochmal erklären mussten, wie glücklich Sie mit alter Technik sind – ohne ein öffentliches Forum, wo Sie das posten dürfen, würden Sie selbst nicht dran glauben.
Gut Licht!
Gästin
Solche Brandbriefe sind nicht hilfreich.
Um es auf den Hausbau zu übertragen: Sollen die Leute ihr Haus wieder einreißen, damit die Bauwirtschaft genauso viel zu tun hat wie bisher?
Es gibt im Digitalkameramarkt einiges, was es eben leider nicht gibt. Meine D5100 hat keinen zuverlässigen Autofokus, es müssen nicht selten mehrere Aufnahmen gemacht werden, damit mit Sicherheit auch eine scharfe dabei ist. Soll ich mir jetzt eine D5300 kaufen? Die rauscht stärker, hat eine ekelhafte Rauschunterdrückung. Zudem bringen die Objektive physikalisch bedingt nicht eine ausreichende Schärfentiefe und gleichzeitig 24 Mpx-Auflösung. Die besten APS-C-Objektive bringen nach MTF 50 so um die 11 bis 15 Megapixel Auflösung – aber nur bei ausreichend weit geöffneter Blende (Blendenzahl 5,6), was bei Landschaftsfotografie oft schon zu wenig ist. http://www.sigma-foto.de/fotowelt/fototipps/fotowissen/technik/artikel/article/mtf-aufloesung-und-kontrast.html.
Die Hersteller versuchen, Kameras auf den Markt zu bringen, die irgendwo unbefriedigend sind, damit die Kunden Anlass haben, sich mal wieder eine neue zu kaufen. Nur wozu? Damit man dann wieder unzufrieden ist?
Bleiben wir bei Nikon. Nikon hatte zunächst kein Weitwinkelzoom im Angebot. Man musste auf Sigma 10-20mm ausweichen. Dieses kann aber mit der Bildbearbeitungssoftware von Nikon nicht korrigiert werden, da Nikons Software (View NX, Capture NX, Capture NX-D) nur die Objektivverzeichnungen und Vignettierungen herstellereigener Objektive korrigiert. Alternativen: Lightroom und DXO, vielleicht auch PTLens. Lightroom ist aber nicht in der Lage, die Bildsteuervorlagen (Picture Control) von NIKON nachzubilden. Da fehlt eben plötzlich Gelb, und Rot sieht ganz anders aus. Das ist nur Murks.
Aber da gibt es ja Lösungen: http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Schnelle_Farbkorrektur_mit_dem_SpyderCheckr_24/9041.aspx. Allerdings dieses Programm verlangt, dass der Adobe RAW Converter mit JPEGs oder TIFFs arbeiten kann. Eine entsprechende Voreinstellung habe ich in Adobe Lightroom nicht gefunden. Ach ja – bei Nikon Capture NX-D werden die Farben blass und stumpf, wenn man die Lichter reduziert. Das kann Lightroom aber um Welten besser. Dort bleiben die Farben nämlich dabei erhalten.
Das ist alles nichts Halbes und nichts Ganzes. Und wie hoch soll denn der Aufwand der Bildbearbeitung werden?
Seit ein paar Jahren hat Nikon nun ein 10-24er Weitwinkel im Angebot – für den lächerlichen Betrag einer Deutschen Durchschnittsmonatsrente von ca 800 bis 850 Euro. Und Sigma ein 8-16er. Da auch der 10er Weitwinkel manchmal nicht ausreichend war, habe ich erneut ein Fremdobjektiv erworben, was wiederum von Nikons Software nicht korrigiert wird. Eine kleine Immer-dabei-Digitalkamera mit einem für Architektur ausreichendem Weitwinkel hat Nikon bis heute nicht im Angebot. Außerdem sind die Sensoren der Coolpix in der Regel viel zu klein bei viel zu viel Mpx, um noch gute Bilder zu liefern – sprich Rauschen und rauschminderungsverursachte Matschfotos bekommt man.
Die Hersteller müssen auf das Wohl ihrer Firmen achten und dann eben so wie beschrieben entscheiden, wenn die Firmen davon profitieren.
Und der Kunde muss sich überlegen, ob er wirklich einen Nutzen von den neueren Modellen hat oder eben nicht. Wahrscheinlich trifft eben letzteres zu, so dass der Kunde keinen Anlass hat, für keinen oder nur geringen Nutzen viel Geld hinzulegen – noch dazu mit dem Problem nicht ordentlich justierter Kameras (Backfokus) und nicht ordentlich justierter Objektive (z.B. auf einer Seite unscharf).
Und dann gibt es noch die Versuche, die Nutzung von Akkus von Fremdherstellern durch die Kamerasoftware zu unterbinden. Oder bei Sony – immer mal neue nicht abwärtskompatible Objektiv-Anschlüsse. Bei Canon – habe ich gelesen – sollen von vornherein die Bajonette für Vollformat und APS-C-Kameras nicht kompatibel sein. So gewinnt man Kunden.
Da kann es aus Kundensicht eigentlich nur eine Schlussfolgerung geben:
Nicht zu viel Geld und Zeit in das Hobby stecken.
Ob Brandbriefe daran etwas ändern ?
Manchmal
sollte man doch einfach nur Häuser einreißen … 😎
Canon
verhindert nur die Benutzung von APS-Objektiven an KB-Cams – was eher Sinn macht – ansonsten sind die Bajonette voll kompatibel.