Wichtiges, Weltgeschehen, Freud und Leid – das spiegeln die „Bilder des Jahres“ der dpa eine Jury hat jetzt aus dem Bilderangebot der Presseagentur deren Top-Fotos des Jahres 2011 gewählt. Die sind sehenswert, und eins ist auffällig:
Die „Bilder des Jahres 2011“ der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH wurden zum elften Mal von einer unabhängigen Jury, die knapp 1000 Einsendungen von dpa-Fotografen zu beurteilen hatte, gekürt. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 10.500 Euro dotiert.
„Die Bilder reflektieren ein Jahr mit etlichen großen, komplexen Nachrichtenthemen. Die Eurokrise und glamouröse Adelshochzeiten gehörten ebenso dazu wie die Revolutionen des Arabischen Frühlings und das Erdbeben samt Tsunami und Atomkatastrophe in Japan. Unsere Fotografen haben auch 2011 unter oft schwierigen Bedingungen im In- und Ausland erstklassige Arbeiten abgeliefert. Sie sind manchmal große Risiken eingegangen, um die deutschen Medien als unsere Gesellschafter sowie andere dpa-Kunden schnell und zuverlässig mit ausdrucksvollen, aktuellen Motiven zu beliefern. Unsere Preisverleihung ist daher auch ein Zeichen des Dankes und des Respekts vor der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen“, so Bernd von Jutrczenka, Leiter der Bilderdienste und Mitglied der dpa-Chefredaktion.
Die Preisträger:
Politik:
1. Platz: Maurizio Gambarini, „Gefolgschaft: In Begleitung von Sicherheitsleuten geht Angela Merkel am Sonntag ins Bundeskanzleramt.“
2. Platz: Rainer Jensen, „Erschöpft: Angela Merkel, Philipp Rösler und Guido Westerwelle bei einer Sitzung des Bundestages.“
3. Platz: Stefan Sauer, „Hoher Besuch: Angela Merkel lockt einen Pinguin im Ozeaneum in Stralsund.“
Wirtschaft:
1. Platz: Marcus Brandt, „Einspruch: Ein Occupy-Aktivist unterbricht Josef Ackermann, während dessen Rede bei der Mitgliederversammlung des Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg.“
2. Platz: Arne Dedert, „Reges Interesse: Besucher scharen sich auf der IAA in Frankfurt/ Main am Volkswagen-Stand um die Modelle des Kleinwagens VW up!“
3. Platz: Bodo Marks, „Aussichtslos: Betriebsratsvorsitzender der Sietas Werft, Peter Bökler (l-r), der Vorsitzende der Geschäftsführung der Sietas Gruppe, Rüdiger Fuchs, und der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Berthold Brinkmann, während einer Pressekonferenz in der Sietas-Kantine.“
Sport:
1. Platz: Jens Büttner, „Pool-Party: Sebastian Vettel feiert seinen Sieg beim Großen Preis von Monaco.“
2. Platz: Thomas Eisenhuth, „Zirkusreif: Münchens Arjen Robben fliegt über den damaligen Schalker Torwart Manuel Neuer.“
3. Platz: Rolf Vennenbernd, „Entschlossen: Die Klitschko-Brüder im Ring vor Vitalis Kampf gegen den Kubaner Odlanier Solis.“
Kultur & Entertainment:
1. Platz: Frank May, „Lichtblick: Prinz Albert und Prinzessin Charlene nach der kirchlichen Trauung.“
2. Platz: Julian Stratenschulte, „Public Viewing: Gäste im Fitnessstudio verfolgen die Hochzeit von Prinz William und Kate.“
3. Platz: Bernd Weißbrod, „Formation: Tänzerinnen des Stuttgarter Balletts tanzen den Schwanensee.“
Feature & Vermischtes:
1. Platz: Jörg Carstensen, „Gedenken: Norwegens Premierminister Jens Stoltenberg und seine Frau Ingrid trauern um die Opfer des Massakers auf Utoya.“
2. Platz: Karl-Josef Hildenbrand, „Die Vögel: Möwen fliegen vor wolkenverhangenem Himmel am Ammersee.“
3. Platz: Bernd Wüstneck, „Naturgewalt: Bei einem Sandsturm auf der A19 sind bei Kavelsdorf in beiden Richtungen Dutzende Fahrzeuge und LKW ineinander gefahren.“
Porträts:
1. Platz: Bernd Wüstneck, „Vergangenheitsbewältigung: Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes, in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi.“
2. Platz: Hannibal Hanschke, „Atempause: Eine Ärztin telefoniert am zehnten Tag der Unruhen in Ägypten auf dem Tahrir Platz in Kairo.“
3. Platz: Christian Charisius, „Markant: Schauspieler Mehmet Kurtulus bei einem Fototermin.“
Jurymitglieder waren in diesem Jahr Claudia Jeczawitz (Bildredaktion „Der Spiegel“), Andrea Schneider (Fotochefin Programm BVG Medien KG), Kirsten Johannsen (Bildredaktion „Die Welt“), Petra Göllnitz (Bildredaktion „stern“), Georg Hardenberg (Leitung Bildredaktion „Super Illu“) und Rüdiger Schrader (Leitung Bildredaktion „Focus“).
* Auffällig ist, dass die dpa-Bild-Preisträger alle Männer sind.
(thoMas)
Alle toll
Jedes einzelne Foto ist toll. Wobei das erste zurecht Platz 1 ist. Genial eingefangen.
Und nun wieder Manege frei für die Meckerer.
Mainstream-Belustigung
[quote=Gast]Die dpa-Bilder zeigen, die Kollegen sind ihr Geld wert, das ist sehr gute Agenturfotografie! Das wollen die Leser sehen – und das lockert die tägliche Berichterstattung auf. Hilflose “Fotokunst”, die viele Worte braucht – und doch nicht überzeugt, das überzeugt die Abonnenten nicht…[quote=no_photo_please]Die Bilder zeigen – zumindest aus meiner Sicht – eines ganz deutlich: Voyeurismus, Promi-Bonus und Hilflosigkeit fotografischer Ideen. Das passt haargenau zu unserer Zeit. Viele Leute knipsen und aus dieser großen Soße ragt niemand mehr wirklich hervor.
Nein, ich meckere nicht gern, aber hier haut mich kein Bild vom Hocker. – Brandt und Jensen gefallen mir noch ganz gut.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626][/quote][/quote]
Also mich überzeugt nicht ein Satz von dem, was Sie gerade geschrieben haben. Sie wiederholen, was längst dementiert wurde und benutzen Argumente, die gar keine sind…
Oder anders: Was man an den Haaren herbeizieht wird dadurch nicht stichhaltiger.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Jetzt
Dann schauen Sie jetzt auf keinen Fall mehr in die SZ oder gar in die sog. Boulevardblätter. Das ist nicht mehr auszuhalten.
Das kann man nicht mal einem Fisch zumuten in so einem Druckerzeugnis eingewickelt zu werden…
[quote=Gast]Ich habe 2002/2003 aufgehört die SZ zu abonnieren, weil die qualitative Talfart binnen eines Jahres nicht mehr auszuhalten war.[/quote]
Alles Echt!
Autentische Bilder aus dem Leben, echt, natürlich und nichts gestellt.
Bilder die fesseln und zum Innehalten bewegen.
Gute Auswahl.
Stefan
Der Begriff
“rattenscharf” ist halt ein schwammiger … 😎
Mutti
geht recht krumm.
Das ist halt so bei
Das ist halt so bei Menschen, deren Dissertation angeblich verloren gegangen ist.
Und wenn man dann noch den Maastrichter Vertrag bricht, um Deutsches Bürger-Steuer-Geld nach Griechenland zu schaufeln, sieht man so aus.
Aber unter uns: die sah schon immer so aus.
1.Platz
Ich frage mich hier: wer ist Egon, wer ist Benni, wer ist Kjelt ?
Keiner!
Die Olsen-Bande war nämlich lustig und nicht wirklich gefährlich.
“Man kann nicht beides sein,
Realist und dann auch noch beliebt.”
…
Die Bilder zeigen – zumindest aus meiner Sicht – eines ganz deutlich: Voyeurismus, Promi-Bonus und Hilflosigkeit fotografischer Ideen. Das passt haargenau zu unserer Zeit. Viele Leute knipsen und aus dieser großen Soße ragt niemand mehr wirklich hervor.
Nein, ich meckere nicht gern, aber hier haut mich kein Bild vom Hocker. – Brandt und Jensen gefallen mir noch ganz gut.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Sie haben da wohl was falsch verstanden
hier geht’s nicht um Kunst, sondern alltägliche Gebrauchsfotografie mit kurzem Verfallsdatum.
Und auch die kann man gut oder schlecht machen.
Ich möchte nicht sehen, wie Ihre Fotos aussehen würden, wenn sie meist im Ellenbogengedrängel aus einer gierigen Kollegen-Meute heraus gemacht werden müssten.
Da können sich die meisten dieser Fotos durchaus sehen lassen – zugegeben, der nasse Vettel ist nun nicht der Brüller.
“Man kann nicht beides sein,
Realist und dann auch noch beliebt.”
Weiter so
Die dpa-Bilder zeigen, die Kollegen sind ihr Geld wert, das ist sehr gute Agenturfotografie! Das wollen die Leser sehen – und das lockert die tägliche Berichterstattung auf. Hilflose “Fotokunst”, die viele Worte braucht – und doch nicht überzeugt, das überzeugt die Abonnenten nicht…[quote=no_photo_please]Die Bilder zeigen – zumindest aus meiner Sicht – eines ganz deutlich: Voyeurismus, Promi-Bonus und Hilflosigkeit fotografischer Ideen. Das passt haargenau zu unserer Zeit. Viele Leute knipsen und aus dieser großen Soße ragt niemand mehr wirklich hervor.
Nein, ich meckere nicht gern, aber hier haut mich kein Bild vom Hocker. – Brandt und Jensen gefallen mir noch ganz gut.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626][/quote]
Glatte Digitalbilder
Alles öde, muss ich sagen. Glatte, leblose Aufnahmen.
Voyeurismus pur
Es ist schon klar, dass es da um Alltagsfotografie geht, aber hier wird durch die Jury nur der Promibonus bewertet. Ich denke, dass es auch Fotografen gibt, die sich im Alltag auch mit kreativen Themen beschäftigen und versuchen mal was anderes zu machen, als nur Promis abzulichten. Leider wurde von der Jury in der Kreativenrubrik nichts ausgewählt und prämiert. Wahrscheinlich sind halt mal wieder voyeuristische Papparrazifotos von Promis in Mode und deshalb wird das von den Bewerbern geliefert. Wenn die Jury auch öfters mal ein freies kreatives Foto prämieren würde, dann würden Fotografen wahrscheinlich auch freiere und andere Themen abliefern als nur abgelichtete Promis.
Ich will damit nur sagen, dass die Jury maßgeblich die Richtung und die “zeitgemäße Mode” in der Fotografie und Kunst bestimmt.Genauso ist es in der Kunst. Denn wenn alle nur z.B. auf die Leipziger Malerschule abfahren und alles andere nicht beachtet wird, dann haben es Künstler, die etwas anderes machen, auf dem Markt eben schwer, weil sie nicht beachtet, gekauft und ausgestellt werden. Da kann ein Künstler noch so gute und kreative Werke produzieren, aber wenn sie nicht ins jeweilige Markkonzept der Galeristen und Käufer passen, dann wird er halt nichts verkaufen und austellen. Wer im System des Kunstmakts Erfolg haben will, muss das Liefern, was halt gefordert und gekauft wird. Ansonsten muss er sich halt auf ein Nischendasein einstellen und hoffen, dass sich die Mode und die Interessen des Marktes und der Käufer mal wieder ändern und er irgendwann entdeckt wird.
Nix zu schör
Dem Amatör ist nix zu schwör, zumindest in Worten, in der Realität sieht es dann anders aus, da geht es dann steil bergab – und dort erreicht es das Knipser-Niveau der Leica-“Akademie”. [quote=Gast]Alles öde, muss ich sagen. Glatte, leblose Aufnahmen.[/quote]
Zu Bild 2
“Rechtsruck”, Deutschland schläft !
Gähn….
Das sind die schlechten Bildchen für die schlechten Texte…
Zustimmung
Ich frage mich mittlerweile warum es überhaupt noch Menschen gibt, die Tageszeitungen kaufen.
[quote=Gast]Das sind die schlechten Bildchen für die schlechten Texte…[/quote]
Noch schlimmer
sind nur die Fotos, die alljährlich die vorderen Plätze bei “Pressefoto Bayern” belegen.
http://www.bjv.de/db/img/1179245423752.xhtml
http://www.bjv.de/db/img/_auto_5653660.xhtml
Pressefoto Bayern
das ist halt Inzucht pur.
Kotz….
Was ist mit der Presse los?!
Jetzt wird mir alles klar:
Dafür braucht man also die rattenscharfen Nikkor Objektive und 36 MP….
Grunz…
Neben all diesen Witzbildchen hier mal was Gescheites:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/37465
Da könnt’ ja
jeder kommen und seinen Hausverstand benutzen … die Realität geht aber mehr in Richtung Verhausschweinung (K.Lorenz) des Menschen … 😎