Für den Fotografen Nick Hermanns ist der Südwesten der USA der Ort seiner Träume; seine Fotografien künden von alten, vergangenen Zeiten, dokumentieren den Verfall:
Presseinformation der Fotogalerie im Blauen Haus:
„American Colors Remix“:
Der amerikanische Traum in Farbe
Vom 11. Juli bis 10. August zeigt die Münchener „Fotogalerie im Blauen Haus“ Werke von Nick Hermanns. Rund 35 Fotografien, die im Südwesten der USA entstanden und unter dem Motto „American Colors Remix“ gezeigt werden. Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 11. Juli ab 19.00 Uhr eröffnet.
München, im Juli 2013 Für den Fotografen und Galerieinhaber Nick Hermanns ist der Südwesten der USA seit jeher der Ort seiner Träume. Mehrfach bereiste Hermanns die Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Nevada, Texas und Kalifornien. Unzählige Kilometer spulte er auf den Highways und Interstates ab. Die Kamera war immer an Bord um diese gleichermaßen ästhetischen wie melancholischen Motive von Einsamkeit, Verfall und landschaftlicher Großartigkeit einzufangen.
Über seinen speziellen Blick durch den Sucher sagt Fotografenkollege und Filmregisseur Urs Bernhard: „Hermanns Motive sind nicht im Sightseeingprogramm enthalten. Es sind packende, erzählerische Fotografien von hoher formaler und vor allem emotionaler Qualität.“ Menschen finden sich selten auf Hermanns Werke. Dafür aber verlassene Tankstellen, verrottende Straßenkreuzer und Pickups und leerstehende Diner. Nick Hermanns: „Eines Tages werden diese Ikonen des amerikanischen Traums verschwunden sein und nur noch Bilder und Filme an die damaligen Zeiten erinnern.“
Vom 11. Juli bis 10. August präsentiert die Fotogalerie im Blauen Haus rund 35 Fotografien von Nick Hermanns. Die Ausstellung „American Colors Remix“ wird mit einer Vernissage am 11. Juli ab 19.00 Uhr eröffnet.
Über Nick Hermanns:
Der 1950 in Hannover geborene Grafiker, Fotograf und Autor gründete in 2010 im Münchener Stadtteil Schwabing die „Fotogalerie im Blauen“ Haus. Als Fotograf präsentierte er seine Bilder in Ausstellungen in Europa und Amerika, eines seiner Bücher wurde für den Fotobuchpreis in Kassel nominiert.
Über die Fotogalerie im Blauen Haus:
Seit Juni 2010 zeigt die Galerie in wechselnden Ausstellungen Bilder deutscher und internationaler Fotografen. Der Fokus liegt dabei auf zeitgenössischer, purer, unmanipulierter Fotografie, die auch für junge Sammler und Leute mit Spaß an der Fotokunst erschwinglich ist.
Ausstellung:
Nick Hermanns
American Colors Remix
11. Juli bis 10. August 2013
Fotogalerie im Blauen Haus
Schellingstraße 143
80798 München
Öffnungszeiten: Dienstag Freitag 15.00 bis 19.00 Uhr; Samstag 11.00 bis 16.00 Uhr
(thoMas)
Langweilig
und total abgedroschen …
Es muss nicht immer
Fast-Food für die Augen sein…
Finde ich nicht
Ich mag solche Aufnahmen.
Darf man so sehen … muß man aber nicht
Dafür sind wir frei.
Gekonnt ist es allemal.
Mir gefallen die Bilder
Mir gefallen die Bilder auch. Leider ist die Ausstellung weit entfernt.
—-
www.4photos.de – Paar Bildchen und paar Links für Kamerabastler
Also gut, versuchen wirs mal:
Die Bilder gehören zur Kathegorie “erzählende” Fotografie.
Ein erzählender Ansatz ist der vorkommende Hydrant, der in den USA in der Tat immer dominant auftritt. Die Leere, die nahezu sinnlos erscheinende Existenz dieser Hydranten in vielen Ecken der USA ist kennzeichnend für eine verschwundene Kultur der USA in den 50igern des letzten Jahrhunderts. Bei uns gibt es das nur noch in verschwindenden Enklaven, in den USA ist das immer noch massiv präsent, optisch wie auch teilweise in den Köpfen der Einwohner.
Genauso ist die ständige Präsenz alter, verrostender Autos. Die aufgenommene Autotür ist das Synonym für alle beiseite gelegten Autos, für die sich niemand mehr verantortlich fühlt. Die ehemals leuchtend auftretende Aufschrift, nunmehr beinahe vollständig verblasst, zeigt das, was in den USA beinahe an jeder Straßenecke des mittleren Westens und Südens optisch auftritt und eine Haltung und Denkweise der Einwohner durchscheinen lässt. Gleichzeitig lässt die Sonne die Farben kräftig leichten.
In unseren sehr engen Kulturräumen ist das verschwunden, weil es als nicht gesellschaftsfähig gilt, altes “Gerümpel” einfach so rum liegen zu lassen, genauso wenig, wie Hydranten heute überhautp noch optisch irgendwo existieren. Unsere Lebensräume sind blankgeputzt und leergeräumt, aufgehübscht und möbliert, das unterscheidet uns von den Amerikanern recht deutlich.
Herr Hermanns hat das mit seinen Fotogafien mit scheinbar banalen Inhalten visualisiert. Es ist natürlich auch schon notwendig, dass man sich dieser Sichtweise öffnet und diese “Sicht” erspürt. Das ist kaum anders, als mit allen anderen Kulturäußerungen. Wer sich nicht öffnet, kann nichts sehen und erkennen, bzw. ersäuft in den unendlichen Seen von synthetischer Ästhetik geprägter Medienlandschaften.
Wenns denn ein
Klischee ist.
Ich denke, das ist kein Klischee, sondern die Wirklichkeit in farbige Fotos gepresst. Nach wie vor.
Bunter Mist
aber immerhin scharf. Schade wenn einem sonst nichts zum Südwesten einfällt.
Es geht doch nicht darum ob
Es geht doch nicht darum ob man das auch kann, sondern um ganz einfache,bunte Knipsebildchen, die von wem auch immer zur Fotokunst in den Himmel gehoben werden.
“Like”
Das Bild mit der “roten Linie” (Bordstein) und dem Stoppschild würde ich sofort aufhängen! Auch wenn es wahrscheinlich viel schlechter ist, als das, was die Stänkerer an besseren, großartigeren, großformatigen und vor allen Dingen klischeefreien Fotos zu bieten haben und sicher im Dutzend an ihren heimischen Wänden präsentieren… Oder etwa nicht? Was, wer ist schon ein Nick Herrmanns gegen die einzig wahren Verbalfotografen…?
R aus NRW
Ja, doch immer wieder
erstaunlich, dass es hier und im Internet ganz allgemein jede Menge Verbalartisten gibt, die sich mit nickeligen Gemeinheiten präsentieren, gerne garniert mit so Infektiven wie “Knipsbildchen” oder “Knipser” usw., damit irgendwie der Eindruck entsteht, da würden sich die grenzenlosen Könner artikulieren. Dass das eher genau den gegenteiligen Effekt verursacht, haben die nicht verstanden. Ich sehe bei solchen Äußerungen ein mehr oder minder kindhaftes Pickelgesicht (vermutlich eher männlich), das sich durch solche Reizwortverstreuung in Szene setzen will. Wird bloß so gut wie niemanden geben, der das ernst nimmt.
Schöne Grüße von München nach NRW!