Mit der Rm3d factum will das Unternehmen aus Besançon der Welt kleinste Tech-Kamera mit integrierter Schwenk- und Verschiebeeinrichtung vorstellen, wohingegen mit der LulF, die für „large and ultralarge“-Fotografie bestimmt ist, zu Aufnahmeformaten gestrebt wird, wo überwiegend aus Holz gefertigte Kameras das Sagen haben:
Der Welt kleinste Tech-Kamera mit integrierter Schwenk- und Verschiebeeinrichtung sei die Rm3d factum, so Arca-Swiss. Man habe dazu eine hochexakte Fokussiereinrichtung mit einem Schwenkmechanismus vereint: Das neue Kameragehäuse R-fac ergibt zusammen mit dem Fokussier- und Schwenkmodul tum (tilt-focus module) die Rm3d factum, die extrem handlich sein soll. Die Verschiebeeinrichtung ermöglicht eine Hoch- und Quer-Verschiebung von +/-15 mm; der Schwenkbereich beträgt +/-5°.
LulF, die Kamera für die große und die ganz große Fotografie („Large / ultralarge Fotografie“), sei für das ganz außergewöhnliche Bild gemacht, so Arca-Swiss, „für die Gelegenheit, wo Millionen von Pixeln nicht mehr genügen; für diejenigen, die nichts außer höchster Qualität sowohl in unübertroffenem Detailreichtum als auch in den feinsten Abstufungen der Tonwerte verlangen, für Bilder von überwältigender, faszinierender Bildkraft und unvergesslicher Emotionalität.“ Die LulF soll kaum schwerer sein als vergleichbare Holzkameras, aber wesentlich stabiler und bedeutend wettertauglicher. Die Kamera ist in ein System eingebunden und laut Arca-Swiss jederzeit erweiterbar und einfach an die jeweilige Aufnahmesituation anpassbar.
Mit dem e-modul Cloud will Arca-Swiss eine absolute Weltneuheit in der Distanzmessung entwickelt haben. Ohne die Gefahren einer Laser-Anwendung sei das e-modul Cloud deshalb bedenkenlos auch bei Personenaufnahmen verwendbar. Die neue Messmethode will beim Messen sowohl kurzer als auch großer Distanzen überaus exakt sein, ebenso, wie sie gute und schlechte Lichtverhältnisse problemlos meistern will. Auch hochreflektive Situationen (Schnee, Meer etc.) oder eine Messung durch Glas können die Messergebnisse laut Arca-Swiss nicht verfälschen. Eine Digitalanzeige informiert über die gemessene Distanz und zeigt die Daten der Schärfentiefe für 4 vier Blenden an.
Die RL3di wurde neu gestaltet, erhielt dabei größere Verstellwege und verfügt nun über eine schnellere Verriegelung des tum-Modules (tilt- focus module). Die Kamera ist für alle digitalen Formate, und auch für Filmformate bis zu 4×5“ geeignet.
Preise waren noch nicht zu erfahren.
Arca-Swiss stellt auf der photokina in Halle 2.1, B024 aus.
(thoMas / CJ)
Nachtrag (27.9.2012): Arca-Swiss nennt folgende Preise (netto, nehmen wir mal an):
Rm3d R-fac unit (Grundmodul): 1350 €
Rm3d factum: 3150 €
Rl3di: 4650 €
e-module Cloud: 1350 €
LulF: 6700 €
Auch das noch!?
Noch mehr Spielzeug!
Ja klar.
Ja klar. Ich arbeite nur täglich damit. Die Canham ist nur eine Spass-Kamera.
Die Arca-Rail ist super, aber halt nur für normale Formate. Für das Monster-Format hätte Arca den Querschnitt der Rail allein schon aus optischen Gründen vergrössern müssen – das hätte mehr Vertrauen geschaffen. Schau Dir mal die Ebony-Monster an: je grösser, desto mehr Materialstärke.
Das wird ja richtig
Das wird ja richtig spannend, nachdem diverse Hersteller von Fach- und Spezialkameras aus ihrem Dornröschenschlaf aufgewacht sind.
Format ist eben durch nichts anderes zu ersetzen als grösseres Format.
Jetzt fehlen nur noch Cambo, Linhof, Ebony und Gottschalt in den Meldungen zu photokina…
Stabil?
Naja, ich verwende Großformatkameras schon seit vielen Jahren. Diese LuIF mit dem für das Supergroßformat schwachbrüstigen Optischen-Bank-Rohr sieht nun alles andere als vertrauenserweckend aus. Da ist mir eine Toyo 810M doch erheblich sympathischer, auch wenn sie “nur” 8×10 inch kann.
Hehe
[quote] Diese LuIF mit dem für das Supergroßformat schwachbrüstigen Optischen-Bank-Rohr sieht nun alles andere als vertrauenserweckend aus.[/quote]
In der Konstruktionsabteilung hat jemand vergessen, das Grundrohr passend zur Kamera zu skalieren :-))
Man sieht
[quote=Gast]schwachbrüstigen Optischen-Bank-Rohr sieht nun alles andere als vertrauenserweckend aus.[/quote]
sehr schön, daß Du noch keine Arca-Bank in der Hand gehabt hast.
Erstaunlich, wie sich
Erstaunlich, wie sich Arca-France immer wieder von anderen Herstellern “inspirieren” lässt. Dürfte aber auch besser sein, wenn die Eigenentwicklungen so toll funktionieren wie ihr Ultraschall-Entfernungsmesser.
Vielleicht sollten sie sich wirklich besser auf die wirklich guten Stativköpfe beschränken.
EMO
[quote]LulF…für Bilder von überwältigender, faszinierender Bildkraft und unvergesslicher Emotionalität[/quote]
wenn komponierung gut kwalität nihct so bedeutung!
wenn bild durch “style” nur kann wirke, ohne wert!
dann bildern mechanistisch plastik.
production von film-in-kopf® aufgehört?
Größer = besser!
Wenn du es nicht besser machen kannst, mach es größer.
(Auch [s]panische Methode genannt)
LulF-Vor lauter Namens-Verwirrung…
… wohl das Format vergessen? Arca= Sehrr, sehrr guut! Hab vor Jahrzehnten ein paar Sinar-Fachleute in einer Kölner Beiz während der photokina erblassen lassen, als ich kundtat, dass die 4×5-Oeffnung konstruktionsbedingt nicht auf die ARCA-Grösse erweitert werden kann um Vignettierung/Kontrastabfall zu vermeiden. Bewiesen durch einen renommierten CH-Fachfotografen-und Fotolehrer.